Thema: Episode 1: Der verlorene Schatz von Nok Drayen

[Thea Dor]

Thea holt bereits das Schwert aus dem Regal über ihrem Platz, hat ihr Täschchen schon gepackt. "Ich werde gehen- wenn irgendwas an Bord eine Geschichtskundige erfordert, werde ich das nicht von hier aus übernehmen können. Ausserdem ist das ein Relikt aus der alten Republik..." Ihre Augen leuchten. Prüfend lässt sie das Breitschwert einmal aus der Scheide fahren. "Ansonsten- irgendwelche Ratschläge vom Rest?"

[Rhade]

Rhade hat sich auch auf die Brücke bewegt als das Zeichen kam das sie aus dem Hyperraum kommen. Da keiner auf diesen Platz anspruch erhoben hat setzt sich der Kopfgeldjäger erst einmal auf den Stuhl vor der Waffenkontrolle und schaut dem Flug durch das Asteoridenfeld zu. Als dann plötzlich der Frachter auftaucht sieht er ein ja das teil passt nicht in den Frachtcontainer. Als es jedoch dann an die überlegung geht wer als erstes auf das Schiff geht meldet er sich auch zu Wort. "Wer weiß ob sich noch jemand oder etwas auf dem Schiff befindet wir sollten es erst sichern bevor wir uns an die Suche nach was auch immer ihr hier genau sucht machen. Sagt habt ihr eigentlich noch was nicht ganz so Tödliches wie Stanzi? Wenn da noch jemand an Bord ist müssen wir ihn ja nicht unbedingt umbringen."

[Libol]

Libol macht sich nicht die Mühe sich großartig herzurichten, als der Annährungsalarm losgeht. Sein mit vielen Taschen ausgestatteter Overall plus Werkzeuggürtel müssen reichen.
Bei Ankunft nimmt er wieder an der Techstation Platz und überfliegt erst mal die Anzeigen. Erst als er feststellt, daß alles in Ordnung ist, wagt er einen Blick nach draußen. Die Asterioden waren wirklich sehr nahe und das sie zwischen diese fliegen sollten, macht den Selkath nicht gerade glücklich. Während einige der anderen kurz das Cockpit verlassen, nimmt er schon mal einige Einstellungen vor, die ihnen den Flug erleichtern sollten. Und dabei helfen würden, die Schilde besser zu rekonfigurieren, falls dies nötig wird.
Bei jedem Rumpeln und Schaben während des Anflugs zuckt der Selkath ein wenig zusammen, denn irgendwie ahnt er, wer das wird reparieren müssen.
Als es allerdings darum geht, das endlich gefundene Wrack zu untersuchen, ist er Feuer und Flamme.
"Klar kann ich gehen. Kein Problem! Wenn es noch genug Luft zum Atmen gibt, könnt ihr ja schnell nachkommen."
Den Einwand von Rhade wischt er auch mit einer körperlichen Handbewegung einfach weg.
"Wenn da noch jemand wäre, dann würde das Schiff doch nicht einfach so treiben. Schon gar nicht so lange Zeit."
Schon macht er sich den Weg zu den Raumanzügen.

[Pushara]

Beim Anblick des stumm vor sich hin treibenden Frachters mitten im Asteroidenfeld weiten sich Pusharas Augen. Dennoch macht sie sich keine Illusionen - das Schiff und dessen Speicher können inzwischen komplett ausgeschlachtet und leer sein. Aber es besteht trotzdem eine Chance auf das nächste Puzzlestück.
Energisch schwingt sich die Archäologin aus dem Sitz. Auch sie hätte es am ehesten Libol angeboten, mitzukommen, wenn Tihira lieber bleiben und auf ihr eigenes Schiff aufpassen möchte. Dann schaut die Farghul zu Thea, und so sehr sie deren Enthusiasmus und Begeisterung verstehen kann, muss sie entschieden den Kopf schütteln.
"Tut mir leid, Thea. Libol und ich gehen. Du kannst sehr wohl von der Bantha aus helfen," verwehrt sie der Zabrak den zweiten Raumanzug. Eine etwas scharfe Note im Ton der Katzenartigen erinnert das Mädchen daran, dass sie den letzten Vorfall - und die davor - nicht vergessen hat und nun ernsthafte Probleme damit hat, ihr ernsthafte Verantwortung aufzuerlegen. Dabei ist die Entdeckerin Thea nicht einmal wirklich böse, sie will bloß, dass diese etwas mehr Verstand entwickelt und sich und jene, die bei ihr sind, nicht unnötig gefährdet.
"Es ist nur ein alter Frachter. Der eigentliche Schatz liegt noch vor uns," versucht sie, die Zabrak aufzumuntern.

[Thea Dor]

"Pateesa, wir haben diese Reise als Parner begonnen- und du wirst mir nicht befehlen können was ich kann und was nicht. Ich werde mir diese Chance nicht entgehen lassen ein echtes, noch aus der alten Republik stammendes Schiff zu sehen. Aber was haltet ihr davon, wenn wir euch alle nachholen wenn auf dem Schiff Sauerstoff vorhanden ist? Dann könnten wir es gemeinsam erkunden."

Theas Worten fehlt es an Schärfe- nicht aber an Entschlossenheit. Die Chance auf interessante Erfahrungen aus der Zeit der Jedi lässt ihre Herzen höher schlagen- und der Gedanke, diese Chance im Cockpit der Bantha zu verbringen schmeckt ihr garnicht. "Einer von uns könnte euch nacheinander den Anzug bringen. So dass wir am Ende alle gehen können."

[Pushara]

Pushara lächelt - schüttelt aber trotzdem den Kopf.
"Dir befiehlt doch keiner was. Aber vergiss bitte nicht, wer diese Expedition ins Leben gerufen hat und wem die Bantha und die Raumanzüge gehören," nickt sie in Tihiras Richtung. "Und als Partnerin hätte ich dich gerne dort, wo ich mich auf dich verlassen kann." Die Farghul legt der Zabrak beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. "Ich weiß, dass es für dich faszinierend ist, Thea. Ich verspreche dir auch, dass wir die Funde gemeinsam studieren werden."
So trotzig Thea auch ist, für die Archäologin ist die von ihr selbst genannte Aufteilung beschlossene Sache.

[Thea Dor]

"Was gibt dir das Recht für mich zu entscheiden? Du hast Recht, es ist Tihiras Schiff- aber ich werde mich trotzdem nicht von dir davon abhalten lassen, mit an Bord zu gehen. Wir können versuchen gemeinsam zu gehen- aber ich werde hier nicht im Schiff versauern wärend ihr ein so wichtiges Relikt der alten Republik untersucht." Sie schüttelt die Hand ab, blickt ihr stolz in die Augen. "Ich werde nicht hier an Bord bleiben."

[Pushara]

Die Zabrak schafft es erneut, an dem eigentlich sehr langen und flexiblen Geduldsfaden der Farghul schmerzhaft zu zupfen. Pushara seufzt und setzt eine strengere Miene auf.
"Thea, das reicht jetzt wirklich. Das da ist kein Relikt, sondern einfach nur ein veralteter Frachter. Das sollte dir als Geschichtsstudentin eigentlich klar sein. Und nein, ich will mich nicht vordrängeln, weil ich gemein zu dir sein will. Ich kann dich einfach nicht guten Gewissens mit Libol rüber lassen. Nicht nach Raxxus Prime und nicht nach deiner Aktion im brennenden Lagerhaus. Du musst noch einiges lernen, und ich kann dir dabei helfen, aber hier geht es darum, dass wir unsere Leben einander anvertrauen."
Die Abenteurerin mag es nicht, so belehrend zu klingen, aber ihre Bedenken sind echt, so optimistisch sie meistens auch sein mag. Sie hätte wirklich nichts dagegen, Thea im alten Frachter wühlen zu lassen, wenn es nicht nur zwei Raumanzüge gäbe und einer davon für den besten Technikexperten an Bord prädestiniert wäre. Oder wenn die Zabrak sich in der Vergangenheit als verlässlicher und stressresistenter erwiesen hätte.

[Thea Dor]

"Du bestimmst nicht ob das was ich tue vernünftig ist- und du alleine bestimmst auch weder wie wertvoll ein solcher Frachter für mich ist noch wirst du mir ohne Widerstand meinen Platz an Bord dieses Frachters nehmen. Ich werde gehen. Und du wirst mir nicht vorschreiben was ich tue. "

[Libol]

Libol bekommt nur den Anfang des Disputs zwischen Pushara und Thea mit, dann reicht es ihm schon.
Wie es so schön heißt: Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte.
Also tippt er noch während des Gesprächs Rhade an und deutet ihm, zusammen das Cockpit zu verlassen.
Draußen angekommen, macht er ihm dann einen Vorschlag.
"Sollen sich die Beiden doch lange darüber unterhalten, wer mitkommt und wer nicht. Wenn wir uns jetzt schnell die Anzüge schnappen, dann haben die Beiden keie andere Wahl, als das zu akzeptieren.
Und sollte doch etwas Gefährliches an Bord sein, was ich zwar nicht glaube, dann wärst du bestimmt der geeignetste Begleiter.
Also los, ab in die Anzüge und durch die Luftschleuse."
Damit macht sich Libol auf den Weg, um seinen Vorschlag in die Tat umzusetzen.

[Rhade]

Das sich der Logisch denkende Libol doch noch umentscheidet beruhigt den Kopfgeldjäger ungemein. Und so nickt er diesem zu und geht mit diesem zu den Raumanzügen. Bevor er jedoch in den Raumanzug einsteigt verpasst er sich eine Dosis Stim in der Hoffnung das schon genug zeit seit der letzten Injekton vergangen ist und sie volle Wirkung zeigt. Danach steigt er in den Raumanzug und befestigt den Tragegriff seines Schweren Blastergewehres an diesem.

[Luther Engelsnot]

Während Thea Dor und Pushara sich noch darüber streiten wer als zweite Person Libol begleitet, wird dieser bereits aktiv. Er verlässt mit Rhade das Cockpit und beide schnappen sich die gekauften Raumanzüge. Rhade legt vorher noch eine Injektion Schmerzmittel für seinen geschundenen Körper. Aber er spürt, dass es nicht ausreicht, um die Schmerzen zu dämpfen und irgendwie fühlt sich der Schuss weniger stark an, als der Letzte. Scheint als verarbeitet sein Körper noch die letzte Ladung. Beide streifen die Raumanzüge über und nehmen mit was sich noch anbietet und sie für nötig erachten. Wenig später öffnen sie die Zugangsschleuse und treiben hinaus in die Leere. Sehen die unzähligen Asteroiden, die große gähnende Leere des Alls und das ruhig vor sich hin treibende Schiff, welches Nok Drayen gehört haben soll. Mit den Schubdüsen der Anzüge nähern sie sich vorsichtig dem Transporter und treiben direkt auf die Zugangsrampe an der unteren Seite zu. Beide bremsen vorsichtig ab und bringen ihre Geschwindigkeit auf den Nullpunkt. Kaum erreichen sie ihr Ziel, untersuchen sie den Zugang. Scheinbar ist das Sicherheitssystem noch aktiv oder wurde wieder aktiviert. Entweder sie überbrücken es oder suchen einen anderen Weg hinein oder schaffen sich einfach einen.

[Pushara]

Pushara wird es zu dumm, sich mit der uneinsichtigen Thea zu streiten. Sie zuckt mit den Schultern und stemmt die Hände in die Hüften.
"Na schön. Fragen wir einfach Libol..."
Als die Farghul sich jedoch umdreht, ist der Selkath schon weg. Genauso wie Rhade. Die Archäologin stutzt und schüttelt dann lachend den Kopf.
"Ich sehe, die Jungs haben's schon geklärt, während wir uns hier wie zwei Banthakühe anmuhen."
Die Entdeckerin nimmt es den beiden anscheinend nicht übel. Noch einmal schaut sie zu Thea.
"Dir wir hier keiner was vorschreiben, glaub mir. Wenn ich dir sage, dass du für etwas nicht bereit bist, dann meine ich das doch nicht böse. Ich war auch mal so alt wie du, und wollte schon damals Expeditionen anführen. Aber ich musste erst einige Dinge lernen. Und das Wichtigste ist, dass man sich aufeinander verlassen muss. Ich glaube nicht, dass du dumm oder unfähig bist, falls du das jetzt denkst. Nein, du bist ein ganz heller Kopf. Du musst bloß lernen, mit Gefahrensituationen umzugehen."
Pushara lächelt wieder einmal aufmunternd und geht dann zur Kommunikationskonsole rüber.
"Soo, wie kriegen wir jetzt die Jungs verbunden... aha, hier."
Nachdem die Katzenartige einige Tasten betätigt hat, melden sich die integrierten Comlinks in den Raumanzüge des 'Außenteams'.
"Raging Bantha an Libol und Rhade. Könnt ihr mich hören? Kommt ihr da draußen zurecht?"

[Rhade]

Direkt als die beiden Männer am Schott ankommen und sich zeigt das das Sicherheitssystem noch aktiv ist fragt Rhade den Techniker: "Bekommst du das ohne Beschädigung auf wir könnten es ja auch einfach aufschweißen doch dann wird es schwer das wieder dicht zu bekommen." Noch bevor Libol antworten kann meldet sich auch schon Pushara über Funk: "Wir sind gerade erst an der Luftschleuse angekommen diese ist Verschlossen und das Sicherheitssystem scheint noch aktiv zu sein wir versuchen es erst mal ohne Beschädigungen da rein zu kommen wenn das nicht klappt müssen wir uns rein schweißen das dauert dann aber und wir haben später Probleme das Schiff dicht zu bekommen. Rhade out."

[Thea Dor]

Thea blickt fassungslos auf die Türöffnung. "Chuba!" Gereizt hievte sie sich wieder hinter ihre Konsole, drückte einige Tasten, um den Kanal ebenso zu öffnen. "Versau das besser nicht, Beroya! Und wenn ihr etwas findet was ihr nicht versteht und das eine seltsame Aura hat..." Thea zögert. Sollte sie wirklich den Satz beenden? Sie würde wieder zu viel von sich preisgeben- und offensichtlich war die Gruppe nicht so sehr eingeschworen wie sie es erwartet hatte. Das Vertrauen nicht so stark, dass sie sich fallen lassen konnte. Aber wenn auf dem Schiff das wartete, was sie glaubte... konnte sie Libol und den Kopfgeldjäger überhaupt trauen, dass sie nicht alles einpacken würden, was sie fänden? Rhade kennt sie kaum- und auch Libol ist erst seit Kurzem bei ihnen. Und doch wird ihnen mehr vertraut als ihr? Weil sie das Richtige getan hat? 

Meisterin Deliah... wieso hast du mich nie darauf vorbereitet, wie diese Galaxis wirklich ist? Wie dunkel sie ist? Dass man mit Friedfertigkeit und Vertrauen nicht weit kommt? Ich brauche deine Führung... wo bist du hin? Wieso hast selbst du mich verlassen?

Immer noch schwebt ihr Finger über der Sprechtaste. "Wenn euch etwas komisch vorkommt... sagt Bescheid." Sie kann ihnen nicht verraten was sie ist.

Noch nicht?

Oder nie?

Pushara würdigt sie keines weiteren Wortes. Ist eher enttäuscht als wütend. Mit dem Söldner an Bord des Schiffes ist jede Chance die wirklich wichtigen Dinge zu finden dahin- dafür zu sorgen, dass nicht nur alles, was nach Credits aussieht mitkommt.

Demotiviert lässt sie die Finger über die Kontrollen wandern. Blickt durch die optischen Sensoren auf das draussen treibende Schiff. Und vertieft sich in das unveränderliche Bild. Sie hatte sich geirrt. Gedacht, hier in guten Händen zu sein. Aber selbst Pushara, die für sie die erste Freundin seit Langem gewesen war vertraute ihr nicht genug, dass sie Thea ihren eigenen Weg gehen ließ. Verstand ebenso wenig, dass Thea versucht die Konflikte eben nicht mit Blaster und Schwert zu lösen.

Kann ich das überhaupt noch? Kann ich in dieser Welt, wo Leute wie Rhade wohl als die besseren Problemlöser angesehen werden, überhaupt noch bestehen? In einer Welt, wo es als Erfolg gesehen wird, eine Lagerhalle mit dem Blaster zu stürmen und alles umzubringen?