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Autor Thema: Geisterstadt  (Gelesen 92626 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Omrah

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Geisterstadt
« Antwort #735 am: 11.10.2015, 01:46:33 »
Das Ryffa mitkommen wollte, wenn er sich den Untoten stellen würde, versetzte Omrah einen Stich. Eigentlich war das viel zu gefährlich aber andererseits wusste er, dass sie gut auf sich selbst aufpassen konnte. Schließlich war sie es gewesen, die ihn anfangs von den anderen Straßenkindern beschützt hatte, als er in Aradan angekommen war. Außerdem würde sie so immer in seiner Nähe sein und er konnte sie beschützen. Vielleicht war das also doch keine so schlechte Idee.
Für den Moment schob Omrah diese Gedanken aber beiseite. Es gab jetzt wichtigeres zu tun. Irgendwie musste er Ryffa zeigen, dass sich etwas verändert hatte. Das er sein Versprechen nur brach, weil er es tun musste.
"Ich... ich will versuchen dir zu erklären, warum ich nicht hierbleiben kann." Wo sollte er nur anfangen? Alles war so kompliziert und er wusste selbst nicht, was davon wirklich passiert war. Schließlich zeigte er auf seinen Ring. "Ich glaube alles fing damit an. Ich habe den Ring im Hof gefunden, als wir zum ersten Mal hier ankamen. Schon damals hatte ich irgendwie das Gefühl, dass er ein Geschenk war. Nur wusste ich nicht von wem... oder was." Omrah atmete tief durch, denn es war das erste Mal, das er von den Erlebnissen erzählte, die ihn verändert hatten.
"Vorhin... da hatte ich so etwas wie eine.. Vision." Er zögerte. "Ich war immer noch im Sanatorium aber in der Zukunft. Überall waren Untote. Gelirion, Schnüffler und... und du auch. Ihr wart alle Untote. Es war schrecklich. Alles war so... echt.... und dann schwebte ich in einem Licht und war umgeben von Lichtwesen. Ich weiß nicht was es war - vielleicht Elendra selbst oder etwas anderes aber ich wusste, dass diese Lichtwesen mir den Ring geschenkt hatten. Eine Frauenstimme fragte mich, ob ich das was ich gesehen habe verhindern will. Ob ich für das Leben und das Licht kämpfen will. ob ich meine Freunde retten will." Omrah schüttelte etwas ungläubig den Kopf. Jetzt wo er es erzählte, hörte es sich seltsam und falsch an. Als hätte er es sich ausgedacht. Trotzdem machte er weiter. "Natürlich habe ich Ja gesagt. Dann drang das Licht in mich ein. Ich spüre jetzt noch das es da ist. Tief in mir drin. Verstehst du? Das war ein Geschenk Ryffa. Ich muss es dazu benutzen, die Untoten zu vertreiben. Ich muss einfach etwas tun."

Wieder schüttelte der Junge den Kopf. Das hörte sich lächerlich an und doch wusste er, dass es stimmte. "Ich wollte dir etwas zeigen..." Mit diesen Worten schloss Omrah die Augen und konzentrierte sich auf das Licht, dass er in seinem Inneren fühlte. Auf die Wärme, die es ausstrahlte. Er brachte es dazu, sich auszubreiten und in seinem Körper zu verteilen. Wie einen Fluss lenkte er das Licht durch seinen Körper zu seiner Hand. Sanft berührte er seine Brust und plötzlich trat das Licht aus seinen Fingern aus und brachte seine dreckige Kleidung zum leuchten.[1] Omrah schreckte zurück und trat einen Schritt nach hinten. Für die Einen mochte ein Lichtzauber etwas völlig normales sein aber das Omrah diese Fähigkeit besaß, war etwas völlig Neues. "Siehst du?" fragte er selbst etwas ungläubig. "Ich... ich glaube mit dem Geschenk kann und muss ich Gelirion und Schnüffler helfen aber ich will dich auch nicht alleine lassen." Omrah blickte verlegen auf den Boden. "Ich weiß nicht was ich tun soll." sagte er dann abschließend.
 1. Light
« Letzte Änderung: 11.10.2015, 01:49:14 von Omrah »

Esulilde Ziberadi

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Geisterstadt
« Antwort #736 am: 12.10.2015, 08:57:21 »
Esulilde schenkte Iana ein sanftes Lächeln "Werdet Ihr und Timeroth mir auch am nächsten Abend bei jenem Ritual Gesellschaft leisten? Werdet Ihr Euch erneut von der Angst stärken lassen und Euch der Dunkelheit hingeben?

Denn vergesst nicht, dass es Euch noch stärker machen kann, wenn Ihr die Angst, der Ihr Euch zunächst hingebt, überwindet. Das ist der wichtige Punkt. Ja, auch Aguas wird von der Angst durchdrungen, ist von Schrecken umgeben. Aber haben ihn die Schrecken gebrochen? Nein. Sie haben ihn nicht gebrochen weil er sie überwunden hat... trotz der Tatsache, dass sie ihn durchfluten.

Unser Herr ist stark. Stärker als die anderen Götter, denn er ist der ehrlichste der Götter.
", Esulilde zog Aguas heiliges Symbol - das Leinentuch mit seinem Abbild- hervor und zeigte es der Mutter erneut. "Er zeigt, was er ist. Er zeigt seine Angst. Er zeigt, dass die Furcht ihn heimsucht... und ihn trotzdem nicht bricht.

Und genauso müssen wir Gläubigen sein: Wir dürfen uns nicht vor der Angst verschließen, aber sie soll uns auch nicht brechen.... sondern Kraft verleihen, wenn wir sie überwinden.
"

Schnüffler

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Geisterstadt
« Antwort #737 am: 12.10.2015, 17:14:49 »
Schnüffler klopfte sich Wills Funken demonstrativ von der Brust. "Jaja, ist ja schon gut. Behalte Deine Funken mal hübsch bei Dir und auch für Deine Worte ist es wohl auch nicht die richtige Zeit.", sagte er ungeduldig. Wieder mehr zu Gelirion gewandt, fügte er hinzu: "Wenn sie tatsächlich vorhaben, die Untoten über die Mauer zu schießen, dann haben sie mehr als genug Munition mitgebracht. Selbst wenn ein Großteil an den Wänden... zerschellen... sollte, ist die Gefahr für die Insassen noch zu groß. Das Katapult auszuschalten ist unsere beste Chance, so wie ich das sehe. Wir müssen zusehen, dass wir Brandstoff auftreiben. Oder vielleicht ist das nicht einmal nötig, vielleicht reicht es, das Zugseil zu durchschneiden. Das dürfte uns etwas Zeit verschaffen. Ich seh mir die Sache mal an." Damit ging Schnüffler an die Brüstung und besah sich des Kriegsapparats genauer[1]. Dann suchte er Khoon, um sie nach einer größeren Menge an Brandstoff zu fragen, wie Lampenöl oder Pech.
 1. Perception: 9 / Disable Device: 17
« Letzte Änderung: 26.10.2015, 19:43:52 von Schnüffler »
"Die Grausamkeit der meisten Menschen ist Phantasielosigkeit, und ihre Brutalität Ignoranz."
Kurt Tucholsky

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Gelirion

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Geisterstadt
« Antwort #738 am: 16.10.2015, 11:36:31 »
Kurz blickte Gelirion zu Semerok und dann zu den Anderen, welche ihre Meinung noch nicht geäußert hatten. Die kurze Erklärung von Radjesha half ihm zu verstehen was dieses Reststadt sein soll, er schüttelte sogar leicht den Kopf als er es Verstand. Eigentlich nicht wegen ihrer Frage, aber hierzu passte es auch. Entweder war es Ironie oder der Irrwitz eines Verängstigten.
Egal, die die gesprochen hatten, haben sich eher für die offensive Variante ausgesprochen. William war eher für die defensive Variante, aber sprach im selben Atemzug von der Flucht. Von Areo und dem Kind war nichts zu sehen und die Andern schienen sich nicht entscheiden zu wollen. Er selbst, für ihn gab es die Option der Flucht nur im Notfall und am schlausten war es wohl beide nicht fliehenden Varianten vorzubereiten. Schließlich war es wirklich nicht sicher, ob ein Ausfall etwas bringen würde. Sein Blick ging zu den Untoten. Bei lebenden Wesen hätte er jetzt angenommen, dass sie einen Angriff nicht erwarten würden aber Untote? Sie erwarteten nichts, sie handelten. Doch ganz ungesteuert waren sie auch nicht.

„Ich bin auch eher für das Verteidigen und den Versuch das Kriegsgerät zu zerstören.“ sprach er dann endlich, als er wieder zur Gruppe der Überlebenden blickte. „Soll heißen, wenn wir Brandstoff finden, beispielsweise die Heiler müssten Alkohol besitzen, dann werde ich mit rausgehen. Der Rest kann sich hier verschanzen. Wir sollten dies so oder so machen. Denn wenn das Kriegsgerät zerstört ist, sie haben genug Untote um den Graben zu füllen oder über die unterirdischen Gänge zu kommen. Jetzt ist der gefragt, der hier gearbeitet hat. Gibt es einen gut zu verteidigenden Ort und ja, auch die Frage des Barden sollte beantwortet sein.“

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #739 am: 27.10.2015, 07:15:53 »
Ryffa hörte Omrah mit immer größer werdenden Augen zu. Als er dann noch aus dem Nichts Licht aus seinen Fingern hervorzauberte, klappte schließlich ihr Mund auf, und sie sah ihn nur noch staunend an.

Eine ganze Weile rang sie nach Worten, bis sie schließlich wieder die Fassung gewann. Sie schüttelte den Kopf.

"Omrah, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist... fantastisch. Und wundervoll. Aber... aber..." Sie zog ihre Schultern nach oben, seufzte, und ließ sie wieder sinken. "Du hast mir ein Versprechen gegeben. Aber es ist deine Entscheidung. Wenn du glaubst, dass die Götter, oder was auch immer dir diese Kräfte gegeben hat, keine Rücksicht auf die Versprechen nehmen, die du gegeben hast, dann..."

Ihr Blick wanderte zu Boden, und ihre Stimme wurde leiser - aber zugleich fester. "Dann musst du in Zukunft genauer überlegen, bevor du jemandem etwas versprichst."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #740 am: 27.10.2015, 07:22:34 »
Radjesha, die bisher nur zugehört hatte, trat mit bedächtigen Schritten an Gelirion heran. "Ich bin mit jeder Vorgehensweise einverstanden. Aber nur, wenn sie genau durchdacht ist." Sie sah sich in der Runde um. "Es geht dabei nicht nur um die Frage, wer welches Risiko einzugehen bereit ist. Verliert unsere kleine Gemeinschaft ihre wichtigsten Kämpfer, dann haben wir weder im Sanatorium noch auf der Flucht irgendeine Chance, zu überleben."

Sie streckte ihre Hand aus, deutete auf die Kriegsmaschinerie, die sich langsam der Mitte des Marktplatzes näherte. "Unsere Feindin ist kein geistloser Untoter. Sie ist klug. Ihr... ihr Brief hat gezeigt, dass sie auch etwas von Manipulation versteht. Dass sie heimtückisch ist." Sie sah zuerst Schnüffler an, dann Gelirion. "Ihr Plan wird nicht einfach nur daraus bestehen, uns zu beschießen. Das ist zu wenig, zu einfach."

"Was auch immer der Plan ist, er muss besser sein als der unseres Feindes - auch wenn wir den nicht kennen."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

William Marlowe

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Geisterstadt
« Antwort #741 am: 27.10.2015, 21:20:16 »
"Vielleicht kennt sie einen anderen Eingang, sowas wie wir genommen haben, und das hier vorne ist nur ein Spektakel, mit dem sie uns ablenken will", sagte Will erschrocken. "Und von was für einem Brief ist hier die Rede? Jetzt kann sie nicht nur reden, sondern auch schreiben? Verrückt! Mit wem will sie sich denn Briefe schreiben, wenn sie uns alle umbringt."

Er faselte. Dabei hatte er ja eigentlich ganz gut angefangen. Aber einen Plan hatte er nun einmal nicht und schon gar keinen, der besser wäre als das, was die Untoten hier auffuhren.

"Wäre ich doch im Theater geblieben! Da wär ich gern gestorben. Ob sie unseren alten Freund, Angelos Hügelriesen, auch dabei hat?" Will spähte abermals über die Untoten—irgendwie konnte er den Blick eh nicht davon abwenden—doch sah er nichts außer einer wogenden Masse. Mit Daumen und Zeigefinger drückte er von beiden Seiten an die Nasenwurzel, was manchmal half, seinen Blick schärfer zu werden, doch diesmal blieb er verschwommen.[1]

Vielleicht besser so...
 1. perception = 5
« Letzte Änderung: 27.10.2015, 23:13:36 von William Marlowe »
Hell hath no limits, nor is circumscribed
In one self place, for where we are is hell,
And where hell is must we ever be.

Omrah

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Geisterstadt
« Antwort #742 am: 28.10.2015, 00:19:58 »
Zu sehen, dass er Ryffa enttäuscht hatte, schmerzte Omrah fast spürbar. Sie hatte immer an seiner Seite gestanden, wenn er ihre Hilfe gebraucht hatte und nun wollte er sie, nach allem was passiert war, trotzdem verlassen? Was hatte er sich nur dabei gedacht. Natürlich hatte sie recht. Er hatte dieses Geschenk überhaupt erst angenommen, um vor allem Ryffa zu schützen und egal was diese Wesen nun auch von ihm verlangten - es musste warten. Omrah war sich sowieso nicht sicher, ob das Licht von ihm wollte, dass er die Belagerungsmaschinen zusammen mit den anderen zerstörte. Wenn es stimmte, dass Untote als Munition benutzt werden würden, dann musste sowieso jemand hierbleiben und helfen, die Personen im Sanatorium zu verteidigen.

"Du hast Recht. Ich habe das Geschenk überhaupt erst angenommen, um dich beschützen zu können. Ich habe dir ein Versprechen gegeben und ich werde es einhalten. Ich bleibe bei dir."

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #743 am: 28.10.2015, 07:21:45 »
Ryffa zögerte einen Moment, doch dann fiel sie Omrah plötzlich um den Hals, und drückte ihn ganz fest an sich. "Danke", sagte sie leise, und, ihn immer noch umarmend, "ich hab dich lieb."

Erst nach einer ganzen Weile ließ sie ihn wieder los. Sie hatte Tränen im Gesicht, wischte sie aber schnell fort. "Wer oder was auch immer dir diese Kräfte gegeben hat, Omrah, du musst lernen, ihre Botschaften an dich richtig zu verstehen. Wenn du sagst, du hattest... Visionen..." Sie sah sich im Sanatorium um, stellte sich vor, was Omrah erzählt hatte. "Das muss sein, was passieren würde, wenn du alles so machst, als hätte es diese Visionen nicht gegeben. Und auch, wenn die anderen sich so verhalten, als hätte sich nichts verändert. Du kannst diese Zukunft nicht alleine aufhalten, aber vielleicht kannst du den anderen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen."
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Omrah

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Geisterstadt
« Antwort #744 am: 29.10.2015, 03:24:14 »
"Ich dich auch." meinte Omrah nur und genoss die Umarmung und Gewissheit, sich richtig entschieden zu haben. Er hatte schon einmal den Fehler gemacht, Ryffa alleine zu lassen - das würde sich nicht wiederholen. Wieso hatte er das überhaupt in Erwägung gezogen?

Er hörte Ryffa zu, nickte und blickte schließlich in den Himmel. Waren die Visionen wirklich dazu gedacht, ihm zu zeigen, was passieren würde, wenn er und die anderen einfach so weitermachten? Wenn das stimmte, dann musste er eingreifen. Es würde bedeuten, dass der Plan, die Kriegsmaschinen in Brand zu stecken, falsch war. Der Junge versuchte sich fieberhaft an alle Einzelheiten der Visionen zu erinnern, die er gehabt hatte und dabei alle wichtigen Informationen zu sammeln, die sie irgendwie weiterbringen konnten.
In seiner ersten Vision hatte die Frau gesagt, dass sie von der Reststadt wusste, weil Iana es ihr unter der Folter ihres Sohnes erzählt hatte. In der zweiten Vision hatte die Frau eine Gruppe durch einen magischen Spiegel beobachten können. Eine Gruppe war in der Nähe der Kriegsmaschinen von Untoten zerfleischt worden. Sie hatte damit gerechnet, dass sie versuchen würden, die Maschinen zu zerstören.

Omrah wusste jetzt, was zu tun war. Er nahm Ryffas Hand und zog sie wieder mit einem knappen "Komm! Sie dürfen die Kriegsmaschinen nicht in Brand stecken!" zurück zur Gruppe. Sie mussten sich beeilen, damit die Vision nicht doch noch wahr werden konnte.
Bei der Gruppe angekommen, konnte er gerade noch hören, wie Radjesha davon erzählte, dass ihre Feindin einen Plan hatte. Ja, jetzt wusste Omrah, wie dieser Plan aussah. Wieso war er nicht schon vorher darauf gekommen?

Er trat jetzt einige Schritte vor, sodass ihn jeder sehen konnte.
"Ihr Plan ist es uns herauszulocken. Sie rechnet damit, dass wir die Belagerungsmaschinen angreifen und ist darauf vorbereitet. Diejenigen, die die Belagerungsmaschinen zerstören wollen, werden von den Untoten zerfleischt. Wenn wir dadurch geschwächt sind, will sie das Sanatorium übernehmen und die restlichen Überlebenden foltern, um an Informationen über die Reststadt heranzukommen."
Sein Blick ging unweigerlich in Richtung Ianas aber er senkte schnell wieder den Kopf, damit die Frau nicht sauer auf ihn würde. Er atmete tief durch.
"Wir müssen hierbleiben und solange aushalten, bis das Artefakt uns schützen kann. Und wir müssen die Insassen beschützen, damit sie nicht in Untote verwandelt werden. Wir müssen aufeinander aufpassen..."
« Letzte Änderung: 31.10.2015, 23:02:15 von Omrah »

Schnüffler

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Geisterstadt
« Antwort #745 am: 29.10.2015, 08:42:54 »
Schnüffler kehrte den Zinnen den Rücken. Etwas mitleidig sah er Omrah an. "Du bist unglaublich mutig, kleiner Omrah. Du hättest schon nicht mitkommen müssen, das Artefakt zu holen. Wenn Du nicht mitkommen willst, die Maschine zu zerstören, dann geht das schon klar. Verlangt niemand von Dir. Okay? Nur erzähl hier nicht rum, Du wüsstest, was der Feind vorhat und was wir tun sollten."
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Gelirion

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Geisterstadt
« Antwort #746 am: 29.10.2015, 14:34:11 »
Auch Gelirion drehte sich zu den Anderen um. Er blickte zu Radjesha, William und dann zu Omrah. „Die Gänge sind vielleicht auch ihr bekannt. Erinnert euch an die Untoten darin. Im Grunde sitzen wir in einer Rattenfalle mit dem Rücken zur Wand.“ Er holte tiefer Lust und wog einige Varianten ab. „Kriegstechnisch sind sie uns haushoch überlegen. Nicht nur an schierer Masse, nein sie spühren keine Schmerzen, haben keine Angst, folgen nur ihrem Ziel egal was es kostet. Sie müssen sich nicht einmal um Verluste Gedanken machen, denn so leicht sind sie nicht umzubringen und selbst wenn. Ein Tropfen ihres Blutes und wir wechseln einfach mal die Seiten.“ Den riesigen Klos, welcher sich beim sprechen bildete schluckte er möglichst rasch herunter. „Im Grunde können sie uns aushungern, zermürben oder die Moral wirklich soweit senken, dass wir einen Ausfall machen.“ Sein Blick ging zu Omrah. „Manche Strategien sind sehr simpel, so dass man leicht darauf kommt. Doch Schnüffler spricht etwas an. Keiner von uns weiß wie diese Dämonen ticken. Wir denken nicht wie sie. Sie haben nicht die selben Verlangen wie wir. Wie kommst du also darauf, dass du wüsstest mit was sie rechnet?“
« Letzte Änderung: 15.11.2015, 17:32:47 von Gelirion »

Omrah

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Geisterstadt
« Antwort #747 am: 30.10.2015, 01:52:35 »
"Aber... aber..." stammelte Omrah, als Schnüffler ihn erst lobte aber dann mehr oder weniger behauptete, er würde lügen. Gerade als der Junge zu einer Antwort ansetzen wollte, sprach Gerion ihn an. "Ich..." antwortete er nur. Er sah erst nach Ryffa, dann zurück zu Gelirion und schließlich dem Rest der Gruppe. Was hatte er erwartet? Das man ihm einfach so glaubte, dass er wusste, was die Frau vorhatte? Natürlich glaubte man ihm nicht - er selbst konnte es ja kaum fassen, dass er diese Visionen gehabt hatte.
Omrah senkte den Blick. Er war nur ein Kind und denen glaubte man nicht. Sie wussten nicht, dass er auserwählt worden war, das Licht zurück nach Aradan zu bringen. Sie wussten nichts von seinen Kräften. Er musste es ihnen zeigen - wie er es bei Ryffa getan hatte. Sie davon überzeugen, dass er die Wahrheit sprach.

Der Junge hob seinen Kopf wieder und entgegnete Schnüfflers mitleidigen Blick entschlossen. "Ich habe es gesehen." offenbarte er schließlich. Er stotterte nicht mehr und sprach völlig überzeugt. Jetzt sah er Gelirion an. "Vorhin im Hof, da hatte ich eine Begegnung mit Lichtwesen. Sie haben mich... beschenkt. Damit ich für das Licht kämpfe und die gefangenen Seelen rette. Damit ich helfen kann, uns alle zu beschützen."
Omrah wusste wie das klang. Sie mussten ihn für verrückt halten. Bevor irgendjemand etwas entgegnen konnte, griff er nach dem Licht in sich. Beim zweiten Mal war es schon einfacher, das Licht zu steuern - auch wenn er immer noch nicht wusste, wie genau er das tat. Er faltete seine Hände vor sich zu einer Schale zusammen und schloss seine Augen, woraufhin ganz langsam Licht darin entstand und sich zu einer Kugel formte. Er hob seine Hände und das Licht schwebte langsam über die kleine Gruppe, wo es einige Zentimeter über ihren Köpfen in der Luft hängen blieb.
"Ich glaube, ich kann noch mehr als das aber ich weiß noch nicht, wie ich das Geschenk genauer steuern kann. Es ist wie ein warmes Licht, dass in meinem Inneren pulsiert." Etwas beschämt sah der Junge auf den Boden und sprach weiter. "Ich hatte zwei Visionen über unsere Zukunft. Die Frau..." Er sah zu Katharina, die bereits gesagt hatte, dass ihre Feindin keine normale Untote war. "... sie ist auch nur eine Dienerin aber sie ist schlau und grausam. In meiner Vision folterte sie einige von uns um an Informationen zu kommen." Er holte tief Luft. "In einer anderen Vision schaute sie in eine Art magischen Spiegel und ich konnte sehen, was sie darin sah. Eine Gruppe von uns griff eine der Belagerungsmaschinen an und wurde dabei von den Untoten getötet. Sie sagte, wir seien berechenbar - ganz so als hätte sie gewusst, das wir das tun würden."

Jetzt war alles raus. Es gab kein Zurück mehr. Entweder sie glaubten ihm und nahmen diese Visionen ernst oder sie hielten ihn für geistesgestört und sperrten ihn zu den anderen Insassen in die Zellen. Nein, das durfte nicht passieren!
"Ich bin nicht verrückt! Ich weiß ganz genau, dass die Visionen die Zukunft gezeigt haben und uns warnen sollten! Ihr müsst mir einfach glauben!"

Sternenblut

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Geisterstadt
« Antwort #748 am: 30.10.2015, 03:11:37 »
Die erste, die Omrah zur Seite stand, war - natürlich - Ryffa. "Er sagt die Wahrheit!" untermauerte sie seine Worte. Den nächsten, der ihn unterstützte, hätte Omrah nicht unbedingt erwartet: Udeon.

Der alte Priester sah Omrah mit einem sanften Lächeln an. "Na sowas, ein frisch geschlüpftes Orakel", erklärte er, und rieb sich die Hände wie ein kleiner Junge, dem man ein neues Spiel geschenkt hatte. "Diese Lichtwesen, weißt du genaueres über sie? Es ist nicht Elendra, oder? Es fühlt sich nicht nach ihr an."
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Sternenblut

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    • Aradan - Stadt der Toten
Geisterstadt
« Antwort #749 am: 30.10.2015, 03:17:04 »
Von den Ereignissen überwältigt, reagierte Iana eine ganze Weile nicht auf Esulildes Frage. Als sich dann Omrah offenbarte, schüttelte sie den Kopf, und ihre Miene verfinsterte sich. "Ein kleiner Junge soll uns beschützen? Das ist die Wahl der Mächte des Lichts?"

Ihr Blick fiel auf Udeon, dessen Macht sie offenbar anerkannte. Sie nickte. "Ja... ja, wir sind dabei."
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