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Autor Thema: Fremde Bekannte auf der Straße  (Gelesen 8781 mal)

Beschreibung: Prolog - Echo-im-Halbdunkel

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Ksynthral

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Fremde Bekannte auf der Straße
« am: 02.02.2014, 22:29:40 »
Die Morgendämmerung war angebrochen auf der Handelsstraße nach Kalabuto. Schon zwei Tagesmärsche hatte Echo-im-Halbdunkel hinter sich gebracht: Von Eleder her reiste die Katzendame in den kleinen Ort, welcher ihr als Handelsknotenpunkt für das Innere des Mwangibeckens genannt worden war. Sicherlich, auch die Hafenstadt Eleder hatte ihren Reiz gehabt und allerlei Geschichten konnte man dort hören, gar Abenteuer erleben. Aber das Mwangibecken hatte eben doch mehr von Interesse zu bieten: Sei es der Dschungel der 1000 Schreie, oder die weitläufige M'neri-Ebene - überall lauerten die Legenden in diesem Teil der Welt! Und Echo-im-Halbdunkel hatte sich auf die Reise gemacht zumindest Sargava als für sie neue Region genauer zu erforschen und zu entdecken!

Vorbei an den ersten müden Händlern und Viehtreibern des noch jungen Tages, über einen matschigen Weg, es hatte durchaus geregnet heute Nacht, hin zu einem wunderschönen Sonnenaufgang: Die Strahlen des Morgens kitzelten die Katzendame im Gesicht und entlockten dem ein oder anderen vorbeiziehenden Reisenden sogar ein Lächeln und ein freundliches 'Guten Morgen!'. Ansonsten war die Reise auf der Straße nach Kalabuto bisher eher stumm und ruhig verlaufen. Jeder ging seinem eigenen Trott nach und der Alltag hielt Einzug auf den ausgetretenen Wegen.

Von Kalabuto erhoffte sich Echo-im-Halbdunkel, dass sie dort etwas über die Ruinen herausfinden könnte: Einige überirdische Überbleibsel, kleinere Türme und ein Herrenhaus, sollten den Eingang zu einem weitläufigen unterirdischen Komplex bilden. Bisher allerdings nahezu unerforscht, beziehungsweise wusste man zumindest nichts darüber. Die Gerüchte über diese Katakomben verliefen sich im Schweigen.

Echo-im-Halbdunkel beschritt einen bekannten Weg, aber für sie führte er in eine neue Fremde: Direkt hinein in ein Abenteuer!

Echo-im-Halbdunkel

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #1 am: 03.02.2014, 04:00:40 »
Beschwingten, federnden Schrittes ging Echo-im-Halbdunkel ihres Weges. Die Kapuze ihres verzauberten Reisemantels hatte sie zurückgeschlagen, um die warme Morgensonne auf ihr glänzendes schwarzes Kopffell scheinen zu lassen. Fröhlich schnurrte die humanoide Katze vor sich her, während neben ihr eine kleine schildpattfarbene Vierbeinerkatze hertrottete. Beide Wesen schauten sich neugierig und aufmerksam um und maunzten entgegenkommenden Reisenden einen Gruß, wenn diese ebenfalls freundlich wirkten.
"Hmm, diese Ruinen. Aus welcher Zivilisation stammen sie wohl? Und das Wichtigste - was liegt darin noch herum?" Die Katzenhexe freute sich auf neue Entdeckungen, und malte sich aus, was für Zauberei ihr gegenwärtiges Ziel beherbergen könnte. Bei dem Gedanken an muffige unterirdische Gänge kamen ihr unweigerlich Ratten in den Sinn - und weckten ihren bislang noch schlummernden Hunger.
"Komm, Tüpfel. Wir jagen was," beschloss Echo kurzerhand und verlässt die Straße, um am Waldrand dem einen oder anderen Nagetier aufzulauern. Notfalls würde es auch Frosch tun. Tüpfel, die kleine Schildpattkatze, tat es ihrer großen Freundin gleich und pirschte sich ebenfalls ins Unterholz. Das amüsierte "Mrr", das sie zuvor von sich gegeben hatte, bedeutete wohl eine Herausforderung - wer würde zuerst Beute fangen?

Ksynthral

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #2 am: 04.02.2014, 21:56:13 »
Das Unterholz war nicht besonders dicht am Wegesrand und die wenigen Bäume zeugten vom Feuerholzverbrauch der Reisenden auf der Handelsstraße zwischen Eleder und Kalabuto. Und trotzdem dauerte es nicht sonderlich lange bis Echo-im-Halbdunkel und ihr tierischer Gefährte Erfolg haben sollten:

Einige Meter vor den beiden Jägerinnen tauchte ein rötlich gefärbter Waran im Dickicht auf. Das Tier tapste langsam über den steinigen Boden und schien ebenso auf der Suche nach Futter! Wer von den beiden würde das Tier wohl zuerst entdecken und niederstrecken können? Besser irgendeine Mahlzeit als gar keine!

Auf der Straße in einiger Entfernung von ihnen schien sich ein kleiner Tumult zu bilden. Nur aus der Ferne konnte die Katzendame erspähen, wie sich eine Ansammlung von Menschen um zwei mittlere Planwagen, gezogen von Ochsen, scharte. Lautstark diskutierten die Reisenden und schienen sich über irgendetwas, oder irgendwen zu echauffieren.

Echo-im-Halbdunkel

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #3 am: 05.02.2014, 17:50:58 »
Echo-im-Halbdunkel entdeckte die ahnungslose Echse zuerst. Das Fleisch des Reptils würde sicherlich zäh sein, aber nichts, was wirklich schlimm wäre. Geräuschlos verharrte die magiekundige Katzenfrau und ließ ihre Beute näher kommen. Ihre Muskeln spannten sich an, und...
...die plötzlichen lauten Geräusche auf der Straße ließen sie herumfahren. Hinter ihr raschelte es auf einmal im Gebüsch, und als die Hexe wieder nach ihrem Frühstück schaute, sah sie Tüpfel, die auf den Rücken des Warans gesprungen war und ihn mit einem sauberen Biss ins Genick erledigt hatte. Die bernsteinfarbenen Augen der kleinen Katze funkelten neckisch. "Das war unfair. Also hast du gewonnen," lachte Echo und trat aus dem Unterholz. Sie spitzte die mit goldenen Ringen geschmückten Ohren, um zu lauschen, was der Grund für den Aufruhr auf der Straße war. Ihre Vertraute folgte ihr zwar, blieb jedoch in Deckung einiger großer Farnwedel, wo sie die erlegte Beute hinzerrte.
« Letzte Änderung: 05.02.2014, 19:52:39 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #4 am: 05.02.2014, 22:29:37 »
Der erlegte Waran würde eine, wenn nicht sogar zwei gute Mahlzeiten abgeben - ob das zähe Fleisch allerdings wirklich wohlschmeckend war? Das war eine andere Frage, die sich sicherlich durch einfaches Kosten klären lassen würde. Aber auf einer Reise die lange Zeit dauern würde und durchaus ihre unberechenbaren Anteile inne hatte war jede Ration kostbar!

Die Katzendame hatte den Aufruhr bemerkt und versuchte sich nähere Informationen zu beschaffen, bevor sie sich ins Wortgefecht stürzte, oder dergleichen: Aber es gelang Echo-im-Halbdunkel nicht aus der Ferne zu verstehen, was die Reisenden miteinander zu bereden hatten! Vermutlich allerdings ging es um irgendeinen Ochsen oder Esel und wer von beiden Wagenfahrern das stärkere und prächtigere Zugtier besaß!

"Meint ihr etwa, dass ich euch diese Geschichte glaube?! Von welchem Baum wäre ich denn gefallen."

"Haltet ein, ihr wisst nicht, was ihr tut! Hehe!"

Aus der Menge der Reisenden hörte die Katzendame weitere Gesprächsfetzen und ein freches, gnomisches Lachen.

Echo-im-Halbdunkel

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #5 am: 07.02.2014, 07:55:04 »
Echo-im-Halbdunkel hielt die Ohren weiterhin gespitzt, zeigte jedoch keine Eile. Sie griff unter den Farn und hob den erlegten Waran auf, um gleich von einer hungrig maunzenden Tüpfel belagert zu werden. Während sie neugierig auf die versammelte Menge zuschritt, knabberte sie den Schwanz der Echse ab und legt ihn auf den Boden, wo sich ihre Vertraute über die Mahlzeit hermachte.
Die frühstückende kleine Katze hielt die Ohren angelegt und beobachtete über den Echsenschwanz hinweg vorsichtig die lärmende Meute; die menschengroße Katze biss auch etwas vom Schenkel des Warans ab und machte noch ein paar leise und unauffällige Schritte auf den Tumult zu. Die Sonne hielt sie dabei in ihrem Rücken, um nicht geblendet zu werden und selbst nicht sofort aufzufallen. Ihre Ohren drehten sich, um festzustellen, aus welcher Richtung die schnippische Gnomenstimme kam.

Ksynthral

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #6 am: 08.02.2014, 20:47:02 »
Immer noch hatte es Echo geschafft nicht entdeckt zu werden: Warum sollte auch jemand auf eine weitere Reisende achten, wenn doch gerade mal etwas passierte auf der Straße! Inzwischen hatten sich nämlich weitere Schaulustige um die zwei Wägen versammelt - die Menge gröhlte und jauchzte!

Schnell hatte die Katzendame den Gnom ausgemacht, dem das hämische Lachen gehörte: Ein kleiner Kerl, gerade einmal hüfthoch für einen Menschen, stand auf dem Kutschbock des Wagens, der gen Kalabuto fuhr! Die Hände breit in die Hüfte gestützt und ein süffisantes Grinsen auf den Lippen. Der Gnom gab ein seltsames Bild für einen Reisenden ab: Er trug eine Samtweste mit goldendem Besatz und schillernd aufpolierten Silberknöpfen. Sein Ohren schmückte ein glitzernder Ohrring mit einem rot leuchtenden Edelstein und auf seinem Kopf prangte eine seltsame Mütze, welche zu der Weste passte und ebenso mit einem Stein besetzt war. Das gesamte Auftreten des kleinen Herrn schien äußert gepflegt und sauber.

Mit seinen Händen vollführte er einige seltsame Gesten und plötzlich stiegen vor seinem Antlitz aus der Menge tanzende, bunte Lichtkugeln auf!

Er lachte schallend und sein Gegenüber, ein einfacher Bauer, schrie erschrocken auf. Die Menge brach in lautstarkes Gelächter aus als der Gnom mit der Hand durch die Luft wischte und die Kugel sofort wieder verschwanden.

Abermals brachen die Beiden in ihren Streit aus:

"Lass deine Zaubertricks, Gnom! Ein ehrlich Kerl solltest du sein - so etwas! Geh mir aus dem Weg, ich war zuerst hier auf der Straße!"

"Schaut euch doch mal an werter Zeitgenosse - du hast dir nicht einmal die Zeit genommen dich ordentlich zu kleiden: Warum sollte ich dich ernst nehmen?!"

Die Menge johlte abermals auf und applaudierte dem Gnom.

Echo-im-Halbdunkel

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #7 am: 10.02.2014, 03:02:29 »
Die Szene war durchaus unterhaltsam, doch Echo-im-Halbdunkel war sich zunächst nicht sicher, ob sie sich einmischen sollte. Sie war sich jedoch sicher, dass sie neugierig war und diese Neugier gestillt werden musste. Die humanoide Katze nutzte den Schutz der gleißenden Morgensonne und die Tatsache, dass sich ohnehin noch niemand für sie interessierte, um die Plane des Gnomenwagens leicht anzuheben und darunterzulinsen - so ein gut gekleideter Gnom mit glänzenden Edelsteinen hatte sicher interessante Dinge in seinem Wagen liegen.
Die Vetraute der Katzenhexe knabberte in der Zwischenzeit genüsslich den Waranschwanz ab und setzte sich hin, um ihre Pfoten und Schnauze zu waschen und dabei mit katzenhafter Gelassenheit den Tumult weiter zu beobachten.

Ksynthral

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #8 am: 10.02.2014, 21:06:55 »
Echo hatte Glück, dass das Streitgespräch zwischen Gnom und Bauer weiterging: Keiner der Anwesenden bemerkte die Katzendame - und selbst wenn, dann interessierte es zumindest zum jetzigen Zeitpunkt niemanden!

Ihr Blick unter der die Plane des Wagens verriet ihr zumindest eines sicher: Der Gnom war kein normaler Handelsreisender. Aber darauf hätte man vermutlich auch anhand seiner extravaganten Kleidung schließen können. Im Wageninneren jedenfalls befanden sich einige große Leinensäcke die scheinbar mit Zelten oder ähnlichem gefüllt waren. Große Stangen, Schaufeln, Hacken und andere Werkzeuge. Aber auch ein Köcher mit Pergamenten und Kartenrollen. In der hinteren Ecke des Wagens konnte die Katzendame noch zwei kleine hölzerne Kisten entdecken, die extra mit einem Netz gesichert waren. Auf ihren Inhalt ließ sich allerdings aufgrund ihres Aussehens nicht schließen.

Handlungsreisender war also definitiv die falsche Vermutung - Teilnehmer einer Expedition träfe es besser!

Vor den Wägen schien sich das Gespräch inzwischen zu zuspitzen. Echo war sich nicht sicher, wie lange sie noch unentdeckt bleiben würde. Der Gnom schien dem Bauern immer noch überlegen - wann würde der Händler nachgeben?

Echo-im-Halbdunkel

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #9 am: 14.02.2014, 19:10:37 »
Die orangegelben Augen der Katzenhexe leuchteten fasziniert auf. "Eine Expedition!" Sie musste mehr darüber erfahren. Vielleicht hatte der Gnom dieselben Ruinen im Visier, wie sie selbst. Doch mit dem Bauern und seinem Wagen, die noch immer die Straße versperrten, würde das so schnell nichts werden.
Echo-im-Halbdunkel hatte jedoch vor, den Umstand zu ändern. Geschmeidig manövrierte sie sich durch die versammelte Menge, bis sie an den sturen Bauern herantrat. Sie tippte ihn an der Schulter an - natürlich mit eingezogenen Krallen - um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
"Der Klügere gibt nacht," riet die Katzendame dem Mann mit einem schelmischen Zwinkern und hoffte, dass er nicht noch dümmer da stehen wollte.

Ksynthral

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #10 am: 16.02.2014, 21:01:02 »
Unerwartet wurde der Bauer von Echo aufgeschreckt - er drehte sich um, blickte der Katzendame überrascht ins Antlitz und nahm ihren Rat entgegen. Er lächelte nur dümmlich und sah zurück zu dem Gnom, der inzwischen auf den Kutschbock seines Wagens gestiegen war. Die Menge um die beiden Streithähne jubelte abermals und immer wieder dem kleinen Herren zu! Es schien als hätte der 'Plan' von Echo-im-Halbdunkel nicht wirklich eine Erfolgschance.
« Letzte Änderung: 16.02.2014, 21:01:42 von Ksynthral »

Gelik Ebberschwinge

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #11 am: 16.02.2014, 21:05:59 »
"Hei - ihr da, lasst den edlen Herren mal alleine seine Geschäfte klären: Nicht wahr, hehe!"

Gelik Ebberschwinge, der Gnom, welche hier auf dem Planwagen mit dem Bauern ihm gegenüber stritt, pöbelte Echo-im-Halbdunkel fast ein wenig an. Er wollte die Aufmerksamkeit seines Gegenübers wieder ganz für sich haben. Dann aber lächelte er der Katzendame zu und zog kurz seinen Hut:

"Seht nur, dort!",

rief er laut aus und warf seinen Hut an der breiten Krempe gefasst hoch in die Luft. Die edle Kopfbedeckung drehte sich sehr schnell und plötzlich erschienen abermals bunte Lichter: Rund um den Hut brach ein kleines Feuerwerk aus Farbe, Schall und Magie aus! Die Menge schrie erfreut auf und alle Blicke wanderten gen oben. Auch Geliks Streitpartner wagte einen unvorsichtigen Blick.
« Letzte Änderung: 16.02.2014, 21:06:30 von Gelik Ebberschwinge »
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Ksynthral

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #12 am: 16.02.2014, 21:12:15 »
Aus dem Augenwinkel konnte Echo allerdings noch wahrnehmen, dass der Gnom einige weitere Worte zu murmeln schien. Des Weiteren vollführten seine kleinen Hände schnell und geschickte Gesten, die sicherlich nicht nur dazu dienten gleich seinen Hut wieder zu fangen!

Das Spektakel in der Luft war vorüber, Gelik Ebberschwinge fing seinen Hut flink wieder auf und setzte ihn sich gerade auf den Kopf. Strich darüber, als wolle er eine Staubschicht hinfortwischen - doch die Kleidung des Gnoms war nach wie vor außerordentlich gepflegt und sauber! Dann lächelte er schief, verneigte sich vor seinem applaudierenden Publikum - und:

Auch sein Gegenüber, mit dem er in den Streit verwickelt war, klatschte und jubelte dem kleinen Herren zu!

Der Blick des Bauern war leicht glasig und voller Freuder über das was er soeben gesehen hatte verkündete er lautstark:

"Ein wunderbares Kunststück, werter Kollege, ein wunderbares! Wartet, ich fahre sofort zur Seite, damit ihr eure Reise fortsetzen könnt. Ihr hattet ja so recht, ich sollte aus dem Weg gehen!"

Und kaum waren seine Worte verhallt und seine alten Ochsen in Bewegung gebracht, da löste sich die Menschenmenge um die beiden Planwägen auch schnell auf. Der Streit auf der Straße war vorüber, so schnell eben, wie er auch begonnen hatte.

Und Echo-im-Halbdunkel?

Ihr Rat hatte Erfolg gehabt, nur war der Bauer wirklich der Klügere?

Echo-im-Halbdunkel

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #13 am: 19.02.2014, 20:44:32 »
Echo-im-Halbdunkel schnaubte leise und zuckte mit den Ohren, was ein Auffunkeln der goldenen Ohrringe mit sich brachte. Der Bauer war wirklich so tumb gewesen, dass man ihn mit einem Zauberspruch hatte von der Stelle bewegen müssen.
Doch die Katzenhexe ließ sich nicht beirren. Der Bauer war fort, und neue Entdeckungen und Legenden warteten auf sie.
"Das muss eine schwierige Expedition sein, wenn es für den ersten Bauern schon überweltlicher Kräfte bedarf," näherte sich Echo wie beiläufig dem Wagen des Gnoms und schaute zu diesem herauf. Er musste den Wink mit dem Zaunpfahl sicherlich verstanden haben.
Tüpfel kehrte zu ihrer Freundin zurück, nachdem sie sich vor der auseinanderstiebenden Menge in einem Farnbüschel in Deckung gebracht hatte. Nun beschnüffelte sie die Straße, die vielerlei Gerüche wie Spuren aufwies, die alle eine kleine Geschichte zu erzählen hatten.

Gelik Ebberschwinge

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Fremde Bekannte auf der Straße
« Antwort #14 am: 20.02.2014, 22:48:12 »
"Was wollt ihr denn schon von Ex-"

Gelik blieb das Wort im Munde stecken. Leicht verärgert blickte er von seinem Kutschbock zur Katzendame hinunter. Sie war die Einzige der Schaulustigen, die dem Gnom noch verblieben war. Doch schnell fand er seine Sprache und seine flinke Zunge wieder:

"Nun, da euer Fell anscheinend eure Ohren nicht verstopft und eure Augen nicht bedeckt seid ihr wohl oder übel mit einer guten Beobachtungsgabe und einem Hang zu übermäßiger Neugier gesegnet, nehme ich an? Hehe - nichts für übel: Aber, von was für einer Expedition sprecht ihr?"

Er blickte Echo keck fragend an und lächelte verschmitzt, während er sich seine Weste glattstrich und auf dem Kutschbock niederließ. All zu lange wollte er sich nicht mit der Katzendame unterhalten, zumindest machte es den Anschein, als wäre es so.

"Überweltlich wäre vielleicht zu hoch gegriffen - es sei denn: Ich weiß ja nicht, was in eurer 'Katzen'-Welt so vor sich geht! Hehe: Magie, fürwahr, na und? Ist es nicht rechtens von seinem Talent Gebrauch zu machen?"
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

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