Ohne sich abzuwenden, sah Omrah dabei zu, wie die Untoten von Schnüffler endgültig getötet wurden. Er musste sich einfach davon überzeugen, dass es für die ehemaligen Besitzer des Körpers - oder deren Seelen - keine Möglichkeit gab, weiter zu leiden. Bei jedem Pfeil, den der Halbork auf die Zombies abgab, zuckte der Junge zusammen, zwang sich aber dazu, weiter zuzusehen. Schließlich war es vorbei und Omrah schluckte schwer. Gelirion nickte er kurz zu, senkte aber dann den Blick und verfiel wieder in dunkle Gedanken, die er sich in den letzten Tagen noch nie gestellt hatte. Wenn er sich nicht sicher war, ob die Seelen der Verstorbenen noch in den Körpern gefangen waren, wie konnte er da einfach an ihnen vorbei gehen? Die einzige Möglichkeit, die Omrah sah, war es die Untoten zu vernichten und so sicher zu gehen, dass niemand leiden musste.
Er spitzte die Ohren, als Katarina stehen blieb und die Gruppe auf Geräusche aus den Tunneln aufmerksam machte. Unsicher blickte der Junge zu dem stummen Druiden auf und näherte sich ihm noch ein Stück und blieb direkt neben im stehen. Er schüttelte heftig den Kopf, als Schnüffler vorschlug, die Untoten zu umgehen. Er wiederholte die Worte von vorher. "Wir müssen sie erlösen. Wir können nicht einfach dabei zusehen, wie sie weiter leiden. Bitte! Stellt euch vor, ihr wärt in so einem Körper gefangen..." Der Junge nahm seine Schleuder und einige Kugeln zur Hand und machte sich bereit für einen Kampf. Er hatte Angst um die Gruppe und sich selbst. Aber noch mehr Angst hatte er davor, den gefangenen Seelen nicht helfen zu können. Es musste einfach getan werden, denn wenn sie nicht die Untoten töteten, dann würden die Seelen ewig in einem fressenden, dahinsiechenden Gefängnis gefangen sein.