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Autor Thema: [Inplay] Ermittlungsakte  (Gelesen 52786 mal)

Beschreibung: Alles beginnt mit einem Vermissten

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Der Hesse

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #150 am: 10.07.2014, 21:47:24 »
Die Geheimtür in der Küche wahrscheinlich ersteinmal im Hinterkopf bewahrend, öffnet der Adelige die letzte noch ungeöffnete Tür in der Eingangshalle und wird nicht enttäuscht, denn Bücherreihe um Bücherreihe beziehungsweise Bücherregel um Bücherregel offenbaren sich schon beim ersten schnellen Blick in den Raum.
Aber auch zwei weitere Türen, welche von diesem Raum - wohl die Privatbibliothek des Alchemisten - abgehen.
Die Bibliothek muss mit seinen wahrscheinlich mehr als tausend Büchern ein Vermögen wert sein.
Ein Vermögen, mit welchem man in Cassomir ein Leben im sofortigen Ruhestand genießen könnte.
Wenn der Halbelf also wirklich überfallen worden ist, ging es dem Feind wohl nie um Reichtum, denn diesen hätte er bereits hier gefunden, wenn er sich die Bücher angeeignet hätte.
Der Raum selbst hat einen riesigen Kristallkronleuchter mit Kerzen und ist ansonsten frei von jedem Staubkorn.
Hier hat jemand scheinbar sehr gründlich und regelmäßig sauber gemacht - gutmöglich mit Hilfe von Magie.
Der Hesse ist erwacht!

Zirul

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #151 am: 11.07.2014, 00:43:10 »
In Akorians Augen war Levin arroganter Dummkopf. Ja, der falsche Halbelf war am Rande des totalen Wahnsinns, aber trotzdem würde er lieber so bleiben wollen wie er ist, bevor er so enden würde wie Levin. Mendenhall war letztlich doch ein typischer Taldan und das war in "Ziruls" Augen eigentlich kein Kompliment. Den typischen Taldan konnte er nicht ausstehen. Die Crandels waren dagegen ganz in Ordnung und nicht wie so viele andere Taldaner typischerweise.

Auch wenn "Zirul" schreckliche und düstere Bilder in seinem Kopf hatte und das Haus auf ihn eine unheimliche Ausstrahlungen hatte, versuchte er sich so gut es ging zusammenzureißen. Durch Wahnvorstellungen aus der Vergangenheit hatte er weit schlimmeres erlebt, wenn auch noch nicht etwas so bizarres, das so allerdings trotzdem so real wirkte.

Bei der ganzen Diskussion mit den Wachen steht der Angehörige des Volkes der Tiefe im Türrahmen. Er traut sich im Moment nach den Erlebnissen im Haus nicht sehr viel zu und er will bei den Wachen lieber nicht allzu sehr auffallen, er lässt die anderen einfach reden. Auch wenn Akorian nicht in Wirklichkeit ein Halbelf ist, hat er dennoch scharfe Sinne wie eben ein solcher. Er kann dem Gespräch durchaus folgen. Ob der Hang von Liliana doch eher die Wahrheit zu sagen, sie irgendwann einmal ins Verderben führen würde? War es nicht manchmal besser einfach zu schweigen? Mit den Lügengeschichten der Starlings wäre man vielleicht besser weggekommen.

Irgendetwas an den Wächtern kommt dem falschen Halbelfen auf jeden Fall höchstmerkwürdig vor. Und stimmte das mit dem Haftbefehl überhaupt? Wer waren diese Kerle überhaupt? Waren sie wirklich betrunken oder schien es nur so?
"Zirul" ist ansonsten so erschrocken und überrascht auf Menas Vorschlag, die Marinesoldaten einfach heimtückisch durch eine Trick zu ermorden. Er kann nicht mal den Kopf schütteln. Da ergreift aber schon von Mendenhall flüsternd das Wort. Zumindest mit seinem ersten Satz trifft er Akorians eigene Meinung ganz gut. Auf Menas Verlangen reagierte der mittlerweile höchstverwirrte Akorian immer noch nicht so wirklich.

Doch was dann passiert wirkt auf "Zirul" total bizarr. Was wurde hier mit ihnen gespielt? Konnte das echt sein? Was genau war dieses seltsame Wesen mit der Kinderstimme? War er in einem Alptraum seines Gottes gefangen? War das alles noch die Wirklichkeit? Falls man in der Situation zu "Zirul" geschaut hätte, sähe man ihn einige Male ungläubig den Kopf schütteln und er stand wahrhaft kurz davor Selbstgespräche zu führen.

Doch überraschenderweise bricht Akorian sein Schweigen von einem Moment auf den anderen und versucht sich wieder halbwegs am Riemen zu reißen und sagt zu Liliana: "Bitte bleibt nicht wieder alleine draußen, Liliana! Er begebt Euch in große Gefahr ganz allein, das spüre ich. Hier geht Unheimliches vor. Wir müssen zusammenbleiben und gemeinsam das Böse in dem Haus bekämpfen. Vielleicht muss noch jemand gerettet werden, auch wenn jeder in dem Anwesen grausam umgekommen sein könnte. Ihr tut nichts böse oder unrechtes, wenn Ihr in Flinns Haus geht. Ihr versucht zu helfen und zu ermitteln. Das ist doch in Ordnung in dieser konkreten Situation."

Drinnen  angekommen wird "Zirul" fast schlecht bei Lucia Untersuchungen. Wie kann sie dabei nur so kühl und extrem nüchtern vorgehen, als ob sie als Gelehrte ihren Studenten etwas beibringen würde bei so einer ekeligen Untersuchungen? Der falsche Halbelfe würde so ein Zeug selbst nie machen wollen. Aber sie wäre wohl keine gute Ermittlerin, wenn sie die Leichen nicht gründlich untersucht hätte und irgendjemand musste wohl so eine "Drecksarbeit" machen. Aber hatte er da wirklich richtig gehört? Die Angreifer waren keine erwachsenen Halblinge oder Gnome , sondern tatsächlich Kinder? Hat vielleicht ein böser Geist von Kindern Besitz ergriffen und würde sie als Fleischschild benutzen? Die Vorstellung war wirklich schrecklich. Und trotzdem: Wie konnte ein einziges Kind zwei bewaffnete Marinesoldaten ausschalten? Irgendwie zweifele "Zirul" immer mehr an seinem Verstand und alles wurde immer merkwürdiger.

"Zirul" kann ja seinen Wahnsinn sonst immer recht gut verbergen, aber nun brach es aus ihm gänzlich heraus in Form eines verstörenden Selbstgespräches: "Wann wache ich denn endlich aus diesem Alptraum auf? Irgendwelche kleine Kinder, die es schaffen zwei Marinesoldaten auszuschalten durch eine grausame Tötung. Wie glaubhaft ist sowas denn? Und warum sollten alle Personen um mich herum Phänome wahrnehmen, die doch einfach nicht real sein können? Aber dieses Mal wirkt der Alptraum so echt, ich weiß auch nicht; irgendwann wird es hoffentlich vorbei sein..." Akorian schaut irgendwo so aus, als ob er schon völlig verrückt geworden ist mit einem ungewöhnlichen Glitzern in den Augen.

Menas Starling

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #152 am: 15.07.2014, 21:51:07 »
Das jemand anderes als seine Schwester mit anpackt um die Leichen ins Haus zu bringen, hatte Menas nicht wirklich erwartet und in dieser wurde er auch nicht enttäuscht. Es zeigte ihm nur umso mehr, dass er mit Amateuren arbeitete. Der sichtbare Ekel von Levin Jasper Constantin von Mendenhall unterstrich dies sehr, wurde jedoch von den Selbstgesprächen Akorians überboten. Was haben sich die Crandels bei dieser Auswahl wohl gedacht? Wenn sie wollen, dass wir scheitern, warum sind Lucia und ich dabei?

Wenigstens war er nicht mehr der einzige, der versuchte Liliana ein wenig Verstand in den Kopf zu reden, auch wenn es seltsam war, ausgerechnet von einem Halbverrückten Unterstützung zu bekommen. Dennoch bezweifelt er, nach dem erlebtem, dass in diesem Haus jemand zu retten war. Für ihn blieb in erster Linie zu klären, ob der Halbelf noch hier war, den diesen tot oder lebend zu finden war sein Auftrag.

Als Levin Jasper Constantin von Mendenhall die nächste Tür öffnet und sich vorher seiner Unterstützung versichern will, hätte Menas am liebsten "Nein" gesagt, doch war er zu langsam. Zwar war er durchaus bereit mit der Untersuchung des Hauses fortzufahren, hätte jedoch gerne einen andern Weg eingeschlagen und mit der von ihm entdeckten Geheimtür in der Küche weitergemacht. So betritt er stattdessen die Bibliothek, registrierend, dass sich diese in einem ähnlich sauberen Zustand wie der Eingangsbereich und die Küche befindet. Er beginnt mit einer Untersuchung des Raumes[1], darauf wartend, dass der Rest hinterher kommt.

"Da ihr diesen Raum in eurer Kristallkugel gesehen habt, gehe ich davon aus, ihr habt den versteckten Zugang in der Küche auf später verschoben?", setzt er den erst vor wenigen Minuten, wenn es sich auch wie Stunden anfühlte, unterbrochenen Streit über das richtige Vorgehen mit dem Adligen fort.
 1. Perception, Take 10

[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #153 am: 16.07.2014, 07:39:26 »
Auch Levin macht sich kurz daran den Raum zu untersuchen[1], und setzt dabei den Zauber ein der ihn magische Auren erkennen lässt.

Doch dabei wird er jäh unterbrochen, und in seinem Vorgehen erneut von Menas angegangen. Dabei ist er sich nicht bewusst falsch gehandelt zu haben. „In meiner Kristallkugel… nein in dieser ist nur zu sehen, dass die Familie Starling mir immer noch einiges Gold schuldet… Aber gerne stelle ich mich nun hinten an und überlasse euch die Führung.  Sagt an wo es weiter geht.“

Wenn er sich dies vor Augen führt, kommt es ihm eigentlich recht sein. Sollte das Kindermonster noch im Haus sein, war es ihm recht dass jemand anders die Tür als erstes öffnet. So hatte er immer noch Zeit den Rückzug rechtzeitig an zu treten. Es wäre ja noch die Krönung des Tages, Levin Jasper Constantin von Mendenhal als wandelnder Toter durch die Stadt laufen zu sehen.
 1. Perception 19
« Letzte Änderung: 16.07.2014, 11:11:49 von Levin Jasper Constantin von Mendenhall »

Der Hesse

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #154 am: 16.07.2014, 14:13:37 »
In der Bibliothek selbst sind mehr als drei dutzend magische Auren zu entdecken, was logisch ist, wenn man bedenkt, dass das ein oder andere Buch vielleicht eine magische Formel oder einen Zauber enthält beziehungsweise mittels Magie vor Wasser- oder Feuerschäden geschützt wird.
Jedes Buch genau auf seine jeweilige magische Aura und Wert zu bestimmen würde jedoch Tage dauern, wobei Menas mit seinem prüfenden und geübten Blick sofort die Bände der Kundschafter ins Auge fällt, welche nicht nur vollständig sind, sondern vorallem außerhalb einer Enklave der Kundschafter eher selten.
Der Raum selbst jedoch ist ansonsten ziemlich uninteressant, was auch Levin bestätigen kann, welcher sich ebenfalls umschaut und nur das ein oder andere kostbare und interessante Buch entdeckt, aber sonst leider nicht mehr.
Es ist jedoch Zirul, welcher ziemlich weit hinten steht, welcher plötzlich - vielleicht nur als weitere Wahnvorstellung - Tod und Verwesung riechen kann, während Lucia ein leises Ächzen und Schleifen aus der Richtung der Küche hört.
Wahrlich kein gutes Zeichen, zumal Liliana eine starke böse Aura sich von dort der Gruppe nähernd spüren kann und schier erschreckt, als sie Sekunden später hinter der Gruppe eine der Hausangestellten - die gute Dienstmarkt zeigt.
Von dieser alten guten Seele ist jedoch nicht mehr viel übrig, als sie plötzlich mit gieriger Fratze sich auf die Ermittler stürzt.

Der Hesse ist erwacht!

[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #155 am: 16.07.2014, 15:08:47 »
„Wuhuuuu“ sind die Worte die Levins Mund verlassen als er die alte Haushälterin bemerkt und sich hinter Menas in Sicherheit bringt. „Da habt ihr den Besitzer des Kindergebiss gefunden. Menas, ihr seid am Zuge, vielleicht könnt ihr mit einem eurer Waffen der alten Schachtel den Weg in die ewige Glückseligkeit zeigen.“

Dabei zieht er ein kleines altes und mittlerweile schon fast hart gewordenes Obstkuchenstück aus seinem Zauberbeutel, presst mit der anderen Hand eine weise Feder mühsam hinein. Sein Werk vollendet schmeist er den Obstkuchen in Richtung der alten Schachtel. „Auf ewig sollst du lachen“ sind die Worte die seinen Zauber beenden.

Vorsichtig schaut er hinter Menas hervor, um die Wirkung seines Zaubers zu beobachten.[1]
 1. 
Hideous Laughter DC14
« Letzte Änderung: 16.07.2014, 15:08:57 von Levin Jasper Constantin von Mendenhall »

Menas Starling

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #156 am: 17.07.2014, 20:25:46 »
Zufrieden den adligen Schauspieler Levin Jasper Constantin von Mendenhall für einen Moment zumindest in die verbale Defensive gezwungen zu haben und ein Einlenken zu bekommen, verzieht sich sich Menas Mund zu einem grimmigen Lächeln. Wenn er als Leibwächter dienen sollte, dann würde er das Vorgehen mitbestimmen, dass war etwas mit dem er Leben konnte und ihm weit liebe als das Chaos, dass von seinem Begleiter ausging.

Der Blick ins Bücherregal überrascht ihn. Die vollständige Sammlung der Kundschafter Bände fällt ihm ins Auge und verwundert ihn stark. Hatte der Alchimist regelmäßig für sie gearbeitet oder gar eine geheime Enklave betrieben? Der Umfang der Reihe war auf jeden Fall bemerkenswert.

Bevor er jedoch genauer auf seinen Fund eingehen kann, werden sie je von der Dienstmagd unterbrochen beziehungsweise dem, was aus ihr geworden ist. "Alle in die Bibliothek, der Eingang lässt sich leicht verteidigen", ordnet er an, während er sich bereit macht mit seinem Schild den Durchgang zu blockieren und dabei bereits nach Schwachstellen bei seiner Gegnerin sucht.

Lucia Starling

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #157 am: 18.07.2014, 00:50:19 »
Lucia ignoriert gekonnt Levins Bemerkung, dass die Starlings ihm noch Geld schulden – eigentlich ist es lediglich sie selbst, die ihm Geld schuldet, und eigentlich eigentlich sieht sie das anders, weil sie sich nicht in Zahlungspflicht gegenüber dem hässlichen Orkalchemisten gesehen hat. Sie hat Levin nicht darum gebeten, zwei Drittel der Farbe zu bezahlen, dies hat er freiwillig und ohne Aufforderung auf sich genommen. Dass er dies aus der Not heraus getan hat, spielt keine Rolle. Unausgesprochene und ungeschriebene Dinge als Selbstverständlichkeit anzunehmen, ist ohnehin immer ein Fehler, doch wenn Levin dies bisher in seinem Leben nicht schon gelernt hat, ist dies wohl nicht Lucias Problem. Sie kann über solch verallgemeinernde und vereinfachende Denkweise stets nur den Kopf schütteln oder sich aufregen, wenn sich die Dummheit zu häufen beginnt. Was könnte sinnloser sein, als sich um ein paar dämliche Münzen zu streiten? Obwohl Lucia reich zu sein gewohnt ist, gibt es Wichtigeres für sie. Wenn Mendenhall unbedingt seinen Geldbeutel wieder klingeln hören will, kann er ja eine Nachricht nach Absalom schicken und dem Rest der Starlings damit auf die Nerven fallen.

Doch momentan ist wirklich anderes dringend wichtiger als finanzielle Befindlichkeiten, denn der angebliche Fluch, der auf diesem Anwesen liegt, zeigt erneut sein hässliches Gesicht. Die Ermittlerin ist eher neugierig und fasziniert, als von Grauen erfüllt, als sie die Überreste der Küchenmagd erblickt, auf wenn ihre Pulsfrequenz dennoch plöltzlich in die Höhe schnellt. Lucia bezieht hinter Menas an der gewünschten Stelle in der Bibliothek Stellung, aber mit etwas mehr Würde, sodass es nicht unbedingt so aussieht, als würde sie sich hinter ihrem Bruder verstecken. Aber doch, im Prinzip tut genau das: In Deckung gehen.

„Für den Besitzer eines Kindergebisses ist sie hier schon etwas überreif, Mendenhall“, kann es die junge Detektivin jedoch nicht lassen, Levins Theorie, dem Mörder der Wächter, beziehungsweise dem Urheber der Bissspuren an den Leichen, mit der Küchenmagd nun gegenüberzustehen, zu widersprechen. Abwartend, was nun passiert, zieht sie mit einer eleganten Bewegung vorsichtshalber schon einmal ihr Schwert, auch wenn ihre neugierige Aufmerksamkeit eher der Umgebung und der Kreatur gilt, die vielleicht einmal eine nette alte Frau gewesen ist – oder schon immer eine biestige Schreckschraube, aber vor diesem aktuellen Zustand auf eine andere Art und Weise. Gut möglich, dass hier auch noch andere böse Überraschungen warten, weswegen Lucia lieber auch in dieser Hinsicht nicht unachtsam bleibt.[1]
 1. Würfe
"It is my business to know what other people don't know."
Sherlock Holmes in "The Adventure of the Blue Carbuncle", Sir Arthur Conan Doyle

Zirul

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[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #158 am: 19.07.2014, 03:40:30 »
"Zirul" ist von seinen Sinneswahrnehmungen nahezu überwältigt. Aber noch etwas anderes zuvor bestättigt eigentlich den Wahn in seinen Gedanken. Niemand hat zuvor auf seine Äußerungen großartig reagiert. Vielleicht ein weiteres Zeichen dafür, dass er recht hat? Was würde eigentlich passieren, wenn er in seinen bloßen Vorstellungen stirbt? Hat das überhaupt Einfluß auf seine Existenz? Würde er aus diesem Alptraum wieder erwachen? Die alte Magd könnte gefährlich werden. Akorian will kein Risiko eingehen. Ein sehr kleine Wahrscheinlichkeit besteht, dass das alles vielleicht doch echt ist. Er zieht seinen Morgenstern, tut wie Menas es vorgeschlagen hat und geht in Verteidigungshaltung. "Untot?", fragt der falsche Halbelf nur seine Begleiter und wirkt dabei allerdings immer noch etwas neben der Spur.

Der Hesse

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« Antwort #159 am: 19.07.2014, 19:35:28 »
Doch während Levin erfolglos einen Zauber probiert und die restlichen Ermittler kampfbereit oder in Verteidigungshaltung darüber nachdenken, ob oder was für eine Untote ihnen da gegenüber steht, ist der Spuck bereits schon wieder vorbei, bevor die Gruppe überhaupt Widerstand leisten kann.
Denn die Untote (dies ist zumindest allen klar), wirft sich just im selben Moment des Erscheinens bereits auf die Shelyn-Anhängerin, welche die Halbelfe ist, und nimmt den weiblichen Paladin an einen Ort mit, von welchem niemand mehr zurückkehrt und niemand freiwillig hin möchte.
Ein Ort fern von Pharasma und selbst von Groetus und den anderen Göttern.

Grinsend und in tödlicher Umarmung nimmt die alte Untote die Halbelfe und deren Seele mit sich und löst sich in stinkenden Staub auf.

So hat sich Liliana Beleza sich hier Ende sicherlich nicht vorgestellt.
Sofern man überhaupt von einem Ende sprechen kann.
Doch es ist das mehrkehlige Kinderlachen, welcher die restlichen Ermittlern erneut durch Mark und Bein geht und zurück ins Hier und Jetzt aus ihrer Schickstarre holt.
Der Hesse ist erwacht!

Menas Starling

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« Antwort #160 am: 20.07.2014, 10:46:30 »
Menas macht sich innerlich bereit zum aufeinander treffen mit der untoten Hausdienerin, indem sein geschulter Blick nach verwundbaren Punkten sucht. Das Liliana dabei die einzige ist, die nicht hinter ihm in Deckung geht nimmt er wahr, dennoch versucht er nicht sie eines besseren zu belehren. Sie schien in ihrer Starrköpfigkeit und keinem gestanden Taldaner nach zustehen. Zudem war er der Meinung, dass er bereits häufig genug versucht hatte sie vor kommender Gefahr zu warnen.

Die spitze Bemerkung seiner Schwester in Richtung Levin Jasper Constantins von Mendenhalls bringt ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, auch wenn er immer noch angespannt bleibt, der drohenden Gefahr und der fühlbar bösen Ausstrahlung wegen.

Als die untote Dienerin mit einer schnellen Bewegung Liliana ergreift und sich daraufhin in übelriechenden Staub auflöst ist er für einen Moment geschockt. Nicht auf Grund des Todes von Liliana, sondern auf Grund der Schnelligkeit ihres Ablebens und ihrer Chancenlosigkeit. Er hätte von der Halbelfe einen stärken Kampf erwartet. Jemand mit solcher Macht an seiner Seite, macht mich glatt arbeitslos, schießt es ihm auf Grund der Sauberkeit des Todes durch den Kopf, wird aber kurz darauf von dem erneuten Kinderlachen unterbrochen.

Dennoch führt dieses dazu, dass er seine Kampfpose aufgibt und sich körperlich entspannt. "Den Dreck wird sie wohl nicht mehr wegputzen", versucht er seine aufkeimende Angst zu überspielen, während er auf den Haufen Staub deutet, der alles ist, was von Liliana und der Dienstmagd übrig geblieben ist.

"Sie kann eigentlich nur durch die versteckte Tür in der Küche gekommen sein", meint er, wobei er kurz einen Blick zum adligen Schauspieler wirft. "Hätten wir es mit Lebenden zu tun, würde ich vermuten, dass unser Rücken jetzt frei ist und wir gefahrlos weitergehen können, doch bei Untoten..." Dabei geht sein Blick in Richtung des halbwahnsinnigen Akarions, dessen Fähigkeit Magie zu wirken ihn aus seiner Sicht zu ihrem Experten bezüglich Untoten machte, schließlich handelte es sich bei diesem auch um magische Wesen.
"Hast du außer den Kundschafterberichten noch etwas ungewöhnliches entdeckt?", fragt er seine Schwester, wissend, dass diese sich auch durch eine Untote nicht von ihren Ermittlungen abbringen ließ.

[Inplay] Ermittlungsakte
« Antwort #161 am: 21.07.2014, 16:28:50 »
„Uhh, so schnell ist er Lebensfaden zerrissen…“ waren die überraschten Worte von Levin, als Liliana in Staub verpuffte. Ja, auch wenn die Halbelfe nicht unbedingt einen hohen Stand hatte, und auch sonst nicht ein besonders kluges Vorgehen borzuweisen hatte. Ja trotzdem machte sich ein kleines Bedauern in Levin´s egoistischer Seele bemerkbar. Und nein, solch einen Tod hatte Liliana bestimmt nicht verdient. „Die Rache wird mein sein.“ Fügte der Schauspieler mit kaum kämpferischer Erfahrung, lächelnd in Gedanken dazu. So oder so ähnlich wären die Worte auf der Bühne… doch hier ließ er es besser dabei. Denn das Kinderlachen lies erneut eine Gänsehaut über seinen Rücken wandern.

Trotz der Situation, lies er es sich nicht nehmen und reagierte auf die Sticheleien der Starlings. „Ja, leider muss ich euch Recht geben, vermutlich werden die Bissspuren nicht zu der alten Schachtel gehören.  Vor allem, weil das widerliche Kinderlachen immer noch zu hören ist.  Doch eins muss ich noch sagen. Ich bin ich immer wieder verwundert, was für Wesen im tiefen Inneren von Frauen stecken. Was ist es nur gewesen, dass es bei dieser Frau zum Vorschein gebracht hat.“ Dabei wirft er einen herausfordernden Blick zu Lucia. „Ich bin nur gespannt, was in euch noch verborgen ist.“

Doch ohne Pause reagiert er auf Menas, der die Frage ohne Namen in den Raum stellt. Liebend gerne  ergreift Levin Jasper Constantin von Mendenhall, wohl wissend dass Lucia und nicht er gemeint ist, dass Wort. „Nein, auch mir ist nichts Weiteres aufgefallen. Was schlagt ihr also vor… denkt ihr das hinter der Geheimtüren noch eine Frau steckt die andere in Staub verwandelt?“

Mit einer schwungvollen und eleganten Bewegung lässt Levin seinen Degen wieder verschwinden. Er mag nicht der beste Kämpfer sein, was aber nicht bedeutet dass er seine Bewegungen ungeschickt oder stockend ausführt. Nein viel mehr lässt der Klang seiner eigenen Stimme ihn wieder Mut oder Sicherheit finden. Mit einem Finger schnippen in der Luft fährt er mit seiner Rede fort. „Ich hoffe ihr glaubt mir jetzt dass diese Haus verflucht ist... der fehldene Alchemist... die toten Wächter... die komisch Haushälterin welche Liliana einfach in Staub auflöst... ganz zu schweigen von dem Lachen... uhhh mich fröstelt es schon wieder.“
« Letzte Änderung: 21.07.2014, 21:21:05 von Levin Jasper Constantin von Mendenhall »

Der Hesse

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« Antwort #162 am: 21.07.2014, 21:00:12 »
Während Menas und Levin weiter diskutieren, wie weiter vorgegangen wird, denn schließlich durch das vorschnelle Eindringen in die Bibliothek zwei Optionen, wobei der Adelige die laufende Waffenkammer frötzelt, ist Lucia gedanklich immernoch nicht weiter, was für eine schreckliche Untote die Dienstmagd wohl geworden ist und was die Ursache dafür sein könnte.
Sicher ist jedoch, dass man wie ihr Bruder schon sagte solch eine Gefahr nicht im Rücken potentiell wissen sollte.
Anderseits - da ist sich die junge Ermittlerin sicher - ist das Kinderlachen deutlich näher als zuvor und man sollte vielleicht dem Hauptproblem (neben der Suche nach dem Halbelfen) in diesem verfluchten Haus mit all seinem Spuk und Untoten nachgehen, zumal die Bibliothek aus ihrer Position und ihrem Umschauen keine weiteren Erkenntnisse zu Tage bringt.
Denn wenn der Halbelf sich wirklich hier noch aufhalten sollte, ist er durch diese schrecklichen kleinen Kannibalenmonster in ziemlicher und akuter Gefahr.

Und das das Haus - selbst wenn er teilweise sehr sauber und aufgeräumt (aber auch vom Reichtum und Luxus beeindruckend) wirkt - ein gewisses Eigenleben hat muss die wahrscheinlich sehr sachlich und rational denkende Detekivin sich zugestehen.
Denn irgendwie wirken die Wände plötzlich immer düsterer und von einem schwarzen Schatten überzogen, während das Lachen der Kinder immernoch nicht abebbt.
« Letzte Änderung: 22.07.2014, 13:00:01 von Der Hesse »
Der Hesse ist erwacht!

Zirul

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« Antwort #163 am: 21.07.2014, 23:27:50 »
Akorian steht nur noch da und schüttelt den Kopf. Er scheint vor Furcht und Ungläubigkeit wie gelähmt. Ob er wohl nun vollends den Verstand verloren hat. "Wie kann das mit Liliana nur passiert sein? Was soll das bedeuten? Das macht doch keinen Sinn! Warum löst sich diese schreckliche Monster mit Liliana einfach nur in Staub zusammen mit ihr auf? Was sollen diese Kindermonster?" "Zirul" spürt, dass etwas ganz schreckliches hier vorgehen muss, falls das überhaupt die Realität sein soll, was er extrem bezweifelt. Es soll sich wirklich nur um einen ganz "einfachen" Fluch handeln, der hier in dem Haus vorgeht? Na ja, wenn es nur so etwas simples wäre. An diesem Ort- Teil der Realität oder auch nicht- kann nur der Wahnsinn und das pure Böse zugleich wohnen. In was ist der Freund der Crandels da nur verstrickt worden. So sehr es der "falsche Halbelf" auch versucht, erst einmal kein nur starr in der Gegend herumstehen und ist dazu verdammt keinerlei Reaktionen zu zeigen. Nur sein Atem und sein schneller, lauter Herzschlag verrät, dass er wohl noch am Leben sein muss.

Der Hesse

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« Antwort #164 am: 22.07.2014, 13:07:28 »
Doch die Warnvorstellung sollte nicht weniger werden beim falschen Halbelfen, denn das Kinderlachen endet plötzlich in einem kleinen bösen Kinderlied - ein Kinderreim, wobei die singenden Stimmen deutlich die Stimmen von kleinen Mädchen sind:
   
"Steinchen will verstecken
sich bei einem Kind.
Händchen soll's verdecken,
Händchen nimm's geschwind.
Liliana, Liliana komm herein,
suche den versteckten Stein!"


Spätestens jetzt würde selbst einem düsteren Chelaxianer klar werden, dass er an diesem bösen Ort nichts zu suchen hat.
Der Hesse ist erwacht!

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