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Autor Thema: Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.  (Gelesen 15735 mal)

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Ginsengsei

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Der Weg zum Hotei Seidoi[1]



1. Tag des Monats Hida 1158
Mit gesenkten Köpfen stapfen die Ashigaru durch den Schnee. Konnte sie anfangs der Anblick des Glücksaffens noch aufheitern scheinen sie sich nun bereits daran gewöhnt zu haben. Auch die Anstrengungen des Marsches und der Anblick ihres aufgebahrten Herrens lassen einfach keine frohe Wanderstimmung aufkommen. Immerhin hält die von ihnen konstruierte Bare!
Isamu schreitet neben seinem Pferd, welches von Takumi geführt wird. Direkt neben ihm schreitet Kikuchiyo, die beiden bilden die Spitz der Gruppe.

Aufgrund der Bare und der müden Beine, kommt die Gruppe nicht weiter als ein paar Meilen ehe sie direkt eine Pause einlegen muss. Nun werden alle Vorräte heraus gekramt und gierig herunter geschlungen. Während Isamu noch an seinem getrockneten Reiskuchen isst kommt ihm ein Gedanke. "Cousin Kikuchiyo, sagt.. hattet ihr nicht einen Onkel erwähnt.. entschuldigt vielmals doch Bayushi Hirokazu Position ist mir entfallen! Sagt wie ist er zum Hotei Seido gekommen und was macht er nun dort?" Isamu ist direkt und leugnet nicht sein Interesse weitere Verbündete gewinnen zu wollen.
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Hotei_Seido
« Letzte Änderung: 05.03.2014, 23:08:09 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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"Dieser Onkel der Bruder meines Großvaters. Ich habe ihn erst zwei mal getroffen und das letzte Mal mag schon 15 Jahre her sein. Leider bin ich mit seiner Geschichte und wie er zum Hotei Seido gekommen ist nicht vertraut, aber er ist schon relativ lange dort. Er hat selbst keine Familie gegründet und ich gehe davon aus, dass er dort seinen Ruhestand nach dem Dienst für die Familie verbringt. Das letzte Mal das ich ihn traf war er bereits dort und hatte den Namen Kyozan angenommen. Das mal davor war die Beerdigungszeremonie meiner Mutter." Kurz unterbricht Kikuchiyo seine Erzählung.
Es benötigt nicht viel um sich diesen Tag wieder ins Gedächtnis zu rufen. "Damals war er noch ein Samurai am Hof vom Bayushi Kyuden und führte den Namen Bayushi Heihachi. Er müßte nun fast 70 Winter zählen."
Kikuchiyi hatte bereits genug gegessen und wickelte den Rest seines Reiskuchens wieder in das Packet aus Bambusblättern.
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Ginsengsei

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"Ein außerordentlich stattliches Alter", gratuliert Isamu seinem Cousin zu dessen Onkel, nachdem er ebenfalls zum Tode Kikuchiyos Mutter einfach nur geschwiegen hat und sich davon erhofft die leidvollen Erinnerung damit nicht erneut in die Gegenwart gerufen zu haben. Dann schluckt er den Rest seines Reiskuchens hinunter und reibt sich die Finger sauber ehe er sich wieder erhebt. "Wir werden noch einiges an Strecke machen müssen." er klopft seinem Pferd dankbar auf den Hals und beginnt mit dem ersten Schritt.

Musik Empfehlung

Als sie nach Stunden des Marschierens ihrem Ziel endlich nahe sind, bemerkt einer der Ashigaru: "Horcht Herr! Sie haben angefangen, die großen Trommeln zu schlagen!" Isamu der sich von eigentlich zuschreibt die Feste seines Clans zu kennen ist zunächst verwundert da er nicht damit gerechnet hat, dass der Hotei Schrein soviele Menschen zu seinen Aufführungen in den Bann zieht. "Es muss einen besonderen Anlass geben - sprich wisst ihr etwas davon?" Der Ashigaru schüttelt den Kopf: "Nein, Herr. Es tut mir leid."

Auf halber Höhe des Berges werden die Menschen, die wie Ameisen einer ununterbrochenen Prozession in die Höhe steigen, von einem dicken Wolkenring verschluckt. Wenn sie ein wenig unterhalb der Gipfel, dort wo der Hotei Schrein liegt, wieder zum Vorschein kommen, begrüßt sie ein wolkenloser Himmel.
Zur Hotei Anlage gehören neben dem Tempel, Pagoden und noch etlichen anderen Gebäuden und Glückstore. Vor dem Tempel erstreckt sich ein blühendes kleines Dorf mit einem Teehaus und Andenkenläden, die Schreibstube des Oberpriesters und den Häusern von einigen zwanzig Bauern, deren Erträge ausschliesslich für den Gebrauch des Schreins bestimmt sind.
Mittlerweile ist es später Abend geworden und so kann die Gruppe gut die Freudenfeuer erkennen, welche links und rechts an den Seiten des Haupttors zum Schrein lodern. Vor jedem Haus des Ortes brennt eine kleine Fackel, so dass das ganze Gebiet, das gut ein tausend Fuß über dem Meeresspiegel liegt, taghell erleuchtet ist. Am Himmel oben der vom Blau eines tiefen Sees ist, schimmert die Milchstraße wie magischer Rauch, während auf den Wegen zum Schrein Schwärme von Männer und Frauen ungeachtet der Kälte der Bühne zustreben auf welcher die heiligen Tänze aufgeführt werden. Flötentöne und dumpfe Trommelklänge hallen vom Bergwind getragen wider. Die Bühne selbst ist leer bis auf die sanft wehenden Banner, die den Hintergrund bilden.
« Letzte Änderung: 09.04.2014, 00:10:26 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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Kikuchiyos Laune ist deutlich verbessert durch den Anblick der tanzenden Menschen. Im Gegensatz zur winterlichen Einöde und dem Tod der ihnen auf dem Weg begegnet war, stellt dies eine schöne Abwechslung dar. Freudig gibt es dem Vanara einen Klopfer auf den Rücken. "Sieht so aus als hätten wir es geschaft. Heute abend können wir uns die Kälte der letzten Tage aus den Knochen kochen."
Schnell überprüft er den Sitz seiner Kleidung und geht deutlich aufrechter als noch vor kurzen. Vielleicht läßt sich ja eine der Schreinmeiden oder Besucherinnen zu etwas anderer Unterhaltung hinreißen. In Abwesenheit von einem Teehaus muss man sich eben nach Alternativen umschauen.
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Ginsengsei

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Auch Isamu kann den verlockenden Gedanken nach einem heißem Bad nicht ignorieren. Sowieso erfüllt ihn der Anblick der vielen Menschen rund um Hotei Seido mit einem erleichternden Gefühl. Lange genug waren sie nun schon weit entfernt von den Vorzügen gewesen, die Isamu in seiner Kindheit und Jugend in Bayushi Shiro genossen hat. Dennoch hält ihn sein Pflichtbewusstsein gegenüber dem Toten Verwandten und den Auftrag seines Onkels fürs erste davon ab diesem Verlangen nach zu geben. "Das klingt besser als alles was ich in den letzten Wochen erlebt habe, werter Cousin!" Er bleibt einen Moment stehen und sagt: "Ich werde mich um unseren Verwandten kümmern. Wenn ihr euren Onkel gefunden habt, lasst uns gemeinsam ein ausgiebiges Bad nehmen!" Er schaut zu seinem Pferd und Takumi und lächelt ein wenig. "Auch für den Glücksaffen - sollten wir eine Wanne bestellen. Nicht wahr Takanara-san?"  Isamu nimmt Takumi dankend die Zügel seines Pferdes ab und blickt sich zu den beiden Ashigaru um, welche neben der Bare ihres Herrn stehen und auf die Anweisungen des jungen Bayushis warten.
Mit einem hinter der Maske gut verstecktem Seufzten, macht er sich auf den Weg einen der Priester zu finden um die Sache schnell hinter sich zu bringen. Es ist ihm auch keines Wegs danach mit dem Toten direkt in die Arme des Clan Magistratens zu laufen aber früher oder später wird er sich wohl den Tatsachen stellen müssen.
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Ginsengsei

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Zurück bleiben nun der Vanara mit dem Schneeleoparden an seiner Seite und dem Landsamurai, welcher sich nun auf die Suche nach seinem Onkel machen muss. Das ungleiche Trio schreitet durch die Häuserreihen. Es scheint als ob sich ein jeder zum großen Schreinvorplatz begeben hat, um die im ganzen Skorpion Land bekannten Artisten und Musikanten bei ihren Darbietungen zu bewundern.
Wo immer die drei auftauchen, sorgen sie für erstaunte und ebenso erschrockene Gesichter. Den meisten fällt sofort der Glücksaffe ins Auge und während dieser Anblick sie geradezu magisch anzieht, macht ein jeder sofort einen großen Satz nach zurück sobald er die Raubkatze an der Seite des Vanara bemerkt. Es wird aufgeregt getuschelt, mit dem Finger gezeigt und viele versuchen sich direkt in Sicherheit zu bringen oder verstecken sich hinter Häuserecken oder mutigeren Mitmenschen. So bildet sich ein schönes Spalier wie es sonst wohl nur hohen Samurai, Beamten oder Priestern zu Teil wird.
Takumi spürt schnell, dass Yuki sich hier nicht wohl fühlt. Ihr Nackenfell ist leicht gesträubt und sie hechelt, blick hastig hin und her und hält sich eng an seiner Seite. Nach einigen Dutzend Schritten hat das Trio dann den Rand der Bühne erreicht. Hunderte Augenpaare blicken neugierig auf die Neuankömmlinge. Irgendwie scheint man zu erwarten, dass sie das Wort ergreifen da bildet sich ein neues Spalier. Unter lauter werdenden Trommelschlägen ziehen drei Priester, gefolgt vom Großmeister des Schreins Bayushi Izo und einigen lokalen Würdenträgern ein. Ganz zum Schluss kommen einige Ehrengäste. Den scharfen Augen Kikuchiyos entgeht nicht, dass es sich bei diesen Gästen ohne Frage um einige hohe Samurai des Skorpion Clans handeln muss.

Bayushi Masato blickt gelangweilt über die Menschenmenge. Es ist dem Clan Magistraten ein Dorn im Auge seine wertvolle Zeit für die Künste der Schrein Mönche opfern zu müssen und nicht weiter seinen Pflichten nachkommen zu können. Doch als Gast konnte er die Einladung zum Fest trotz seines hohen Status nicht ausschlagen. In missmutigen Gedanken verloren erblickt er plötzlich den Landsamurai und dessen ungleichen Begleiter. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht und er wendet sich an seinen ersten Yoriki. "Yogo-san, ich möchte, dass ihr diese beiden einladet uns bei diesem Spektakel Gesellschaft zu leisten." Er zeigt mit einem Nicken des Kinns in Richtung Takumi und Kikuchiyo. Noboru kennt die Zeichen seines Vorgesetzten und zögert keine Sekunde.
« Letzte Änderung: 02.05.2014, 19:51:44 von Ginsengsei »
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Takumi Takanara

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"Ohja! Ein heißes Bad!" ein wohliger Schauer läuft über Takumis Rücken als er daran denkt. Zu gern erinnert er sich an die Badefreuden, welche er damals in Shimomura genossen hat. Die Kälte scheint sich unterwegs sogar durch sein Fell und in seine Knochen hinein gearbeitet zu haben. Er mag sich kaum vorstellen, wie das für seine fellosen Begleiter wohl sein muss. Neugierig macht er sich dann mit seinem neuen Begleiter auf den Weg, die Vorfreude auf das Bad beflügelt ihn dabei so sehr, dass ihn selbst die argwöhnischen Blicke kaum stören.

Einzig um Yuki macht er sich Sorgen und so streichelt er seine Begleiterin immer wieder um sie etwas zu beruhigen. Schließlich nähert sich ihnen einer der merkwürdigen Skorpionmänner, die stets Masken tragen. Erst jetzt fällt Takumi auf, dass er diese Tradition noch gar nicht näher hinterfragt hat. Es war ihm ein Rätsel wieso die Skorpione dies taten. Hofften sie ihr Gesichtszüge dahinter zu verstecken, so dass sie ihr Gegenüber belächeln konnten, ohne dass diese etwas davon merkten? Oder war galten diese Masken einfach nur als modisch, so wie sich manche Schamanen seines Volkes Helme aus Knochen anfertigten?

Er würde seine Begleiter bei Zeiten danach fragen. Indessen ging er neugierig auf den sich ihnen nähernden Mann zu. "Hallo!" sagte er gackernd und verbeugte sich steif "Ihr seid bestimmt gekommen um uns ein Bad einzulassen nicht wahr? Ohja, ein heißes Bad!" einen anderen Grund, konnte sich der naive Takumi nicht vorstellen.

Yogo Noboru

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Yogo Noboru ist ein freundlicher Mann. Manchmal sind Fremde davon überrascht, weil seine wulstigen Augenlider tiefliegende, nur schwer erkennbare tiefbraune Augen verbergen. Die dunklen Augen erinnern an das verarbeitete Holz des Rosinenbaumes. Seine Augenform und sein Gesichtsschnitt lassen stets etwas Hintergründiges erwarten und häufig haben die Beobachter damit auch recht. Dennoch ist Yogo Noboru ein sehr freundlicher Mann, der viel und gerne lächelt. Er ist nie jemand gewesen, der sich viele Feinde macht. Er ist hintergründig, weil er die meiste Zeit mit sich selbst und den ihn beschäftigenden Fragen beschäftigt ist. Er wirkt deswegen manchmal abwesend.

Seine Schritte sind gemessen, als er dem Befehl seines Herren folgt. Nichts an seinen Bewegungen ist zufällig, wenn auch nicht formvollendet. Er ging etwas steif, als hätte er Probleme das Sprunggelenk seines linken Fußes gänzlich kontrolliert zu bewegen. Seine Kleidung besteht aus einem schwarzen Kimono, dessen Innenseite das berühmte Blutrot des Skorpionklans zeigt, doch deren Details erst in der näheren Betrachtung erkennbar werden. Seine Schultern werden von einem blutroten Haori bedeckt. Eine ebenso blutrote Maske verdeckt seinen lächelnden Mund, was jedoch nicht über seine lächelnden Augen hinwegtäuschen kann, als er sich dem Vanara, seinem Tier und dessen Samuraifreund nähert. Die Maske ist im Gegensatz zu vielen Skorpionmasken nicht übermäßig verziert, jedoch ist ein Mund auf dieser Maske betont, der zur einer Seite hin lächelt, ein Zeichen von Süffisanz. Eine Maske, die er zu tragen hat.
Er trägt ein Wakizashi und ein Jitte, Zeichen seiner Professionen, Zeichen seines Daseins als Yoriki und als Höflings.

Der Mann ist nicht klein und doch wirkt er so neben dem Landsamurai, der vielleicht einen halben oder gar einen Kopf größer ist als Yogo Noboru, klein. Der Skorpion ist von schlanker und nicht besonders kräftiger Gestalt. Seine ebenholzschwarzen Haare sind der Sitte nach gebunden, doch zeigen sich an beiden Seiten kräftige, gleichmäßige silbrige Ansätze.
Yogo Noboru lacht freundlich über die Aussage des Vanaras, unbeschwert von der mangelnden Etikette des Affenmenschen. Freundlich erwiderte er. "Sowas in der Art, mein Freund." Er deutet eine Verbeugung gegenüber dem Landsamurai an. "Die Augen meines Herrn ruhen auf euch, ebenso wie die Augen eines jeden Menschen hier. Bayushi Masato wäre höchst erfreut, wenn ihr ihn mit eurer Anwesenheit beehren würdet. Dort mag dann sicherlich auch im Rahmen der Möglichkeiten ein Bad winken." Obwohl eine Maske sein Lächeln versteckt, lässt sich seine ehrliche, freundliche Belustigung über den Vanara in dessen Augen ablesen. "Er würde euch gerne als Gäste des Festes bei sich willkommen heißen." Mit diesen Worten endete er seine Einladung. Seine Freundlichkeit ändert jedoch nichts daran, dass er die Fremden mit Blicken abwiegt und überlegt, ob er gerade über den Landsamurai irgendwas gehört hat oder ihn aus irgendeiner Quelle oder Bericht kennt[1].
 1. Knowledge (Nobility & Royalty) 28 (gewürfelte 20 für den Start)
"Das Wasser nimmt die Form des eckigen oder runden Gefäßes an, der Mensch den Charakter guter oder schlechter Freunde."

Kikuchiyo

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Mehr amüsiert als alles andere nimmt Kikuchiyo den verbalen Fettnapf des Vanara war, der einem Rokugani-Bauern in einer ähnlichen Situation womöglich den Kopf gekostet hätte.
"Bitte verzeiht meinem haarigen Freund. Wir haben eine lange Reise hinter uns und noch keine Gelegenheit gehabt uns in irgendeiner Weise zu erholen oder uns des Gepäcks zu entledigen. Dennoch wäre es uns eine große Ehre uns Masato-sama und seinem Gefolge anzuschließen. Dies ist Takumi, Vanara aus den fernen Bergen." stellt der Landsamurai seinen Weggefährten vor. "Mein Name ist Bayushi Kikuchiyo und ich stamme aus Shutai." Den Satz beendet er mit einer angemessenen Verbeugung gegenüber Yogo-san und einer zweiten, deutlich tieferen Verbeugung in Richtung des Bayushi Magistraten und dem Rest seiner Gefolgschaft. Aus dem Augenwinkeln beobachtet er dabei Takumi, der es ihm benahe zu schwungvoll gleichtut. Zu Kikuchiyos Überraschung scheint sogar die Schneeleopardin scheint eine entsprechende Bewegung zu machen.

Den Familiennamen seines Gegenübers hatte Kikuchiyo vernommen, hörte diesen aber zum ersten Mal. Zweifellos war Yogo ein Haus innerhalb des Scorpion-Clans, aber er kann sich nicht erinnern ob es je Geschichten zu diesem gehört hatte. Auch der Name Masato kann ihm nichts genaueres über die Stellung verraten und die Festkleider konnte er auch nicht deuten. Lediglich die Jitte im Gürtel des Yogo indizierte eine vergleichbare Stellung wie die eines Yoriki im Dienst eines Magistraten. Je nach Zuständigkeitsbereich hätte sich Isamu wohl den Weg sparen können, dachte Kikuchiyo, aber zum Umzug mit dem leiblichen Überresten von Bayushi Ryoto zu erscheinen wäre wohl kaum angemessen.
« Letzte Änderung: 08.05.2014, 00:20:53 von Kikuchiyo »
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Takumi Takanara

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"Der ehrenwerte Takanara-san bin ich, jaja." korrigiert Takumi seinen Begleiter auf geradezu dummdreiste Weise, ihm ist wiedermal nicht bewusst wie tief er ins verbale Fettnäpfchen tritt und dass sein Verhalten sowohl gegenüber Yogo als auch Kikuchyo kaum hinnehmbar ist ... aber wer wein Glücksaffee ist, der kann sich so einiges herausnehmen.

Das freundliche Verhalten Yogos sorgt zusätzlich dafür, dass sich Takumi erst gar keine Gedanken um mögliche Sanktionen macht, die sein Verhalten nach sich ziehen könnten. Die ausgesprochene Einladung und das in Aussicht gestellte Bad, lassen Takumi immer weiter grinsen. "Hast du das gehört Yuki? Ein heißes Bad! Und sicherlich auch gutes Essen! Jaja, das haben wir uns redlich verdient." freudig macht er sich bereit Yogo zu folgen, wohin auch immer er sie führen mag. Schon ist vergessen, welch trauriger Anlass sie eigentlich hierher führt und das auch Fushou noch immer verschollen ist.
« Letzte Änderung: 16.05.2014, 03:04:46 von Takumi Takanara »

Kikuchiyo

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #10 am: 10.05.2014, 07:47:35 »
Geistig notiert Kikuchiyo sich mal mit Takumi hinzusetzen und ein Gespräch über Verhaltens- und Gesprächsformen zu halten. Yogo-san scheint ein geduldiger Mann zu sein, aber es muss sicherlich nicht auf alle Höflinge, denen sie begegnen, zutreffen.
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Yogo Noboru

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« Antwort #11 am: 15.05.2014, 13:51:47 »
Yogo Noboru behält sein freundliches Gesicht auf. Da sich Bayushi Kikuchiyo vorgestellt hat, verbeugt er sich abermals, diesmal auch gänzlich. Er nutzt diesen Moment, um unaufdringlich die eher wilde Erscheinung dieses Bayushis zu mustern, die er doch höchst ungewöhnlich findet für einen Bayushi, wenn auch nicht für einen Mann, der mit einem Glücksaffen reist. Dass Kikuchiyo-san für seinen Gefährten jedoch um Entschuldigung zu bitten weiß, zeigt dem Höfling, dass er seinen Glücksaffe auch gegenüber Bayushi Masato im rechten Moment zurückhalten wird. Das alles lässt Yogo von jeglicher Warnung absehen. Ein Bayushi weiß eben, wie er mit einem Bayushi umzugehen hat.

"Ich bin Yogo Noboru aus Beiden.", stellt er sich schließlich auch selbst noch einmal vor. "Macht euch über die Erholung keine Sorge. Am besten erholt es sich in der Gesellschaft von Menschen.", sagte er freundlich. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum Kikuchiyo ein weniger wilder aussah: wahrscheinlich ist es auch eine anstrengende und auslaugende Reise gewesen. Er wird es ihnen nicht verübeln. Yogo deutet freundlich in die Richtung Bayushi Masatos und führt sie dann zu seinem Herrn. "Ein Fest wie dieses bietet viel gutes Essen.", lockt er schließlich auch den Vanara mit einem Lachen. "Der Rest an Erholung wird sich dann schon einstellen. Alles steht und fällt mit einem guten Mahl, nicht wahr?"
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Takumi Takanara

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« Antwort #12 am: 16.05.2014, 15:50:59 »
Dieser Noboru war Takumi von anfang an sympathisch. Sein Gemüt schien wesentlich heller zu sein, als dies bei Fushou, Isamu oder Kikuchiyo der Fall war, die zwar stets freundlich aber selten fröhlich wirkten. "Hehe, jaja das stimmt wohl!" stimmt er ihm zu "Selbst das prächtigste Fest kann kaum gelingen, wenn das Essen nicht schmeckt." so schließt er sich dem Mann bereitwillig an, gespannt was dieses Fest an Speisen und Überraschungen für sie bereit hält. Mittlerweile stören ihn schon die skeptischen Blicke gar nicht mehr.

Kikuchiyo

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« Antwort #13 am: 18.05.2014, 08:08:11 »
Der Gefährte des Vanara schließt sich ebenfalls der Gruppe an auch wenn es ihm aufgrund der plötzlichen Motivationsschubes von Takumi nicht gelingt voranzugehen. Dennoch versucht er sich nicht die Müdigkeit und Erschöpfung der Reise anmerken zu lassen. Eventuell wäre es angebracht gewesen den Glücksaffen etwas zu bremsen, aber dazu fehlt Kikuchiyo in diesem Moment die Energie.

Der Landsamurai überlegt wie er von Yogo-san mehr über das Fest erfahren kann. Das ihr ankommen mit diesem Festival zusammen kommt war schließlich reiner Zufall gewesen. Sollte er das aber zugeben wäre er gezwungen mehr über ihre Reise und den Grund ihres Besuchs zu erzählen.

"Yogo-san, bitte erzählt mir mehr über Bayushi Masato-sama. Ich muß gestehen, dass ich von ihm bisher wenig gehört habe, würde aber natürlich ein Minimum an Respekt erweisen wollen. Könnt ihr mir da helfen?" fragt der Skorpion mit Krebsblut.
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Yogo Noboru

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« Antwort #14 am: 05.06.2014, 12:37:32 »
Yogo Noburu ist innerlich verwundert, als ihn der ihm so unbekannte Mann über Bayushi Masato ausfragt. Vielleicht ist er einfach nicht so sehr mit der Nobilität seines eigenen Familienzweiges vertraut und so ist der Yoriki nur zu gerne bereit, über den Magistraten aufzuklären. Mit freundlicher Miene erklärt er. "Dieser Kuge ist der Inbegriff des Magistratentums, ist er doch der Sohn von Zange und Stachel. Ihr werdet sicher von Bayushi Shino und Bayushi Tsubasa gehört haben. Sie waren sehr berühmte, wie erfolgreiche Magistraten, denen niemand entwischen konnte, und ihre Rufnamen sagen euch alles über sie aus. Ihr Spross vereinigt beide Attribute, ein Geschenk seiner Eltern, in einer Person. Ein bescheidener wie großer Mann, der schon bald ein großer Richter sein wird."
Yogo Noboru lächelt freundlich und tut überzeugt, während seinen Herren über den grünen Klee lobt. Gleichwohl weiß er, dass seinem Herren noch die nötigen Erfolge fehlen und diese fehlenden Erfolge sich eben auch auf Yogo Noboru auswirken. Wie könnte er also ein schlechtes Wort darüber verlieren? Und wer ist schon Yogo Noboru? Nur ein Diener, der das Sein seines Fürsten zu verwirklichen hat. Wie kann er ihn also schlecht machen, wenn ihr ihn wachsen lassen muss, wenn er seinen Namen reinhalten und seinen Ruf mehren muss.

"Was könnte ich nicht alles erzählen und was nützte es? Beschreibende Worte gelangen doch nur dann zur süßen Blüte, wenn man sich ihrer überzeugen kann. Und was will ich noch lange ausführen, wenn der Quell dazu, so nahe ist. Folgt mir. Nicht, dass unser Freund hier noch an dem zusammenlaufenden Wasser in seinem Munde ertrinkt." Yogo Noboru blickt lachend auf den Vanara und führt sie schließlich zu Bayushi Masato.
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