Auch wenn die geteilte Erfahrung des Traums die Neuankömmlinge und die drei anderen Insassen verbindet - auch Zerrabeu, obwohl er fürs erste schweigt - geschieht in den nächsten Tagen nichts, was darauf hindeutet, dass er mehr war als ein Zufall. In der ganzen Arbeit, die auf die fünf zukommt, scheint der merkwürdige Traum schnell wieder vergessen, wenn auch nicht so wirklich.
Trotz ihrer Leistung am ersten Tag, kommen die fünf nicht dazu das Gewölbe zu erkunden, das sie freigelegt hatten, denn Calator hat etwas anderes im Sinn. Zwei Tage werden damit verbracht den Zugang abzusichern und eine stabile Leiter hinab in den Keller oder was immer es sein mag zu bauen. Der einzige, der hinab steigt, ist der Vorarbeiter selbst, der dank seines Zwergenblutes mit der Gabe gesegnet ist im Dunkeln zu sehen ohne dass dies von dem Riss im Gewebe beeinflusst würde wie bei Magiern. Sergor ist zwar mit derselben Gabe gesegnet, aber entweder ist dies Calator nicht bewusst oder es kümmert sich nicht. Statt also die Ausgrabung genauer in Augenschein nehmen zu können, machen die fünf - die zwei Neuankömmlinge zum ersten Mal - Bekanntschaft mit den Minen.
![](http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=8116.0;attach=11466;image)
Dabei handelt es sich um mehrere kleine Höhleneingänge, die in die Tiefe führen, sich allerdings schnell in künstliche Tunnel verwandeln, die von Stützbalken getragen werden und sich weiter zum Herzen der Erde und damit zu den Gesteinen und Metallen nach unten schlängeln. Die Arbeit hier unten ist mit der in der Ausgrabungsstelle nicht vergleichbar. Mit einfachsten Mitteln treiben die Häftlinge neue Stollen in den Fels und sind dabei immer auf der Suche nach Erzen und Kristallen, die die Umbravar als Gegenleistung für die regelmäßigen Nahrungslieferungen verlangen. Jeder Korb Geröll muss mit Muskelkraft aus der Tiefe emporgehoben werden und diese Arbeit ist beinahe genauso schwierig, wie die Mühe dem Berg dieses Gröll überhaupt erst abzuringen. Keiner der Gefangenen kann sich vorstellen, dass diese Art des Bergbaus für die Umbravar wirklich gewinnbringend ist, aber das musste sie ja auch nicht unbedingt sein. In Grennokah ging es sicherlich genauso um das Festhalten der Gefangenen wie um das Erlangen von Ressourcen.
Doch nach all diesen Tagen voll Mühe und Strapazen geschieht etwas, das die fünf Insassen, die viel Zeit miteinander verbringen wieder an ihren Traum erinnert. Denn eines Abends, als sie von der Arbeit zurückkehren, finden sie einen kleinen Fetzen Pergament in ihrer Hütte, auf den Hastig mit Kohle oder etwas ähnlichem Worte geschrieben stehen:
"Der Schatten ist es, der mich sendet.
Torbogen, Mitternacht" Es ist kein Zeichen von irgendeinem Eindringen zu entdecken, aber die Hütte ist so klapprig gebaut, dass wohl jeder dieses Stückchen Pergament hier hätte hinein schaffen können. Schon bei der einfachsten Berührung beginnt die Kohle zu verschmieren und es ist klar, dass diese Nachricht nicht für die Ewigkeit geschrieben wurde. Aber es ist ebenso klar, dass sie von jemandem stammen muss, der von dem Traum der fünf weiß. Aber wer könnte das sein?