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Autor Thema: Kapitel 1 - Auf der Spur der vermissten Kinder  (Gelesen 26713 mal)

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Gerion der Wanderer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #315 am: 12.02.2015, 09:04:17 »
Nachdem Gerion die Spuren erneut untersucht hatte, war er froh darüber, dass seine erste Einschätzung wohl richtig war. Er ging wieder zu den Gefährten. "Ich habe mir die Spuren nochmal angeschaut und bin sicher, dass sie wirklich von Jeva stammen. Je länger wir mit der Kleinen unterwegs sind desto stärker habe ich das Gefühl, dass sie klüger ist als wir. Oder einfach schon mehr hier gesehen hat." Er zuckte mit den Schultern.

"Ich würde gerne von hier verschwinden. Lasst uns das Ding draußen vollständig verbrennen und dann weiter gehen. Wollen wir Jeva suchen oder zur Ruine gehen, um die anderen Kinder zu finden?"[1]
 1. SL: führen Jevas Spuren zufällig in Richtung der Ruine?

Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #316 am: 12.02.2015, 22:34:34 »
Es dauerte nicht lange, da wurde Bergi bewusst, dass seine aus Verzweiflung geborene Suche nach vergeblichen Hinweisen in der ehemaligen Behausung des Axtmanns Emund Ceril nicht mehr war, als seine Art, mit ihrem begangenem Fehler umzugehen. Wütend schlug er die Schublade einer Kommode zu und lehnte sich erschöpft dagegen. Er wäre wohl wieder in reumütige Gedanken verfallen, hätten die Worte des Keleshiten ihn nicht davor bewahrt. Seufzend richtete der Gnom sich wieder zu voller Größe auf und wandte sich an Nasreddin.

"Red keinen Bibermist, Nasi."

Er stapfte langsam durch den Raum auf ihn zu. Mit freundlichem, wehmütigen Gesichtsausdruck versuchte er, den Blick des bunten Mannes einzufangen. "Das hätte uns doch allen passieren können. Wir fünf - allesamt sind wir doch dem grausigen Spiel dieses gemeinen Dopplers auf den Leim gegangen!" Er legte die behandschuhte Hand an den Unterarm seines Gefährten. "Mach dir nix draus. Ich bin nur froh, dass dir nicht mehr passiert ist und dass unsere Zauberin hier so viele Tricks auf Lager hat! Außerdem haben wir Dank dir und deiner... Ehh... Erzählerei einen einigermaßen warmen und behüteten Schlaf hinter uns. Und das ist oftmals mehr wert, als ein ganzer Trupp bärtiger Lanzer, das kannst du mir schon glauben."

Der Waldmann Gerion betrat erneut die Hütte und sprach davon, dass er sicher seie - was diese Spuren im Schnee anbelangte. Bergis Gemüt erhellte sichtlich. Er zog sofort den Gurt seines Rucksackes fester und stürmte, von neuer Hoffnung angefacht, an dem Waldläufer vorbei durch die Eingangstür hinaus. "Worauf warten wir dann noch? Wir haben viel zu viel Zeit vertrödelt! Los - lasst uns-" Plötzlich hielt Bergi etwas abseits der Hütte inne und fixierte den armen Wachhund in seinem Zwinger. Was würde nun wohl aus dem Lager werden, wenn all ihre Bewohner im Tal verstorben sind? Würde der Wald diesen Ort nach und nach zurückfordern? Mit Sicherheit. Aber wer kümmert sich dann um den armen Kerl?

"Gerion?" Fragend deutete der Gnom auf den Hund von Emund Ceril. "Was machen wir denn jetz' mit ihm?"

Thorgrimm

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #317 am: 13.02.2015, 02:46:11 »
Nachdem die Gruppe sich besprochen hatte und zu dem Schluss gekommen war, dass die Rettung der Kinder oberste Priorität hatte und sie keine Zeit mehr vergeuden sollten, fütterte Gerion den Hund mit den letzten Resten Wild aus dem Haus Emunds und machte sich schließlich mit dem Rest der Gruppe auf den Weg. Was mit der Leiche des Vorarbeiters passiert war und ob andere Holzfäller aus diesem Camp noch lebten, würde wohl erst einmal ein Rätsel bleiben. Doch die Kinder mussten gerettet werden und jede Stunde, die sie mit anderen Dingen zubrachten, erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass sie nur noch die Leichen der Kinder finden würden.
Zum Glück kannte sich Gerion so gut in diesen Wäldern aus, dass er anhand der Spuren Jevas wusste, dass sie sich in Richtung der Ruine bewegt hatte. Früher oder später würden sie vermutlich auf beides treffen.


- Ende von Kapitel 1 -
« Letzte Änderung: 13.02.2015, 03:41:04 von Thorgrimm »

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