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Autor Thema: Kapitel 1 - Auf der Spur der vermissten Kinder  (Gelesen 26465 mal)

Beschreibung: [Inplay]

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Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #120 am: 11.08.2014, 18:16:14 »
Bergi wandte kurzzeitig den Blick ab von all den Schergen und feigen Schelmgrinsern, um dem Waidmann Gerion ein entschlossenes, nicht unfreundliches Nicken zu schenken. Er sah sich selbst zwar nicht als Maß aller Dinge, doch verstand er den Einwand des guten Mannes, welcher zweifellos die Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft in Bergi bedachte, wenn er von Gesellen wie ihm sprach. Diese Gegend, fernab jeglicher Zivilisation, geführt von einem spitznäsigen, gemeinen und reichen Trunkenbold war ein dunkler Ort. Doch wie hatte seine Mutter immer zu sagen gepflegt?

Egal wie finster die Nacht auch sein mag und die Schatten dir den grausen Schrecken über dein klein' Gemüt legen... Du musst nur ein wenig Mut aufbringen, um eine Lampe anzuzünden, dann kehrt die Freundlichkeit an jeden noch so dunklen' Ort.

Sie würden gemeinsam diese Verschwundenen finden und heil zurückbringen, da konnte dieser Kreed noch so viel zetern und spotten. Das Dorf würde von dieser selbstlosen Tat angesteckt werden und daran entzünden, wie der Docht einer Kerze. Und die daraus resultierende Flamme würde ihnen vielleicht die Gemüter klären und ihnen allen ein wenig mehr Zusammenhalt lehren. Einen so starken Bund, der sogar die Macht haben konnte, solch einen kalten, trostlosen Ort in ein schönes Zuhause zu verwandeln. Nur einen 'Holzfürsten' bräuchte dann wohl niemand mehr...

Bergi ließ nicht zu, dass der Ärger ihn übermannte. Also begrüßte er den Augenblick, als die Gemeinschaft den Wohnsitz des Kerls endlich wieder verließ. Wie sollte es nun weitergehen? Er entschied, sich dieses Mal im Hintergrund zu halten und den Rest wählen zu lassen, denn in seinen Augen war jeder der beiden Wege unumgänglich und es würde sich lediglich um die Reihenfolge handeln, in welcher sie ihre Aufgabe einteilten. Er strich sich durch den, für einen Gnom durchaus imposanten, Bart und wartete also ab. Bereit, den anderen ohne zu zögern zu folgen, solle es nun zurück in die Taverne gehen oder eben jenen beschriebenen Pfad entlang, diesem Außenposten entgegen.

Bergi spitzte die Ohren, als der unfreundliche Gaukler von 'Freundschaft' sprach. Pah! - Entschied er im Geiste. Da solltest du dich erst einmal bei Frau Shira und Herrem Ragor entschuldigen, du Lump! Doch auch dieses, durch und durch zwergisches Aufbrausen schluckte er hinunter. Zurück blieb eine ernste, leicht fragende Mimik, als der Gnom anerkennend eine Augenbraue hob und wortlos seufzte. Dieser Schausteller ist ein eigenartiger Kerl!

Ragor

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« Antwort #121 am: 12.08.2014, 07:09:30 »
Als sie Richtung Ente gingen war Ragor in Gedanken. So, dass ist also das der Holzfürst gewesen. Ich erinnere mich an einen Spruch der Menschen, "Hochmut kommt vor dem Fall“, nur würde dieser Fall auch wieder viel Leid über die Menschen dieses Tals bringen. Wenn es der Holzfürst schon nicht tat, dann musste sich halt dieser kleine zusammen gewürfelte Haufen um das Wohl der Kinder sorgen. Bei Thorag, wir werden die Kinder schon finden.
Diese Gaukler und Jahrmarktsgesellschaften waren schon immer ein eigenes besonderes Völkchen, mit Ihren eigenen Regeln und Gesetzen, die es strickt einzuhalten gilt. Kein Wunder, dass sich daraus auch interessante Charaktere wie dieser Jaak bilden können. Obwohl mich sein Name stark an eine Huftierart erinnert, die im Hochland beheimatet ist, muss man sich ja nicht direkt auch verbal so präsentieren. schon eine besondere Art Mensch. Aber meistens haben gerade diese Menschen einen Grund, so zu sein wie sie nun mal sind. Ich hoffe nur, er gerät nie an eine wütende Zwergin.
In sich hinein schmunzelnd betrat er mit den anderen die Ente und war gespannt, was die nächsten Stunden mit sich bringen würden.

Hoffentlich können wir uns schnell auf einen Weg zum Felsen einigen. Die Zeit drängt und wir wissen nicht, welches Leid die Kinder in jeder Minute, die wir vertrödeln, ausgesetzt sind.

Ragor war bestrebt, keine großen Diskussionen aufkommen zu lassen. Die Zeit drängt.
« Letzte Änderung: 12.08.2014, 07:10:37 von Ragor »

Thorgrimm

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« Antwort #122 am: 13.08.2014, 02:17:16 »
So war es also entschieden. Ohne weitere Disskusionen zu führen oder noch länger in der Kälte herumzustehen und sich dabei zu Tode zu frieren, ging man zurück zur Ente. Nachdem sie den Hügel heruntergegangen und damit den Horst des Holzfürsten verlassen hatten, gingen sie durch die verschneiten Straßen des Ortes und betraten ein weiteres mal die Ente. In ihrer Abwesenheit hatte sich nicht viel geändert. Einige Leute waren gegangen, andere dazugekommen. Es sammelten sich eine gesunde Mischung und Anzahl an Menschen aber auch Halblingen und Elfen in dem warmen Raum. Platz war nach dem Ende des Schneesturms wieder genug da, sodass die Gruppe keine Probleme damit hatte, zwei Tische zusammenzuschieben und sich darum zu versammeln. Nach einer Weile kam die Tochter des Wirtes auf die versammelte Mannschaft zu und nahm Bestellungen auf. So aß, trank oder unterhielt man sich und wartete darauf, dass Kitani, Deon und Sharvaros wiederkamen.

Nach einer kurzen aber angenehmen Wartezeit in der Ente war es dann soweit. Die drei Eltern betraten den Raum und setzten sich mit einem Lächeln zu der Gruppe. Kitani sah etwas besorgt aus, als sie die Gruppe ansprach und alles Neue berichtete.

"Es gibt gute und schlechte Neuigkeiten. Wir haben Ralla und einige der Kinder im Dorf befragt und tatsächlich etwas Nützliches herausgefunden. Leider war es das auch schon, mit der guten Nachricht." Sie seufzte, fuhr aber fohrt. "Eigentlich hätten unsere Kinder heute morgen wiederkommen müssen, denn laut den anderen Kindern, haben sie sich aufgemacht, um eine Nacht in Elaras Kinderheim zu verbringen. Das ganze war eine geheime Mutprobe, weil sich unsere Kinder wohl gestritten hatten, wer der mutigste unter ihnen ist."

Jetzt war Sharvaros es, der fortfuhr. Anscheinend hatte er auf diesen Moment gewartet, um sein Wissen mit der Gruppe zu teilen.

"Eigentlich nichts Schlimmes aber Elaras Kinderheim ist nur noch eine Ruine und etwa Zwölf Kilometer von hier entfernt. Wisst ihr, nach dem Goblinblutkrieg vor zehn Jahren gab es viele Waisen und Elara hat sie alle bei sich aufgenommen. Es gibt viele Spekulationen darüber, warum das Heim soweit entfernt von Falkengrund aufgebaut wurde aber nichtsdestotrotz war Elara eine selbstlose Frau, die sich um die Kinder gekümmert hat, die kein anderer wollte. Allerdings ist es seltsam, dass es abgebrannt ist. Das Feuer kam aus dem Nichts und als Freiwillige aus dem Dorf dort ankamen, war nur noch eine Ruine übrig. Alle waren tot, sowohl Elara als auch die Waisen. Es gibt Gerüchte darüber, dass es kein Unfall war und viele Leute sagen, dass die Nähe zum Wald der Grund dafür war." Er zuckte mit den Schultern. "Man hat den Grund dafür nie herausgefunden."[1]

"Außadem sacht man, dass Wanderer Schraie ausm Waisnhaus gehört ham. Was da wirklich los war, kann keener sagn." ergänzte Deon. "Zumindest können wir sagen, dass etwas passiert sein muss. Die Kinder müssten längst wieder hier sein, wenn sie nur beim Heim waren. Was haben sie sich nur dabei gedacht?" fragte Kitani, auch wenn sie keine Antwort erwartete. "Also, habt ihr irgendwas interessantes herausgefunden? Was werdet ihr unternehmen?" meldete sich Sharvaros ein letztes Mal zu Wort.
 1. Knowledge (Local) oder Diplomacy, wenn man selbst noch mal im Dorf herumfragen möchte.
« Letzte Änderung: 13.08.2014, 02:20:46 von Thorgrimm »

Anwar

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« Antwort #123 am: 13.08.2014, 16:19:36 »
Eine Frau und ein Mann, dazu noch eine Keleshit, alleine im Wald. Eine seltsame Begegnung mit der Anwar nicht gerechnet hätte. Wie Banditen wirkten die beiden auf ihn nicht, allerdings wirkte diese merkwürdige Kombination auch nicht wie die typischen reisenden die man sonst so auf der Straße traf. Wie auch immer, es sah für den Druiden nicht so aus als ob die beiden eine Gefahr darstellten und so kam er der bitte des Fremden nach.
“Verzeiht bitte die Störung, es war nicht meine Absicht mich so an euch heranzuschleichen.“ Anwar hielt einige Schritte vor dem ungleichen paar um deutlich zu machen das er keine bösen Absichten hatte. “Es scheint ich bin etwas von meinem Weg abgekommen und nun bin ich hier etwas verloren. Ihr wisst nicht zufällig wie ich am schnellsten nach Falkengrund komme?“

Gerion der Wanderer

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« Antwort #124 am: 13.08.2014, 16:49:46 »
Gerion hörte sich alles an. Nach einem Moment antwortete er den drei Eltern: "Etwas von einer Mutprobe haben wir bereits vom Holzfürsten gehört, aber genaueres wusste er nicht, oder wollte es nicht preisgeben. Was mich sehr verwundert ist die Sache mit der Ruine am Droskarsfels. Wie sollten die Kinder so schnell dorthin gekommen sein?"[1]

Daraufhin schwieg er einen Moment und ließ den Blick über die drei Eltern schweifen. Sie mussten nun planen, und Gerion war sich nicht sicher, ob sie das in Anwesenheit der drei tun sollten. Nach einem Moment wandte er sich erneut an Kitani, Deon und Sharvaros. "Ich danke euch für die Informationen, die ihr uns gebracht habt. Wir werden morgen so früh wie möglich aufbrechen und auf dem direkten Weg zum Droskarsfels reisen. Dort wird sich alles klären. Wir sein eine Gruppe mit vielen erfahrenen Leuten."

Er machte erneut eine Pause, bevor er weiter sprach und dabei die drei einen nach dem anderen anschaute "Aber es ist spät und ihr hattet einen langen Tag. Ich denke, ihr solltet nach Hause gehen und euch etwas ausruhen. Ich weiß, es wird nicht leicht sein für euch einfach abzuwarten, aber wir werden uns der Sache annehmen und eure Kinder suchen und zurück bringen." Er schaute die drei dabei eindringlich an und versuchte, so überzeugend wie möglich zu wirken.[2]

Auf das neue Gesicht am Tisch ging Gerion nicht weiter ein.
 1. Wissen Geographie: 11 (das Waisenhaus scheint Gerion sehr weit vom Felsen entfernt zu sein)
 2. Diplomatie: 17
« Letzte Änderung: 13.08.2014, 16:52:23 von Gerion der Wanderer »

Shira

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« Antwort #125 am: 14.08.2014, 21:34:22 »
"Dieses Kinderheim scheint etwas unheimliches an sich zu haben. Auf Grund seiner dunklen Vergangenheit, kann ich mir gut vorstellen, dass die Kinder es für eine Mutprobe ausgesucht haben. Es gibt sicher nicht wenige Erwachsene, denen davor schauert dort eine Nacht zu verbringen oder gar den Ort überhaupt zu betreten", begann Shira mit langsamer und melancholischer Stimme.

"Vielleicht sollten wir gerade deshalb zuerst dort vorbeischauen, denn dort scheint alles seinen Anfang genommen zu haben. Wer weiß, ob sie überhaupt zum Droskarfelsen weitergezogen sind. Oder wir finden einen Hinweis darauf, warum sie die Flucht ergriffen haben. Da sich das Kinderheim nach der Beschreibung noch vor dem Droskarfelsen befindet, denke ich, dass es uns mehr Gewissheit darüber gibt, was passiert ist."

"Gibt es eigentlich mehrere Wege dorthin? Ansonsten müssten wir doch recht schnell irgendwelche Spuren entdecken können. Allzuviele Leute werden bei diesem Wetter nicht unterwegs sein. Und eine kleine Gruppe sollte doch schon auffallen."

« Letzte Änderung: 14.08.2014, 21:35:01 von Shira »

Wilbur Goldhämmerer

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« Antwort #126 am: 14.08.2014, 22:15:25 »
Wilbur hörte sich in aller Ruhe die Ausführungen des Holzfürsten und der Eltern an.
"Ja, wenn wir die Ruinen untersuchen, können wir durchaus Hinweise auf die kinder finden. Schließlich war das ihr Ziel. Dann lasst uns die Nacht noch Kräfte sammeln und morgen in aller Frühe aufbrechen."

Gerion der Wanderer

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« Antwort #127 am: 15.08.2014, 11:01:02 »
Nachdem sich Kitani, Deon und Sharvaros verabschiedet hatten, schaute Gerion in die Runde. "Shira hat Recht, sowohl der Holzfällerposten als auch das Kinderheim liegen auf dem Weg zum Droskarsfels. Und wie unser kleiner Freund es sagte, sollten morgen in aller frühe aufbrechen, damit die Holzfäller noch in ihrer Unterkunft sind. Wie wäre es mit einer Stunde vor Sonnenaufgang?"

Dann wandte er sich Jaak zu. "Und nun zu euch. Ihr wollt uns also begleiten? Warum? Euren Stellplatz habt ihr und wir werden die Kinder, auch den Bengel des Holzfürsten, heil zurück bringen. Ich verstehe nicht, was ihr bei uns wollt, zumal ihr entweder einen seltsamen Humor oder aber zu wenig Respekt vor euren Mitmenschen habt. Also, warum sollten wir euch mitnehmen?" Gespannt wartete er auf die Reaktion von Jaak. Er wollte ihn nicht beleidigen, aber wenn sie als Gruppe gemeinsam unterwegs waren, musste er schon sicher sein, dass er sich mindestens darauf verlassen konnte, dass der Kerl es ernst meinte und für sie mehr Nutzen als Schaden darstellen würde. Und dabei war Höflichkeit und Zurückhaltung nicht immer der beste Weg, um eine Person einschätzen zu können. Die Wildnis verzeiht keine Schwächen oder Ränke unter Kameraden.

Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #128 am: 15.08.2014, 14:30:54 »
Der kleine Krieger lauschte den Worten der einzelnen Personen und verzog hier und dort erstaunt die Augenbrauen, hielt sich allerdings zurück und verbot sich dabei in Gedanken, auch nur einen von ihnen bei ihren Ausführungen zu unterbrechen. Er hatte nicht mehr sonderlich viel der Konversation hinzuzufügen. Wahrsagerei, Geister, Kinder, welche in einem verlassenen Waisenhaus während einer Mutprobe verschwanden...

Dies alles klang äußerst gefährlich. Was natürlich nicht bedeuten würde, dass die neugeformte Gruppe sich nicht dennoch dieser Aufgabe stellen würde. Im Gegenteil. Doch es hieß gleichsam, dass sie sich innerlich auf das Schlimmste gefasst machen mussten und irgendwie wurde der kleine Gnom das Gefühl nicht los, dass die Wildnis, wie der Waidmann so eindrucksvoll betonte, schon bald nicht mehr ihr größtes Problem darstellen würde.

Immerhin hatten sie einen Kleriker dabei. Mit einem stattlichen Bart. Das war doch auch schon mal was!, dachte Bergi. Geister und Untote waren eine Sache der Kirche und es erfüllte ihn mit Zuversicht, einen religiösen Diener des ehrbaren Torags an seiner Seite zu wissen. Nur für alle Fälle...

Nachdem die Eltern schließlich gegangen waren, riss der plötzliche Einwand Gerions den Gnom aus seinen Überlegungen. Er runzelte die Stirn und beobachtete diesen scharfzüngigen Gaukler, darauf wartend, wie dessen Reaktion auf das Gesagte ausfallen würde. Dabei verschränkte er die Arme vor der gepanzerten Brust und lehnte sich auf seinem Sessel ein wenig zurück, als würde er ein Schauspiel erwarten und sich dafür in eine bequemere Position begeben.

Nasreddin Yahya

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« Antwort #129 am: 15.08.2014, 19:26:47 »
Ah! Nasreddin du ängstliches Kamel, du solltest deine Fantasie besser im Zaum halten. Dennoch war der Geschichtenerzähler enorm erleichtert als er die Worte des Fremden hörte, er war kein Bandit oder ein Freund des Schurken. Sarenrae sei Dank! Dieser Fremde, der aus den Gebüsch kam war einfach nur ein Wanderer der sich in diesem ungastlichen Wald verlaufen hatte.

Diese Neuigkeit war für Nasreddin, so süß wie Wüsten Wasser. Und das Lächeln das er dem Fremden schenkte wurde noch breiter, doch das änderte sich als sein Geist wieder auf das Problem des Fremden zurückkahm, dieser arme Sohn Unauffindbarkeit, wusste nicht wo er war und wie er seinen Weg finden sollte. Als wahrer Anhänger der Sarenrae war es seine Pflicht ihm zu helfen, gleichzeitig hatte er aber kurz zuvor Myriani Tochter der Traurigkeit seine Hilfe zugesichert.

Leider wusste Nasreddin nicht wo dieser Ort, Falkengrund sich befand.
Wieso müssen die Namen in diesem Land so kompliziert sein, man kann sie sich weder merken noch vernünftig aussprechen. Bei diesen Gedanken schüttelte Nasreddin leicht den Kopf und sagte:
"Ich bitte tausendfach um Verzeihung fremder Freund, doch dieser Sohn der Unwissenheit hier kennt den Ort nicht von dem ihr sprecht. Falls ihr Lust habt und kurz warten mögt, könnte ich euch den Weg nach Andora erklären, dem Land der Freiheit, welches nicht mehr weit sein soll."
« Letzte Änderung: 15.08.2014, 19:38:52 von Nasreddin Yahya »

Thorgrimm

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« Antwort #130 am: 19.08.2014, 13:03:17 »
Nasreddin und Anwar



"Vielleicht erzähle ich Euch die Geschichte besser zu einem anderen Zeitpunkt." riet die Elfe, die den Fremden ebenfalls gehört hatte. Neugierig aber vorsichtig sah sie den beiden dabei zu, wie sie Freundlichkeiten austauschten. Schließlich entschloss sie sich dazu, etwas zu sagen. "Aber ich kenne Falkengrund." sagte Myriani etwas schüchtern. Sie sah auf den Boden und zeigte den Weg entlang, den der Mann gekommen war. "Das Dorf ist nur wenige Stunden entfernt von hier. Es war das Ziel meiner Reise, bevor..." sie brach ab und senkte den Kopf noch weiter. "Vergesst es." Dann sah sie dem Keleshiten ins Gesicht. "Wohin führt Euch euer Weg?" fragte sie neugierig und etwas mutiger.

Nasreddin Yahya

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« Antwort #131 am: 19.08.2014, 17:45:17 »
"Ah...!"
Nasreddin machte ein bestürztes Gesicht als er die Worte der Elfe hörte, er war wahrlich der unsensible Vater der Treulosigkeit, er hatte wegen der ganzen Aufregung um den Fremden Myriani ganz vergessen. Nasreddin du Sohn eines ungestümen Kamels und eines Blinden Maulwurfs, nun sie nur was wegen deiner Unaufmerksamkeit passiert ist.

Myriani die Tochter der Traurigkeit war eindeutig über Vernachlässigung durch den Geschichtenerzähler verstimmt. Glücklicherweise wusste die Elfe ganz genau wo dieses Falkengrund war und so ergab es sich, dass das Problem des Wanderers keines mehr war. Nasreddin würde Sarenrae später für diese Glückliche Fügung zu danken, doch vorher musste er Myriani beschwichtigen.

"Vergib bitte diesem treulosen Sohn der Begriffsstutzigkeit..," sagte der Geschichtenerzähler und deutete eine Verbeugung an "...denn obwohl du, die selbstlose Tochter der Geduld, mir so großzügig Zeit eingeräumt hasst, mich mit unserem verirrten Freund hier zu unterhalten, habe ich dies schamlos ausgenutzt."

Der Geschichtenerzähler räusperte sich und stellte sich erneut in bester Manier vor.
"Dieser Unwürdige hier ist Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad meines Zeichens bin ich ein wandernder Geschichtenerzähler und auf dem Weg nach Andora, dem Land der Freiheit. Doch vergesst bitte dieses geschwätzige Kamel und belaste euren erhabenen Geist nicht weiter mit solchen Gedanken."

Der Keleschite nahm eine Denker Pose ein bevor sich sein Gesicht aufhellte und er mit der Unterseite seiner Faust in seine wartende Handfläche schlug.
"Da ihr alle anscheinend in dieses Dorf Falkengrund wollt, können wir doch gemeinsam dorthin reisen, ich räume nur kurz mein Lager auf und wir können los, die Strecke werden wir uns mit Geschichten Verkürzen und ihr könnte diesem unersättlichen Vater der Neugier erzählen was euch dazu bewegt diesen Ort aufzusuchen."
Bei diesen Worten lachte Nasreddin ein herzliches Lachen und schlug dem Wandere freundschaftlich auf die Schulter.
« Letzte Änderung: 19.08.2014, 21:55:09 von Nasreddin Yahya »

Ragor

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« Antwort #132 am: 20.08.2014, 09:23:25 »
Ragor lauschte den Ausführungen der Eltern und genoss das Bier und das Essen.  Es wird wohl für einige Zeit das letzte sein,  was er unter solchen Voraussetzungen bekommen wird.
Ein altes verlassenes Kinderheim, in dem Geräusche gehört wurden. Hoffentlich haben die Kinder das, was die Geräusche verursacht gemieden und sich im Wald versteckt. Aber warum sond sie dann nicht nach Hause gekommen? Fragen über Fragen aber schlussendlich kann nur eines die Antwort  geben,  das Kinderheim selbst.   Noch tief in seine Gedanken verstrickt aß er seinen Teller leer und spülte dem Geschmack ein herbes Bier hinterher.
Er wischte sich mit dem Handrücken den Schaum von Bart umd Mund.
Die Ruine wird also unser erstes Ziel sein. Thorag ist bei uns, wenn wir ihm dort brauchen werden. Dort werden wir sicherlich einoge Antworten auf unsere Fragen erhalten.
« Letzte Änderung: 20.08.2014, 09:23:57 von Ragor »

Jaak Marva

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« Antwort #133 am: 20.08.2014, 23:56:09 »
Jaak mischte sich nicht in die Entscheidungen seiner neuen Gruppe ein. Er teilte ihre Meinung und sah keinen Sinn, den Weg unnötig zu komplizieren, das Ende unnötig herauszuzögern. Er hörte den anderen zu, den Eltern, seinen Gefährten. Er konnte drei Linien der gesellschaftlichen Bedinungen nachvollziehen, und sie belustigten Jaak in seiner Komposition. Eine Kunstform für sich. Die Furcht der Eltern, die sich mit der unwissenden Behelfslosigkeit und versuchten Trostworte brüstenden Gefährten und das Herausstellen einer Hackordnung. Und das war was, das Gerion ihm aufzwingen wollten: Das Eintreten in eine Hackordnung, geschaffen nach seinen Idealen, auch wenn er sie sicher gut meinte. Es luchste Jaak eine dieser düsteren Gesichtsverrenkungen ab.

"Ihr missversteht mich. Ich bin euch lediglich ehrlich gegenüber. Bei mir müsst ihr euch keine Sorgen darum machen, ob oder wann ich euch einen Dolch in den Rücken ramme. Meine persönliche Katharsis im Umgang mit euresgleichen ist erreicht, wenn ich jene Feststellungen, die ich mache, freimütig äußere. Ich gehöre nicht zu jenem Humanoidenschlag, der sich hinter Freundlichkeit, Höflichkeit und Etikette verkriecht, um dann im Moment eurer Sorglosigkeit hervorzuspringen und euch mit diesen blumeligen Worten, einer Garotte gleich, zu erdrosseln und euch die Halsschlagader zu zerquetschen, dass eure Augen bluten. Ihr werdet keinen ehrlicheren Gefährten finden und keinen, der ein solches Verständnis vom Ende und vom Tod hat. Und es geht mir mit mitnichten um Schätze, Abenteuerlust oder auch nur einen Deut mehr als notwendig ist, um das Sterben der Kinder. Doch ich habe eine Nase für das Ende, das sagte ich bereits, und seine Fährte ist stark wie die Pisse eines Ochsen. Solange ihr nicht eine Waffe oder einen Zauber gegen mich erhebt, werdet ihr mich nicht fürchten müssen. Nicht mehr als ihr euch selbst fürchten müsst."

Jaak wusste nicht, ob diese Worte Gerion genug sein würden, um ihn zu akzeptieren. Es war Jaak auch ernsthaft gleichgültig im Moment. Solange sie nicht die Waffen gegeneinanderschwangen und Gerion sich im Sterben bewiesen hatte, war es Jaak gleichgültig. Sie hatten ein und dasselbe Ziel. Jaak würde die Kinder nicht opfern, wenn er sagte, dass er sie retten würde. Er war kein Mann, der an seinem Wort Zweifel aufkommen lassen wollte, wenn es nicht notwendig war. Mochte Gelirion damit umgehen, wie er wollte. Loswerden würde er Jaak jetzt nimmermehr, bis der Tod oder das Ende sie schied.
« Letzte Änderung: 20.08.2014, 23:57:05 von Jaak Marva »

Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #134 am: 21.08.2014, 19:25:38 »
Bergi war von der ehrlichen Schonungslosigkeit der Worte des Gauklers nicht nur überrascht, sondern vor allem auch entsetzt. Der Mann hatte eine ekelhafte Art, sich auszudrücken und ihnen seine Weltanschauung aufzudrängen. Für jemanden wie ihn, einen Gnom, aufgezogen von ehrlichen, rechtschaffenen Zwergen, war solch eine chaotische Einstellung gegenüber Vertrauen und Freundschaft nahezu unverständlich. Er musterte Jaak erneut von Kopf bis Fuß, beäugte ihn misstrauisch und fuhr dabei immer wieder den Verlauf seines Spitzbartes entlang. Der Kerl bestand darauf, dass man seine Zunge seinem Verhalten gleichsetzte; und dennoch darauf beharren soll, dass von ihm keine Gefahr ausging! Bergi war sich nicht sicher, ob er dies bewerkstelligen konnte.

Doch wer wäre er, wenn er es nicht zumindest versuchen würde? Immerhin hatte sich eine kleine Abenteurergruppe zusammen gefunden, was wiederum bedeutete, dass er nicht - wie zu Anfangs befürchtet - alleine in die Wildnis ziehen musste. Und das war doch auch schon Mal was! Bergi war fest davon überzeugt, dass man in jeder Situation, zu allererst das Positive beachten sollte.

Dann verschwinden die schlechten Seiten meist von allein.

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