Thema: Episode 1: Der verlorene Schatz von Nok Drayen

[Luther Engelsnot]

Nachdem die Crew der Raging Bantha wieder versammelt ist, verlässt die Gruppe unter Führung des Ugnaughts im Anzug den Saal wieder. Etliche Leute jubeln der Gewinnerin zu und sie sehen auch das Reporterteam, welches sie gestern schon versucht hat in ein Interview zu zwingen. Aber die Casinosicherheit schafft ihnen einen freien Korridor und Ruhe. Durch eine Hintertür kommen sie in einen schmalen Seitengang und werden zu einem Fahrstuhl geführt. Dieser bringt sie in den dreizehnten Stock und ist im inneren mit dunklem Holz verkleidet.
„Bitte etwas Geduld.“
Weist der Ugnaught sie an und nachdem die Tür wieder öffnet, werden sie in ein Zimmer geführt. Das Innere ist luxuriös ausgestattet mit feinsten Ledermöbeln, sündhaft teuren Teppichen und Seidenvorhängen. Mehrere Bildschirme an der Wand gaukeln einen Panoramablick mitten auf Alderaan vor und der Ugnaught setzt sich auf einen der Sessel, während er auf einen Schrank aus feinstem Wroshyr-Holz weist.
„Bedienen Sie sich ruhig.“
Er verschränkt die kurzen Ärmchen.
„Kommen wir aber zum Geschäftlichen. Meine Glückwünsche sind wirklich echt gemeint. Ein wahrlich vorzügliches Turnier mit besonderem Unterhaltungswert.“
Feixt die Gestalt und fährt fort.
„Allerdings würden wir einen echten Magneten verlieren, wenn wir das Schmuckstück verlieren. Wären sie also bereit, wie ihre Vorgänger, sich auf ein alternative Belohnung einzulassen?“

[Pushara]

Pushara setzt sich auf eine der wunderbar bequemen Couches und legt die Beine übereinander. Nach dem Adrenalinrausch beim Turnierfinale ist ihr die Entspannung mehr als willkommen. Nur ahnt die Farghul, dass sie nicht eingeladen wurde, um auf dem Sofa zu lümmeln und sich lustige Geschichten anzuhören.
Die Anfrage des Ugnaughts quittiert die Archäologin zunächst mit einem Lachen, als hätte der Croupier einen Scherz gemacht. "Aber wir sind nunmal nicht die anderen Gäste," schüttelt sie den Kopf, und obwohl sie dabei grinst, klingt ihr Tonfall überaus ernst. "Ich verstehe Eure Bedenken schon, aber diese kleine Glanzstunde hat uns alle einiges an Mühe gekostet. Ihr werdet mich doch nicht um ein schickes Holo in den Prominachrichten bringen, oder?"

[Luther Engelsnot]

Der Ugnaught seufzt und hebt beschwichtigend eine Hand.
„Wenn es Ihnen nur um ein Holo für die Nachrichten geht ist das kein Problem. Sie werden so oder so als Gewinner gebührend gefeiert. Nur würde ich es bevorzugen eine Einigung für uns alle zu finden, anstatt zu anderen Maßnahmen greifen zu müssen. Sie wollen mir schließlich nicht allen ernstes erzählen, dass sie unbedingt dieses Schmuckstück besitzen müssen oder?“
Fragt er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme nach.

[Bar Akuda]

Da sie die subtile Reaktion der Farghul ziemlich klar bemerkt hat, versucht sich die Tänzerin erst einmal im Hintergrund zu halten. Das ist zwar nicht ihre übliche Art, doch gerade jetzt, im Taumel des Sieges von Pushara, fällt es ihr relativ leicht, sich aus dem Mittelpunkt des Interesses etwas herauszuhalten. Sie folgt der Katzenartigen mit der Crew und platziert sich dezent schräg hinter ihr, als sie den luxuriösen Raum betreten. Dabei ist sie darauf bedacht, allen Außenstehenden den Eindruck zu vermitteln, dass sie selbstverständlich zu der Gruppe gehört. Dann jedoch richtet sich ihre Aufmerksamkeit auf den Ugnaught, und ihre Lekku ringeln sich nachdenklich. Sie rätselt, wie es sein kann, dass bislang niemand Ansprüche auf den Hauptpreis selbst erhoben hat – bis der Kasinomann von anderen Maßnahmen zu sprechen beginnt und sie sich innerlich anspannt. Offener kann man eine Drohung in diesem Ambiente wohl kaum mehr formulieren...

[Libol]

Libol ist froh, daß das Turnier endlich zu Ende ist. Dieser ganze Pomp erinnert ihn zu sehr an die Vergnügungspaläste der Imperialen auf seinem Heimatplaneten. Nur zu gerne wäre er ganz woanders.
Deshalb ist ihm der Salon, in den sie geführt werden, auch etwas suspekt. Weder setzt er sich, noch greift er zu den Erfrischungen.
Als dann der Ugnaught seinen Vorschlag unterbreitet, kann Libol das kaum fassen.
Sollte alles umsonst gewesen sein? Er ist sich ziemlich sicher, daß sie hier nicht mit dem Kleinod rauskommen, wenn die Casinoleitung es nicht wünscht.
Unsicher schaut er sich nach Bewaffneten oder Mechanismen um, ebenso wie nach versteckten Türen.
Gleichzeitig überlegt er, ob sie das Schmückstück wirklich lange brauchen. Vielleicht können sie die Daten auch schnell extrahieren und danach einen entsprechenden Gewinn in Credits einstreichen.

[Pushara]

Zum Glück ist es Pushara recht egal, was für ein faules Spiel die Casinoleitung spielt - ihr geht es in der Tat nicht um den Besitz des Schmuckstückes, welches zwar schön und höchst wertvoll ist, aber im Grunde nur einen Schlüssel darstellt.
"Ich bin mir sicher, wir können einander entgegenkommen," antwortet die Farghul dem Ugnaught, "So der Zufall ist will, bin ich gar nicht auf das eigentliche Schmuckstück aus, sondern auf dessen Inhalt. Ein Blick in die Geheimnisse des alten Piraten wäre doch drin, oder?"

[Luther Engelsnot]

Der Ugnaught nickt zufrieden und klatscht die Hände zusammen.
„Natürlich das sollte nun wirklich kein Problem sein. Also das Preisgeld für ihren Gewinn und sie dürfen ein Blick auf das Schmuckstück werfen. Im Gegenzug darf es weiterhin im Casino verbleiben.“
Erkundigt er sich und springt vom Stuhl auf, um zu einem der Schränke zu watscheln. Wenig später holt die kleine Gestalt ein Datapad heraus und reicht es Pushara.
„Bitte hier unterschreiben und dann geht alles seinen geregelten Gang.“
Erklärt der Ugnaught und als Pushara das Dokument überfliegt, scheint auch wirklich nur das drin zu stehen. Eine Bestätigung, dass die Farghul auf das Schmuckstück verzichtet, und im Gegenzug es in Augenschein nehmen darf. Sie sieht keine Fallstricke oder sonst etwas.

[Bar Akuda]

Unruhig verfolgt Bar Akuda das Gespräch zwischen Pushara und dem Ugnaught. Sie ist etwas erleichtert, als sich die beiden zu einigen scheinen, doch ist ihr nicht ganz klar, warum die Archäologin anscheinend so einfach auf das Schmuckstück verzichten will. Sie mustert das Katzenwesen. Es gibt einen Inhalt, der wertvoller sein könnte als das Stück selbst? Ein Geheimnis um einen Piraten..? Die Twi'lek verwünscht im Stillen die Tatsache, dass sie sich nicht besser über den Hauptpreis des Turniers informiert hat, spitzt aber die Ohren, um sich nur ja keine interessanten Informationen entgehen zu lassen.

[Libol]

Libol weiß nicht, woher sein plötzlicher Ausbruch kommt, als er sich räuspert und dann etwas sagt.
"Nun, das Preisgeld hätten wir doch eh bekommen.
Nur einen Blick auf das Schmuckstück werfen zu können, anstatt es tatsächlich zu besitzen, erscheint mir dagegen etwas wenig. Schließlich sagen sie selbst, daß es einem ein gewisses Prestige bringt.
Nun ist die Dame Pushara die Gewinnerin und muß selbst entscheiden, ob ihr dieser Umstand noch etwas mehr wert ist."
Auffordernd blickt er in Richtung der Farghul und hofft, daß sie ihn verstanden hat und noch etwas mehr aus dem Ugnaught rausholen kann.

[Pushara]

Pushara studiert das Datapad kritisch, dann schaut sie zu Libol und anschließend zum Ugnaught.
"Da hat der gute Libol nicht unrecht. So eine kleine Untersuchung wird Euch und Euer Personal kaum eine halbe Stunde Zeit kosten. Wenn darin eine verschlüsselte Botschaft steckt, können wir uns ja in unserer Freizeit den Kopf darüber zerbrechen, und Eure Geschäfte laufen ungestört weiter. Das wäre doch nur fair und kundenfreundlich, wenn Ihr noch ein wenig was drauflegen würdet, oder etwa nicht?," will die Archäologin die Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen, etwas mehr Credits zu kassieren. Vielleicht könnte sie damit diese lästige Nikto-Geschichte endlich hinter sich bringen. Oder... - die Möglichkeiten sind so unbegrenzt wie die Galaxis selbst.

[Luther Engelsnot]

Der Ugnaught schaut etwas enttäuscht, als seine Verhandlungspartner plötzlich doch mehr fordern. Er schüttelt allerdings den Kopf und bleibt eisern, während er Pushara den Vertrag unter die Nase hält. Offensichtlich merkt er wie wichtig das Schmuckstück ihr ist.[1]
„Nun ich könnte auch anhand des Vertrages Ihnen einfach eine Ersatzprämie in Höhe des materiellen Wertes des Stückes zahlen, aber das wäre nicht viel und dann können Sie natürlich keinen Blick drauf werden und das wollen Sie sicher nicht.“
Sagt er eiskalt mit einem schweinischen Grunzen und Lächeln. Pushara unterschreibt notgedrungen, aber der kurze Mann ist nicht völlig herzlos.
„Aber es stimmt, dass uns unsere Kunden wichtig sind. Deshalb werde ich sie auf unsere besondere Gästeliste setzen. Das heißt sie bekommen etliche Rabatte, besonderen Service und können jederzeit kostenlos ein Zimmer in unserem Casino bekommen. Das klingt doch gut oder finden Sie nicht? Das gilt natürlich auch für ihre Freunde.“[2]
Erklärt er und steckt den Vertrag ein. Wenig später bringen vier Sicherheitsleute den gläsernen Kasten mit dem Schmuckstück herein. Vorsichtig wird dieser geöffnet und Pushara zur Untersuchung überreicht. Sie fährt über das kleine Medaillon und sieht deutlich den Verschluss an der Seite, der anscheinend bereits vor einiger Zeit geöffnet wurde. Die Archäologin zögert deshalb nicht lange, doch im Gegensatz zu ihrer Erwartung ist der Inhalt unglaublich gewöhnlich. Auf der linken Seite befindet sich das Photo einer jungen Frau mit kurz geschnittenen braunen Haaren. Die Friseur kommt Pushara vage bekannt vor, aber das Gesicht der hellhäutigen Menschenfrau sagt ihr nichts. Auf der anderen Seite hingegen ist etwas eingraviert. Dort stehen die Worte “Solltest du es dir eines Tages anders überlegen“ gefolgt von einigen Koordinaten.

1.	Misserfolg
2.	4 Vorteile

[Vaecors]

Vaecors sieht sich das ganze Treiben ruhig an, da er wenig interessiert ist an diesen Dingen. Pushara scheint ja irgendetwas vorzuhaben, also würde er ruhig zusehen. Als der Ugnaught seine Drohung ausspricht, überlegt der Gank kurz. Es würde ihn nur wenig Sekunden kosten den Abstand zu ihm zu überwinden, seine Klinge würde auf dem Weg aus seinem Arm schießen und der Geschäftsmann würde nicht wissen, was mit ihm geschehen war. Aber die Farghul einigt sich mit ihm, also bleibt Vaecors ganz ruhig.

[Pushara]

Pusharas Ohren und Schweifspitze stellen sich auf, ihre Augen Funkeln. Die Koordinaten - das letzte Puzzlestück! Die kurzzeitige Verärgerung über die nicht sehr erfolgreiche Verhandlung ist schnell verflogen. Was die Archäologin nun in den Händen hält, ist weit mehr wert als ein kleiner Sonderbonus! Wobei kostenlose Luxusunterkunft natürlich nicht zu verachten ist, muss die Farghul zugeben.
Nachdem sie flink die Koordinaten abkopiert hat - und beim Portrait an die Frau aus den uralten Holoaufzeichnungen, die die Schatzjäger auf Raxxus Prime geborgen haben, denken muss - reicht sie dem Ugnaught energisch die Hand. "Es war ein Vergnügen, mit Euch Geschäfte zu machen! Ich freue mich schon sehr auf das Bonusprogramm, sobald mein Terminkalender es mir erlaubt," schließt die Gelehrte strahlend das Geschäft ab, wenngleich sie schon ahnt, dass das Kapitel Kwenn noch nicht abgeschlossen ist. "Bestimmt stehen schon welche Schlange, um uns an die Gurgel zu gehen."

[Bar Akuda]

Bar Akuda, die sich wohlweislich während des Gesprächs im Hintergrund gehalten hat, weiß nicht so ganz, woran sie ist. Warum ist die Farghul so zufrieden? Was kann mehr wert sein, als den Gewinn selbst zu besitzen? Sie zerbricht sich den Kopf darüber, ist aber immer noch zu sehr mit anderem beschäftigt, um ihre Gedanken so recht ordnen zu können: Da ist das Angebot des Ugnaught, das luxuriöse Aufenthalte ermöglicht, was ihr Herz höher schlagen lässt. Dann die bange Frage, ob die Crew der Raging Bantha sie mitnehmen wird oder nicht, dazu die Gegner, die Pushara gerade erwähnt. Und nicht zuletzt ihr Meister, der ihren Ungehorsam sicherlich nicht so einfach auf sich beruhen lassen wird...

[Luther Engelsnot]

Der Ugnaught bleibt weiterhin freundlich.
„Es war mir ebenfalls eine Freude und ich freue mich sie hoffentlich bald wieder begrüßen zu dürfen. Im Namen des Casinos beglückwünsche ich sie noch einmal recht herzlich zu Ihrem Gewinn des Turniers. Natürlich habe ich das Preisgeld nicht vergessen.“
Er überreicht Pushara die versprochene zehntausend Credits Preisgeld[1] und lässt noch von einem der Sicherheitsmänner ein Photo schießen.
„Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Aufenthalt. Meine Männer werden Sie zum Casino begleiten.“
So wird die Crew der Raging Bantha wieder hinaus geführt und holt am Eingangsschalter des Casinos ihre Waffen wieder ab. Wenig später finden sie sich wieder auf den schillernden Straßen und Wegen der Raumstation, um sich auf den Weg zurück zum Schiff zu machen. Immerhin mussten sie ihre weitere Schritten planen, so kurz davor wie sie waren das Ziel zu erreichen, auch wenn von den ursprünglichen Mitglieder der Expedition nur noch Pushara verbleibt. Gemächlich machen sie sich auf den Weg mit genug Zeit sich zu unterhalten[2] und erreichen nach einer halben Stunde und etlichen Fahrstühlen später den Hangar. Was sie dort erwartet ist allerdings alles andere als schön. Sie entdecken zwei Sturmtruppen, die den Zugang zur Raging Bantha bewachen, sowie eine geöffnete Zugangsluke ihres eigenen Schiffes. Eine weitere Dreiertruppe steht in direkter Nähe und beobachtet mögliche Neuankömmlinge.

1.	In Gruppenkasse eingetragen
2.	Wenn ihr noch Gespräch auf dem Weg ausspielen wollt, macht das einfach und ignoriert den Rest bis er auch im Inplay angekommen seid