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Autor Thema: 1. Kapitel - Albträume  (Gelesen 18788 mal)

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Wurbel

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #105 am: 01.03.2015, 18:13:45 »
Wurbel nickte zustimmend. "Geht mir auch so. Ich würde sogar noch weiter gehen und lieber diese Untersuchung selber in die Hand nehmen. Anhand dieser Notizen ist leicht zu erkennen, dass die Albträume nicht durch eine Krankheit sondern durch ein Artefakt der Alten Welten hervorgerufen werden. Würde mich sehr interessieren was das sein könnte..."

Seine durchscheinende Siluoette flackerte kurz während er sprach und zeigte für Sekundenbruchteile einen älteren Mann mit einem überraschen Gesichtsausdruck. Wurbel schien wie immer davon nichts zu bemerken, aber für die anderen hörte es sich fast wie ein Schluckauf an, da eine Silbe in einer anderen Tonlage gesprochen wurde.
« Letzte Änderung: 02.03.2015, 09:11:12 von Wurbel »

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #106 am: 06.04.2015, 10:05:09 »
Dal nickte stumm und schien immer noch unter Schock zu stehen.
„Ganz wie ihr meint. Hataniah wird bestimmt auch nichts dagegen haben”, antwortete er und ergänzte um ein „Danke.”

Daraufhin polterte die Gruppe die Treppe hinunter und machte sich daran den Turm zu verlassen. Schließlich mussten auch die draußen wartenden Bewohner Redstones die unangenehmen Neuigkeiten erfahren.

Dabei ließ sich Wurbel etwas zurück fallen, indem er interessiert die in seltsamen Sprachen verfassten Psalmen oder Mantras betrachtete, die auf verschiedenen Materialien geschrieben waren und teilweise eingerahmt an den Wänden hingen. Einige konnte er sogar lesen. "Allein durch meinen Willen setzt sich mein Geist in Bewegung... hm. Komisches Zeug schreiben die hier." murmelte er vor sich hin.

Als er der Letzte in der Reihe und die Gruppe im ersten Stock angekommen war, huschte er schnell in das Laboratorium und schnappte sich unbemerkt die drei Cyphers, die Oberyn hatte liegen lassen. "Wenn wir die zur Rettung der Priesterschaft einsetzen können, haben die sicher nichts dagegen. Wenn wir sich nicht retten können, brauchen sie sie nicht mehr. Und wenn wir sie ohne retten, dann schulden sie uns eh etwas." dachte er, um den Diebstahl vor sich selber zu rechtfertigen.

Draußen vor dem Turm schilderte Dal Corl Vehm was die Gruppe herausgefunden hatte. Dankbar nahm Corl die angebotene Unterstützung an und fand gleichzeitig beruhigende Worte für die Menge.

Nachdem Reisevorbereitungen für den Ausflug in die Wüste getroffen wurden, führte Dal sie an den Rand Redstones. Direkt hinter der Satdt begann die flache, trockene Wüste. Gelegentlich suchten große Käfer ähnliche Insekten hinter einem größeren Stein oder halbvertrockneten Busch Schutz vor der stechenden Sonne.

Oberyn

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #107 am: 15.04.2015, 23:10:11 »
Mit gebotener Eile besorgten die Abenteurer die Ausrüstung welche sie für einen Wüstenaufenthalt benötigten.
Die Anwohner erwiesen sich dabei als unschätzbare Hilfe.

Als man wieder zurück bei Dal war sprach Oberyn diesen an. "Wir sind soweit, habt Ihr noch Rat für uns? Gibt es Dinge in diesem Teil der Welt die es besonders zu beachten gilt?"

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #108 am: 20.04.2015, 08:33:11 »
„Nehmt euch nur vor den Schlangen in Acht. Sie sind in dieser Gegend meist giftig”, antwortete Dal.
„Sonst gibt es eigentlich nichts besonders.”

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #109 am: 20.04.2015, 14:11:40 »
Und so machte sich das Grüppchen auf den Weg in die Wüste. Dal sah dem zusammengewürfeltem Haufen noch so lange hinterher, bis ihre Konturen vom Flimmern der Wüste verschluckt wurden. Stumm wünschte er ihnen nochmals viel Glück, gähnte und begab sie zurück in die Stadt.

Die Sonne brannte erbarmungslos auf die frisch gebackenen Abenteurer hinab und die anfangs noch gelöste – auf Aufregung geschwängerte – Stimmung wich einem tristen Dahinschleppen. Wurbel untersuchte nebenher einige kleinere Gegenstände, die er gelegentlich prüfend ins Sonnenlicht hielt. Doch kommentieren wollte er sein Tun auf Anfrage nicht. Ein kurzes "Jetzt nicht!" während er ähnlich dem Wüstenflimmern kurz verschwand und wieder auftauchte unterband jedes weitere Nachfragen. Vorerst.

Nach einiger Zeit konnte in der Ferne ein gleissendes Glitzern ausgemacht werden, bei dem es sich um die Reflektionen der Facettenkuppel handelte. Dankbar für diese im tristen rotgelb der Wüste auszumachenden Landmarke und Ziel der Reise trottete man zielstrebig dem Funkeln entgegen.

Gegen Abend kam die Gruppe an der sechs Meter hohen Kuppel an. Die rötlichen Strahlen der untergehenden Sonne wurden von dreieckigen Flächen aus weissem Kristall, die diese 40 Meter im Durchmesser große Kuppel bildeten zurückgeworfen.

In der Nähe der Kuppel waren deutliche Spuren eines Kampfes auszumachen. Aufgewühlter Sand, getrocknetes Blut, ein zerbrochener Speer und zerrissene Roben, die leicht als gewöhnliche Kleidung eines Aeon Priesters zu identifizieren waren.

Lord Aldebaran

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #110 am: 23.04.2015, 11:55:15 »
Wurbel fand mit Hilfe von Mokka und Reyena heraus, dass eine größere, teilweise berittene Gruppe aus östlicher Richtung zur Kuppel kam und sich später nach Westen entfernte.

Beunruhigender waren jedoch die seltsamen Symbole, die um den Kampfschauplatz herum in den trockenen Wüstenstaub gekratzt wurden.

Wurbel

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #111 am: 24.04.2015, 20:54:31 »
Wubel ging kopfschüttelnd zwischen den unbekannten Symbolen herum.

"Das gefällt mir gar nicht. Da wollte wohl jemand nicht, dass die Priester etwas heraus finden, was diese Kuppel betrifft? Fragt sich, ob die Reiter schon vor den Priestern da waren? Und wenn nicht, kamen sie zufällig vorbei oder hat irgendwas oder irgendjemand sie gerufen? Und wenn letzeres, merkt dieser jemand vielleicht auch, dass wir hier sind?"

Hand of Fate

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1. Kapitel - Albträume
« Antwort #112 am: 19.07.2015, 20:56:02 »
Die Kameraden rätselten noch eine Weile, wie sie in die Kuppel eindringen konnten, bis Wurbel auf die Idee kam, einfach mit dem Willen, dies zu tun, die Hand auf die Kuppel zu legen. Darufhin wurde die Wand immateriell und sie konnten eintreten.

Im Inneren erwartete sie eine Halle voller Maschinen und Konsolen, von denen eine geöffnet war. Die Aeonpriester hatten hier ein defektes Bauteil und ein paar Notizen hinterlassen, die unter anderem besagten, sie hätten einen Ersatz in ihrem Gepäck.

Die Wanderer kamen zu dem Schluss, dieser Defekt müsse zu den Albträumen geführt haben. Sie durchsuchten die Kuppel nach weiteren Hinweisen, fanden aber nur ein paar Cyphers und ein bizarres Plastiktier. Daraufhin nahmen sie noch in der Nacht die Verfolgung auf und erreichten gegen Morgen eine Lagerstätte der Entführer.

Reyena und Oberyn schlichen sich im Schutze der Nacht an, konnten aber keine der gesuchten Aeonpriester entdecken. Statt dessen bestand das Lager aus etwa einem Dutzend Margr mit drei Aneen(?) als Reittieren.

Oberyn machte mit etwas zu viel Lärm die Wache auf sich aufmerksam, nutzte dann aber die Gelegentheit und seine Leichtfüßigkeit, um fünf der Margr vom Lager wegzulocken. Das gab Wurbel und R'Laarg Gelegenheit, zum Lager aufzuschließen und zusammen mit Reyena einen Überraschungsangriff zu starten. R'Laarg versuchte, die Aneen durch das Lager zu treiben, erreichte aber nur, dass sie in die Wüste flohen. Dafür schaffte es Reyena gleich zu Anfang, dem offensichtlichen Anführer, einem besonders großen Margr, mit einen Cypher einen gefährlichen Stromschlag zu versetzen. Nach ein paar weiteren gezielten Schlägen, von Reyena und R'Laarg, unterstützt von Wurbels Kraftstößen, brach der mächtige Margr zusammen und die anderen Mutanten zerstoben in alle Winde.

Das Verhör des Unholds, der unter anderem eine Kette mit zwanzig Menschenohren trug -- darunter auch die der vermissten Priester -- ergab, dass die Margr die Priester zufällig vor der Kuppel angetroffen hatten, als diese dabei waren das Ersatzteil zu kalibrieren. Sie hatten sie überwältigt und kurzerhand verspeist. Ihre Besitztümer befanden sich noch in Taschen auf den Aneen, die die Gruppe nach einigen Stunden Suche wieder zusammen trieb.

Nachdem sie alle benötigten Information aus dem bis zuletzt prahlerischen Margrhäuptling herausgelockt hatten, beglich Reyena eine seit langem offene Rechnung mit den Ziegenmenschen, indem sie ihm den Garaus machte. Der Weg zurück zur Kuppel verlief dank der erbeuteten Reittiere viel schneller und ereignislos.

Wurbel stellte sich bei der Reparatur der Albtraumkonsole trotz seines theoretischen Wissens recht ungeschickt an. Erst nachdem Oberyn dem Treiben nicht mehr zuschauen konnte und ihm mit dem herumliegenden Spezialwerkzeug zu Hilfe kam brachten sie die Maschine wieder zum starten. Sie wurden mit einer Sequenz von Piktogrammen und Schriftzeichen belohnt, von der Wurbel behauptete, sie zeigten die Kommunikation der Kuppel mit einem außerirdischen Satelliten an, der sich nun wieder direkt mit der Station verbinden konnte und nicht mehr ein breites Suchsignal in die Umgebung streute.

Überprüfen konnte das natürlich niemand, aber die Tatsache dass der Druck auf ihre Köpfe sofort nachließ war nicht zu leugnen, und so machten sie es sich in der geschützten Kuppel bequem und schliefen erst einmal zwei Tage lang ungestört. Dann kehrten sie nach Redstone zurück.

TBC
« Letzte Änderung: 26.07.2015, 22:57:31 von Hand of Fate »

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