Thema: Episode 1: Der verlorene Schatz von Nok Drayen

[Bar Akuda]

Irgendwo zwischen Überraschung und Entsetzen schwankend taumelt die Twi'lek mehrere Schritte zurück, als ihre Sondierungsversuche vor einer schwarzen Mauer ankommen. "Das ist schrecklich..." murmelt sie betroffen und mustert das Hologramm nun mit gemischteren Gefühlen. Nok Drayen an sich ist ihr nicht unsympathisch, doch was sie da wahrnimmt, zusammen mit seinem Vorschlag, lässt sie doch schlucken. Ihr Blick wandert zwischen dem Abgang, von dem die Verfolger wohl kommen müssen, und der Pyramide hin und her. Sie beugt sich zu Pushara und wispert "Ich weiß nicht, wer das geschaffen hat, aber es ist... bösartig! Ist es klug, sich damit einzulassen..?" Ihre Lekku ringeln sich selbst für Nicht-Twi'lek interpretierbar nervös.

[Pushara]

Pushara bleibt stehen, als Nok Drayen sein Angebot präzisiert. Ihr ist völlig bewusst, dass er sie spätestens jetzt am Haken hat. Wenn sie mit dem lebenden Nok Drayen zur Universität zurückkehren würde, wären alle Ungereimtheiten gelöst und ihre Akademikerkarriere würde florieren. Selbst wenn es problematisch sein sollte, Skeptiker davon zu überzeugen, dass es sich tatsächlich um den legendären Piraten handelt - sein Wissen würde für sich sprechen. Und ganz davon abgesehen, ist der alte Gauner ein sehr interessanter Humanoider.
Die Bedenken ihrer Gefährten kann die Archäologin verstehen, zumindest glaubt sie das. Natürlich weiß sie nichts von Bar Akudas außersinnlichen Kräften, deshalb schiebt sie deren Eingeschüchtertsein auf die fremdartige Umgebung und den Stress. "Freundlich ist ein Geistesgefängnis nicht, da stimm ich dir zu. Wir bleiben ja auch auf Abstand. Findest du nicht, der gute Mann hat nach tausenden von Jahren eine Chance verdient?," zwinkert die Katzenartige und tätschelt die Twi'lek beschwichtigend am Arm.
Ohne ein Risiko einzugehen, würden die Schatzjäger ohnehin nicht davonkommen. Die Gelehrte weiß, dass sie die Verantwortung trägt, und dass sie sich in diesem Moment nur auf Extrapolationen und ihr Bauchgefühl verlassen kann. Ihre Ohren verfolgen die stets näher kommenden Schrittgeräusche, während sie nochmal in die Runde blickt. "Na dann, für die Wissenschaft!"
"Okay, okay, der Augenblick der Entscheidung. Ich muss mich wohl darauf verlassen, dass Ihr ein Gentleman seid, wie die Überlieferungen besagen," wendet sich die Farghul an das Hologramm. "Wenn Ihr zustimmt, mit mir zur Universität von Farfinn zu kommen, sind wir im Geschäft." Sie streckt symbolisch eine Hand aus, selbst wenn ein Holo-Händedruck nicht wirklich spürbar ist. "Mit 'humanoidem' Körper meint Ihr einen Primaten, richtig?," fragt die Entdeckerin nochmal nach, mit fast schon einem Schwung Bedauern in der Stimme.

[Luther Engelsnot]

„Perfekt!“ geht er auf das Angebot mit dem symbolischen Handschlag ein.
„Ein Affe muss es nicht gleich sein, aber ein Mensch ist wohl die nächst beste Entsprechung und nein ich bin auch nicht unbedingt glücklich darüber. Einen Körper meiner eigenen Spezies zu finden ist so gut wie unmöglich, wenn sich nichts radikal verändert hat. Am besten nehmt ihren Anführer in der schicken Uniform. Bringt ihn einfach zum Anfassen der Falle oder schubst ihn rein. Euch fällt sicher was ein. Na dann, bin direkt in eurer Nähe sollte was schief gehen.“
Meint er noch mit einem Grinsen und plötzlich verschwindet das Hologramm. Die plötzliche Stille ist merkwürdig und es wirkt fast wie ein Traum. Die beiden Gands schütteln den Kopf.
„Sollen wir die Ankömmlinge...“
„...in Ruhe lassen oder sie...“
„...angreifen?“
Erkundigen sie sich, aber die Zeit für Pläne ist wohl vorbei denn oben an der Treppe tauchen die weißen Helme mehrerer Sturmtruppen auf, gefolgt von zwei schwer gerüsteten Trandoshanischen Kopfgeldjäger in schweren Rüstungen und bewaffnet mit ebenso schweren Gewehren. Ein Wookie mit einem Bogenspanner folgt in Begleitung eines Mannes in einer schwarzen Offiziersuniform des Imperiums. Es dauert einen Augenblick bis allen dämmert wer das ist, es ist Fizz vom Turnier. Der Mann mustert die kleine Gruppe am Boden der Kammer, während über ein Dutzend Waffen auf sie gerichtet werden. Fizz eröffnet kalt.
„Gebt auf und seht ein, dass ihr verloren habt. Eure Schiffe sind vom Imperium festgesetzt und ihr seid in der Unterzahl. Eure falschen Informationen haben euch nichts genützt, aber das Imperium ist bereit zu vergeben. Legt die Waffe nieder und kooperiert mit mir, dann ergeht es euch besser. Ich habe sonst keine Skrupel euch auf der Stelle zu erschießen.“
In seiner Stimme liegt nur eiskalte Präzision und kein einzige Spur von Arroganz, Triumph oder Freude was es fast noch furchteinflößender macht. Die Stumtruppen gehen langsam in Gruppen den geschaffenen Abstieg herunter und lassen dabei die Entdecker nicht aus den Augen, während der Rest langsam folgt.

[Vaecors]

Vaecors schätzt die Entfernung und kommt zu dem Ergebnis, dass er wohl Mühe haben würde diesen Abstand so schnell zu überwinden, dass er nicht mindestens einen Blastertreffer hinnehmen müsste. Er liebt Herausforderungen, aber das hier könnte mehr sein, als selbst er bewältigen kann. Das teilt er Pushara auch so mit, dass die Imperialen ihn nicht verstehen könnten: "Uns hier raus zu kämpfen wird schwierig. Zumindest, wenn wir es mit denen allen gleichzeitig aufnehmen müssen."

[Pushara]

Der Schweif der Farghul schlägt aufgeregt umher. Sie weiß, dass sie ein gewagtes Spiel spielt, und ist entschlossen, es zu einem zufriedenstellenden Ende zu bringen. Indem sie in einer beschwichtigenden Geste mit den Handflächen nach unten weist, bedeutet die Archäologin ihren Verbündeten, ruhig zu bleiben.
"Wir versuchen es diplomatisch. Wenn alles schief läuft, schubst du den Offizier in die Pyramide," raunt sie Vaecors zu, sucht einen kurzen Blickkontakt zu den anderen Schatzjägern und hebt dann den Kopf, um den Neuankömmlingen zu begegnen. Dabei hebt sie demonstrativ die leeren Hände.
"Danke, Fizz, wir sind auch froh, Euch zu sehen!," stichelt Pushara stirnrunzelnd. "Das ist doch mal wieder typisch für euch Uniformträger. Die anderen alle Arbeit machen lassen, und dann mit Drohungen und Erpressung die Früchte einheimsen. Kein Respekt vor anständiger Wissenschaft. Was wollt Ihr denn noch für Kooperation? Wir sind doch schon fertig," zieht sie eine ärgerliche Miene und wirft einen Blick über die Schulter, zur Pyramide. Für einen erfahrenen Fiesling wie Fizz muss sie eine überzeugende Show abliefern. "Menschen halt."

[Libol]

Auch Libol hat den näherkommenden Schritten gelauscht.
Als dann die Imperialen und die Söldner auftauchen, zieht er sich hinter die Pyramide zurück und steckt seinen Blaster ins Holster.
Dann hebt er seine Hände, nur noch den Scanner in der Rechten.
Als Pushara dann anfängt den Menschen zu sticheln, bekommt er etwas Angst.
Weiß die Farghul denn nicht, wie gefährlich Menschen, und gerade Imperiale, sein können?

[Bar Akuda]

Die Twi'lek hat sich schräg hinter Pushara positioniert, als die Imperialen in den Raum eindringen. Sie hebt angesichts der waffenstarrenden Übermacht ohne zu zögern die Hände. Dabei wirkt sie nicht sehr beunruhigt, auch wenn man ihr eine gewisse Nervosität anmerkt. Mit den Sturmtruppen hat sie noch keine allzu negativen Erfahrungen gemacht. Und auch wenn man sagt, sie seien reichlich brutal in ihrem Vorgehen, hat sie doch gehört, das Imperium erlaube keine Sklaverei - was ihr durchaus sympathisch ist.

Ihre eher neutrale Haltung ändert sich allerdings deutlich, als sie Fizz erkennt. Die Lekku der Tänzerin ringeln sich wie Schlangen, und sie weicht mit allen Anzeichen von Abscheu zurück. Eine ihrer Hände fährt unwillkürlich an ihren Ausschnitt, wo sie die kleinen Kunststoffkugeln mit ihrem Muon griffbereit hat. Bei der Erinnerung an den ersten Kontakt mit diesem Menschen überkommt sie ein starkes Bedürfnis danach, ihre plötzlich zum Zerreißen angespannten Sinne mit einer starken Dosis zu beruhigen.

[Luther Engelsnot]

„Sie könnten damit beginnen ihre Waffen niederzulegen, damit Niemand verletzt wird und ich erledige lediglich meine Aufgabe. Seien sie also nicht traurig, nur weil ich meinen Job besser mache als Sie.“
Erklärt Fizz eiskalt, während sie näher kommen und der imperiale Offizier die merkwürdige Pyramide mustert. Die anderen Worte von Pushara entlocken ihm allerdings ein Stirnrunzeln, während die Kopfgeldjäger nur den Kopf schütteln. Dennoch bleibt Fizz vorsichtig.
„Fertig? Ich sehe weder den Schatz noch die Krone und da Sie keine Möglichkeit gehabt haben den Schatz raus zu bringen ohne dass wir es bemerkt hätten, sind wir offensichtlich noch nicht fertig. Also warum haben Sie so bereitwillig gewartet? Oder Sie sind in Wirklichkeit gescheitert und stecken in einer Sackgasse fest?“
Erkundigt er sich, während die Gands mit den Schultern zucken und die Waffen niederlegen. Offensichtlich bereit Pushara eine Chance einzuräumen.

[Pushara]

Zähneknirschend fügt sich Pushara der Aufforderung, indem sie den Halfter mit der Blasterpistole von ihrem Gürtel schnallt und demonstrativ auf dem Boden vor ihr ablegt. Mit dem Blick folgt sie Fizz, als dieser auf die Pyramide zugeht.
"Wenn es zu Ihrem Job gehört, in offenen Wunden zu stochern, macht Ihr ihn wirklich ausgezeichnet." Die Katzenartige knurrt leise. "Das Ding ist im Boden verankert, und außerdem... Halt! Welche Garantie haben wir, dass Ihr uns nicht einfach erschießt, wenn Ihr das wisst? Ich liefere meine Leute sicher nicht ans Messer!," verengt sie die türkisfarbenen Augen.

[Vaecors]

Auch wenn er es Pushara überlässt den Hauptteil des Redens zu übernehmen, kann der Gank sich einen kurzen Kommentar auf die Aufforderung des Offiziers die Waffen abzulegen nicht verkneifen: "Geht nicht." Seinen Blaster und die Messer würde er sich im Zweifel sogar abnehmen lassen, aber die Vibroklinge in seinem Arm zu entfernen, dürfte schwierig werden. Fürs erste fährt er sie aber nicht einmal ein, sondern bleibt wachsam und bereit Pusharas Anweisung, den Offizier in die Pyramide zu befördern zu folgen.

[Bar Akuda]

Bar Akuda folgt Pusharas Beispiel und legt den kleinen Blaster ab, wobei sie auf langsame Bewegungen achtet, um keinen Feuerhagel zu provozieren, der die Gruppe wohl in Asche verwandeln dürfte. Es wird immer schwerer, der Versuchung nach dem Muon zu widerstehen. Wenn die Substanz ihren Körper durchfluten würde, hätte sie vielleicht die Möglichkeit, Fizz' Absichten zu erkunden – und da ihr Überleben womöglich von denen abhängt, interessieren sie sie brennend. Auch wenn sie der Gedanke nicht gerade reizt, sich noch einmal mit ihren geistigen Fühlern hinter seine Stirn zu wagen... Doch dank der angespannten Situation hat sie kaum Kontrolle über ihre Fähigkeiten, und so ist der Gedanke gleichbedeutend mit dem Versuch, als sie die Augen halb schließt und den Menschen mit einem abwesenden Blick anstarrt, um sich für seine Emotionen zu öffnen[1].

1.	Fizz' Emotionen spüren mit 2 Light Side Points

[Luther Engelsnot]

„Keine. Aber bedenken Sie folgendes. Ich habe ihr Leben bereits einmal gerettet, ihre Schiff unter meiner Kontrolle und keinerlei Interesse an ihrem Tod. Sie sind mir gelinde gesagt egal, aber ich sehe keinen Sinn darin Ressourcen zu verschwenden. Wenn ich Sie erschießen wollen würde, hätte ich es bereits getan. Aber wenn Sie wollen und es Ihnen Frieden gibt, verspreche ich Ihnen, dass sie frei abziehen können, sobald ich habe was ich will und möglicherweise eine weitere Zusammenarbeit möglich ist. Ich bin sicher selbst eine Archäologin wie Sie kann von Kontakten im Imperium profitieren, vor allem im Angesicht ihrer Spezies.“
Bietet er an, während die Treppe herunter geht. Die Sturmtruppen sichern bereits vor seiner Ankunft den Bereich und umstellen die einzelnen Mitglieder der Gruppe. Die verzehrte Stimme durch den Helm fordert auch den Rest auf, der noch keine Waffe abgelegt hat, auf.
„Waffen auf den Boden. Sofort!“
Fizz hingegen wirft einen Blick zu Vaecors mit seiner Bemerkung.
„Wenn Sie sterben wollen, lassen Sie die Waffe ruhig draußen oder setzen Sie sie ein. Ich bin sicher ein Schuss aus einer Ionenwaffe würde sie ziemlich schnell nutzlos machen. Wenn Ihnen das lieber ist.“
Tatsächlich kann Vaecors sehen, dass einige der Sturmtruppen Ionenwaffen bei sich tragen und auf diese wechseln. Es scheint als hat Fizz seine Hausaufgaben erledigt, während die beiden Trandoshaner und der Wookie direkt bei Fizz bleiben. Anscheinend hat der Imperiale ihre Konkurrenz einfach gekauft. Bar versucht derweil wieder die Gefühle zu spüren, aber auf die Entfernung es ist schwierig für sie. Sie muss auf einen passenden Augenblick warten, auch wenn sie wieder diese gefühlskalte Leere zu spüren scheint, die wie schon beim Turnier von ihm ausging. Fast fragt sich die Twi'lek, ob dieser Mensch überhaupt noch Gefühle hat.

[Vaecors]

Auf die Drohung hin fährt Vaecors tatsächlich die Klinge ein. Es würde ihn nur Sekunden kosten, sie wieder auszufahren und das würde sein Gegenüber dann schon zu spüren bekommen. Die Kampfmesser und den Blaster legt er dann auch tatsächlich schnell und ohne Bedrohung auszustrahlen ab. Das konnte Pushara nur helfen, was auch immer sie jetzt tun wollte.

[Pushara]

Mürrisch heftet Pushara den Blick an Fizz. Sie weiß schon, was sie sagen will, will es aber nicht wie beiläufig hinausplärren, sondern den Eindruck erwecken, dass sie tatsächlich einen inneren Konflikt ausficht.
"Ihr gebt Euch nicht sehr viel Mühe zu demonstrieren, dass die imperiale Exekutive besser ist als ihr Ruf, kann das sein?," bringt die Gelehrte durch zusammengebissene Zähne hervor. Sie hadert noch einen quälend langen Moment, ehe sie das entscheidende 'Wissen' förmlich aus sich herauspresst.
"Es reagiert nur auf menschliche und nahe-menschliche DNA und Biometrie," schnaubt die Archäologin verächtlich. "Logischerweise konnten wir nicht so schnell welche auftreiben. Macht Euch ja nichts aus, Ihr seid ja nur zum Abstauben hier."

[Bar Akuda]

Wie beim ersten Mal erfasst ein starkes Unbehagen Bar Akuda. Sie weicht ein Stück vor Fizz zurück, während ihre Gesichtsfarbe zu einem blassen Orange wechselt. Indem sie sich zu Pushara beugt, flüstert sie: "Das kann kein normaler Mann sein - er ist vollkommen... leer! Das ist nichts..!" Aus der Stimme der Tänzerin klingt ein Anflug von Panik heraus.

Durch ihre Bewegung gibt sie den Weg zu der Pyramide frei, ihr Blick huscht mehrmals mit sichtbarer Nervosität zu dem fremdartigen Gebilde zurück. Sie beginnt sich zu fragen, was entsteht, wenn Fizz und die Pyramide einander berühren sollten - das totale emotionale Nichts..?

Andererseits scheint ihr diese Vorstellung besser, als einem solchen schwarzen Loch in ihrer Wahrnehmung weiter gegenüber stehen zu müssen. Sie kämpft mühsam ihre unguten Gefühle nieder und richtet ihren Blick auf Fizz. "Wir können ihn nicht daran hindern - er hat gewonnen" meint sie dabei mit sanfter Stimme zu Pushara, der sie wie tröstend die Hände auf die Schultern legt, ohne ihn aus den Augen zu lassen.