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Autor Thema: DEUS EX MACHINA  (Gelesen 11383 mal)

Beschreibung: [Uhrwerk 39, Teil 1 ~ Es war einmal, in Mechanika...]

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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #180 am: 13.07.2014, 12:35:48 »
Flinkhand & Haze


Billybob beäugt die beiden Brüder über seinen Grill hinweg, während er geübt mit der Kelle das brutzelnde, vor Fett triefende Fleisch wendet. Er nickt und grinst breit, als er die lobenden Worte des Schraubendrehers vernimmt und öffnet zustimmend, von einem lauten 'Plop!' begleitet eine Flasche Affeninsel Grog, welche er direkt, laut zischend über den Grill kippt.

Als sich die daraus entstehende Rauchwolke legt, erkennt Flinkhand wie der Grillmeister ihm zunickt und sich wieder mit dem Werkzeug in den Koteletten kratzt.

"Danke, danke der Ehre - Aber nei, kain Zucka fia Kromdale Null Vier. Pah, ich würds ja tun wenn ich könnt, ich würds ja tun. Beschwerdebrief an Hogglebrick' oda wie der Quacksalber heißt. Kaffee? Na kla kann ich dir nen Kaffee machn." Resignierend streift sein Blick die beiden, blitzenden Silbermünzen, welche sich auf seinem Tresen befinden. "Wenns nach mir geht habter für den Monat freies Haus, Jungs."

Ohne die Kelle vom Grill zu nehmen, dreht er sich gekonnt nach hinten und zieht an einem Hebel. Scheinbar eine Art Aufbrühmaschine, zuckelt diese und lässt eine Handvoll Bohnen in einen Trichter fallen, woraufhin ein mahlendes Geräusch frischen, aufgebrühten Kaffee ankündigt.

Wahrlich in seinem Element wendet er die fast fertigen Reservoir Dogs mit der einen Hand, während er mit der anderen eine Kaffeetasse unter die Apparatur stellt. Diese befüllt sich innerhalb weniger Augenblicke- und begleitet von einem süßlichen Bohnengeruch, serviert Billybob die Tasse dem Kobold.

Geschickt sind auch schon zwei Brötchen ausgehöhlt und bereit, die Würstchen in Empfang zu nehmen.

Zufrieden grinsend richtet er vier Pappteller mit dem Fleisch an und garniert diese mit reichlich Tomatensaft, bevor das gesamte bestellte Essen nahezu zeitgleich vor den beiden Brüdern landet.

Stolz auf sich selbst, nimmt der Grillmeister ein Geschirrtuch zur Hand und schneuzt ordentlich hinein, bevor er damit die Hände abwischt und sich wieder an seine Kundschaft wendet.

"Jetz lassts euch schmeckn. Erzählt ma, wo kommtern hea und was bringt euch auf die Null Vier?[1]"
 1. Kromdale besteht aus einer Vielzahl von verschiedenen, übereinander geschachtelten Ebenen, welche immer mit zwei Zahlen benannt werden. Die Erste bestimmt das Höhenlevel(von +8, bis -10, die Zweite den Abschnitt. Null Vier ist also quasi Oberflächenhöhe, Abschnitt Vier.
« Letzte Änderung: 13.07.2014, 12:39:03 von Wellby »
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Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #181 am: 13.07.2014, 12:52:56 »
Ohne groß zu zögern packte Tanaka den Sack und stülpte ihn sich über den Kopf. Erst als alles um ihn dunkel war, lächelte er leicht. Auch wenn er gefangen wurde, ein Schnippchen konnte er ihnen noch schlagen. Ob es klug war Maguerite zu retten, ob es sich auszahlen würde, war ihm egal. Denn dieser kleine Sieg war viel wichtiger. Er zeigte, dass noch nicht alles vorbei war. Sei es jetzt während der Gefangennahme oder auch in der Finsternis der Mine. Die Freiheit konnte genommen werden aber es gab Dinge die schwerer zu erlangen waren und solange er diese noch hatte, war der Kampf nicht zuende.

Jetzt jedoch hielt er die Hände hinter den Rücken und wartete auf das was kommen mochte.
Status
Das Spiel zu erkennen, heißt nicht das Spiel zu können.

Lavinia Crankrats

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #182 am: 13.07.2014, 21:40:50 »
"Hm, du scheinst wohl auf etwas zu sitzen. Sieht aus wie eine Art Schalter... Ich weiß nicht ob es so eine gute Idee ist, dich da herunter zu heben, wahrscheinlich löse ich damit eine Falle aus. Hmmm, lass mich mal überlegen wie ich das genau bewerkstellige..."

Lavinia starrte gedankenverloren auf die kleine Vertiefung am Podest. Es war klar, dass sobald sich das Gewicht des Bären hob oder verlagerte, sie irgendeinen Mechanismus auslösen würden, der ihnen wohl das Leben kosten könnte. Oder zumindest ihr. Kritisch beäugte sie den Bären, bis ihr im Flackern des Lichtes eine Idee kam.

"Hm, eigentlich könnte ich es so versuchen, dass ich mit einer Hand den Schalter leicht nach unten drücke, während ich dich von diesem Podest hebe, dich dann kurz in meiner Gürteltasche verschwinden lasse und meine Lampe als Gewicht daraufstelle... Das sollte doch eigentlich funktionieren oder?

Bevor sie eine Antwort des Bären abwartete, fügte sie hinzu: "Ja doch, so versuchen wir es, es ist zwar ein bisschen Schade, aber anders bekomme ich dich nicht hier heraus, und die Lampe und du dürften ungefähr das gleiche wiegen. Es müsste funktionieren. Du musst aber ruhig bleiben, wenn ich dich in meine Tasche steck, keine Sorge, sobald ich das Muster verlassen habe, hole ich dich wieder heraus."

Während sie noch sprach, schloss sich ihre Hand um den weichen Bauch des Bären. Kurz konnte sie so etwas in der Art wie einen Herzschlag hören, aber das war unmöglich, es war doch nur ein einfaches Spielzeug. Doch bei dem Anblick des Diamanten, der sich kühl unter ihrer Hand anfühlte, ließ es sie doch kurzerhand erschaudern.[1]
 1. Fingerfertigkeit 14
« Letzte Änderung: 13.07.2014, 21:48:01 von Lavinia Crankrats »
Status Lavinia Crankrats

“Der Hass tritt als allgemeine Misanthropie und Lebensfeindlichkeit in Erscheinung.”

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #183 am: 15.07.2014, 09:10:23 »
Isamu Tanaka


Der Barde spürt, wie seine beiden Handgelenke hinter dem Rücken verschränkt und mit Handschellen verbunden werden. Das kalte Eisen dieser Fesseln schneidet brennend in sein Fleisch und Tanaka muss feststellen, dass dies wohl pure Absicht des Kerles war, welcher ihn festgebunden hat.

Ein Schlag gegen seine rechte Schulter drängt ihn, gefolgt von einigen gebrüllten Befehlen vorwärts.

"Los! Mach dass du hier rauskommst. Und wehe du bleibst stehen und wehrst dich!"

Eine Hand packt ihn unsanft und dirigiert ihn durch die Türe, hinaus in den Gang unterhalb der Bühne. Eine Frau schreit unweit von ihm laut auf und wird daraufhin mit einem brutalen Schlag zum Schweigen gebracht.

Der Barde hört eine weitere, bedeutend schwerere Tür öffnen und er realisiert, dass seine Häscher ihn durch den Hinterausgang, hinaus in die Gasse jenseits des Theaters führen. Es dauert nicht lange, bis der führende Griff ihn zum Stillstand bringt, indem er ihn brutal nach vorne schubst. Tanaka prallt dabei unsanft mit dem Kopf gegen ein blechernes Hindernis.

"Rein da, du stinkender Townie Bastard!" befiehlt der dümmlicher klingende Kerl und drängt den Barden, scheinbar in eine Kutsche einzusteigen. Dabei wird sein Kopf gepackt und hart nach unten gedrückt, nicht ohne erneut gegen das Blech zu stoßen. Er kann gerade noch seine Beine einziehen und fällt somit nicht gänzlich auf die Rückbank des Gefährtes. Schließlich hört Tanaka, wie eine Kutschentür direkt neben ihm zugeschlagen wird, bevor minutenlange Stille ihn alleine, zurück in der Dunkelheit lässt.



Die Zeit verrinnt unendlich langsam, während der Barde nicht weiß, was nun als Nächstes geschehen wird. Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen, als er wieder deutlich vernimmt, wie eine weitere Kutschentüre geöffnet wird. Die Sitzpolsterung neigt sich etwas nach innen und Tanaka spürt, wie sich jemand zu ihm auf die Bank gesellt.

Eine Hand greift den Leinensack und zieht ihn ruhig nach oben, von seinem Kopf herunter.

Alberto Monteverda sitzt grinsend dort und blickt ihm dabei direkt in die Augen. Ohne ein Wort zu verlieren klopft er gegen die Sichtscheibe, welche die Fahrerkanzel von der Rückbank des äußerst luxuriös wirkenden Gefährtes trennt und signalisiert so dem Chauffeur, den Motor zu starten und die Fahrt aufzunehmen.

Der Schauspieler lächelt über beide Ohren und holt dabei eine Zigarre hervor, welche er sogleich zwischen seine Lippen klemmt und mit einem Streichholz anzündet. Kalter Rauch füllt langsam die Kabine, während ein Motor der Kutsche einen Ruck verpasst und diese sanft vom Bordstein der 'Mognolia-Street' weg, direkt in den angrenzenden Verkehr Neu Bezoas führt.

"Weißt du, mein lieber Tanaka. In meiner Euphorie hätte ich doch gleich diese eine Artistin vor deinen Augen umgelegt. Hast du ein Glück, dass meine Männer sie nicht auf Anhieb gefunden haben und sich mein hitziges Gemüt wieder beruhigt hat, sonst hätte heute Abend schon wieder ein Unschuldiger wegen dir leiden müssen. Ich habe ein großzügiges Herz und verspreche dir, dass ich künftige Bestrafungen rein an dich richten werde."
« Letzte Änderung: 15.07.2014, 09:14:45 von Wellby »
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #184 am: 15.07.2014, 09:33:11 »
Lavinia Crankrats


Lavinia hält den Atem an. Der Bär neigt den Kopf im Zweifel, während seine Knopfaugen zwischen der Lampe und dem Gesicht der Diebin hin und herwandern. Seufzend greift er mit den beiden kleinen, flauschigen Tatzen nach der Hand, welche ihn umschließt. Bär senkt den Kopf und legt seine Ohren an, als er sich mit all seiner Kraft an jenem Griff festhält.

Langsam führt Lavinia die Lampe an das Podest heran, wodurch der Schatten des Bären wächst, bis er schließlich gigantisch groß an die runde, steinerne Wand geworfen wird. Sie stellt das Werkzeug direkt neben den Bären auf die Oberfläche der Säule...

Mit einem Ruck tauschen Lichtquelle und Spielzeug den Platz. Für einen kurzen Moment verliert dabei der Schalter leicht an Belastung, wodurch ein Rasseln die Schwerter an der Decke kurzzeitig in Bewegung setzt... Doch sie behalten ihre Position und der Auslöser der Falle verweilt weiter betätigt, sodass lediglich ein lautes Klimpern an den todbringenden Mechanismus erinnert.

"Jaaahwwwhuuuuuuh!" ruft Bär frohlockend - Doch just in diesem Moment zerspringt der Diamant an seinem Bauch in tausende, mikroskopisch kleine Einzelteile. Einer glänzenden Staubwolke gleich drängt dieser aus der Hand der Diebin in den Raum hinaus und verliert sich rasch in der Dunkelheit...

... Als eine tief-heulende Sirene das Anwesen in Aufruhr versetzt.

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Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #185 am: 15.07.2014, 10:08:33 »
Ein wenig resigniert, ob des fehlenden Zuckers nimmt sich der Schraubendreher den dargebotenen Kaffe und murmelt etwas von: "Nicht mal Zucker für Kaffee gibt es...."
Als ihm dann jedoch die Grillplatte vorgesetzt wird, erhellt sich seine Mine. Zuerst hält er seine Nase über den Teller und nimmt einen tiefen Atemzug, um den Duft des lecker gegrillten Fleisches zu genießen. Ja, das war wirklich gut. Kurz denkt er an den brennenden Mechaniker und stößt dann ein befreites Lachen aus.
"Woran erinnert dich das, Haze?"
Flink führt den ersten bissen zum Mund und kaut genüßlich auf dem Fleisch herum.
"Hmmmm, dasch ischt guut", sagt er mit vollem Mund. Dann schluckt er den Bissen herunter und wendet sich an Billybob: "Ja, mein großer Freund. Du hast dich wahrlich übertroffen bei dieser Meisterleistung von einem Grillteller. Haze? Haaaze! Was sagst du dazu? Schmeckt es nicht vortrefflich?"
« Letzte Änderung: 15.07.2014, 17:45:42 von Flinkhand »

Lavinia Crankrats

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« Antwort #186 am: 15.07.2014, 10:21:36 »
"Was zum..?!"
Lavinia erstarrte, als sie entsetzt auf ihre Hand blickte und nur noch den feinen Staub in ihren Fingern spürte.
Ihr Herz in ihrer Brust fing schneller an zu schlagen, als ihr schmerzlich bewusst wurde, das alles umsonst war. Nur mit Mühe konnte sie ihr Entsetzten gegenüber des kleinen Stofftieres verbergen, welchem sie versprochen hatte ja eigentlich nur wegen ihm hierher gekommen zu sein. Mit verlorenen Augen starrte sie in diejenigen des Bärens, der regungslos in ihrer Hand verharrte. Und auch wenn sie es eigentlich nicht wollte, schwallte doch eine Woge an Wut in ihr hoch, die sie gerade noch hinunterschlucken konnte. "Nein, das Stofftier darf nicht darunter leiden, es war mein Fehler so leichtfertig zu denken, dass jemand hier einen Diamanten versteckt, ohne ihn noch zusätzlich zu sichern........" Und trotzdem, als sie weiter in die Augen des Bären blickte, konnte sie ihre Wut nun doch nicht mehr zügeln.

"Verdammt, das darf doch alles nicht wahr sein, nein, wieso zerspringt er, wieso, es wurde doch keine Falle ausgelöst, was ist das für ein verdammter Zauber, das kann und darf nicht wahr sein!" fluchte Lavinia innerlich. Am liebsten hätte sie angefangen zu weinen, die ganzen Träume, die ganze Hoffnung mit einem Schlag vernichtet. Und nur ein kleines Stofftier in ihrer Hand erinnerte an den Reichtum und den Frieden, den sie und Jack erwartet hätte.

"Verdammt, Jack!!" Rief sie, als sie das Heulen der Sirenen vernahm. Eine Alarmanlage! Als wäre sie just aus einem Traum erwacht, fiel ihr wieder ein wozu sie eigentlich hier war. Und wer noch mit ihr hier war.

"Oh nein, verdammt ich hab Jack vergessen! Ich hoffe er wurde nicht geschnappt!"
Hastig stopfte sie den Bären in ihre Gürteltasche, allerdings trotz der Wut und dem wallenden Hass erpicht darauf, seinen Kopf frei zu lassen. Im selben Moment, ohne wirklich darauf zu achten, lief sie über die Muster hinweg, trat bestimmt auf die feinen Linien, doch sogar das war ihr im Moment mehr als egal. Sie hatte Jack vergessen, ihre Mission, ihren Auftrag, doch vorallem ihn.
So verbissen war sie darauf, diesen Diamanten zu klauen, der nur noch eine Erinnerung seiner selbst war, dass sie das Leben ihres Partners so leichtfertig aufs Spiel gesetzt hatte. Ihre Wangen glühten und mehrmals blinzelte sie glitzernde Tränen weg, als sie den kleinen Gang entlang lief, aus dem sie vor kurzem gekommen war nur um im kleinen Gästezimmer anzukommen in dem ihre Reise begonnen hatte.

Hastig blickte sie sich um während sie zur Tür hastete, ohne wirklich darauf zu achten ob sie jemand hören konnte oder jemand in der Nähe war. Ohne Rücksicht auf Verluste lief sie die Türe hinaus in der er vor kurzem verschwunden war, mit der Absicht ihn zu finden.
« Letzte Änderung: 15.07.2014, 10:26:14 von Lavinia Crankrats »
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DEUS EX MACHINA
« Antwort #187 am: 17.07.2014, 01:11:36 »
Gierig griff Haze nach einem Reservoir Dog und biss sogleich die Hälfte davon ab. Er hatte den Mund wohl etwas zu voll genommen und hatte Mühe, den Bissen zu bewältigen. Aber nichts, was Haze' trainierte Gesichtsmuskulatur nicht schaffen würde. "Gampf recht!", antwortete er seinem Bruder schmatzend und Krümmel fielen ihm aus dem Mund und auf den Tresen. Er war nicht ganz beim Gespräch. Seine Gedanken waren beim vorletzten Satz des Grillmeisters hängen geblieben: Wenns nach mir geht habter für den Monat freies Haus, Jungs.

Das würde der beste Monat seines Lebens werden - und der Ruin des Wirts!
Der kluge Kämpfer zwingt seinem Gegner seinen Willen auf, doch er läßt nicht zu, daß der Gegner ihm den seinen aufzwingt. - Sun Tse

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #188 am: 17.07.2014, 15:36:38 »
Flinkhand & Haze


Der Grillmeister Billybob grinst zufrieden und tupft sich mit einem Tuch den angesammelten Schweiß von der glänzenden Stirn, als die beiden Brüder halb verhungert über die riesigen Berge Fleisch herfallen. Nach wenigen Minuten des Schmatzens, Beißens und Schlingens greift der dicke Mann hinter dem Tresen zu den nächsten beiden, bereits bezahlten Flaschen Sola Lite und serviert diese auf den letzten, freien paar Zentimetern des Tresens, welche nicht von Fleisch, Knochen und Würstchen bedeckt sind.

Auch wenn die Grillbude sicherlich nicht zu den hygienischsten und erlesensten ihrer Sorte zählt, sind sich die beiden Kobolde doch einig: Das Essen schmeckt vorzüglichst! Selten sind sie in ihren vielen, vielen Jahren des Schlemmens je auf ein solch knuspriges Würstchen, oder so eine feine Marinade getroffen. So kommentiert der selbsternannte Inspektor den Genuss mit einem äußerst beschwerlichen Seufzen, als er sich auf seinem Hocker nach hinten lehnt. Sein Gürtel scheint unter dem Druck seines Magens schier nach außen zu platzen. Selbiges widerfährt auch dem Tüftler Flinkhand, als die letzten Brocken Gegrilltes seinen Bauch erreichen und sich dort mit literweise Sola Lite, sowie einer großen Tasse Kaffee vermischen.[1]

Wie geht es nun weiter mit die beiden Brüdern?

Vor wenigen Stunden entführt und in einem blutig-modrigen Zimmer erwacht, haben sie es mit ihrem Geschick, ihrer Kombinationsgabe und ihrer unendlichen Gewitztheit geschafft, schnell aus den Klauen Henry Schmitz' und seiner kleinen Bande aus Kutschenmechanikern zu fliehen. Nachdem dessen Werkstatt explodiert ist und sie mit einer blitzsauber-neuen Zweiradkutsche aus dem Inferno geflohen sind, sitzen die beiden Bolde nun bis zur Gänze gefüllt mir frisch gegrilltem Fleisch am Tresen der Grillbude von Billybob und sinnieren über ihr weiteres Vorgehen.

Der Mann wollte aus ihnen herausquetschen, was sie mit dem Gehirnsauger-wesen angestellt haben... Scheinbar haben seine Schergen entweder Flinkhands Labor nicht ausfindig machen können, oder das Wesen bei der Durchsuchung einfach nicht entdeckt.

Unruhe lässt Hazes Spitzohren zucken. Er wird das Gefühl nicht los, dass die Flucht viel zu leicht verlaufen ist... Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht - und dieser Grund liegt nicht nur in den Tiefen seines riesigen Magens begraben. Seine Nackenhaare stellen sich auf...

Plötzlich fühlt er sich beobachtet, als die sinnige Ruhe und das schmackhafte Brutzeln des Grilles sich dumpf in den Hintergrund drängen. Auch der Schraubendreher bemerkt dies, während die beiden Bolde von einer weiteren Sirene aus den Gedanken gerissen werden.[2]

Schon wieder rast eine Feuerwehrskutsche die Straße und den Block hinab, sodass sich die anderen Fahrteilnehmer mit ihren Automatismenwagen zur Seite drängen müssen, um den Helfern eine freie Straße zu gewähren. Ein Mann drängt sich an den Tresen heran und schüttelt aufgrund des Aufruhrs den Kopf, während er sich umdreht und über die Bolde hinweg - an Billybob gewandt - einen Reservoir Dog zum mitnehmen bestellt.
 1. Bitte jeder von euch Zähigkeit gegen die 10
 2. Beide Wahrnehmung, vielleicht entdeckt ihr ja etwas interessantes...
« Letzte Änderung: 17.07.2014, 16:58:28 von Wellby »
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #189 am: 17.07.2014, 15:51:56 »
Lavinia Crankrats


Während Lavinia gekonnt über das Muster, zurück in den Geheimgang hechtet, quietscht der Bär und hält sich mit den flauschigen Tatzen die Steinchenaugen zu, als hinter der Frau klirrend und bedrohlich mehrere Schwerter gen Pentagramm zu Boden schnellen.

Der Alarm brüllt beständig weiter und erweckt die sonst leeren, unheimlichen Räumlichkeiten des Anwesens zu unheiligem Leben. In dem Moment, als die Schurkin schließlich durch den Schrank wieder in das Gästezimmer tritt, wagt Bär es, eine Pfote zu senken und stellt ermuntert fest, dass keine Klinge seine Befreierin in zwei Hälften gespalten hat. Er kratzt sich das linke Ohr und lugt hinauf, um den Bauch der Frau zu begutachten. "Waws ewst ein Jawgh?"

Die Diebin findet sich schließlich im Gang, außerhalb des Gästezimmers wieder, den ihr Freund Jack vor kurzem entlang geschlichen war. Der im Barock gehaltene Stil der Zimmer führt sich hier weiter fort. Samtener, weinroter Teppich umsäumt ihre Stiefel und bedeckt zur Gänze den Flur, während dunkel glimmende Gaslampen, in der Form von Kerzen die Szenerie schwach erhellen. Ein großes Ölgemälde rechts neben der Tür hinter ihr, zeigt einen alten, bösartig wirkenden Mann in Uniform mit Hakennase und  Gehstock. Weiter in dieser Richtung führt der Gang zu zwei anderen Türen und endet dort schließlich in Stufen, welche geschwungen, eine Galerie hinab in das Erdgeschoss führen. Nach Links gelangt man zu weiteren, drei Türen. Zwei davon gegenüber, eine andere auf der selben Seite wie das Gästezimmer.

Unheilvoll hallt die tiefe Sirene des Alarms durch das verlassene Gebäude... Nur die Augen des Gemäldes beobachten die Frau, während sie herauszufinden versucht, in welche Richtung ihr Freund Jack gegangen ist.
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Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #190 am: 17.07.2014, 16:17:32 »
Flinkhands Bauch ist bis zum Platzen gefüllt, als er die letzten Bissen des Grillfleisches mit dem letzten Schluck Sola herunterspült. Ein leichtes Unwohlsein überkommt ihn vom Magen her. 'Das muss wohl an dem fehlenden Zucker liegen!'

Eines ist jedoch klar. Diesen Stand musste der Schraubendreher sich merken und so schaut er verstohlen zu seinem Bruder herüber. Auch er scheint erst einmal satt zu sein, aber irgendwie scheint ihn auch eine Unruhe gepackt zu haben. 'Hmm, wenn mein Bruder so drauf ist, stimmt etwas nicht.'

Wieder fährt eine Feuerwehr durch die Strassen. Irgendetwas ist also im Busche. Gerade will er seinen Bruder daraufhin ansprechen, als ein Mann einen Reservoir Dog bestellt. Warum nur hat Flink jetzt so ein ungutes Gefühl? Hat er doch zuviel gegessen? Vorsichtig riskiert er einen Blick zu dem Neuankömmling herüber. Dabei versucht er, etwas auffälliges zu erkennen.

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #191 am: 17.07.2014, 17:03:51 »
Die Nacht des 22. Tages im zweiten Vikentori, 488 Jahre nach Gründung Mechanika. 29:10 Uhr



Theodor Smaugle schloss die Augen, als sein Gewicht den Vorsprung des steinernen Balkons verließ und er sich mit Schwung in den Abgrund stürzte. Jetzt war der Augenblick gekommen, die Wahrheit zu erfahren. Hatte das Grim Noria wirklich nach ihm verlangt? Würde es seine Berührung akzeptieren und ihn mit all der kosmischen Macht, welche in dieser uralten Maschine wohnte, zu einem Chronoskriptor machen?

Die Antwort kam so abrupt und kühl, dass er erst einen Moment brauchte, um zu realisieren, dass er sich gar nicht mehr in der Luft befand. Mit tastenden Fingern untersuchte der alte Bold die metallerne Plattform, welche wie aus dem Nichts unter seinen Füßen erschienen ist und somit seinen Fall verhindert hatte. Zögerlich öffnete er die Augen und staunte. Eine Stufe, metallisch schimmernd und ohne jegliche Halterung in der Luft schwebend, hatte ihn aufgefangen!

Das Noria verlangte nach ihm, Theodor Smaugle höchst persönlich! Seine Freunde hatten ihn nicht vergessen! Sie brauchten ihn!

Frohlockend riss er die Arme nach oben und jubelte laut, als die Jugend seine Glieder ergriff und er ohne darüber nachzudenken einen weiteren Schritt in die Leere, erneut nach Vorne wagte. Er beobachtete zwei Platten, welche sich plötzlich, unendlich schnell von den Maschinen-artigen Wänden lösten und unter seiner Sohle aufeinander trafen. Eine weitere Stiege... Der Kobold hatte den Sprung des Löwen, die erste Prüfung der Maschinerie gemeistert!

Beatrice Ornstein lachte erleichtert auf und beobachtete ihren Freund, während dieser einen Fuß vor den anderen setzte und mit klappernden Servoarmen an seinem Rucksack die magische Treppe hinauf, in Richtung der fliegenden Plattform, nach Oben stieg. Immer mehr dieser Stufen bildeten sich, bis wie aus dem Nichts der Weg zum Geist der Maschine frei lag.

Plötzlich schreckte die Senatorin zusammen. Deutlich vernahm sie leise Stimmen, welche von den unzähligen Winkeln der Höhle drangen und langsam, gar unheimlich die Atmosphäre dieser Grotte füllten. Grünlich, gespenstisches Leuchten drang von de uralten, mechanischen Wänden und Apparaturen...

Sie sangen ihm Chor.



„...mmmmmmmhhhhh......

…. Von Anbeginn der Zeit, der Pakt besteht.....
….. So bestimmt, wie es einst Bigby Draecorik versprach.“



Theodor wusste, was zu tun war. Er versuchte, dem grünen Licht und dem Gesang keine Aufmerksamkeit zu schenken. Seine Aufgabe war zu wichtig. Die nächste Prüfung stand bevor.
Der Kobold erreichte die schwebende Plattform, welche einem Felsen gleich, unregelmäßig nach oben schmäler wurde. Weitere Stufen führten kreisförmig daran hoch, nach Oben, wo das Grim Noria auf den alten Mann wartete.


„.... Wir schwören feierlich, im Angesicht unseres Todes...
... Unser Streben dem Volke...“


Beatrice beobachtete mit vor Staunen geöffneten Lippen, wie das Licht aus den Wänden strömte und regelrecht Formen annahm. Erfüllt von Aufregung und Ehrfurcht erkannte sie, was dort wirklich erschien.

Die Brigade. Allesamt im Uhrturm der Ewigkeit vereint.

Achtundreißig Uhrwerke starrten mit ihren leeren, geisterhaften Augen direkt auf den kleinen Theodor Smaugle, als dieser endlich die Spitze der Maschinerie erreichte und sich dem Apparat näherte.


„... Unsere Liebe der Stadt...“


Zweihundertundsechsundsechzig Geistererscheinungen blickten von den Wänden der Grotte auf den Kobold hinunter.


„... Unsere Ehre der Eisernen...“


„Na, dann wollen wir mal.“ Seufzte Smaugle und ließ einen der Servoarme seines Rucksackapparates nach vorne schnellen, um mit der Gaslampe für mehr Licht zu sorgen. Er studierte das gemusterte Bedienfeld, obgleich er bereits wusste, was er zu tun hatte. Er ließ seinen Augen die Zeit, die sie brauchten, um das unglaubliche Werk vor ihm zu erfassen.
Unzählige, goldene Rohre und Trichter formten ein Kunstwerk, welches seines Gleichen suchte. In der Mitte derer thronte, unter einem bruchsicheren, luftdichten Glas geschützt, ein uraltes, metallisch glänzendes Buch, dessen aufgeschlagene Seiten, trotz der fremdartigen, längst vergessenen Schriftzüge nicht gealtert zu sein schienen. Dicke, platin-farbene Ketten hielten den Umschlag in Position – Weniger einem Podest gleich. Es schien mehr, als hätte man das Artefakt an diesem Ort eingeschlossen und regelrecht fest gekettet.

Es war das Grim Noria.


„... Unseren Tod der Freiheit.“


Smaugle griff nach dem kunstvoll, verwinkelten Hebel an der Seite des Glaszylinders. Magische Blitze griffen nach seiner Hand und fraßen sich in sein Fleisch, doch der Kobold biss die Zähne zusammen und hielt eisern an der Apparatur fest.
„Na komm schon, na komm schon!“ Zischte er zwischen aneinander gepressten Zähnen und zog mit aller Kraft an dem Schalter.


„ Auf dass das Licht obsiegt,
und die Ewigkeit uns niemals vergisst.“

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #192 am: 17.07.2014, 23:35:55 »
Irene spürt, dass die Himmelsschwert langsamer wird und das kann nur eines bedeuten: Sie sind an ihrem Ziel angelangt. Angestrengt sieht sie nach unten, um ihre Gegner - die Thors - und die zu rettenden Acquisitoren zu entdecken. Ihr Blick richtet sich auf Risse, tote Pflanzen und Steine. Überall Steine und Dreck. Fast ist die Klerikerin geneigt aufzugeben, als sie endlich zwei Menschen auf dem Boden erkennt. "Na endlich! Würde nur zu gerne wissen, was ihr hier verloren habt..." Irene hofft wirklich, dass die beiden einen guten Grund und eine ebenso gute Entschuldigung für ihre Vorgehensweise haben. Wenn nicht...
Dann entdeckt sie die Riesen und für einen Moment rutscht ihr das Herz in die Hose. Sie fühlt sich wie in tiefem Fall, denn diese Monster sind schrecklicher als alles, was die Geschichten beschreiben können. Fast meint sie, die faulige Luft riechen zu können, die sich um die beiden Thors bilden muss. Sie sieht das faulige Fleisch von hier. Jetzt ist sich die Klerikerin nicht mehr so sicher, an der Seite des Ritters zu kämpfen. So stark wie sie auch ist, sie ist immer noch nur ein Mensch. Arcturus Thronn und die Thors bewegen sich in einer ganz anderen Liga. Andererseits ist es eine Herausforderung und darum geht es doch im Leben. Sich immer wieder an den Rand der eigenen Kraft zu bringen. Immer stärker zu werden - auch im Angesicht eines übermächtigen Gegners. Diese einmalige Gelegenheit wird sie sich nicht entgehen lassen.
Doch für den Moment bricht sie aus diesen Gedanken aus, indem sie ihren Kopf schüttelt. Dann zeigt sie nach unten und schreit ihre Warnung über die Lautstärke hinweg. "Acquisitoren und zwei Thors auf 8 Uhr!"
« Letzte Änderung: 17.07.2014, 23:36:05 von Irene "Die Faust" Tanner »

Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #193 am: 18.07.2014, 09:50:39 »
Tanaka funkelte Alberte böse an. Er schon offen gegen ihn rebelliert, nun brauchte er die Maske der vorgespielten Untergebenheit nichtmehr. Er erwartete nicht einmal, dass sie ihm etwas nützen würde. Außerdem war er nicht sehr gut gelaunt. Der Drecksack von einem Schläger hatte ihm die Handschellen viel zu eng angelegt. Auf dem Weg durch das Theater und auch im Moment des Alleinseins im Wagen hatte er versucht sich zu befreien.[1] Jedoch hatte das nur zur Folge, dass das Metall seine Handgelenke wund rieb.
Einzig die Tatsache, dass er mit seiner ersten Vermutung Recht hatte und Alberto noch ein Schnippchen schlagen konnte, erfreute ihn in dieser Situation. Es war also richtig Maguerite vor dem Zugriff der Schläger zu bewahren. Alberto war ein kaltblütiger Bastard.

„ Schon wieder ein Unschuldiger?“ wiederholte er nach einem langen Moment der Stille, die wohl wichtigsten Worte seines Widersachers. „Ah hast du noch anderen wegen mir üble Streiche gespielt? Haben die Hunde, welche du auf mich gehetzt hattest, mal einen anderen zwischen den Zähnen gehabt? Oder ist einem deiner ach so feinen Diener mal der Pisspott mit deiner flauen Suppe auf den Fuß gefallen? Oh nein warte! Deine Schläger haben wie Babys geheult, als sie mein Zimmer durchwühlt haben und ein Bücherstapel auf sie gekippt ist? Weicheier, weinerliche, dreckige Kleinkinder. Können nicht mal die einfachsten Arbeiten erledigen. Aber du bist dir ja zu Fein. Aber danke, dass du heute ins Theater gekommen warst und meinen großen Erfolg miterlebt hast. Auch danke für deine Ehrlichkeit in meiner Umkleide. Aber Alberto, mein auch so lieber Bruder, du kannst mir nichts erzählen, nichts Neues sagen. Du, deine Leute, ihr seid ein offenes Buch. Ja, zum Glück war die Zeit zu kurz. Das hat uns jetzt Katz und Mausspiel erspart. Du mit deinem Geld, ich mit meinen Beziehungen und am Ende zählt doch nur das ein Vertrag ein Vertrag ist, egal wie dreckig die Hintergründe sind. Ich muß dir ehrlich sagen, nur dank dir bin ich soweit gekommen. Die Feindschaft mit dir hat mich beflugelt aber nun. Nun ist sie zu Ende. Du steckst mich mit deinem Geld in eine Miene und das war es. Ja zum Glück gibt es Geld. Ohne das wärst du nicht so weit gekommen. Aber egal, es langweilt mich langsam. Wie ein Buch, welches man zu oft gelesen hat. Du kannst mir nichts mehr erzählen. Mich nicht mehr schocken oder erniedrigen. Dein Pulver ist verschossen und nun bleibt nur noch dein Geld. Denn ich weiß alles was du getan hast. Oder wolltest du mir jetzt von den abgenagten Ohren deiner Amme erzählen, wenn sie dir beim weinen zugehört hat? Ja, gut das würde mich jetzt noch überraschen.“

Der junge Barde hatte sich regelrecht in Rage geredet. Es kam einfach wie ein Fluss aus ihm raus. Mit all seiner Abscheu und Verachtung. Doch konnte er es wenigstens noch lenken. Er war nun gespannt auf die Auflösung von Albertos Verbrechen und wollte ihn locken, ihn eines Besseren zu belehren. Alberto die Möglichkeit zu lassen, Tanaka von dessen Gerissenheit zu überzeugen.[2] Ja der Bastard sollte sich in seinem Sieg sonnen aber Tanaka hatte die Worte im Theater nicht so dahin gesagt. Er war sich absolut sicher auch diese Hürde zu nehmen und Alberto in den Staub zu drücken. Dorthin wo solche Menschen gehörten.
 1.  Entfesseln 11
 2. Diplomatie 27 - Tanaka will Alberto zum offenlegen seiner Dunklen Taten bringen
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Das Spiel zu erkennen, heißt nicht das Spiel zu können.

Lavinia Crankrats

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #194 am: 18.07.2014, 13:02:34 »
"So ein Mist aber auch, welche Tür nehm ich denn jetzt..."
Lavinia blieb ungerührt stehen und musterte nach und nach jede einzelne der massiven Holzbauten, die mit verschiedenen Insignien verziert waren. Anhaltspunkt gab es keinen, in welche Richtung Jack wohl gegangen ist, denn alle Türen waren geschlossen.

Lavinia fröstelte es bei dem Anblick des Raumes und manchmal hatte sie das Gefühl, die Augen des Gemäldes würden jeden ihrer Schritte eisern verfolgen. Doch das konnte eigentlich gar nicht sein, es war doch nur ein unheimliches Bild eines unheimlichen Mannes.
"Der Kerl sieht aus wie mein Vater..." seufzte sie und deutete auf das Gemälde um es dem Bären verständlich zu machen, wen sie jetzt genau meinte. "War kein feiner Kerl, der da wahrscheinlich auch nicht." Mutlos lies sie den Finger sinken und machte sich wieder an die Türen.

"Am besten wäre es wohl, ich lasse das Schicksal entscheiden und wähle spontan eine Tür." Der Alarm klingelte unbedächtig weiter als Lavinia zur ersten Tür trat, welche sich direkt neben den Treppen befand.
Entschlossen griff sie nach dem Türknauf um ihn zu drehen. Doch dann hielt sie plötzlich inne. "Verdammt, werd nicht unvorsichtig..." fluchte sie leise. Sie starrte unentwegt auf die Tür, die sich in keinster Weise von den anderen unterschied. Vielleicht war Jack da drin, vielleicht auch jemand anders. Ihre Hand glitt zurück und bedacht langsam um keinen Lärm zu machen, hielt sie ihr Ohr näher ran, um vielleicht etwas zu erlauschen.[1]
 1. Wahrnehmung 13
Status Lavinia Crankrats

“Der Hass tritt als allgemeine Misanthropie und Lebensfeindlichkeit in Erscheinung.”

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