Als Zerrabeu die Tagebucheinträge des namenlosen Zwergen vorliest, überkommt Hesper ein Schauer, als es um den "zischenden Schatten" geht. Was mag das nur für eine schreckliche Macht gewesen sein? Der Kleriker wurde das Gefühl nicht los, daß das Schicksal Donnerholms wenn nicht etwas mit dem des gegenwärtigen Sembia zu tun hatte, so dann aber doch zumindest mit dem Auftrag der Gottheit, in dem sie unterwegs sind.
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Hesper hatte sich neben Fiona und Threan positioniert, als die junge Frau nach ihrer Entdeckung durch die Aufseher ihren Bluff vorgetragen hatte. Als durch Threans und Zerrabeus Worte zunächst eine diplomatische Lösung greifbar zu sein schien, hörte er zu, bereit, sie mit einem Argumentund beruhigenden Worten zu unterstützen.
Als überraschend das Chaos des Kampfes ausbrach, war Hesper instinktiv an Threans Seite und versuchte, den Sembiten und die übrigen Verbündeten so gut es ging zu decken.
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In der Rückschau das Geschehen Revue passieren lassend, muß sich der Priester eingestehen, daß er froh ist, eher reagiert als agiert zu haben; die Entscheidung, sich auf die Seite des opportunistischen und berechnenden Calator zu schlagen, ist für ihn moralisch fragwürdig, war aber letztlich der einzig gangbare Weg. Sich ganz herauszuhalten wäre jedenfalls feige und ebenfalls opportunistisch gewesen, und sich auch noch gegen Calator zu stellen, hätte den Blutzoll noch erhöht. Er fühlt Dankbarkeit gegenüber Threan und zeigt ihm seine Verbundenheit mit einem festen Griff an die Schulter und einen sachte aufmunterndem Nicken.
Zunächst ist er etwas schockiert, als er hört, wie kühl Sergor das "Problem" der Leichen anspricht, aber dann schämt er sich sogleich für diesen Gedanken - war er denn selber auch nur einen Deut besser?
"Egal, was wir mit den Leichnamen machen, ich werde sie vorher segnen, wenigstens das haben sie verdient," hört er sich sagen, mit einem Seitenblick zu Nestor. Er versucht, die nagenden Fragen in sein Unterbewußtsein zu drängen. Wie weit war es mit ihm gekommen?