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Autor Thema: Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.  (Gelesen 15921 mal)

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Kikuchiyo

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #30 am: 17.07.2014, 14:16:04 »
In ernstem Ton schildert Kikuchiyo was er über den Tod von Ryoto weiß. "Weder kannte ich Bayushi Ryoto, noch war ich beim Tod zugegen, doch eins kann ich sicher sagen: Es war kein einfacher Rattling, der ihn Erschlug. Er führte eine eine schwarze Klinge, zweifellos in fauler Magie getränkt war. Wieder gebührt Bayushi Isamu der Respekt. Er besiegte den Rattling und nahm die Klinge an sich. Wenn er herkommt wird er Euch die Klinge sicher präsentieren können. Isamu ist noch Jung, aber sicher niemand den man unterschätzen sollte..." Kikuchiyo macht eine kurze Pause
"Es gibt noch etwas Wichtiges was ich berichten möchte und was eventuell im Zusammenhang steht. Es ist mir auf meinen Reisen auch ein Bär begegnet wie ich ihn mir nur von Erzählungen aus den Schattenlanden hätte vorstellen können. Eindeutig war auch hier faule Magie im Spiel. Auch ist unser Vanara in unseren Landen ähnlichem begegnet."

Zum Vanara sagt Kikuchiyo freundlich. "In unserem Clan werden die Toten nicht betrauert sondern gefeiert[1]. Es ist aber ein Brauch den auch viele Rokugani nicht verstehen."
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Scorpion_Clan#Funerals
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Ginsengsei

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #31 am: 24.07.2014, 00:48:18 »
Kikuchiyos Bericht über die schwarze Klinge lässt ihm die volle Aufmerksamkeit aller anwesenden Samurai zu Teil werden und es ist deutlich sichtbar, wie der benebelnde Schleier der Trunkenheit für einen Augenblick aus den Gesichtern verschwindet. "Eine schwarze Klinge, geführt von einem Rattling und ein Bär als sei er den Schattenlanden entsprungen?!" Bayushi Masato legt den Kopf in den Nacken und schliesst für einen Augenblick die Augen als er wieder nach vorne senkt, blickt er Kikuchiyo direkt an: "Wen habt ihr bisher über diese Vorkomnisse in Kenntnis gesetzt? Ist das Jade Magistrat informiert?"
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Kikuchiyo

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #32 am: 27.07.2014, 17:59:03 »
"Wir hatten noch keine Gelegenheit jemandem davon zu berichten, denn wir haben nun das erste Mal wieder Zivilisation erreicht. Allerdings wird Isamu-san sicher Bericht erstatten, sobald er den Leichnam von Ryoto übergibt." gibt der Landsamurai von sich.

Kikuchiyo war sich gar nicht sicher wo er einen Jademagistraten außerhalb vom Bayushi Kyuden antreffen würde. Es war aber auch ein glücklicher Umstand das er einen Magistraten angetroffen hat dem er davon erzählen konnte und der mehr Möglichkeiten hat so eine Nachricht zu übermitteln.
Dennoch hofft er das Isamu bald wieder zu ihnen stoßen würde, damit er sich um solche Themen kümmern konnte in denen Kikuchiyo nicht sehr bewandert ist.
« Letzte Änderung: 02.08.2014, 08:06:09 von Kikuchiyo »
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Takumi Takanara

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #33 am: 29.07.2014, 17:02:27 »
Die Antwort des Bayushi weiß Takumi nicht recht zu deuten, er beschloss dass es wohl besser gewesen wäre zu schweigen. Unsicher starrt er in seinen Sakebecher, schenkt aber Kikuchyio nach dessen Worten schließlich noch ein Lächeln. Ein Schaudern läuft ihm über den Rücken als Kikuchiyo über das Erlebte spricht. "Schwarze Klingen, tote Bären, tote Ratlinge. Finstere Dinge kommen aus den Schattenlanden, die Vanara sind nie dorthin gegangen, nein, nein." dann schweigt er wieder und starrt in den Sake Becher.

Yogo Noboru

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #34 am: 01.08.2014, 14:46:15 »
Yogo Noboru ist froh, dass er das Teehaus verlassen kann. Es gibt ihm zwei Möglichkeiten zum Durchschnaufen, denn zum einen ist ihm die Luft dort zu dick und es wird zu viel Reisweis und Starkgeistiges getrunken, zum anderen gibt es ihm die Chance, Bayushi Masato einen Bericht über den Vanara und den Samurai zu geben, der sich nicht mit seinem eigenen deckt, alleine weil er nicht die ganze Zeit anwesend ist; es erlaubt ihm eine gewisse Fehlertoleranz, die bei Masato normalerweise sehr gering ist. Noboru atmet erst einmal kräftig durch und vertritt sich einen Augenblick die Beine, wobei er mehr über Bayushi Masato und die Yoriki, die das Bushido im Geiste zu ernst, und dem Worte nach, zu wenig ernst nimmt, nachdenkt.
Es ist dennoch eine der wenigen Entscheidungen Masatos, die Yogo Noboru vollends versteht; dass er eine Samurai an seiner Seite haben will, die ihm familiär näher steht und zudem eine, welche ein Gegenstück zu Yogo Noboru darstellt. Sie ist derb, sie ist direkt, sie neigt mehr zu Drohungen. Gleichwohl gibt es nur wenige Magistraten, in deren Nähe sie sich so bewegen und ausleben kann wie bei Masato. Gleichwohl bleibt dem Skorpion verborgen, warum sie die beiden Gästen erst indirekter und mit steigender Intensität konfrontieren. Haben Bayushi Masato ihm etwas verschwiegen, was er wissen sollte? Was kann das sein?

Yogo Noboru weiß, dass er etwas Zeit hat, weil Alkohol die subjektive Wahrnehmung von Zeit verändert. Nicht umsonst schlagen so viele arbeitssuchende Krieger die Sakeschenken auf, um die Zeit rumzubringen. Die Zeit verläuft mit der Sake, die gleichzeitig die Laune heben kann, und wenn sie es nicht tut, häufig zu den Konflikten führt - in primitiver Art - auf die so viele Bushi mit ganzem Herzen und Geiste warten.
Dennoch muss er zurück zu seinem Herren, wenn er entschüsseln will, was er vorhat und warum er immer missmutiger wird, um zu wissen, welche Wanze ihm in den Tee gesprungen ist.
So erinnert sich der Yoriki daran, dass Bayushi Isamu die sterblichen Überreste übergeben wird, was die Suche nach diesem Bayushi deutlich erleichtern sollte.

Und so macht sich Yogo auf, mal wieder die Existenz seines Herren zu wirklichen, in dem ihm jemanden bringt, der dessen Fragen möglicherweise besser beantworten kann als der Glücksaffe oder der Samurai. Während der Yoriki diesen Bayushi Isamu sucht, überlegt er, ob er schon etwas von diesem Mann gehört hat[1].
 1. Wissen (Adels- und Königshäuser) 22 - Wenn ein Wurf nötig ist, um mir zu denken, wo Bayushi Isamu die Überreste übergibt, sag ihn bitte an
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Kikuchiyo

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« Antwort #35 am: 02.08.2014, 08:29:49 »
In diesem Moment der Stille sind Schritte vor dem Raum zu hören und die Shoji Schiebetür wird geöffnet. Es ist der junge Mann der für das Teehaus arbeitet. Er trägt ein Tablett mit zwei weitere Karaffen dampfenden Reisweis sowie einen roten, versiegelten Krug mit dem Emblem des Demonenkönigs und Bechern für alle Anwensenden, die deutlich größer sind, als die welche sie für den Reiswein benutzten. Auch eine Schale mit frischem Eis ist auf dem Tablett.

Kikuchiyo ist etwas betrübt von der Tatsache, dass das Mädchen nicht wiedergekommen ist und sie augenscheinlich nun von dem Burschen bedient werden würden. Er trägt einen sauberen hellroten Kimono mit roter Schürze und seine Haare sind kurz und gepflegt.
Er fragt jeden der anwensenden Samurai und ihren fabelhaften Gast der Reihe nach, ob sie den Dämonenkönig lieber mit heißem Wasser oder auf Eis trinken möchten und bereitet die Becker ob.
Als der junge Mann bei Kikuchiyo angekommen ist, der seinen Shochu auf Eis genießen möchte, schaut die Bedienung dem Samurai länger in die Augen und lächelt verschmitzt. Der Landsamurai trifft diese Geste unvorbereitet, schnell kann er sich aber denken was es zu bedeuten hatte. Ein kleiner Schauer erging über seinen Rücken. Es macht den Eindruck als wäre das Mädchen als nächtliche Gesellschaft nicht verfügbar, stattdessen aber mit dem jungen Mann vorlieb zu nehmen erscheint Kiku wenig reizvoll.
« Letzte Änderung: 04.08.2014, 12:43:04 von Kikuchiyo »
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Ginsengsei

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #36 am: 07.08.2014, 20:15:58 »
Da Noboru nicht weiss wo sich Bayushi Isamu befindet, befragt er einen der jungen Mönche. Dieser zeigt sich sofort sehr hilfsbereit und führt ihn zu einem kleinen Seitengebäude des Haupttempels direkt neben dem eigentlichen Schrein. Er kniet sich vor der Schiebetür nieder und möchte gerade die Zori anziehen als er von Innen die Stimme Isamus hört: "Ihr sagtet er hat sich bewegt? Seid ihr sicher Mönch? Er ist doch tot, wie kann er sich dann bewegt haben? Aber wenn ihr darauf besteht werde ich ihm noch einen Besuch abstatten bevor ich mich zur Nachtruhe begebe." "Danke, Herr!" Antwortet der Mönch und schiebt die Türe bei Seite vor der Noboru kniend wartet.
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Yogo Noboru

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #37 am: 10.08.2014, 12:22:20 »
Yogo Noburo bleibt in seiner knieenden Haltung und blickt aus den Augenwinkeln nach oben. Schwarze Haare, gepflegt und glatt, länger als gewöhnlich von langer Reise zeugend, zu einem Zopf gebunden, die rote Gesichtsmaske, die nur bis über die Nase geht und von einem gelben Skorpion versehen ist, starrender Blick, das faltenlose Gesicht der Jugend. Ein von der Reise zerschlissener, roter Kimono, an dem Yogo Noboru inzwischen auch ohne weiteren Blick das Mon der Bayushi erwartet. Er trägt die klassische Bewaffnung für einen Samurai. Nach der guten Beschreibung über Bayushi Isamu ist es wahrlich nicht schwierig diesen Mann zu erkennen. "Bayushi-san. Verzeiht die brüske Störung in dieser Stunde. So ich mir vorstellen kann, dass euer Geist nicht nach übermäßigen Gesellschaft greifen möchte, soll ich euch im Namen meines Herren an seine Tafel bittet, auf dass ihr die Geschichten eurer Reise preisgeben mögt. Der große Magistrat Bayushi Masato bittet darum, und ein guter Bekannter von euch, Bayushi Kikuchiyo bemerkte mehrfach, dass ihr die Person der Wahl sein würdet. Erlaubt ihr uns die Ehre?"

Yogo Noboru ist klar, dass Bayushi Isamu wahrscheinlich eher den Toten nochmal besuchen wird. Gerade nach den zuletzt ausgetauschten Worten, dass er sich angeblich nochmal bewegt habe. Es ist sehr unfreundlich einen Mann bei der Totenwache zu stören, dessen ist sich der Höfling bewusst. Glücklicherweise sind Bayushi Masato und seine Gäste mit dem Umtrunk beschäftigt, was Yogo ein bisschen Zeit verschaffen mag. Andererseits will Yogo nicht ausschließen, dass die Erzählung Bayushi Isamus nutzlos werden könnte, wenn die Gäste des Teehauses sich zu sehr dem Dämonenkönig hingeben. Yogo spürt jetzt schon leicht die Effekte des Sakes.
"Ich kam nicht umhin, die letzten ausgetauschte Worte zu hören. Ich verstehe also diese Dringlichkeit und würde freilich diese Überprüfung abwarten und euch dann zum Teehaus geleiten, wenn ihr mir das Recht dazu geben möchtet. Mein Herr und eure Bekanntschaften wäre zu erfreut, wenn ihr ihnen die Ehre erweisen würdet, Bayushi-san.[1]"
Yogo wählt seine Worte mit bedacht und versucht nicht zu drängend zu wirken. Er ist sich der Reisestrapazen bewusst, die dieser Skorpion hinter sich gebracht haben muss und ist sich bewusst, dass dieser Samurai einige Pflichten zu beachten hat. Yogo erhebt sich dann langsam, deutet mit einem Nicken dennoch nochmal seinen Respekt an. Dass er Geleitung anbietet, so hofft der Höfling, wird vielleicht helfen, selbst etwas über diesen Toten im Vorwege zu erfahren.
 1. Diplomatie 30 - Sollte es nötig sein.
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Ginsengsei

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #38 am: 11.08.2014, 01:15:21 »
Der junge Samurai ist offensichtlich überrascht vom Besuch des Höflings und es fällt Isamu nicht leicht eine gewisse Unsicherheit vertuschen, als er von Noboru den Namen des Gastgebers erfährt. Er verbeugt sich und spricht dann: "Es ist mir eine große Ehre und ich danke euch für das Berücksichtigen meiner Verpflichtungen. Dennoch steht der Wunsch des ehrwürdigen Magistraten über allem und so werde ich ihn sofort aufsuchen." Innerlich flucht Isamu über die doppelte Störung seiner so dringend benötigten Nachtruhe aber er ist klar genug um seine Prioritäten schnell zu ordnen und eine mögliche Falle zu umgehen. 'Das Masato ihn auch ausgerechnet jetzt, zu dieser Stunde, unvorbereitet und dann auch noch mit einem toten Bayushi am Bein erwischen muss!' Er schliesst einen Augenblick die Augen und atmet tief durch, dabei erinnert er sich an seine Heldentaten und gewinnt neue Sicherheit. In Gedanken dankt er seinem Onkel Miyoto, für den warnenden Brief und hofft bald möglichst auf diesen Bruder Heihachi zu treffen um Neuigkeiten zu erfahren.

Auf der Schwelle dreht er sich noch mal zu dem jungen Mönch um: "Wie ihr vernommen habt, wird meine Gesellschaft vom ehrenwerten Magistraten Bayushi Masato gewünscht. Ich werde Ryoto später aufsuchen, er wird bis dahin ja sicher nicht weglaufen.. oder was meint ihr?!" Isamu lächelt selbstsicher. Der junge Mönch nickt: "Natürlich, Herr Bayushi, das ist immer noch mehr Aufmerksamkeit als wir verdienen." Schon wieder an Noboru gewandt spricht Isamu: "Bitte führt mich zu eurem Herren." Der junge Samurai ist sich unsicher direkt nach dem Namen des Yogos oder gar dessen Position zu fragen, da er sich an Status dem Höfling unterlegen sieht. Noboru seinerseits, tut sich nun da er Bayushi Isamu gemustert hat nicht mehr ganz so schwer ihn ein zu ordnen. Er kennt zwar die Verwandtschaftsverhältnisse der Bayushi Familie nicht so gut wie die der Yogo, doch schätzt er dass Isamu mit dem Bayushi Miyoto dem Gouverneur der Chuuou Provinz näher verwandt sein muss.
« Letzte Änderung: 29.08.2014, 20:55:24 von Ginsengsei »
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Yogo Noboru

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« Antwort #39 am: 12.08.2014, 12:36:36 »
Der Mann mit den merkwürdig dunklen Augen und den zwei silberfarbenen Geheimratsecken zeigt sich dankbar für die kooperative Art Bayushi Isamus. Es macht ihnen beiden den Umgang mit dem zugegebenermaßen nicht immer einfachen Magistraten deutlich angenehmer. Vielleicht hat Bayushi Isamu bereits von dem Magistraten gehört, und seinem Versuch auch nur halbswegs seinen Ahnen gerecht zu werden. Eine Geschichte, die ungewöhnlich viele Bayushis kennen, alleine aufgrund des Ruhmes von Zange und Stachel. Yogo Noboru nickt ihm abermals zu. Vielleicht hat Bayushi das Jitte noch nicht bemerkt, allerdings gibt der Yoriki sich auch keine Mühe, darauf gesondert aufmerksam zu machen.

"Ich für mein Teil bin Yogo Noboru.", stellt er sich höflich und lächelnd vor, ergänzt um eines der Credos seines heimatlichen Dojos. "Ich begrüße eure Höflichkeit, Bayushi-san. Nach den Lehren meiner Heimat, immer allen ungewöhnlichen Dingen gegenüber aufmerksam zu sein, und den Geist nichts übersehen zu lassen, der ihr intuitiv wie jeder gute Bushi folgen werdet, ist es ein großes Opfer, welches ihr der Etikette bringt. Bayushi Masato wird eure Hingabe zu schätzen wissen."
Der Yogo versucht nichts anderes, als dem Bayushi den Weg zum Magistraten so angenehm wie möglich zu machen und ihn etwas entspannter werden zu lassen. Yogo Noboru kann sich nur zu gut vorstellen, dass der Magistrat sich inzwischen, angestachelt vom Dämonenkönig, eine mehr als unterhaltsame Geschichte neben den wichtigen Infos erwartet, und je angespannter der Erzähler ist, desto mäßiger könnte Masato die Geschichte aufnehmen. Isamu etwas die Sorge zu nehmen, kann also nur hilfreich sein. Ein sich wohlfühlender Mensch ist zudem auch ein ehrlicherer Mensch. Und das ist es doch, was Masato eigentlich fordert.

Mit diesen freundlichen Worten führt Yogo Noboru seinen Gast zum Teehaus.
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Ginsengsei

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« Antwort #40 am: 16.08.2014, 03:49:04 »
Isamu versucht sich an den Brief seines Onkels zu erinnern. "Hat er nicht von EINER Yogo geschrieben? Womöglich stehen noch weitere Mitglieder der Yogo Familie im Diensten von Masato." "Es ist mir eine Ehre von euch zu Masato-sama gebracht zu werden, Noboru-sama." Noboru merkt sofort, dass Isamu nicht völlig ungelenk mit den Worten ist.
Auch als sie endlich das Teehaus betreten und einer der Bediensteten die Shoji Schiebetür aufschiebt, bleibt Isamu äußerlich gelassen. Der Geruch des Dämonenkönigs und das laute Lachen eines gewissen Landsamurais, geben ihm weitere Sicherheit die der junge Bayushi bei diesem Aufeinandertreffen dringend benötigt. "Warum hat Onkel Miyoto mich ausgewählt?", geht es Isamu noch durch den Kopf ehe er sich aus der knienden Verbeugung aufrichtet. "Es erfüllt mich Unwürdigen mit mächtigem Stolz ein Teil der Gesellschaft des großen Magistraten Bayushi Masato sein zu dürfen! Entschuldigt, dass ich so unvorbereitet und unangemessen hier erscheine. Es ist mein größtes Bedauern, dass ich euch kein Geschenk übergeben kann was auch nur annähernd einem Mann wie euch würdig erscheint. Er greift in seinen Ärmel und zieht eine Papierrolle hervor: "Es ist ein Schriftstück meiner Schwester Rieko über den ersten Schnee auf dem Land der Skorpion zu überreichen."
Masato lächelt trunken nickt und beginnt damit aus zu führen ein so persönliches Geschenk wie das Gedicht einer Schwester niemals annehmen zu können. Nachdem Isamu ein drittes mal insistiert, erweichen die Wiederworte des Magistraten und er bittet Isamu neben sich und Kikuchiyo auf einem der Ehrenplätze Platz zu nehmen. "Isamu-san, Noboru-san wird sich sicher bereits vorgestellt haben und eure vortrefflichen Gefährten kennt ihr sicher zu Genüge, als bleibt mir noch," er zeigt mit der flachen offenen Hand hinüber zu Bayushi Kiyo, "Kiyo-san, zweite Yoriki in meinen unwürdigen Diensten und auch eine hervorragende Yojimbo." Isamu verbeugt sich und ein Lächeln huscht über sein Gesicht. "Diese Frau hat Onkel wohl mit dem Yogo verwechselt."
Bayushi Kiyo, die die meiste Zeit still gesessen und getrunken hat spürt ihre vom Alkohol erwärmten Wangen heißer werden. Offensichtlich haben die Heldentaten Isamus doch etwas Eindruck bei ihr hinterlassen. Dem jungen Bayushi entgehen jedoch die Hinweise der weiblichen Körpersprache völlig, da er voll und ganz damit beschäftigt ist bei diesem Aufeinandertreffen keinen Fehler zu machen.
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Ginsengsei

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« Antwort #41 am: 21.08.2014, 01:53:14 »
Masato schenkt dem jungen Bediensteten einen aufmerksamen Blick worauf dieser wenig später mit einem weiteren Krug Dämonenkönig auftaucht. Er bittet nun Bayushi Kiyo allen ein zu schenken. Behutsam schlägt die Bushi die Ärmel ihres Kimonos nach Oben, mit einer Bewegung hat sie den versiegelten Krug geöffnet und schenkt nun den Anwesenden ein, wobei erneut die Ehre auf Kikuchiyo fällt der jungen Bushi ein zu schenken. Dankbar senkt sie den Blick und Masato erhebt seine Schale um diese Runde, den Taten Bayushi Isamus zu widmen. Nachdem alle ausgetrunken haben spricht der Magistrat mit schwerer Zunge: "Erzählt schon Isamu-san.. was war das für ein Ratling und was für eine Klinge?"

Isamu holt tief Luft und beginnt dann dem Magistraten alles genauestens zu berichten. Er gibt sich besondere Mühe und achtet auf die kleinsten Details, da er so hofft einen Vertrauensvorschuss zu ergattern der im womöglich später noch nützlich sein kann.
Als er gerade dabei ist von der mühevollen Rückkehr mit dem Leichnam des Bayushi zu erzählen, sind von draußen aufgebrachte Stimmen zu hören. Wenige Augenblicke später wird die Schiebetür aufgeschoben und ein in Mönschgewand gekleideter Junge, kaum älter als 8 Jahre, kniet davor. "Meine Herren Samurai, ich hoffe ihr werdet mir die Störung jemals verzeihen können, bitte hört: Es ist etwas grauenhaftes geschehen. Der tote Samurai ist erwacht! Er hat schon mehrere meiner Brüder erschlagen. Er ist zu einem Monster geworden! Ihr müsst ihn töten!"[1]
 1. Würfelt bitte vorbeugend Initiative (Wir sind noch außerhalb der Initiative aber ich brauche die Würfe.)
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Takumi Takanara

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« Antwort #42 am: 21.08.2014, 18:11:39 »
Völlig erschrocken fährt Takumi hoch und blickt den Jungen an. Seit Masatos letztem Kommentar hatte er sich in Schweigen gehüllt, zumal ihm der Dämonenkönig zusehends zu Kopf gestiegen und sein Denken beschwert hat. Das Gehörte erfüllt ihn micht sichtbarem Grauen, war die verfluchte Nezumiklinge etwa für dieses Unheil verantwortlich. Der Gedanke sich einem wandelnden Toten stellen zu müssen erfüllt ihn mit Furcht, umso mehr ist er froh Kikuchyio und Isamu bei sich zu haben, er würde sie nach Kräften unterstützen. Langsam erhebt sich der alte Vanara und umfasst seinen hölzernen Stecken, wobei sich Yuki leicht knurrend neben ihm aufrichtet.[1]
 1. Initiative 16

Kikuchiyo

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« Antwort #43 am: 23.08.2014, 11:19:04 »
Als der Junge von Ryoto berichtet läuft Kikuchiyo ein kleiner Schauer über den Rücken, es ist schon wieder passiert. Ohne sich mehr Gedanken zu machen macht er einen Satz auf die Beine. Jedweder Einfluss von Alkohol scheint gänzlich verschwunden. Er schaut zu Bayushi Masato aber dieser scheint nicht zu protestieren. So begibt sich Kikuchiyo aus dem Zimmer zum Eingang schlüpft in seine Strohsandalen und macht sich mit seinen Gefährten auf in die Richtung die ihnen von dem Jungen gedeutet wird.
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Ginsengsei

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Kampf: Die Rückkehr Bayushi Ryoto
« Antwort #44 am: 28.09.2014, 11:00:53 »
Noch in der Tür kann er die Stimme Bayushi Ryotos hören: "Seeeeenseeiiiiii! Seeenseeii!" ertönt sie tief und hohl während er schlürfenden Schrittes die kleine Straße hinunter kommt. Die Laterne des Teehauses erleuchtet sein aschfahles Gesicht, welches teilweise von der Maske verdeckt wird. Seine Rüstung hängt schief und man kann noch immer die Stelle erkennen, wo auf Höhe des Herzens die Panzerung einfach geknackt wurde. Womöglich hatte einer der Mönche dem Samurai die Rüstung erneut angelegt um ihn auf das große Fest der Totenzeremonie vor zu bereiten.
Kikuchiyo läuft vor der Tür gefasst darauf dem Jungen durch die halbe Tempelanlage zu folgen, als das Röcheln des toten Samurai vernimmt. Überrascht aber gefasst, das dieser ihm die Arbeit der Verfolgung abnimmt, stößt der Landsamurai den Jungen Vorsichtig aus dem Weg und zieht sein langes Schwert. Er macht sich bereit den Überresten von Ryoto den Frieden zu geben den er verdient, doch irgendwas scheint anders verglichen mit dem Zombie-Bären dem er vorher begegnet war. Etwas Erleichterung verschafft ihm die Tatsache, dass er dieses mal nicht alleine sein würde. Auf den Vanara war Verlass auch wenn sich Isamu sicher wieder vor dem Kampf drücken würde solange es geht.
Die Überraschung hat auch bei Bayushi Masato die Wirkung des Alkohols zumindest etwas aus dem Geist gewaschen. "Kiyu-san, kümmert euch bitte darum." spricht der Magistrat in befehlendem Ton. Die Samurai-ko, scheint nur darauf gewartet zu haben und stürmt hinter Kikuchiyo aus der Tür herraus und direkt an ihm vorbei. Masato nickt zu Noboru: "Der Eifer der Jugend. Hoffen wir das der Kampf eines Blickes und einer guten Teehaus Erzählung würdig ist." Auch Isamu erhebt sich und schreitet zur Tür. Anders als die anderen beiden versucht der junge Bayushi mit jedem Schritt größte Würde aus zu strahlen und so bleibt er mit inszeniertem Griff zu seinem Daisho, einige Schritte hinter Kikuchiyo stehen.
Dem Vanara hingegen geht es im Augenblick viel zu schnell. In Gedanken ist er noch bei dem Haiku von Isamus Schwester. Aus irgend einem Grund kam ihm der Text so vertraut vor. Er lässt die Fingerkuppen beider Hände knacksen und grinst dann erfreut, als ihm wieder einfällt wo der den Haiku schon ein Mal gehört hatte. Bei Bayushi Ryo in Shimomura! Er schaut zu Yuki, welche sich in einer Ecke zusammen gerollt hat. Dann bechliesst er auch das Töten den Samurai zu überlassen.
Noch immer quillt Blut aus der tiefen Wunde unter Bayushi Ryotos Brustpanzer als er auf die Samurai-ko zueilt, dabei hat er es aber wohl nicht direkt auf die Frau abgesehen. Bayushi Kyo ist bereit und bevor der Ryoto an ihr vorbei ziehen kann sticht sie ihm die Spitze ihres Katanas in die Seite doch die Bayushi Rüstung ist von hoher Qualität und so gleitet ihre Klinge von der Rüstung Bayushi Ryotos unter lautem Klirren ab.
Takumi braucht einen Moment um seinen Mut zu finden. Yuki kauert sich ängstlich vor der untoten Kreatur zusammen, doch der Vanara macht einen Schritt nach vorn. Während die Samurai bereits den Kampf aufnehmen, spricht er hinter ihnen ein Gebet an die Geister. "Weiche von uns du wiedernatürliches Ding!" ruft er und reckt dabei einen Knochentalisman, hoffend dass die Macht der Geister den untoten Bayushi davon abbringen kann Takumis Gefährten anzugreifen. Als Takumi seinen Knochentalisman in die Höhe reckt, zuckt der untote Bayushi wie von einem Blitz getroffen zusammen. Die Hände schützend vor das Gesicht hebend stöhnt er und muss den Blick abwenden.
Überrascht von Kiyos Ansturmsturm verharrt Kikuchiyo fur einen Moment in seiner Bewegung. Für einen Skorpion war ein derartiger brachialer Vorsturm mehr als untypisch, sondern vielmehr ein Kampfverhalten welches man von einem Krebsklanangehörigen erwarten würde, als von einem kühl kalkulierendem Scorpion. Hat Kiyo-san vielleicht selbst Krebsblut in sich? Der Landsamurai reisst sich aus seiner Gedankenwelt und beginnt einen Ansturm auf den Untoten Krieger.
Kleine Steine und Eisbrocken spritzen zur Seite als Kikuchiyo im vollen Lauf auf seinen Gegner zustürmt. Das Schwert hält er mit, der Spitze schräte auf den Boden zeigend hinter sich, bis er zu einem jehen Innehalten kommt und er den Schwung seiner Bewegung in den Schwertarm fließen lässt, der mit ungestümer Kraft die messerscharfe Schneide in den Brustkorb Bayushi Ryotos rammt. Die ausgezeichnete Klinge bahnt sich unerbittlich ihren Weg in Richtung der Wirbelsäule des Untotens und bleibt dann doch noch stehen ehe sie den Körper in zwei Hälften teilen kann.

Der Bayushi Masato, Yogo Noboru und auch der junge Bayushi Isamu blicken gebannt auf die Kontrahenten. Bayushi Kiyo hingegen scheint von Kikuchiyos schnellen Erfolg angestachelt und versucht den Samurai durch einen weiteren eigenen Hieb zu überbieten. Doch ihr Schwertstoß ist zu hastig und unplatziert und so gelingt es ihr nicht dem Bayushi weiter zu zu setzen - beinahe verliert sie sogar ihr Katana. Allerdings gewinnt Kikuchiyo dadurch genügend Zeit um sein Schwert wieder aus dem Untoten Körper zu ziehen. Schwer verletzt und getrieben von einer unvorstellbar abstoßenden Kraft, versucht Bayushi Ryoto sich aus der Reichweite zu schleppen. Dabei knickt sein Oberkörper immer wieder nach rechts ein, die Stelle an der Kikuchiyos Schwert einen tiefen Spalt hinterlassen hat.
Der Landsamurai stellt Ryoto erneut nach um ihn seinem verdienten Frieden näher zubringen. Im Dunkeln über die mit Steinen befestigte Straße zu laufen ist allerdings schwieriger als erwartet und die Balance zu halten ist nicht einfach. Der Schwerthieb Kikuchiyos ist unkontrolliert doch die Kraft macht die mangelnde Präzision wett. Unter Klirren bahnt sich die große Klinge ihren Weg durch die Rüstung des untoten Bayushi und bleibt stecken. Blut trieft aus der Wunde. Ryoto strauchelt und sackt dann zu Boden. Das Nodachi steckt immer noch in seiner Brust.
Indessen bedeutet Takumi Yuki mit einer klaren Geste im Teehaus sitzen zu bleiben, ehe er seinen Mut fasst und Kikuchyiu hinterhereilt. In Gedanken überlegt er noch, was für ein böser Geist dass sein könnte, der da vom armen Leichnam des Bayushi Besitz ergriffen hat.
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