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Autor Thema: 1. Kapitel - Albträume  (Gelesen 19004 mal)

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Wurbel

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #60 am: 31.07.2014, 09:40:59 »
Wurbel schien kurz zu überlegen, dann verschränkte er die Arme hinter dem Rücken und Reneya, die hinter ihm stand, sah, dass er an einem messingfarbenen Ring hantierte, den er am rechten Ringfinger trug.

Anschließend zuckte er demonstrativ die Achseln und ging langsam auf Hatania zu, wobei er seine leeren Hände zeigte. "Also gut, es ist Eure Entscheidung. Ich sehe zumindest dass Ihr Eure Verantwortung sehr ernst nehmt, auch wenn sie vielleicht fehlgeleitet ist."

Als er direkt vor die Wache stand, die ihn weiterhin ignorierte, hatte er die Hände in einer defensiven Geste erhoben. "Falls Ihr es euch anders überlegt, lasst es uns bitte wissen. Ihr findet uns bei Deymischs Schiff im Hafen, ja?"

Damit drehte er sich um und klopfte im letzten Moment der überraschten Hatania auf die Schulter. Sie versuchte die Berührung zu vermeiden, war aber nicht schnell genug. Wütend starrte sie ihn an und senkte den Speer ein wenig. "Verschwindet, habe ich gesagt!" zischte sie. Dann entspannten sich ihre Gesichtszüge und ihr Augenlider begannen zu flattern, bevor sie den Speer fallen ließ und zusammen sackte. Oberyn war geistesgegenwärtig genug, vorzuspringen und sie aufzufangen.

"Sowas!" sagte Wurbel und schüttelte den Kopf. "Die Anspannung muss zuviel für sie gewesen sein. Offensichtlich hat der Schlafmangel ihr mehr abverlangt als sie zugeben wollte. Aber hier draußen können wir eine hilflose Frau nicht schlafen lassen, oder? Ich sage, wir öffnen das Tor mit ihrem Schlüssel und legen sie innen an die Mauer. Das gebietet der Anstand, meint ihr nicht?"
« Letzte Änderung: 31.07.2014, 09:41:09 von Wurbel »

Oberyn

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #61 am: 31.07.2014, 09:59:30 »
"Aber selbstverständlich", pflichtete Oberyn sofort bei "es wäre vollkommen unverantwortlich sie in diesem Zustand einfach liegen zu lassen."

Der Speerkämpfer wischte sich die weiße Strähne aus dem Gesicht und suchte dann mit der freien Hand umständlich nach dem Schlüssel, während er die Frau mit dem anderen Arm halb auf den Beinen abgestützt halb tragend hielt.
Als er den Schlüssel endlich gefunden hatte, warf er ihn Wurbel zu und nahm Hatania mit einem Seufzen der Erleichterung mit beiden Armen. "Sie ist schwerer als sie aussieht muss ich sagen" bemerkte er dabei wie als Entschuldigung und fügte dann schnell ein "... was wohl an der Rüstung liegt!" hinzu als ihm bewusst wurde wie ungalant seine Bemerkung war.
« Letzte Änderung: 31.07.2014, 10:05:00 von Oberyn »

R Laarg

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #62 am: 02.08.2014, 14:57:39 »
R'Laarg stand ein bisschen unschlüssig in der Nähe von Wurbel - bereit einzugreifen, sollte die Situation eskalieren.

"Was machen wir jetzt?", fragte er Wurbel. Ihm schien es als würde das Geschehen an ihm vorbeilaufen, und er verstünde erst nach angestrengtem Nachdenken was die Anderen in der letzten Viertelstunde, seit dem Wachwechsel, gemacht hatten.

Wurbel

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #63 am: 02.08.2014, 15:25:22 »
Wurbel zuckte die Achseln. "Nun - wenn wir sowieso durch das Tor müssen um dieser Frau einen besseren Schlafplatz zu verschaffen, dann können wir auch gleich die Pakete mitnehmen und beim Turm abgeben, oder? Hier, nimm doch mal den Schlüssel von Oberyn und schließ' damit das Tor auf, bitte."
« Letzte Änderung: 02.08.2014, 15:25:31 von Wurbel »

R Laarg

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #64 am: 02.08.2014, 22:31:12 »
Als ihm endlich klar war, was zu tun war nickte R'Laarg Wurbel dankbar zu, schnappte sich den Schlüssel von Oberyn und schloß damit das Tor auf. Danach half er Oberyn beim Tragen und Ablegen der Wächterin.

Zu guter Letzt griff er sich eine der Kisten und schulterte sie, zu den Anderen sich umdrehend sagte er:"Lasst uns das so schnell wie möglich erledigen!"
« Letzte Änderung: 02.08.2014, 22:32:16 von R Laarg »

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #65 am: 21.08.2014, 22:25:06 »
Während Wurbel und Oberyn noch damit beschäftigt waren, Hataniah hinter den Mauern etwas abseits des Tores zu verstecken und Reyena mit ihrem Moko das Tor hinter sich zuzog und nach neugierigen Dorfbewohnern Ausschau hielt, stürmte R'Laarg mit seiner geschulterten Kiste bereits auf den Turm zu.

Im Innenhof des Turms wuchsen eine menge exotisch aussehender Pflanzen – ein wilder Kräutergarten, deren Triebe teilweise mannshoch in den Himmel ragten. Nur unmittelbar um den Turm herum stand kurz geschnittenes grünes Gras. Als R'Laarg durch den Kräuterring trat...

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #66 am: 28.08.2014, 09:28:01 »
... fing er an zu schreien.

Vor lauter „Aaahhs”, „Uuuhhs”, „Auuaaas” und „Tut das wehs” war es ihm nicht möglich die Kiste weiterhin zu tragen und er liess sie auf den Boden fallen.
Mit seinen Händen versuchte er abwechselnd die Haut unter seiner Kleidung zu kratzen oder sich die Kleidung vom Leib zu reissen. Doch beides brachte ihm keine Erleichterung. Seine Tränen vergiessenden, um Hilfe suchenden Blicke trafen seine Gefährten, die ihn mit offenen Mündern fassungslos anstarrten.

Oberyn

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #67 am: 28.08.2014, 19:01:55 »
Oberyn setzte seine Kiste ab ging einen Schritt auf R'Laarg zu und streckte ihm dann den Stiel seines Speeres entgegen. "Los greift zu und kommt da raus - ich ziehe Euch wenn Ihr Euch fest haltet!" bat Oberyn dem Mann an.

Wurbel

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #68 am: 29.08.2014, 15:10:04 »
"Passt auf, nicht die Blüten an diesen langen Stängeln berühren!" rief Wurbel. "Ich glaube die sind giftig oder haben giftige Pollen."

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #69 am: 31.08.2014, 09:19:02 »
Währenddessen begann Hataniah sich von Albträumen geplagt im Schlaf unruhig hin und herzuwerfen.

R Laarg

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #70 am: 31.08.2014, 09:24:18 »
Den Blüten an den langen Stengeln ausweichend griff er, sich immernoch überall kratzend, unbeholfen nach Oberyns Speer. Nach ein Paar Versuchen erwischte er ihn und liess sich von Oberyn auf die sichere Seite ziehen. Seine an seinem Körper lose hängende Kleidung verdeckte nur unzureichend, die von der Berührung mit der Pflanze rotangelaufene Haut.

Oberyn

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #71 am: 31.08.2014, 09:49:29 »
"Alles in Ordnung?" fragte Oberyn den gebeutelten Mann, "... könnt ihr gehen?"
R'Laarg antwortete mit einem gequälten "Es wird schon gehen"

"Ich kenne mich mit sowas nicht sonderlich gut aus, aber vielleicht solltet Ihr Euch Wasser über die betreffenden Stellen schütten, vielleicht spült das einige der Planzenbestandteile fort" riet der Speerkämpfer bevor er sich dem Raum vor sich und im Geiste dem ganzen Gebäude zuwandte:
"Hallo! Ist jemand da? Eine wichtige Lieferung wartet zur Abholung!", rief er aus.

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #72 am: 31.08.2014, 13:59:00 »
Als Oberyn auf eine Antwort wartend seine Ohren spitzte, schrie den neben ihm zappelnde R´Laarg: „Das tut so weh!” ins Ohr.

Hataniahs zuckte bei den gelegentlichen Schreien R´Laargs deutlich zusammen. Ihr Schlaf wurde immer unruhiger und sie begann Unverständliches vor sich hin zu brabbeln.
« Letzte Änderung: 31.08.2014, 15:21:28 von Lord Aldebaran »

Oberyn

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #73 am: 31.08.2014, 14:55:35 »
Besorgt betrachtete Oberyn die Wächterin. "Ist mit ihr alles in Ordnung? Kennt sich von Euch jemand mit so etwas aus?" hoffte der Krieger von den anderen zu erfahren.

"Vielleicht sollten wir die Kisten hier erst einmal abstellen und die Arme wieder hinaus bringen und aufwecken wenn das geht - ich würde auch nicht gerne in diesen Träumen gefangen bleiben", fügte er besorgt an.
« Letzte Änderung: 31.08.2014, 14:57:02 von Oberyn »

Wurbel

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #74 am: 03.09.2014, 13:17:42 »
Plötzlich kam Wurbel eine Idee. Er wandte sich seinem Freund zu und wedelte mit der Hand von dessen Augen herum, um dessen Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Hey R'Laarg! Hallo! Sieh mich an! Konzentrier dich!"

Der Kämpfer rollte mit den Augen und biss die Zähne zusammen, wandte sich aber Wurbel zu.

"Ja, so ist's gut." sagte Wurbel "Jetzt setz dich in Flammen. Vielleicht kannst du ja die an dir haftenden Pflanzenteile wegbrennen!"

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