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Autor Thema: Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.  (Gelesen 15739 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #120 am: 22.03.2015, 11:07:08 »
Bayushi Kiyo, welche von Masato mit den Reisevorbereitungen beauftragt wurde, vereinbart die Stunde des Hundes als Zeit Abreisezeit und entschuldigt sich dann um die Vorhut bereits auf den Weg zu schicken.

Shosuro Kanuske der bisher still am Rande der Runde gesessen hat, widmet seine Aufmerksamkeit nun voll und ganz dem Vanara und seiner Raubkatze. Dabei hält er sein Interesse ganz und gar nicht bedeckt und so dauert es nicht lange bis sich Isamu zu ihm vorbeugt und ihn mit einem Lächeln fragt: "Faszinierend nicht wahr?" Der alte Mann nickt und auf seinem Gesicht zeichnet sich der Ausdruck eines Kindes, dass beim Honigschlecken erwischt wurde. "Ich.. es" setzt er an, "diese beiden.. also Takanara-san und sein Schneeleopard" er wendet sich nun direkt an den Vanara, "euer Anblick ist wahrlich eine Geschichte wert! Gestattet wenn ich euch bitte etwas über euch zu erzählen?"[1]
Bayushi Isamu nutzt die Gelegenheit um seinen Begleiter im allerbesten Licht dar zu stellen und so vergeht die Zeit wie im Flug.
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"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Ginsengsei

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #121 am: 22.03.2015, 11:35:14 »
Bei der Zeder zur Stunde des Hahns.
« Letzte Änderung: 22.03.2015, 12:11:56 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #122 am: 29.03.2015, 22:59:41 »
Rechtzeitig zum Glockenschlag, der die neue Stunde einleutet, trifft Kikuchiyo bei der Zeder ein unweit von den Wächterhaus an dem er am Morgen bereits seinen Onkel getroffen hat. Die Sonne geht bereits unter, denn im Bebirge verschwindet die Sonne bereits relativ früh hinter den Bergen auch wenn der Himmel noch länger erhellt bleibt.
Die Samurai-ko wartet bereit unter der Zeder. "Ich hoffe ihr habt nicht allzu lange gewartet." sagt der Landsamurai und verbeugt sich mit einem lächeln.
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
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Ginsengsei

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #123 am: 01.04.2015, 00:38:04 »
Kiyo lächelt hinter ihrer Maske. Ihre dunklen Augen fixieren den Landsamurai und wandern dann auf das Bündel in seiner Hand. Tatsächlich hat Kikuchiyo sein Bokuto dabei. "Verzeiht wenn ich den ersten Waffengang dafür aufwende euch zu belehren eine Frau nicht warten zu lassen." schiesst es ihr durch den Kopf und ihr Mund spricht: "Ich kam früher um Ruhe zu finden. Die Zeit war ein Geschenk um die Zeder zu studieren und Kraft zu schöpfen. Daher danke ich euch für eure Pünktlichkeit." Sie bindet die Ärmel ihres Kimonos hoch und setzt wie beiläufig ihre Maske ab. Dann greift sie zu ihrer Trainingswaffe, wiegt das hölzerne Schwert vor sich auf den Händen und verbeugt sich dann mit einem kurzen Nicken vor dem Bokuto.[1] 
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Kikuchiyo

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Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit.
« Antwort #124 am: 06.04.2015, 00:22:53 »
"Dann wollen wir nicht zu viel Zeit verliehren, schließlich soll gleich morgen früh die Reise losgehen."
Kikuchiyo lehnt seine Schwerter gegen die Wand, die eine Seite der kleinen Platzes begrenzt auf dem die Zeder steht und prüft das Holzschwert auf Beschädigungen.
"Ich bin soweit. Es geht um drei Punkte[1]. Wer zuerst zwei Treffer für sich macht gewinnt." der Landsamurai nimmt sein übergroßes Bokuto in einer Hand und streckt es vor sich in Richtung seiner Gegnerin. Mit flinkem Schritt schnellt Kiyo hervor und zieht dabei ihr Holzschwert aus der linken Hand die sie an der linken Hüfte hielt. Von unten schlägt sie das Bokuto von Kikuchiyo zur Seite um danach das Schwert wieder nach unten zu führen und ein Hieb gegen seinen rechten Oberschenken auszuführen. Nur mit viel Not gelingt es Kikuchiyo zurückzuweichten und das Bein aus dem Wegzuziehen, aber Kiyo hat bereits ihr Bokuto auf dem rechten Unterarm von Kikuchiyo abgelegt[2]. Beide verharren einen Moment in dieser Position.
"Es sieht so aus als ginge der erste Punkt an mich, Kikichiyo-san." Sie ist sicherlich amüsiert den Samurai aus der Reserve gelockt zu haben. "Euer Schnellziehen ist in der Tat beeindruckend." erwidert Kikuchiyo.

Beide nehmen Kampfpositionen in der Mittelstufenhaltung ein in der sich die Schwertspitzel[3] berühren.
"Ganz so einfach wird es dieses Mal nicht werden.", sagt der Landsamurai.
"Das wäre sonst auch sehr enttäuschend.", antwortet seine Gegnerin.
Erneut ergreift die Samurai-ko die Initiative und schnellt hervor, doch der Angriff ist lediglich eine Finte. Sie drückt die Holzschwert von Kikuchiyo nach links, den gerade kräftige Gegner bauen oft zu viel Gegendruck auf und geben das rechte Handgelenk frei sobald der Druck nachläßt. So auch bei Kikuchiyo, jedoch reißt dieser fast im gleichen Moment beide Arme in die Höhe und Kiyos Schlag geht ins leere. Sie versucht noch dem geraden Hieb von Kikuchiyo mit einem Sprung zur Seite auszuweisen aber es ist zu spät. Der Landsamurai legt sein Holzschwert auf ihre Schulter.[4]

"Es ist lange her, dass jemand eine Nuki-Technik bei mir anwenden konnte." spricht Kiyo und verbeugt sich. "Ich bin sehr glücklich, dass wir heute Gelegenheit zu diesem Übungskampf finden konnten. Es steht nun eins zu eins und es geht nun um den Entscheidungspunkt. Vielleicht erhöhen wir den Einsatz ein wenig?"
Der Landsamurai lacht. "Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Ihr führt ein wahrlich schnelles Schwert. An welchem Einsatz seid ihr interessiert?"
"Ich würde Euch gerne etwas fragen und ihr müßt ehrlich antworten. Natürlich werde ich auch eine Frage von euch ehrlich beantworten, sollte ich nicht gewinnen." antwortet die Kiyo.
"Ich akzeptiere." sagt Kikuchiyo. Für einen Samurai des Scorpion-Clan ist dies ein ungewöhnlich hoher Einsatz den viele gehütete Geheimnisse sind wertvoller als das eigene Leben. Anscheinend hat sich der Landsamurai aus Shutai hierzu allerdings keine Gedanken gemacht.

Sie stehen sich eine Weile gegenüber und mustern gegenseitig ihre Haltungen auf Schwachpunkte. Es ist wieder Kiyo die zuerst agiert. Sie macht eine Finte eines Schwertstiches[5] doch Kikuchiyo gibt sich unbeeindruckt und gibt seine Haltung nicht auf. Dem auf den Stich folgenden Schlag zum Kopf[6] durch Kiyo kann er ausweichen, allerdings auch nicht rechtzeitig Kontertechnik anbringen.
Wieder stehen beide Duellanten in der Mittelstufenhaltung[7] voreinander. Mit einer plötzlichen Kreisbewegung versucht Kikuchiyo seiner Gegnerin das Schwert aus der Hand zu schlagen[8]. Sie behält den Griff fest in der Hand doch die Stichblätter sind nun ineinander verhakt[9] und beide Duellanten stehen sich nun sehr nahe ohne eine Gelegenheit auf einen Schlag zu haben. Kiyo gibt plötzlich den Druck auf und versucht mit Ihrem Fuß ein Bein von Kikuchiyo zu fegen[10]. Fast wäre es ihr gelungen. Der große Samurai taumelt etwas zur Seite, es gelingt ihm dabei jedoch ein kräftiger Hieb kurz über dem Schichblatt und ein zweiter Schlag hätte Kiyos Schläfe getroffen, wenn er nicht das Holzschwert gebremst hätte[11]. Danach geht der Landsamurai in die Oberstufenhaltung[12].

Beide Kontrahenten verbeugen sich voreinander und nehmen die Holzschwerter wieder an die linke Seite. "Vielen Dank für die Gelegenheit auf dieses Duell. Für einen Bayushi habt Ihr eine ausgefallene Schwerttechnik, aber über die Effektivität läßt sich nicht streiten."
"Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite." Beide nehmen stecken wieder ihre Schwerter in die Gürtel.
"Vielleicht sprechen wir gleich noch über unseren Einsatz. Wenn ihr noch etwas Zeit habt. Ich kenne einen Ort an dem wir noch etwas Tee zu uns nehmen können, bevor ihr wieder gehen müßt. Er ist nicht weit von hier."
 1. Sanbon-Shobu
 2. Osae-gote
 3. Yokote
 4. Kote-Nuki-Men
 5. Tsuki-waza
 6. Tsuki-Men-Nidan-waza
 7. Chudan-no-kamae
 8. Maki-waza
 9. Tsuba-zeriai
 10. Ashibarai
 11. Hiki-(Yoko)men
 12. Zanshin in Jodan-no-kamae
« Letzte Änderung: 06.04.2015, 19:42:05 von Kikuchiyo »
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Ginsengsei

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« Antwort #125 am: 08.04.2015, 12:45:48 »
Die Teestube, welche die beiden aufsuchen liegt unterhalb der Tempelanlage versteckt zwischen den Bauern Häusern. Beim Eintreten der beiden Samurai bleibt der Hausherrin für einen kurzen Moment der Mund offen stehen. Eilt sie den Gästen entgegen, verbeugt sich tief und begrüßt die beiden Samurai mit größtmöglicher Hochachtung. Sie entschuldigt sich vielmals für den kleinen und bescheidenen Raum den sie nur anbieten kann. Mit zufriedenem Lächeln nimmt Kiyo den Kotatsu[1] in der Mitte des Raumes wahr. "Schon gut, Mütterchen. Seht nur zu, dass der Tisch warm bleibt und uns niemand stört!" Die Frau verbeugt sich und prüft direkt die Feuerstelle unter dem Tisch. Als sie die Decke hebt dringt sofort ein warmer Luftzug an die Füße von Kikuchiyo und Kiyo. Als die beiden ihre Plätze am Tisch eingenommen haben. Bittet Kiyo die Frau die Schiebetür nach draußen zu öffnen. Auch wenn sie sich innerlich weigert, folgt sie doch den Anweisungen der jungen Bayushi. Hinter der Tür verborgen offenbart sich der Ausblick auf das Tal mit dem in der Ferne liegenden Aka Mizu-umi[2] unter der sternenklare kalte Nacht.

Nachdem der Tee serviert wurde genießen die beiden den Ausblick. Es beginnt ein vornehmes Spiel des Austausches um mehr über den jeweils anderen zu erfahren. Kiyo hat nachdem sie am Tisch Platz genommen hat die Maske der Samurai-ko gegen die Maske eines Fräuleins aus der Buke Kaste getauscht. Kiyo fröstelt und rückt näher an Kikuchiyo heran. In einen Moment der Unachtsamkeit berührt ihn die zarte Haut ihrer Füße. Schüchtern blickt sie zur Seite und ihre Wangen gewinnen die Röte einer reifen Aprikose. "Kikuchiyo-san" sie versucht ernst zu bleiben, "da gibt es etwas, was mir auf dem Herzen liegt." Suchend blickt sie sich um so um sicher zu gehen, dass niemand mithören kann.
 1. Kotatsu
 2. Red Lake
« Letzte Änderung: 09.04.2015, 00:12:15 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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« Antwort #126 am: 10.04.2015, 03:08:01 »
Die Samurai-ko beugt sich vor und spricht dann mit leiser Stimme: "Heute Morgen hat Noboru Masato-sama berichtet, dass das Ratling Schwert welches Bayushi Isamu gefunden hat, auf dem Nakago einen Hiruma Itsuki als Schmied aus weist. Noboru sagte, dass so eine Krebsklinge großen Wert haben könnte und sie besser verschwinden sollte ehe man sie bemerkt." Sie blickt Kikuchiyo in die Augen: "Noboru weiss, dass euer Vater aus dem Krebsclan stammt und hat darum Zweifel an eurer Integrität. Er hat mich angewiesen wachsam zu sein und euch im Auge zu behalten." Kiyo presst die Lippen zusammen, verlegen wendet sie den Blick von Kikuchiyo ab.
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Kikuchiyo

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« Antwort #127 am: 25.04.2015, 08:30:15 »
Verblüfft schaut der Bayushi zur Samurai-ko. Er war sich sicher die Klinge auf das Zeichen des Schmieds untersucht zu haben. Er konnte nichts finden, aber vielleicht war es irgendwie auf magische Weise gekennzeichnet gewesen, die er nicht erkennen kann.
"Dann behaltet mich doch bitte genau im Auge oder zumindest bis zum Morgengrauen." sagt Kikuchiyo als er Kiyo zu sich zieht.
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