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Autor Thema: Geisterstadt  (Gelesen 92582 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #210 am: 05.07.2014, 13:23:09 »
Während Omrah sich aufmachte, um sich auf die bevorstehende Expedition vorzubereiten, lief er an einem der Wirtschaftsgebäude draußen auf dem Hof vorbei. Ein kleiner Blumengarten war davor angelegt worden, und die Sonne schien und ließ die Blüten herrlich duften. Doch das war es nicht, was Omrahs Aufmerksamkeit auf sich zog. Er hatte etwas in der Erde funkeln sehen. Hatte dort jemand etwas wertvolles verloren?
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #211 am: 05.07.2014, 13:27:55 »
Schnüffler suchte nach Khoon, und fand ihn in seinem Schreibzimmer, während er über irgendwelchen Unterlagen brütete. Er begrüßte den Halbork freundlich, und auf dessen Frage nach Schreibzeug und etwas Unterhaltung für den Elfen reichte er Schnüffler einige Pergamente, einen Federkiel und ein Tintenfass sowie ein Buch mit der Aufschrift "Mein Leben in der Feenwelt - ein Abenteuerbericht".

"Ich hoffe, das ist das Richtige", äußerte er sich dazu. "Im Keller haben wir noch mehr, aber ich würde jetzt ungern meine Arbeit unterbrechen."
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Esulilde Ziberadi

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Geisterstadt
« Antwort #212 am: 05.07.2014, 14:32:42 »
"Sprecht, Udeon. Welchen Zusammenhang glaubt Ihr zwischen der bevorstehenden Expedition mit den anderen und dem Ritual im Tempelgarten zu sehen?"entgegnete Esulilde ruhig, nachdem sie sich zu Udeon umgedreht hatte. Sie war bemüht, sich durch Udeons Körpersprache nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, auch wenn sie sich diesem Gefühl nicht vollständig verschloss. Er sagte, ich sollte mich von der Angst durchfluten lassen, um Aguas nahe zu sein... Nervosität ist oft ein erster Schritt zur Angst. Zwar schwächer als die Angst, aber dennoch spürbar. Kurz sah sie erneut Priester Elendras vor sich, wie ihnen die Angst, die ihnen Esulilde und die anderen Geweihten magisch eingeflößt hatten -Stück für Stück stärker werdend - zuerst durch den Körper flutete, dann das Gesicht erreichte und sie dann auf dem Absatz kehrtmachen ließ.

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #213 am: 05.07.2014, 14:52:13 »
"Nun, Kind", begann Udeon, "das Ritual hatte drei Phasen. Selbst die, die daran beteiligt waren, wussten nicht genau, worum es ging. Nur die Ältesten haben das Wissen geteilt. Die drei Phasen waren: Anrufung, Beschwörung, Beherrschung."

Udeon lief durch das Zimmer, die Hände auf dem Rücken gefaltet. So alt und schwach er manchmal schien, so viel Kraft strahlte er jetzt aus. "Die Anrufung diente dazu, die Aufmerksamkeit von Xaraleas, der Nachtbotin, zu erlangen." Esulilde kannte diesen Namen. Dem Mythos nach war Xaraleas eine der ersten sterblichen Priesterinnen von Aguas gewesen, vor vielen tausend Jahren. Nach ihrem Tod hatte Aguas sie zu sich geholt, und aus ihr einen Engel des Schreckens gemacht. Xaraleas erschien den mächtigsten sterblichen Feinden Aguas', um ihnen die Botschaft einer baldigen Bestrafung zu bringen. Es war nicht etwa eine Drohung, eine Aufforderung zur Umkehr: Wenn Xaraleas erschien, war es zu spät. Der Heimgesuchte musste sich darauf einstellen, dass er von grauenhaften Wesen der Unterwelt gejagt werden würde.

"Dieser Teil des Rituals ist abgeschlossen worden. Die Bitte um eine Bestrafung wurde gewährt. Im zweiten Teil wurde ein von Xaraleas gewählter Dämon beschworen. Er sollte einem der Feinde des Tempels gesandt werden. In der dritten Phase wird der Dämon unter die Kontrolle der Priesterschaft gebracht, und erhält den Befehl der Bestrafung."

Udeon blieb stehen, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und lächelte sanft. "Was soll ich sagen? Die zweite Phase wurde abgeschlossen. Der Dämon Zach'Xruyel wurde in die Stadt Aradan beschworen. Die dritte Phase hatte gerade begonnen, als die Toten über den Tempel herfielen."
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Gelirion

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Geisterstadt
« Antwort #214 am: 05.07.2014, 23:12:46 »
Die ganze Zeit hörte Gelirion zu. Er war froh nichts sagen zu müssen. Auch wenn Schnüfflers Worte grob waren, trafen sie besser als alles andere. Denn sie waren auch sehr klar. Die Offenbarungen von Ajuri ließen den jungen Paladin in Gedanken versinken. Ähnlich wie Areo dachte er an den Turm mit der Gestallt. Auch ihm wurde klar, dass sie wohl schon einen kern des Übels gesehen hatte. Aber etwas anderes beschäftigte ihn fast mehr. Er fragte sich wie weit die Seuche um sich gegriffen hatte. Hatte sie nur dieses Land erwischt oder reichte sie noch weiter. War vielleicht seine eigene heimat in Gefahr. Dieser Gedanke beunruhigte ihn sehr. Sein Gesicht verzog sich als Bilder seiner Familie und Freunde vor seinen Augen aufblitzen.

Tief atmete er durch um konzentriert zu bleiben. Das Feuer und die Vermutung waren interessant. Vielleicht stimmte es aber sie waren nicht in der Lage um die Behauptung zu überprüfen. Sie mussten abwarten. Abwarten und auf das Artefakt hoffen. Ihm gefiel der Ausflug ganz und gar nicht, doch was sollten sie ohne Hoffnung machen.

Als Schnüffler den Raum verließ, lächelte Gelirion zum ersten mal wieder, die Art des Halbork gefiel ihm. Er war erfrischend direkt und tatenkräftig. Dann wanderte sein Blick zurück auf Ajuri der seine Bitte um andere Sachen geäußert hatte. „Danke das ihr so offen wart. Was für Kleider möchtet ihr denn? Wir haben nicht viel aber vielleicht haben wir etwas passendes.“

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #215 am: 06.07.2014, 02:39:45 »
Der Elf lächelte. "Ich bin nicht anspruchsvoll, solange es aus Stoff und nicht aus schwerem Metall ist."
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Esulilde Ziberadi

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Geisterstadt
« Antwort #216 am: 06.07.2014, 12:14:38 »
Die erste sterbliche Priesterin Aguas, die nach dem Tode ein Engel an der Seite ihres Herrn wurde, ein gnadenloser Engel, das letzte, stärkste Mittel welches man gegen die Feinde Aguas einsetzte. Sie erschien, wenn die mächtigsten Wesen Jagd auf jene machten, denen sie erschien. Xaraleas, die Nachtbotin, der Engel des Schreckens.

Durch die erfolgreiche Anrufung hatte man die Aufmerksamkeit des Engels erlangt. Man hatte den Dämon erfolgreich in die Stadt Aradan gerufen. Doch die dritte Phase wurde durch den Angriff der Toten unterbrochen. Der Dämon wurde nicht unter die Kontrolle der Priesterschaft gebracht und hatte keine Befehle erhalten.
Auch hier war Esulilde klar, dass dieses Ereignis nicht im Sinne ihres Herrn war. Warum hätte er eine Anrufung seines eigenen Engels sabotieren sollen?
Dann hat ein anderer Gott das gemacht, hallten Timeroths Worte erneut durch ihren Kopf. Hatte sich eine andere Gottheit - oder einer deren Engel- des Dämons bemächtigt, ihn unter Kontrolle gebracht und dieses Massaker angerichtet?

"Sagt, könnte es sein, dass auch dieser unkontrollierte Dämon das Massaker unter den Priestern angerichtet haben könnte?" Kurz pausierte sie, während eine beunruhigende Erkenntnis, die dennoch auf der Hand lag, wie eine Welle über sie hereinbrach: "Und das heißt, wir müssen damit rechnen, während wir uns außerhalb der schützenden Mauern des Sanatoriums befinden...diesem Dämon gegenübertreten könnten?"

Dann fiel ihr Iana wieder ein. Sie hatte Esulilde viel Erfolg auf der Expedition gewünscht und sie gefragt, ob Esulilde Udeon vertraute, sodass Udeon Iana auf dem Weg als Gläubige fortführen konnte, sollte Esulilde den Tod finden.
"Es gibt noch eine Sache, die Euch interessieren könnte, Udeon. Ihr hattet beim Frühstück Iana und Timeroth kennengelernt. Sie hatte ihren Mann an die Untoten verloren. Sie hatte mir gesagt, die Dinge, die sie in Aguas sieht, jene Dinge sind, die sie im Moment fühlt. Iana möchte eine Gäubige des Aguas werden. Ich habe mich entschieden, ihr Stück für Stück die Dinge zu zeigen, die ich vollbringen kann. Eine zusätzliche Stimme Aguas' kann besonders jetzt, nach den Verlusten in dieser Nacht hilfreich sein."

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #217 am: 06.07.2014, 12:50:08 »
Udeon schüttelte sanft den Kopf. "Nicht doch", erklärte er ihr mit einer Stimme, als würde er einer jungen Schülerin erklären, dass sie sich verrechnet hatte. "Dieser spezielle Dämon würde sich mit einem solchen simplen Massaker nicht zufrieden geben. Er ist eher daran interessiert, mit den Sterblichen seine Spiele zu spielen. Außerdem waren außer mir alle Ältesten an dem Ritual beteiligt. Es wäre niemals gescheitert, wären unsere Brüder und Schwestern nicht durch die wandelnden Toten unterbrochen worden."

Dann schlug er mit der flachen Hand auf die Mauer, an die er sich lehnte. "Stein wird ihn im Übrigen nicht aufhalten. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er auf euch aufmerksam wird, ist bei einer Expedition dort draußen wesentlich höher. Du musst wachsam sein, Esulilde. Nicht nur, weil ihr seinen Spielen zum Opfer fallen könntet. Bedenke auch, dass dieser Dämon ein unsterblicher Diener unseres Herrn ist."

Als die junge Priesterin ihm von Iana erzählte, schüttelte er den Kopf. "Es ist gut, dass du dich um sie kümmerst.  Für meine Lehren aber ist sie noch nicht bereit. Selbst du bist es kaum, und du hast die Lehren Aguas ein Leben lang vernommen."
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Esulilde Ziberadi

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Geisterstadt
« Antwort #218 am: 06.07.2014, 13:41:54 »
Die Untoten blieben die Hauptverantwortlichen für das Massaker. Der Dämon schien eher an Intrigen seine Freude zu haben.

Esulilde nickte, als der alte Priester ihr sagte, sie solle wachsam sein. Stein würde den Dämon nicht aufhalten, somit würde das Sanatorium sie nicht vor ihm schützen können. Doch draußen waren sie noch leichtere Beute für die Spiele des Dämons, einen unsterblichen Diener Aguas'. Es wäre wohl besser wenn wir ihm lieber noch nicht begegneten.

Doch das war nicht die Antwort Udeons, die sie am härtesten traf. Im Gegensatz zur Geweihten sah der Älteste der Aguas-Priester keinerlei Notwendigkeit, Iana zu einer Stimme Aguas' auszubilden. Auch wenn er die Tatsache, dass Esulilde sich um Iana kümmerte, durchaus befürwortete.
Doch andererseits hatte Udeon recht. Selbst Esulilde, die seit dem Tag ihrer Geburt in den Wegen Aguas' unterwiesen wurde, hatte noch viel zu lernen. Udeon sagte, dass selbst Esulilde, die ihr Leben lang Aguas' Lehren vernommen hatte, noch nicht für Udeons Lehren bereit war. Damit war klar, dass zunächst Esulilde weiterhin Ianas Ansprechpartnerin bleiben sollte. Denn Udeon würde sie nicht nehmen - noch nicht.
Doch auch wenn sie bei dieser Antwort ebenfalls nickte, sie Udeons Standpunkt verstand, spürte sie einen Stich in ihrem Herzen.

Sie musste lebendig von dieser Mission lebendig zurückkehren. Um Iana weiter ausbilden zu können. Um Udeons Lehren zu verstehen und neue Mächte zu erhalten. Doch angesichts einer von Untoten bevölkerten Stadt, die einen auf so viele Wege infizieren konnten, weiteren unsichtbaren, vielleicht sogar übernatürlichen Feinden, Tempeln mit unbekannten Gefahren und intriganten Dämonen würden sie alle Schutz brauchen.

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #219 am: 06.07.2014, 18:02:39 »
Udeon schien Esulilde genau zu beobachten, und nickte dann seinerseits zufrieden. "Eines noch", ergänzte der alte Priester seine Ausführungen. "Ich möchte, dass du auf deiner Expedition einen Blick auf deine Gefährten gerichtet hältst. Beobachte sie, lerne sie kennen, und versuche, sie zu verstehen. Emotional, meinte ich damit. Das ist keine Anweisung, nur ein Ratschlag. Dort draußen warten Angst und Schrecken auf euch alle. Eine wunderbare Gelegenheit, zu lernen, wie die anderen in deiner kleinen Gruppe damit umgehen. Besonders bei dem Jungen, natürlich. Er trägt sein Herz noch nach außen, und ist leicht zu studieren. Aber auch die anderen können dir zu größerer Einsicht verhelfen."
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Esulilde Ziberadi

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Geisterstadt
« Antwort #220 am: 07.07.2014, 19:57:41 »
"Ja, Udeon", erwiederte Esulilde in einer leichten Verbeugung. "Ich werde meine Gefährten beobachten und von ihren Gefühlen lernen. Mögen sie mir zu größerer Einsicht verhelfen." Damit hätte ich noch etwas, was ich Iana auf ihrem Weg als angehende Gläubige mitgeben kann. Da Udeon sie nicht ausbilden will, bin ich die einzig andere Gläubige des Aguas.

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #221 am: 07.07.2014, 22:11:37 »
Bald kam Schnüffler mit dem Schreibzeug zurück in den Raum. Gelirion hatte dem Elfen inzwischen Kleidung besorgt - Timbar hatte ihm einen Satz der weißen Kleidung der Insassen besorgt. Ajuri nahm jedoch zunächst das Schreibmaterial entgegen. Mit zitternden, ungeschickten Händen malte er zwei Karten. Die erste zeigte den Weg zu dem Turm, den Areo und Gelirion bereits als Heimstatt des Bösen vermutet hatten. Die zweite zeigte den Weg zu den Wäldern seiner Heimat. Es mussten gute vierzig Meilen bis dorthin sein.

Der Elf legte den Federkiel mit verkrampften Händen auf dem Tisch ab. Seinem Gesicht nach zu urteilen, hatte ihm das Zeichnen der Karte große Schmerzen bereitet.

Anschließend machte er sich daran, das Kettenhemd loszuwerden. "Sie hat es mir wieder angezogen, bevor sie mich losgeschickt hat. Vermutlich, damit ich nicht doch noch gefressen werde."
Da er seine Hände kaum benutzen konnte, brauchte er beim Umkleiden die Hilfe der Anwesenden. Radjesha drehte sich dabei höflich mit dem Gesicht zur Wand.

Als das Ganzkörper-Kettenhemd schließlich zu Boden fiel, war es Areo, dem als erstem auffiel, was die Herrin der Untoten mit der Rüstung wohl noch bezweckt hatte. Der Elf hatte einen einzelnen, leichten Bissabdruck, genau in der Mitte seiner Wirbelsäule.
« Letzte Änderung: 07.07.2014, 22:14:23 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Schnüffler

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Geisterstadt
« Antwort #222 am: 08.07.2014, 07:58:54 »
Schnüffler hatte zu wenig Anstand, um sich wegzudrehen, als sich der Elf umkleidete. Wozu auch? In Notsituationen fiel die Scham immer zuerst weg und außerdem waren sie alle Männer und es gab nichts außergewöhnliches an einem nackten Körper. Somit glotzte er dem Elfen einfach zu, etwas außergewöhnliches fiel ihm nicht auf. "Ich hab' Dir einen Roman mitgebracht, damit die Zeit nicht zu lang wird. Khoon sagte, er handele von einer unmöglichen Liebe zwischen einem Menschen und einer Nymphe. Was daran unmöglich sein soll, weiß ich auch nicht. Ich meine, wir wissen doch alle, wie das geht, oder?".
« Letzte Änderung: 08.07.2014, 08:01:40 von Schnüffler »
"Die Grausamkeit der meisten Menschen ist Phantasielosigkeit, und ihre Brutalität Ignoranz."
Kurt Tucholsky

Senses: Perception +6 (+8 um Wertgegenstände zu finden), Darkvision 60 ft., Scent, Coincunning (sucht immer aktiv nach Wertgegenständen im Umkreis von 10 ft.)

Gelirion

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Geisterstadt
« Antwort #223 am: 09.07.2014, 18:22:54 »
Während der Elf die Karten zeichnete, biss sich Gelirion auf die Unterlippe. Sie hatten also den Feind schon kennen gelernt. Ihm ließen aber die wohl wahren Worte der Anderen nicht los. In der Stadt mochte es dunkle Brüder, denkende Abscheulichkeiten geben aber diese waren nicht der Urheber dieser Katastrophe. Vielleicht würden sie aber durch den Kampf gegen diese mehr über die Drahtzieher erfahren.  Doch zuerst hieß es stärker zu werden. Das Leben zu einem Status Quo zu verhelfen, welcher den Kampf überhaupt erlaubte.

Beide Karten nahm der junge Paladin an sich und überreichte sie Radjesha mit der Bitte darauf aufzupassen. In den Händen einer Diplomatin waren die Karten besser verwarnt, als in den Händen von Männern die in wenigen Augenblicken die Sicherheit der Festung verlassen würden.
Dann half Gelirion dem Elfen das Ganzkörperkettenhemd abzulegen. Er wusste ja, wie schwer es war sich einer Rüstung alleine zu entledigen. Dabei verpasste er immer wieder einen direkten Blick auf den Rücken des Elfen. Auch wenn er vorsichtig war, die wirkliche Gefahr, dass ihre Vermutung grausamme Wahrheit war, war ihm damit nicht bewusst. Er hatte den Biss nicht als Biss realisiert.
« Letzte Änderung: 09.07.2014, 18:26:48 von Gelirion »

Omrah

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Geisterstadt
« Antwort #224 am: 10.07.2014, 02:17:28 »
Der Abschied von Ryffa war nicht leicht für Omrah. Er unterschied stark zwischen verschiedenen Personen, denn während ihm die Insassen des Sanatoriums ziemlich egal waren, ging es ihm bei Ryffa aber auch den anderen Mitgliedern der Gruppe anders. In der Nacht des Blutes hatte sich einiges geändert und jetzt waren sie viel mehr als einfach nur Fremde. Selbst die Mitglieder andere Gruppe, mit der Schnüffler angekommen war. Omrah hoffte wirklich, dass sie alle die Expedition überleben würden. Noch einen Verlust eines ihm wichtigen Menschen wollte er nicht mitmachen. Was aber viel wichtiger war: Er selbst wollte überleben. Wenn sie Probleme bekommen würden und ein Kampf keinen Erfolg versprechen würde, würde er keinen Moment zögern und fliehen. Er würde sogar seine neuen Freunde im Stich lassen. Nichts war mehr Wert als sein Leben... doch. Vielleicht eines.
Er lief über den Hof, um einige Dinge mitzunehmen, die vielleicht wichtig werden könnten. Beim Blumenbeet blieb er stehen. Sollte er einige der Blumen für Ryffa pflücken? Sie würde sich bestimmt darüber freuen. Als er sich bückte, um einige der wohlriechenden Blumen aus dem Erdreich zu reissen, fiel ihm ein Funkeln auf. Neugierig näherte er sich. Was das wohl war? Ein vergrabener Schatz? Ein Ring? Vielleicht auch nur eine Münze? Eigentlich war es egal. Er beugte sich über das Funkeln und fing an zu graben.

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