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Autor Thema: Kapitel 1 - Auf der Spur der vermissten Kinder  (Gelesen 26767 mal)

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Wilbur Goldhämmerer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #90 am: 31.07.2014, 11:18:05 »
Wilbur war nicht so vertraut, mit den Sitten und Gebräuchen der Schönen, Einflußreichen und Reichen. In seiner Sippe wurde Respekt dem Anderen gegenüber groß geschrieben und wichtige Dinge wurden nicht durch unnötige Dünkel in die Länge gezogen. Deswegen ignorierte er die Unhöflichkeit des Bediensteten und kam gleich zur Sache: "Das Schicksal hat uns hier her geführt. Wir müssen mit dem Holzfürsten sprechend. Dringend!"
« Letzte Änderung: 31.07.2014, 11:21:19 von Wilbur Goldhämmerer »

Gerion der Wanderer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #91 am: 31.07.2014, 13:05:19 »
Gerion hatte bereits befürchtet, dass der Zugang zum Holzfürsten nicht einfach sein würde. Er hatte sich nicht sofort geantwortet, da er bei solch tumben Kerlen häufig nicht ausreichend unterwürfig war und keinen Ärger wollte. Allerdings fürchtete er, dass sein Kollege kaum den Türsteher überzeugen könnte, sie vor zulassen. Daher fügte er noch etwas hinzu, sich bemühend, die Abscheu für sein gegenüber zu verbergen (ihm schien es, als würde das leidlich funktionieren[1]): „Ich weiß, dass viele Kerle bei euch anklopfen. Aber wir untersuchen das Verschwinden einiger Kinder, darunter vermutlich auch der Sohn des Holzfürsten. Wir haben eine Spur und diese Information könnte für den Holzfürsten wichtig sein. Also lasst uns bitte durch.“
 1. Diplomatie (untrainiert) 10

Anwar

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #92 am: 31.07.2014, 13:08:12 »
“Du treuloses etwas. Das hast du jetzt doch mit Absicht gemacht.“ Dachte sich der Druide und warf seiner Begleiterin einen kurzen strengen Blick zu, der mehr deutlich machte dass die Eule ihn ordentlich vorgeführt hatte, als das er als Schelte zu verstehen war.
Nach diesem kurzen Intermezzo schenkte er der Herrin des Waldes wieder seine volle Aufmerksamkeit und folgte ihr mit seinem Blick. 
Bevor er ihre Frage beantwortete, beschloss Anwar es sich erst einmal etwas bequemer zu machen und die Zeit zu nutzen um genau zu überlegen was er nun wusste. Er lehnte sich an einen der Bäume und lies sich daran langsam zu Boden gleiten, bis er schließlich eine angenehme Sitzposition eingenommen hatte. “Also die Namen sagen mir etwas.“ begann er nach kurzer Zeit zu Antworten. “Ich selbst war noch nie dort und mehr als ihren ungefähren Standort kenne ich aber leider nicht.“
« Letzte Änderung: 31.07.2014, 14:10:14 von Anwar »

Nasreddin Yahya

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« Antwort #93 am: 31.07.2014, 14:05:21 »
Bei Sarenrae, der Morgenblüte!
Das war mal wieder einmal typisch, die Göttin des Schicksals und die Göttin des Glücks hatten sich zusammen getan, um Nasreddin das Leben Schwer zu machen und sich auf seine Kosten zu amüsieren. Wahrscheinlich Lachten sie ausgelassen, während sie ihn an Orte oder in Situationen brachten, in denen er nichts verloren hatte.
Aber sie würden nicht mehr lange lachen, denn der Tag würde kommen an denen der Barde Meister seines eigenen Schicksals wird, aber dieser Tag ist nicht heute.
Ach Nasreddin du einfältiges Kamel, wie konntest du auch nur hoffen, dich ungesehen im Wald zu bewegen, du bist wahrlich der unglückliche Enkel der Tollpatschigkeit.
Jetzt half alles nichts er musste sich auf sein Talent und den Schutz seiner Göttin verlassen. Und so trat Nasreddin aus seinem Versteck, freundlich lächelnd und mit armen ausgebreiteten zu Begrüßung.
"Ah, ehrwürdiger Herr mit falkenscharfen Augen ich bitte euch meine Neugier zu verzeihen, doch zu dieser Stunde trifft man nur selten auf andere reisende. Worin führt euch euer Weg? Was treibt euch bei diesem Wetter in diese Gegend? Wollt ihr vieleicht rast machen und Platz an meinem Lager nehmen? Oder vieleicht könntet ihr diesem armen Geschichtenerzähler in die nächste Stadt mitnehmen, ich würde euch die Strecke verkürzen. Aber, beim heilenden Licht des Himmels, was habe ich da von Mord gehört? Ein Mann mit der Stärke und dem Stolz eines Taldanischen Pferdes würde sich doch nicht etwa an einer wehrlosen Frau vergreifen?"[1]
Und so redete Nasreddin ohne Unterbrechung weiter und begrub seinen Gegenüber in Süßholzgeraspel und sinnlosem Geschwafel, um den Schurken zu verwirren.
 1. Diplomacy: 13
« Letzte Änderung: 31.07.2014, 18:19:34 von Nasreddin Yahya »

Ragor

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« Antwort #94 am: 01.08.2014, 17:50:06 »
„Dieser Bedienstete könnte seinen Herren in großes Unglück stürzen, wenn er uns nicht passieren lässt“. Ragor hatte das Gefühl, dass sich der Mensch gegenüber nicht um irgendwelche Sitten und Gebräuche scherte. Er schien eine Person zu sein, die seinen Worten des Öfteren ein wenig Nachdruck verleiht, egal in welcher Form.
Somit setzte er alles auf eine Karte und raunte den älteren Mann hinter der Tür an „Wenn Ihr euren Kopf morgen früh auch noch auf euren Schultern zu wissen erhofft, so meldet uns sofort bei Thuldrin Kreed an bei Thorag, sonst könnte jede Hilfe für den jungen Herren zu spät kommen.“[1] Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen machte er einen Schritt auf ihn zu, überschritt aber nicht die Grenze des gegenseitigen Respekts.
 1. Diplomatie 18

Thorgrimm

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« Antwort #95 am: 02.08.2014, 04:44:44 »
War bei den Worten Wilburs noch eine Ader auf der Stirn des Türstehers hervorgetreten und hatten sich seine Fäuste dabei geballt, so entspannte sich die Gestik und Mimik des älteren Mannes bei des Worten Gerions wieder. Ein gewisses Interesse und Erkennen blitzte in seinen Augen auf und er schien wirklich überrascht über den Inhalt der Worte zu sein. Er öffnete die Tür einen Spalt breit und sofort ergriff Ragor die Gelegenheit, um der Gruppe Eintritt zu verschaffen. Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht und Zandag Tiedum öffnete die Tür schließlich gänzlich.
Jedoch nicht, ohne dem Zwerg einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. "Wolln ma sehn, wessen Kopf morgen früh nicht mehr auf seim Platz is. Du kleine haarige Wurst kippst doch schon nach zwei Schlägn aus den Latschen." Der Türsteher spukte ungeniert auf den Boden und trat schließlich einen Schritt zur Seite, um die Gruppe mit einem herablassenden, falschen Lächeln hereinzulassen, das sich - als Ragor vorbeiging - in eine grimmige Fratze verwandelte.

Das Haus war weit luxuriöser eingerichtet, als man durch das rustikale Äußere des Gebäudes vielleicht angenommen hatte. Doch Thuldrin Kreed - der Name des Holzfürsten - hatte anscheinend ein anderes Verständnis von Reichtum und Ausstattungen, als der Magier Sharvaros Vade. Statt Regale voller Bücher, zierten Bilder, ausgestopfte und seltene Tierköpfe und sogar Waffen die Wände. Kleine Tische waren mit goldenem oder silbernen Besteck und anderem Schnickschnack besetzt. Dicke Teppiche bedeckten den Boden, die aus fernen Landen kommen mochten. Der Mann ließ es sich ganz eindeutig gut gehen und liebte es, seinen Reichtum zu zeigen. Allerdings konnte das geübte Auge erkennen, dass eine gewisse Willkür in der Ausstattung steckte. Anscheinend hatte der Mann einfach alles irgendwo hingestellt, was er sich je gekauft hatte und dabei nicht auf irgendeine Komposition geachtet.
Der Türsteher mit dem Boxergesicht führte sie durch einen Flur, der links und recht mit grimmig dreinblickender Büsten älterer Männer vollgestellt war. Schließlich traten sie durch eine schwere Eichentür und erreichten einen Raum, der wohl eine Art Versammlungsraum bzw. Wohnzimmer darstellte. Drei Männer standen hier herum - zwei mit dem Rücken zur Gruppe.

Zandag "Zahltag" Tiedum ging gebeugt zu einem Mann mit Dreitagebart herüber, der in ein purpurnes Gewand gehüllt war und verbeugte sich tief. Die Bedeutung "vor jemandem buckeln" wurde hier sehr deutlich und wörtlich genommen. "Meista Kreed, entschuldigt die Störung aber diese... Personen... hier, wissen von dem Verschwinden von Jurin." Der Holzfürst sah die Gruppe kritisch an und wandte sich von den beiden anderen Personen ab, die noch in dem Raum standen. Bei ihnen handelte es sich um Jaak Marva und Grelin Leyot, die gerade dabei gewesen waren, den Holzfürsten um einen guten Platz auf dem kommendem Jahrmarkt zu bitten.


"Seltsam... ich habe nur ausgewählten Personen erzählt, dass mein Sohn vermisst wird und es ist unmöglich, dass sie mit diesen Informationen an das gemeine Volk herangetreten sind.." Jetzt sah er den Mitgliedern der Gruppe nacheinander direkt in die Augen. "Wie kommt ihr also dazu, davon zu wissen und was wollt ihr von mir?" Ein drohender Unterton schwang in der Stimme des Holzfürsten mit.
« Letzte Änderung: 02.08.2014, 14:01:28 von Thorgrimm »

Thorgrimm

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #96 am: 02.08.2014, 04:58:23 »
Anwar



"Das reicht vollkommen." echote die Stimme ilyranas über die Lichtung. Sie trat wieder aus der großen Tanne in der Mitte und lief grazil - soweit das mit einem Unterkörper voller Wurzeln überhaupt möglich war - auf den Druiden zu. "In dem Dorf Falkengrund werden Fünf Kinder vermisst. Eigentlich ist das Nichts, um das ich mich kümmern müsste aber leider hängt von dem Schicksal dieser Kinder auch das Schicksal des gesamten Finstermondwaldes ab. Vielleicht sogar das des gesamten Tals. Es ist also unbedingt notwendig, dass sie gerettet werden." Sie war Anwar jetzt ganz nahe, nahm seine Hand und sah ihm in die Augen. "Ich kann diesen Wald momentan nicht verlassen. Es gibt noch so viel zu tun und wenn ich jetzt gehe und den Finstermondwald rette, würde dieser hier vergehen. Bitte. Reise nach Falkengrund und hilf dabei die Kinder zu finden."

Thorgrimm

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #97 am: 02.08.2014, 05:11:54 »
Nasreddin Yahya



Neugierig hörte der Mann den Worten des Barden zu und schien dabei einige Zentimeter zu wachsen. mit vor Stolz geschwellter Brust, blickte er dann auf die verhüllte Frau neben sich und lachte. "Und wieso nicht? Die Schlampe hats doch nicht anders verdient." Fast schon liebevoll strich er ihr über die Haare, die von der Kapuze verdeckt wurden, wodurch die Frau zusammenzuckte. "Kann froh sein, dass sie so einen Mann wie mich gefunden hat. War ja ganz alleine unterwegs, da hab ich sie aufgenommen, gefüttert, ihr Kleidung und Obdach gegeben und ihr Gesellschaft geleistet." Jetzt ballte sich seine Hand zu einer Faust und er konnte sich wohl gerade noch davon abhalten, ihren Kopf brutal an den Haaren nach hinten zu ziehen. "Was ist falsch daran, wenn ich dafür auch was haben will? Hmmm?!" Er sah den Barden vorwurfsvoll an, während die Frau leise anfing zu wimmern. "Ich bin doch so gütig. Will nur ein bisschen Spaß als Lohn für meine Mühen. Und das Miststück sträubt sich. Kannst du dir das vorstellen?" Sein Blick ging jetzt wieder rüber zu der Frau. "Wofür bist du denn sonst gut, kannst du mir das verraten?"

Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #98 am: 02.08.2014, 08:42:22 »
Den gesamten Weg durch Falkengrund hatte sich Bergi bewusst zurückgehalten und darauf beschränkt, das Dorf genauer zu studieren. Ihn faszinierten solche Orte. Bereits in seiner Kindheit hatte er, gemeinsam an der Seite seines Vaters, entlegenere Dörfer und Gegenden besucht; und sich seither vorgestellt, wie es wäre, wohl an so einem Platz sein Leben zu verbringen. Doch Falkengrund war anders und hatte kaum etwas gemein, mit den romantischen Tälern und Wäldchen, welche der kleine Gnom einst besuchte. Etwas verstimmte hier sein Gemüt und er schauderte davor, sich auszumalen, wie es wohl wäre, innerhalb dieser Palisaden zu versauern. Es war kein freundlicher Ort.

Dieser Verdacht bestätigte sich schließlich, als sie durch das zweite Tor in den, vom übrigen Rest des Dorfes, abgeschotteten Bereich der 'Reichen und Schönen' kamen. Die Mimik des kleinen Kriegers verfinsterte sich, angeekelt von der Dekadenz der Obrigkeit Falkengrunds, sich von ihrem restlichen Volk aus bewusstem Grunde abzuschotten. Bergi schrieb sich in Gedanken hinter seine Spitzohren; sobald die Kinder und sein Onkel gerettet worden waren, würde er wohl der Erste sein, den seine Stiefel weit weg tragen würden. Er war sich noch nicht gänzlich sicher, ob er zu der Heimstätte seiner Eltern zurückkehren... Oder einen gänzlich anderen Pfad einschlagen würde. Aber er hatte ja auch noch reichlich Zeit, sich dieses Vorhaben durch den Kopf gehen zu lassen.

Nun waren die Hilfsbedürftigen, Unschuldigen und Verschleppten sein Ziel und für ihn war es ein Leichtes, sich darauf zu konzentrieren und jegliche Abscheu gegenüber Falkengrund in den Hintergrund zu drängen. So hielt er sich auch bewusst still und wortkarg, als der widerliche Türsteher die Gruppe mehr als nur beleidigte. Glücklicherweise übernahmen der Waldmann und der andere Gnom die Argumentation, wodurch es den Gefährten gelang, sich Eintritt in dieses dekadente Gebäude zu verschaffen.

Mit einem gehörigen Schmunzeln stimmte er den scharf geschliffenen Worten des anderen Zwerges zu. Er war sich sicher, Ragor würde seine Meinung über diesen Ort teilen. Wahrlich ein Gläubiger Torags, wirklich ebenfalls ein rechtschaffener Mann!

In dem Wohnraum angekommen, und von jenem 'Holzfürsten' begrüßt, musterte Bergi erst einmal die übrigen Gestalten, welche das 'Glück' hatten, ebenfalls einer Audienz in diesem Saal beizuwohnen.[1]

Schließlich wandte er sich an Kreed und gesellte sich dafür in den Vordergrund der Gruppe.

"Sehr geehrter Herr Holzfürst-" improvisierte er, da er sich dachte, bei solch einer Person würde er mit dieser Ansprache direkt mehr erreichen, als mit einem respektvollen 'Hallo!'. "Mein Name ist Bergi Glimmaxt, von den Glimmaxt Zwergen und ich bin heute, in Gesellschaft dieser werten Herren und Damen, hier, um sie über ihr verschwundenes Mündel zu befragen. Es ist äußerst bedauerlich, aber ich muss ihnen mitteilen - Ihr Sohnemann ist nicht der einzige Unschuldige, der seit den letzten Stunden vermisst wird! Wir sind hier, auf die Anfrage eines anderen, besorgten Vaters - welcher uns bat, nach eben seinem Nachkommen zu suchen. Da hörten wir, dass der Junge nicht der Einzige war und es war unsere Pflicht; sie als Oberhaupt dieses schönen Dorfes-" Bergi kam nicht umhin, sich diese Worte auf zu zwängen. "Diesbezüglich zu konsultieren! Sagt, wisst ihr denn etwas, was uns bei der Suche nach den Vermissten helfen würde? All jene Informationen, welche ihr über diesen Fall habt, würden uns weiterhelfen!"
 1. Wahrnehmung 19!

Gerion der Wanderer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #99 am: 02.08.2014, 11:06:31 »
Gerion sah das Haus des Holzfürsten zum ersten Mal. Hätte der Mann die Tiere selbst gejagt, könnte er ihm noch nachsehen, dass er sie als Trophäen aufhängt, allerdings war er sich dabei nicht sicher. Generell fand Gerion diese Art, das Töten auszustellen, jedoch abstoßend. Der Mann war ihm nicht sympathisch und daher war er froh, dass ein anderer das Reden übernahm. Er hört zu und war froh, dass der kleine Zwerg nicht zu viel verriet und wartete gespannt auf die Reaktion von Thuldrin Kreed.

Nasreddin Yahya

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #100 am: 02.08.2014, 15:56:03 »
Anders als Nasreddin es sich erhofft hatte, war der übelriechende Sohn der Stumpfsinnigkeit, nicht so stumpfsinnig wie erwartet, glücklicher weise war er aber auch nicht klug genug das Vorhaben des Barden zu erraten. Bei der Morgenröte! Was war wenn dieses Wüstenkamel nicht genug Verstand besaß um von Nasreddins Wortgewalt vereinnahmt zu werden.
Er hatte bereits in Geschichten über solche Fälle gehört. Barden die, die klügsten und grausamsten Schurken zu Mildtätigkeit oder Fehlern überreden konnten, aber an der Keule eines Ogers scheiterten, weil diese Kreaturen zu dumm waren, ihre Worte zu verstehen.

In Sarenraes Namen, das darf doch nicht wahr sein!
Dieser Kerl der aussah wie ein Herumtreiber, konnte ihn eindeutig nicht verstehen. Allerdings gab es etwas was Nasreddin noch nicht versucht hatte, auf Lob und Schmeichelei schien der Schurke schließlich anzusprechen, sollte sich Nasreddin als aufmerksamer Vater der Geistesschärfe erweisen und seine Vermutung bestätigen?
Warum Nicht!

"Oh verständnisvoller Sohn des Großmuts! In der Lage wie ihr sie mir beschrieben habt kann ich euren gerechten Zorn natürlich vollauf verstehen. Doch muss ich euch in einem Punkt wiedersprechen, der fehlende Nutzen der Frauen beschränkt sich leider nur auf diese Land. Oh Enkel der Einsicht, in meinem Land gibt es Frauen von solcher Schönheit die den Verstand eines jeden Mannes fesseln. Magiereinen, Priesterinnen, selbst die einfachsten Händlerinnen besitzen eine unvergleichbare Anmut, mit Lippen so Rot wie die Farbe schweren Weins. Die Frauen bei uns sind feurig wie die heißen WüstenWinde. Und wenn du nie die Erhabenheit und Grazie, des Tanzes einer Derwisch genossen hasst, so hast du nicht gesehen was wahre Leidenschaft ist."

"Es tut mir Leid selbst ich unwissender Sohn eines Maulwurfs, kann mit meinem getrübten Blick erkennen, dass diese Frau..."
Und damit deutete er auf die verhüllte Gestalt.
"...selbst für den Standard dieses Landes, überaus hässlich ist. Diese Herumtreiberin stinkt so erbärmlich, das es mich wundert wieso sie nicht von Mistfliegen belagert wird, doch anscheinend besitzen selbst Mistfliegen ihre Würde. Und zu allem Überfluss ist diese Unglückselige Tochter des Elends, zweifelsfrei krank, sogar vom Bloßen hinsehen habe ich bereits das Gefühl, mir die Seuche zu holen. Deshalb kann ich nicht verstehen, das ihr mit der Anmut und der Kraft eines Taldanischen Pferdes euch mit so etwas..."
Nasreddin deutete bei diesen Worten abermals mit einer Abfälligen Geste auf die Frau.
"...einlassen wollt. Ihr habt eindeutig etwas Besseres verdient, das da ist  zweifellos unter eurer Würde. Und stellt euch nur vor ihr steckt euch bei ihr an. Nein! Selbst wenn ihr der großmütige Sohn der Gnade seid, ihr solltet euch nicht in solche Gefahr begeben, werft sie lieber raus."[1]
 1. Bluff: 16
« Letzte Änderung: 02.08.2014, 19:48:30 von Nasreddin Yahya »

Shira

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #101 am: 02.08.2014, 18:33:54 »
Dieser schmierige, ungehobelte Kerl mit der Visage eines Preisboxers, der auf den Jahrmärkten die hiesigen Jünglinge zum Kampf herausfordert, hatte ihr gerade noch gefehlt. Äußerlich verzog sie keine Mine, aber innerlich musste sie fast lachen. Glaubte er, dass er sich mit ihr vergnügen konnte, dass er sich an ihr austoben konnte wie es ihm beliebt? Er würde sein blaues Wunder erleben, noch bevor er überhaupt aus seiner Hose gekommen wäre. Ein Spruch würde genügen, um ihn einschlafen zu lassen, bevor es überhaupt los ging. Nein, vor ihm hatte sie keine Angst, aber für eine kleine Abreibung war die Situation nicht gerade passend.

Als Ragor vortrat und ihnen Einlass verschaffte, zeigte sie Zahltag beim Vorübergehen nur die kalte Schulter. Die Chance für eine Revanche würde sich sicher noch ergeben.

In dem Gespräch mit dem Holzfürsten hielt sie sich ebenfalls erst einmal zurück und lies dem kleinen Zwerg, der sich vor Tatendrang kaum zurückhalten konnte, den Vortritt.

Als ihr Zahltag einen gierigen Blick zuwarf, zog sie nur hämisch etwas die Mundwinkel nach oben, um ihm zu zeigen, was sie von seiner Unterwürfigkeit gegenüber dem Holzfürsten hielt.

Anwar

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #102 am: 03.08.2014, 02:59:53 »
Es brauchte nicht lange bis Anwar dazu bereit war zu helfen und alleine die Tatsache das eine Gruppe Kinder verschwunden war reichte dem Druiden aus. Er verstand zwar nicht wie ihr Schicksal mit denen des Waldes verknüpft war, aber vielleicht würde es ihm Ilyrana es ihm noch erklären. Was aber in diesem Augenblick wichtiger war, war einfach ein schnelles Handeln. Er konnte sich gut vorstellen welche Ängste die Kinder grade durchleiden und wollte sie schnellstmöglich davon befreien.
Mit einem ehrlichen Lächeln Antwortete er schließlich der Dryade.“Selbstverständlich werde ich helfen. Ich verstehe zwar nicht wirklich was das Schicksal der Kinder mit dem des Waldes zu tun hat, doch ist das im Moment nicht so wichtig für mich. Zeit ist im Moment wohl der entscheidende Faktor und deshalb werde ich mich auch sofort aufmachen.“
Schnell stand Anwar wieder auf und vollführte dabei eine Ruckartige Bewegung mit dem Arm, der Gunde Signalisierte das sie wieder losfliegen sollte. “Gibt es noch etwas das ich wissen sollte? Wenn nicht, sehen wir uns wieder wenn ich die Kinder gefunden und nach Hause gebracht habe und dann haben wir auch hoffentlich die Zeit uns mal wieder länger zu unterhalten.“
Der Druide wartete keine Antwort ab, sondern machte sich direkt auf den Weg. Er wusste das wenn Ilyrana noch etwas zu sagen hatte, sie dies auch tun konnte ohne direkt neben ihm zu stehen, so wie sie es auch zuvor getan hat.

Jaak Marva

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« Antwort #103 am: 04.08.2014, 20:29:42 »
Groetus sei Dank. Scheinbar kam Jaak um diese dümmliche Bittstellerei, um die sein Gefährte ihn bat, herum. Wie er es hasste - Grelin hatte es so schön gesagt - wie ein dressierter Hund seine Stückchen vorzuspielen. Nicht nur, dass er es selbst hasste vor vielen Spektakelsuchenden vorzuführen, sich anhand dessen auch noch in eine Abhängigkeit begeben zu müssen, brachte das Fass beinahe zum Überlaufen. Nichts war doch schlimmer, als sich zu einem Zirkuspudel machen zu müssen, um auch noch irgendjemanden zu gefallen, geschweige denn einen Gefallen von ihm zu bekommen. Aber Groetus sei Dank. Das Balg des Holzfürsten war verschwunden und eröffnete neue Möglichkeiten, neue Wege und neue Verhandlungsansätze. Jaak Marva blickte Grelin an, ob er diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstand, doch war dieser gerade zu sehr beschäftigt, um Jaaks finsteren Blick wahrzunehmen. Zu viele neue Eindrücke, die Grelin zu verarbeiten hatte. Zu viele neue Gäste. Also öffnete Jaak einfach seinen Mund, auch wenn sein Gefährte das nicht wollte.

"Das ist freilich ärgerlich, dass sich selbst ein Holzfürst nicht alles kaufen kann.", Jaaks Gesicht sah grimassenhaft aus. Selbst wenn er gewollt hätte, die Muskeln um seine Augen schienen gelähmt. "Doch das Schicksal und die Fährnisse des Lebens, beides lässt nicht kaufen, nicht bestechen. Die Glücksgötter sind wankelmütig und unerbittliche Herren und Herrinnen. Und gegen diese sind Gelder und Macht schwerlich als Waffe zu bezeichnen. Doch wenn das Kind - mit Verlaub - schon in den Brunnen gefallen ist, gibt es zum Glück ja noch Menschen und wir Menschen aus diesem Tal, wir sind uns doch so brüderlich ähnlich. Und ob dieser Ähnlichkeit erkennen wir: Wenn schon nicht Götter, Zufall und Schicksal käuflich sind; so sind's doch wir Menschen und mit uns Menschen ist auch eine gewisse Hoffnung käuflich. Und Holzfürsten wissen, dass Geld und Hoffnung nur allzu häufig gleichgesetzt werden und von dieser so häufig verbunden Verbindung lässt es sich - wer auf der richtigen Position steht - recht profitieren." Jaaks Gesicht zierte ein Grinsen, welches fast wölfisch, niederträchtig aufgrund seiner unveränderten Augen wirkte. "Und so kann ich nur eines anbieten, da das Thema der Vorführung sich sowieso verzieht: Ich spare mir meine Würfe mit Äxten und Kugeln, spiele nicht den Jongleur. Mein Freund Grelin bekommt seinen schönen Platz, und ihr kauft euch etwas Hoffnung, mein Holzfürst: dann wird dieser Jongleur sich in die kalte Nacht stellen, um euer Fleisch und Blut freizuschaffen von Unbill und Fährnis."
Der kräftige und doch nicht sehr große Mann steckte seine Schleuderkugeln, die er bereits für die Vorführung hervorgeholt hatte, wieder ein und ließ sie zurück in ihr Säckel gleiten, verschränkte dann die Arme. "Ich bin wohl bereit die Bezahlung bei Erfolg anzunehmen, doch der Platz für Grelin muss jetzt schon stehen. Das wird ein bisschen Hoffnung doch wert sein, das wird ein Kind doch wert sein."

So wie der Holzfürst reagiert hatte, war er besorgt. Nicht nur um seinen Sohn, sondern auch um seine Position, ansonsten machte es keinen Sinn, dass er nur wenige Leute davon wissen lassen wollte. Deswegen setzte Jaak hinterher. "Mein Schweigen ginge freilich einher mit dieser besonderen Position, die Grelin dann auf dem Jahrmarkt einnehmen wird." Wieder dieses Lächeln, fast süffisant, aber doch ehrlich. Wenn der Holzfürst sehr viel darüber wüsste, würde er anders reagieren. Er hätte wahrscheinlich schon etwas in die Wege geleitet, um seinen Sohn zu befreien, egal, wie er zu diesem stand. Gerade bei seiner Position.
Jaak lehnte sich an eine der Wände und wartete interessiert ab, wie der Holzfürst reagierte.
« Letzte Änderung: 04.08.2014, 20:29:54 von Jaak Marva »

Thorgrimm

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #104 am: 05.08.2014, 21:54:27 »
Mit verschränkten Armen stand der Holzfürst vor seinem reichlich gedeckten Tisch und hörte Bergi Glimmaxt zu. Seinem Gesicht war kaum eine Regung zu entnehmen, was sich erst änderte, als Jaak Marva ihn ansprach.

"So ein gequirlter Blödsinn kann auch nur von jemandem kommen, der in seinem Leben nie genug Geld besessen hat, um seine wahre Macht kennen zu lernen. Selbst das Schicksal lässt sich mit genug Gold und Edelsteinen in die richtige Richtung lenken aber ich habe nicht erwartet, dass Ihr das wirklich versteht." erzählte er hochnäsig. "Das ändert allerdings nichts daran, dass Euer Vorschlag..." womit er Jaak Marva einen kurzen Blick zuwarf, der dann in Richtung der neuen Gruppe ging. "und Eure Informationen durchaus interessant sind. Ihr habt mir allerdings noch immer nicht gesagt, woher ihr die Informationen habt, dass Jurin verschwunden ist." merkte er mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Aber das soll jetzt nichts an unserem Geschäft ändern. Das einzige was ich weiß ist, dass sich Jurin wieder einmal mit diesen anderen Blagen getroffen hat, obwohl ich ihm das schon etliche Male verboten hatte. Kinder..." seufzte er mit einem Augenrollen, fing sich dann aber wieder. "Sie wollten irgendwohin aber ich habe vergessen, wohin genau. Irgendeine Mutprobe."

Dann wandte er sich an Grelin und Jaak. Ersterer hatte von einem Stammeln, zu einem bösen Blick in Richtung Jaaks, bishin zu einem Schlag vors Gesicht und schließlich Akzeptanz und Freude so gut wie jede Gefühlsregung in den letzten Sekunden durchgemacht. Hatte er anfangs noch gefürchtet, dass das aggressive Vorgehen des Jongleurs, den Deal platzen lassen könnte, so schien sich alles dem guten zuzuwenden. "Gut... ihr sollt Euren Platz auf dem Jahrmarkt bekommen, das verspreche ich Euch. Ich werde sogleich mit Grelin Leyot alle Einzelheiten besprechen, während Ihr meinen Sohn sucht." Ein letztes mal wandte er sich an alle, bevor er für einige letzte Fragen zur Verfügung stand. "Solltet ihr meinen Sohn finden, dann werde ich euch natürlich angemessen entlohnen. Wenn die Kinder in Gefahr sein sollten, dann sorgt dafür, dass Jurin das ganze überlebt. Die anderen Kinder sind.... sie schaffen das schon. Sind zähe Bälger. Wenn ihr keine Fragen mehr habt, dann macht euch bitte unverzüglich auf den Weg, ich bin ein vielbeschäfigter Mann."

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