"Und wenn... wenn wir uns einfach... ergeben?", sagte ein junger Mann in einem hellgrauen Wappenrock. Er war bisher im Hintergrund geblieben und war nicht aufgefallen. Er mochte wohl nicht älter als 17 sein und war von eher zierlicher Statur. Sein Gesicht hatte nicht viel Farbe, ob vor Nervosität ob der Kühnheit seiner Frage oder aus Angst vor den Orks konnte man nicht beurteilen.
Das Gesicht des rotgewandteten glich sich im Farbton seiner Robe an. "Oh ja, das ist ja eine großartige Idee, Hodges. Wir machen einfach die Stadttore auf und sagen den Feinden, dass sie unsere Häuser und Frauen nehmen dürfen, wenn sie unser Leben verschonen. Hast Du nicht zugehört? Es sind Orks! Und sie haben kein Interesse am Plündern! Das ist ein Vernichtungsfeldzug!" ereiferte er sich.
"Jetzt haltet mal die Luft an!", mischte sich ein anderer ein, "Zugegeben, der Vorschlag ist keine Option, aber es ist dumm, in einer solchen Situation persönliche Abneigungen zu pflegen und die Moral zu untergraben. Wir wissen nicht, was die Orks im Schilde führen."
"Die Orks kommen jedenfalls sicherlich nicht auf ein paar freundliche Worte und eine Tasse Tee. Sie wollen unsere geschwächte Situation ausnutzen und die Stadt einnehmen und jeden, der überlebt, versklaven oder auffressen. Und je eher wir uns von den Illusionen verabschieden, dass es doch gar nicht so schlimmm aussieht und morgen schon wieder besser wird, desto besser. Das ist meine Meinung. Wir müssen das Kriegsgerät verteilen und die Mauern halten. Keine Illusionen, jeder soll wissen, dass wir bis zum Äußersten gehen müssen."
...
Und so brach ein Streit zwischen den Anwesenden aus. Die Anwesenden beschuldigten sich gegenseitig, nicht weit genug oder zu weit zu gehen, die Bevölkerung zu verunsichern und persönliche Feindschaften selbt in der größten Not zu pflegen. Der Elf im grünen Wappenrock sah dem Treiben irritiert zu. Fürst Nasher hatte sich tief in seinen Stuhl sinken lasssen und schien schlechten Gedanken nachzugehen.