Archiv > Way of the Wicked - Call forth Darkness

Die Quartiere

(1/2) > >>

Klingenhagel:
Hierhin postet bitte eure Charaktere. Das Format ist euch überlassen, bitte benutzt aber Spoiler.

Casus:
CasusVolk: Dhampir
Klasse:  Dread 7
Herkunft: Gastenhall (Talingrad)
Gesinnung: neutral evil
Alter: 130
Größe: 1,83m
Gewicht: 66kg
Haarfarbe: black
Augenfarbe: red
Defensiv (Anzeigen)AC 22 ; touch 15; flat footed 18
(Dex:  +4 ; Shield: +0 ; Armor: +6 ; Size: +0; Deflection: +1; Natural: +1)
CMD: 19 (+5 BAB, +4 Dex)
Hitpoints: 69; HD: 7
Initiative: +4
Fort +3, Ref +9, Will +5, +1 vs. divine spells (trait)
Special:Offensiv (Anzeigen)Spd: 30ft.
CMB: +5
Attack Options:
Melee: Rapier +1, Att: +10, Dmg: 1d6+1, Crit: 18-20/x2
Ranged: Longbow, Att: +9, Dmg: 1d8, Crit: x3, Range: 100 ft.
Special Attacks: Devastating Touch (melee touch +9, 1d6+12)Attribute, Feats und Ausrüstung (Anzeigen)Str 10, Dex 18, Con 12, Int 10, Wis 10, Cha 21
Attributsveränderungen: +2 Dex (Dhampir), -2 Con (Dhampir), +2 Cha (Dhampir), +1 Cha (Level 4), +2 Cha (Item), +2 Dex (Item)
Base Atk: +5
Feats: (Anzeigen)KlassenstufeTalent1Blood Drinker (Human)1 (Antihero)Touch of Terror3Weapon finesse5Open DoorDread 5Multiple Connections7Expanded Knowledge (Body Adjustment)Traits: (Anzeigen) Sensual Graces (Dhampir)
Focused Mind
Entweihung heiliger Stätten (+1 auf saves vs. divine spells) Languages: Common, Infernal
Gear: Mithral Shirt +2 (5100 gp, 12,5lbs), Rapier +1 (Bonusitem, 2310 gp, 2lbs.), Dagger (2 gp, 1lb), Longbow (75 gp, 3lbs),  20xArrows (1gp, 3lbs), Headband of alluring Charisma +2 (4000 gp, 1lb), Ring of Protection +1 (2000 gp), Cloak of Elvenkind (2500 gp, 1lb), Belt of incredible dextirity +2 (4000 gp, 1 lb), Amulet of natural armor +1 (2000gp), Daredevil Boots (1400gp, 1lb) Masterworked Manacles with superior lock (200 gp, 3lbs), Skeleton Key (85 gp), Pathfinder's Kit (12 gp, 22lbs), Handy Haversack (2000gp, 5 lbs), 10xPsionic Tatoo (Force Screen (10x50gp), Aristocrats Clothing, Tear of the Martyr, 315gp (derzeit 26500gp und 30,5lbs)Classabilities (Anzeigen)- Fearsome Insight
- Devastating Touch
- Terror: Incite Fear (Level 2), Mindlock (Level 4), Mind Drain (Level 6)
- Channel Terror
- Aura of Fear
- Immersed in Fear

Powers Known (Anzeigen)Level 0: Conceal Thoughts, Empathy, Telepathic Lash
Level 1: Demoralize, Mind Thrust, Unearthly Terror, Untouchable Aura
Level 2: Sidestep, True Terror, Body Adjustment
Level 3: Ectoplasmatic Form
Skills (Anzeigen)SkillsAttrGesamtRangModClass SkillSonstAcrobaticsDex+147+4+3BluffCha+17 (+19)7+5+3+2 Manipulative (Dhampir)
+2 gegen attracted characters (Trait)IntimidateCha+187+5+3+3 Fearsome Insight (Dread)LinguisticsInt+11+0+0InfernalPerceptionWis+12 (+11)7+0+3+2 Manipulative (Dhampir)
-1 Light Sensitivity (Dhampir)Sense MotiveWis+96+0+3StealthDex+197+4+3+5 Cloak of Elvenkind (Item)6 Skill Ranks Per Level
(6 Class)
Rassenmerkmale (Anzeigen)MerkmalDhampirs are fast and seductive, but their racial bond to the undead impedes their mortal vigor. They gain +2 Dexterity, +2 Charisma, and –2 Constitution.Dhampirs are humanoids with the dhampir subtype.Dhampirs are Medium creatures and thus have no bonuses or penalties due to their size.Dhampirs have a base speed of 30 feet.Languages: Dhampirs begin play speaking Common. Humans with high Intelligence scores can choose any languages they want (except secret languages, such as Druidic).Undead Resistance: Dhampirs gain a +2 racial bonus on saving throws against disease and mind-affecting effects.Resist Level Drain (Ex): A dhampir takes no penalties from energy drain effects, though he can still be killed if he accrues more negative levels then he has Hit Dice. After 24 hours, any negative levels a dhampir takes are removed without the need for an additional saving throw.Manipulative: Dhampire gain a +2 racial bonus on Bluff and Perception checks.Darkvision: Dhampir see perfectly in the dark up to 60 feet.Low-light vision: In addition to their ability to see perfectly in the dark up to 60 ft, dhampir have low-light vision, allowing them to see twice as far as humans in conditions of dim light.Light Sensitivity: Dhampirs are dazzled in areas of bright sunlight or within the radius of a daylight spell.Negative Energy Affinity: Though a living creature, a dhampir reacts to positive and negative energy as if it were undead—positive energy harms it, while negative energy heals it.Fangs On occasion, a dhampir may inherit his father's lengthy canines. Whenever the dhampir makes a grapple combat maneuver check to damage an opponent, he can choose to bite his opponent, dealing 1d3 points of damage as if using a natural bite attack. As a standard action, the dhampir can bite a creature that is bound, helpless, paralyzed, or similarly unable to defend itself.Aussehen (Anzeigen)Casus ist ein hochgewachsener und schlanker junger Mann. Zumindest erweckt er diesen Eindruck, wenn man ihn zum ersten Mal sieht. Seine Kleidung ist in dunklen Blau- und Grautönen gehalten und meistens trägt er einen Helm, der einen Großteil seines Gesichtes verbirgt und tagsüber auch die Kapuze seines Umhangs. Seine Rüstung lässt einen deutlichen Blick auf seinen trainierten Körper zu. An seinem Gürtel hängen immer sein Rapier, sein Dolch und ein paar Handschellen.
Doch der Betrachter hat immer das Gefühl, das irgendetwas mit diesem Mann nicht in Ordnung ist. Vielleicht ist es die Art, wie er sich bewegt oder die Tatsache, dass seine Augen in einem ungewöhnlichen Rot leuchten oder dass sein Gesicht für einen Mensch ein wenig zu perfekt geformt ist. Casus hat gelernt das deutlichste Zeichen seiner anderen Natur, die Fangzähne, beim Sprechen zu verbergen, sodass er nicht sofort als Dhampir erkannt wird. Diese Lektion hat er gelernt.
Hintergrund (Anzeigen)
Kapitel 1 - Eine finstere Nacht (Anzeigen)Ein sternenloser Himmel hing über Ghastenhall in dieser Nacht. Die Lichter der Stadt mühten sich gegen diese Finsternis anzukämpfen aber es gelang nicht so recht. Schon an den Rändern der Stadt war es stockfinster als es von einem Moment auf den anderen zu regnen begann. Der Wind heulte durch die Wipfel der vereinzelten Bäume, die am Rand der Stadt standen und bedrohlich im Licht der vereinzelten Blitze aufragten. Zwischen das gelegentliche Donnergrollen und das Heulen des Windes mischte sich ein anderes Geräusch, die verzweifelten Schreie eines Säuglings, der nach seiner Mutter verlangte. Aber seine Mutter konnte den Säugling nicht hören, denn wie so oft, wenn eine Frau einen Dhampir zur Welt brachte, kostete das Unleben, das sie erfüllte sie zu viel Kraft. Die Schreie des Kindes begannen bereits zu verstummen als sie das Ohr eines jungen Priesters von Cayden Cailean erreichte, der im Schatten einer der Bäume Zuflucht vor den Winden gesucht hatte. Dieser Priester namens Patrus fand das schreiende Baby und ließ sich von der leicht gräulichen Haut und den roten Augen nicht beirren, sondern nahm den kleinen Jungen an sich. Er erkannte, dass er für die Mutter nichts mehr tun konnte und deshalb brachte er den kleinen in eines der Waisenhäuser in Ghastenhall. Zum Glück des Jungen gab es hier bereits eine Amme für einen anderen Säugling, dessen Mutter im Kindbett gestorben war. So teilten sich der Junge, der den Namen Casus erhielt, und das Mädchen namens Kolin schon so kurz nach ihrer beider Geburt die Brust einer Amme und formten von jener schicksalhaften Nacht an ein besonderes Band.
Kapitel 2 - Ein Tropfen, der die Welt bedeutet (Anzeigen)Niemals zuvor hatte er etwas so belebendes gefühlt, wie in diesem Moment. Es war nur ein kleiner Tropfen Blut, der seine Lippen benetzte, aber er war genug, um etwas in ihm zu wecken, das bis zu diesem Tag geschlafen hatte. Er verstand es nicht wirklich, was es war, das er jetzt fühlte, aber all seine Sinne schienen schärfer zu werden. Er glaubte die Maus, die unter den schweren Dielen des Bodens umherlief zu hören und die Fliegen, die leise durch die Luft brummten. Er hörte den Regen, der gegen das Dach prasselte, aber all das kümmerte ihn nicht. Was ihn kümmerte war nur das Mädchen, das mit ihm im Raum war. Er hörte ihren Herzschlag, roch das Blut, das durch ihre Adern floss und er spürte ein besonderes Verlangen nach diesem Mädchen und ihrem feuerroten Haar. Er leckte den Tropfen von seinen Lippen und sah dem Mädchen in die Augen als es seinen Finger zurückzog und ihn anlächelte. Es war erst einige Tage her, dass Casus‘ Fänge sich so deutlich gezeigt hatten. Sie hatten Patrus noch nichts davon erzählt und er würde es wohl auch nicht gutheißen. Er mochte Casus anfangs wie die anderen Kinder im Waisenhaus behandelt haben, aber offensichtlich war der blasse Junge mit seinen leuchtend roten Augen anders, als der Rest. Er spielte nicht gern draußen in der Sonne und irgendwie beunruhigte er sogar die Erwachsenen im Waisenhaus. Die anderen Kinder mieden Casus. Die einzige Ausnahme war Kolin. Sie und der Junge waren unzertrennlich und alles, was sie taten, taten sie gemeinsam. Auch wenn Kolins Finger noch immer blutete, lächelte das Mädchen und das war alles, was für Casus zählte.
Kapitel 3 - Ein sonniger Tag (Anzeigen)Es war ein sonniger Tag und das bedeutete für Casus, dass es kein guter Tag war. Die Waisen waren alle in dem kleinen Hof des Waisenhauses. Ausnahmsweise waren auch Kolin und Casus bei ihnen. Die zwei saßen an der Hauswand im Schatten, da es so für Casus zumindest erträglich war. Die übrigen Kinder rannten im Hof herum, eine Gruppe Jungen spielte mit eine Ball aus Leder, der seinen Weg vor die Füße von den zwei Jugendlichen an der Hauswand. Drei der Jungs liefen zu ihrem Ball, den Kolin bereits in die Hand genommen hat, um ihn zu ihnen zurückzuwerfen. Einer der Jungs, eine Hüne namens Magnus fing ihn und grinste Kolin breit an: “Guter Wurf, Rotschopf. Warum lässt du deinen glühäugigen Freund nicht dort sitzen und schließt dich stattdessen uns an? Da bist du so oder so besser aufgehoben als bei deinem lichtscheuen Freund.“ Kolin lächelte zwar zurück, aber sie schüttelte den Kopf: “Nein, ich bin zufrieden, wo ich bin.“ Magnus lief jetzt zu den beiden, ergriff Kolin am Arm und zog sie in den Hof: “Nun komm schon, wir werden auch nicht zu hart mit dir umgehen.“ Kolin versuchte sich zwar zu wehren, aber Magnus ist deutlich kräftiger und zieht sie auf den Hof. Das brachte Casus dazu aufzustehen, auch wenn er vor der Sonne noch zurück schreckte. Das erregte jetzt Magnus Aufmerksamkeit und er ließ Kolin los: “Was ist, Glühauge? Was willst du tun? Komm doch zu uns ins Licht und spiel mit uns!“ Magnus schleuderte den Ball und er traf Casus in der Magengrube. “Nun komm schon, wahr dich!“ Wut und Hass leuchteten jetzt in den Augen des Dhampir als er Magnus anblickte, der in der Sonne badete. Casus wollte diesen Jungen schlagen, wollte ihm den Schmerz heimzahlen, den er gerade erlitten hatte. Aber er wusste, dass er gegen Magnus nicht ankam, erst recht nicht in der Sonne. Dadurch wurde er nur noch wütender. Er hasste diese Machtlosigkeit. Und dieser Zorn brach sich jetzt Bahn, drang zu etwas in seinem innersten Wesen durch, das ihm ebenfalls sein Vater vererbt hatte, genau wie seine Fangzähne. Seine Augen leuchteten jetzt heller, heller als selbst für den Dhampir normal war. Und von einem Moment auf den anderen schlug etwas Magnus ins Gesicht. Mit einem Knacken brach die Nase des Jungen und Blut tropfte auf den Hof.
Kolin lief wieder zu Casus, der wankte vor Anstrengung, und stützte ihn. Sie verstand genauso wenig wie der Junge, was hier gerade geschehen war, aber es war ihr egal. Das schreckte sie nicht ab. Ihr Blick war voll Mitgefühl, während alle anderen Kinder mit einer Mischung aus Angst und Wut auf den Dhampir blickten. Patrus hatte schon immer geahnt, was für ein Wesen er sich in sein Waisenhaus geholt hatte. Aber dieses Ereignis reichte ihm, er hatte immer gezögert den Jungen herauszuwerfen, weil er fürchtete, dass er binnen Tagen zu Tode geprügelt würde. Aber diese Bedenken kümmerten ihn nicht mehr, da eines seiner „normalen“ Kinder verletzt worden war. Das Blut auf dem Hof war noch nicht getrocknet und trotzdem fand Casus sich auf der Straße wieder mit nichts außer den Kleidern, die er am Leib trug.
Es war wie gesagt ein schlechter Tag für Casus. Aber überraschenderweise fühlte Casus sich nicht wirklich schlecht. Denn Kolin stand neben ihm und hielt mit ihrer Hand die seine. Niemals würde sie ihn allein lassen, egal, was passierte.
Kapitel 4 - Eine blutige Nacht (Anzeigen)Es waren schwierige aber gute Jahre gewesen, die die zwei erst auf den Straßen von Ghastenhall und schließlich in einer kleinen Hütte am Stadtrand verbracht hatten. Anfangs mussten sie um jede Mahlzeit kämpfen, aber sie schafften es. Denn abends, im schummrigen Licht der Gasthäuser war Casus nicht der kränklich junge Dhampir, den Kopfschmerzen plagten. Hier war das finstere Erbe, das ihn in der Sonne schwach werden ließ, von besonderem Nutzen. Denn die Menschen hingen an seinen Lippen und oft genug gelang es Casus eine Mahlzeit für ihn und Kolin herauszuschlagen. Mit der Zeit wurden die beiden deutlich besser darin und mogelten sich quer durch Ghastenhall. Was sie nicht durch geschickte Worte bekamen, stahlen sie. In dieser Zeit wurde aus den zweien auch weit mehr als Freude und sie führten gemeinsam ein glückliches Leben am Stadtrand, wo sie wenig mit anderen Menschen zu tun hatten.
Casus verließ das Haus nur noch nach Einbruch der Dunkelheit und mied die Sonne so gut er konnte. An einem der Abende, an dem er allein von einem Streifzug zurückkehrte, hörte er schon aus einiger Entfernung die Schreie. Er erkannte die Stimme binnen Sekunden und rannte sofort zu dem kleinen Haus, das er mit Kolin bewohnte. Die Tür stand offen, das Schloss war zertrümmert. Drinnen lag Casus Gefährtin am Boden. Die junge Frau atmete nur noch stoßweise und ihr Gesicht war eine Maske aus Angst und Schmerz. Der Geruch von ihrem Blut stieg in Casus‘ Nase, denn über ihr stand ein Mann mit einem silbernen Dolch in der Hand, von dem Blut tropfte. Als er den Dhampir in der Tür stehe sah reckte er ein Symbol der Iomedae in die Luft, scheinbar in der Hoffnung, dass dies Casus aufhalten würde. Einen echten Vampir hätte das vielleicht für einen Augenblick aufgehalten, aber ein Halbblut wie Casus kümmerte das nicht. Er stürzte sich sofort auf den Mann und nach einem kurzen Ringen sinkt der Priester mit seinem eigenen Dolch in der Brust zu Boden. Das kümmert Casus nicht weiter, seine Aufmerksamkeit richtete sich allein auf die Frau, die er liebte, deren Blut bereits den Teppich tränkte. Er griff nach ihrem Gesicht, drückte seine Händen auf die Wunden in ihrer Brust, suchte mit seinen Augen die ihren. Kolin versuchte zu sprechen, aber ihre Stimme wollte ihr nicht mehr gehorchen. Stattdessen quoll Blut aus ihrem Mund und sie reckte ihren Kopf nach oben. Casus küsste ihren Mund, schmeckte das Blut in seinem und spürte wie ihre Glieder schlaff wurden. Er verstand nicht, was hier geschehen war. Er hatte immer gewusst, dass er anders war. Aber es hatte ihn nie gekümmert. Es war nicht nötig gewesen, denn er hatte Kolin gehabt. Jetzt war er allein.
Kapitel 5 - Ein blutiges Erinnern (Anzeigen)Casus war orientierungslos. Seit er Kolin verloren hatte, wusste er nicht mehr, was er mit sich anfangen sollte. Er war tagelang durch Gastenhall geirrt, denn er hielt es in dem Haus nicht mehr aus. Schließlich trieb ihn das sogar aus der Stadt hinaus in die wilderen Gegenden von Talingard. Er durchwanderte das Land, blieb nie lange an einem Ort und versuchte zu verstehen, was passiert war. Er erfuhr mehr über sich selbst, über das was er war. Und er suchte Rache. Anfangs bestahl er die Anhänger der Iomedae nur, die in seinen Augen für sein Leid verantwortlich waren. Aber irgendwann war ihm das nicht mehr genug. Seine dunklen Gedanken entfesselten etwas in seinem Verstand, das ebenso grausam war, wie sein eigenes Schicksal. Die Angst, die er in seinem Herzen verspürte, weil er jetzt allein in der Welt war, nistete sich in seinem Verstand ein und er ließ sie nach draußen, indem er mit seinem Geist in den anderer eindrang und sie die Schrecken spüren ließ, die er selbst hatte spüren müssen. Es half ihm, dass Talingard selbst sich in Aufruhr befand. Am Horizont kündigte sich bereits der Kampf zwischen Haus Barca und Haus Darius an und in dieser unruhigen Zeit wurde er zu einem Schrecken in der Nacht, der die Diener von Iomedae verfolgte.
Die Jahre vergingen und Casus bemerkte, dass er langsam vergaß, warum er das tat, was er tat. Um sich daran zu erinnern, warum er das tat, ließ er sich sogar fünf Runen auf den Unterarm tätowieren: Kolin, um sich an den Namen der Frau zu erinnern, die einst sein Leben gewesen war. Mit jedem Tag und jeder Stunde, die er in der Wildnis auf der Suche nach Rache verbrachte, wurde seine Erinnerung an sie brüchiger. Anfangs reichte es auf ihren Namen zu blicken, um sich zu erinnern, aber irgendwann war auch das nicht mehr genug. Das einzige, was ihm jetzt noch half, um das Gesicht, das er liebte vor Augen zu haben war es andere Menschen schreien zu hören wie sie geschrien hatte, die Furcht in ihren Augen zu sehen, die er in ihren gesehen hatte, das süße Blut zu schmecken, das aus ihrem Mund in seinen geflossen war. Jetzt ging es ihm nicht mehr um Rache, wenn er andere in Angst und Schrecken versetzte und ihr Blut trank, jetzt ging es ihm nur noch darum sich zu erinnern, wer er einst gewesen war. Das ist alles, was er noch hat.
Kapitel 6 - Ein langer Pfad (Anzeigen)Nachdem der Erbfolgekrieg vorbei war und es keine Kriege mehr gab, in denen sich niemand um blutigen Mord in der Nacht kümmerte, zog es Casus fort aus den vielbevölkerten Landen in die ländlicheren Gegenden. Das erwies sich für ihn als ein zweischneidiges Schwert. Einerseits war es hier weniger gefährlich, da nicht so viele Menschen in diesen Landstrichen lebten und er bei einer Entdeckung leichter entkommen konnte. Aber andererseits viel hier ein Dhampir auch sehr viel mehr auf, da er sich nicht so gut in der Menge untertauchen konnte. Also hielt er sich zurück, watete nicht mehr so sehr in Blut, wie er es während des Krieges getan hatte und konzentrierte sich darauf besser zu verstehen, wozu sein Verstand fähig war. Er lernte seinen Blutdurst zu kontrollieren, aber er brauchte es noch immer, um sich zu erinnern, wer er war. Er traf auf einen Halbelfen, der ebenfalls über die Kräfte des Geistes verfügt, auch wenn sie bei ihm reiner und nicht so sehr von Furcht verdorben waren wie bei Casus. Dieser Mann lehrte ihn viel über seine Begabung und er vermachte ihm ein besonders wertfolles Erbe: Psionische Tätowierungen, wie man sie nur äußerst selten fand, da selbst unter den wenigen Psionikern auf der Welt diese Kunst nur selten praktiziert wurde. Casus bewahrte diese Tätowierungen so gut er konnte und setze sie nur in höchster Not ein. Doch keine von ihnen ehrte er so, wie den Namen auf seinem Unterarm.
Von Zeit zu Zeit suchte er kleine Dörfer auf, um sich zu „erinnern“, wie er es meist nannte. Unter Markardian III. wurde es schwieriger für den Dhampir, denn auch wenn die Kirche des Asmodeus im Fokus stand, so war ein unheiliges Halbblut wie er selbst doch auch ein Ziel für die Säuberung. Also zog er sich noch weiter zurück, ging in den Untergrund. Bemühte sich ganz wie der Kult des Asmodeus nicht gesehen oder gehört zu werden. Dennoch geriet er des Öfteren mit der Autorität aneinander. Meistens, wenn er sich dazu hinreißen ließ, zu versuchen sich in allzu großen Orten oder in der Nähe von Schreien zu „erinnern“. Bei einer dieser Gelegenheiten traf er mit den Anhängern des Asmodeus zusammen und offensichtlich sah man irgendetwas in ihm, das sie dazu brachte, ihn nicht zu ignorieren, sondern ihn aus der Zwangslage zu befreien. Als er mit dem Kardinal zusammentraf verstand er zumindest ein wenig davon, auch wenn die Motive des mächtigen Mannes ihm verborgen blieben. Aus irgendeinem Grund kannte der Kardinal seine Geschichte, er wusste von Kolin und allem, was seitdem geschehen war. Und er machte Casus ein Angebot, das er niemals ausschlagen konnte. Er versprach ihm mehr als bloße Erinnerung, er versprach ihm eine Kolin, die lebte, atmete und lachte. Eine Kolin, die Casus aus seiner Einsamkeit retten konnte. Wie hätte Casus ein solches Angebot jemals ausschlagen können? Er zögerte nicht lange und schwor dem Kardinal die Treue. Dieser schickte ihn in eine kleine Hafenstadt mit dem Befehl dort auf Anweisungen zu warten. Mit einem Preis vor Augen, der wertvoller als alles Gold der Welt für Casus war, machte er sich auf den Weg.

Antara:
Name: Antara Dornfeld
Gesinnung: Wahrhaft Böse (Aura: Rechtschaffen Böse)
Gottheit: Asmodeus
Alter: 24
Größe: 5' 7" (~ 1,70 m)
Gewicht:  138 lbs. (~ 62,5 kg)
Haarfarbe: Dunkelblond
Augenfarbe: Grün
Theme Song: HIM (covering Chris Isaak) - Wicked Game [on Spotify] [on Dailymotion]

Log (Anzeigen)EventPostAmountNew totalLost horse and riding kithttp://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8140.msg922504#msg922504Acquired +2 bonus on Knowledge Local in Farholde(Private Message)Acquired Noble's Outfit and 100gp worth of jewelryhttp://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8163.msg927074#msg927074+11 lbs.92.5 lbs (bag of holding)Spent money on previous(see above)-175gp2033.29 gp
Aussehen (Anzeigen)Antara ist eine mittelgroße, an schlanke aber keineswegs dünne Frau. Sie legt sehr viel Wert auf ihr Äußeres und trägt oft sehr komplexe Frisuren und Make-Up.

Als Priesterin des Asmodeus allerdings zumeist ein schwarzes Kleid mehreren Lagen Seide. Darüber trägt sie einen Brustpanzer, in dem sie sich nicht recht wohl zu fühlen scheint und der auch offensichtlich nicht für sie gemacht worden ist. Über allem trägt sie einen schweren Mantel mit Kapuze, der flammend rot gerändert ist. Auf ihrem Rücken trägt sie ein mit dunkler Beize behandeltes, fast schwarzes Schild.  Ein Blickfang ist das heilige Symbol des Asmodeus, ein Pentagramm aus purem Gold, dass sie auf der Brust trägt. Um ihr rechtes Handgelenk ist eine eiserne Kette befestigt, an der sie ihrem Streitkolben am Gürtel einhängen kann.

Wenn sie nicht als Kultistin erkannt werden will trägt sie ein langes weißes, elegantes Leinenkleid mit eben demselben Brustpanzer, eine blassgrüne Stola anstelle des Umhangs, einen Lederriemen anstatt der Kette am Handgelenk.

Fast immer trägt sie ein Diadem auf dem Kopf, das zwar nur aus Eisen zu bestehen scheint, aber in drei Strängen elegant verflochten ist. Auf der Stirn prangt ein Smaragd, dessen Farbe dem ihrer Augen entspricht.

Ihre Kleidung, die einer Adeligen angemessen wäre besteht aus einem langem, weiße  Seide mit langen, jeweils asymetrischen Trompetenärmeln und einem Unterrock aus Spitze. Es besteht aus fester, dichter Seide und streift beinahe den Boden. Der Ausschnitt ist sowohl vorne als auch hinten V-förmig geschwunge, hinten äußerst tief, vorne zeigt sie ein ein wenig Dekolleté. Sie trägt darüber ein Korsett, dass mit weichem, hellbraunen Leder besetzt ist, das ihre Taille nur minimal schmälert, allerdings helfen die Spitzen ihre Brüste zu stützen und den Eindruck ihre Dekolletés zu verstärken. Ihre Schultern sind mit Hermelinfell besetzt, unter diesen Fellen ist jeweils ein vier Fuß langes und ein Fuß breites gelbes Seidenband angebracht. Verschiedene Säume und Stützstreben ihres Korsetts sind in ebenfalls braun - gelb akzentuiert, ebenso wie eine lose, asymetrisch um die Taile geschlungene Seidenschärpe.
Persönlichkeit (Anzeigen)Antara wurde nicht zu dem was sie ist, indem sie, so viele andere Anhänger von Asmodeus, durch eine Schule von Blut und Gewalt ging. Dass sie zu dem wurde, was sie jetzt ist war ein allmählicher Prozess, getrieben von Neugier, Genussucht und einem vollständigen Mangel an Empathie und einer Abneigung gegen ihre Sterblichkeit. Dass sie dennoch mit Gewalt vertraut ist, ist das Ergebnis einer Formung und Unterwerfung, der sie sich selbst freiwillig unterzogen hat, als sie schon einen Bezug zu Asmodeus hatte.

Antara ist durch und durch Hedonisten, die bewusstes, die nach bewusstem, besonnen Genuss strebt. Außerdem ist sie Narzistin. Andere sind ihr im Grunde egal, sie ist vollkommen darauf aus ihre Jugend, deren Vergänglichkeit sie sich vollkommen bewusst ist, auszukosten so lange sie kann und liebt es verehrt zu werden. Es ist wichtig für sie ihre eigenen Grenzen und Schwächen zu kennen und sie systematisch und behutsam zu überwinden.

Dabei gibt sie sich charmant und ruhig.  Sie hält nichts von Zügellosigkeit und unreflektierter Leidenschaft. Sie ist darauf aus sich selbst weiter zu formen und zu verbessern, Genuss geht für sie nur mit Reflektion und Disziplin einher. Dennoch erforscht sie die Grenzbereiche der Perversion und des Bösen. Oft ist es die Inszenierung und die Wirkung auf andere die sie reizt und nicht der Vorgang selbst, wenn sie als Hohepriesterin auf einer kitschig übertriebenen dunklen Messe für Neureiche auftritt – sie inspiriert, leitet an, verführt zu finsteren Taten, hält sich selbst aber oft vornehm zurück und beobachtet.

Sie hat kein Problem damit innerhalb der Kirche von Asmodeus von anderen beherrscht zu werden – sie liebt es zwar Macht über andere zu haben, aber in Maßen in denen sie sich nicht übernimmt. Entsprechend zelebriert sie die Unterwerfung, die die Kirche fordert, als Form der Selbstdarstellung.Wenn jemand anderes mächtiger ist als sie, dann will sie auch dessen Liebling sein und vom Schatten dieser großen Macht profitieren.

Ihre Ziele sind es eine Enklave zu schaffen, einen Tempel für sich selbst, der allein darauf ausgerichtet ist ihr Vergnügen zu bereiten. Darüber hinaus hegt sie den Wunsch ihre Sterblichkeit abzustreifen und in die Ränge der Teufel aufzusteigen – und zwar ohne vorher zu sterben, in die Hölle verbannt zu werden und Äonen damit zuzubringen, zuerst als verbannte Seele und schließlich als niederster aller Teufel zu verbringen, sondern sie will sich verdienen, direkt zu einer Erinyes oder Lilin erhoben zu werden.

Abgrenzung: Sie ist Psychopathin aber keine Sadistin.  Sie wird auch nicht von Hass getrieben – Konflikte mit Inquisitoren betrachtet sie als Spiel, das ihr durchaus Vergnügen bereitet. Und vor besonders gerissenen Widersachern hat sie durchaus Respekt.
Stats (Anzeigen)Antara
Female Human Cleric of Asmodeus 6
NE Medium humanoid (human)
Init +2; Senses Perception +4
--------------------
Defense
--------------------
AC 23, touch 12, flat-footed 21 (+7 armor, +3 shield, +2 Dex, +1 natural)
hp 48 (6d8)
Fort +5, Ref +4, Will +9
--------------------
Offense
--------------------
Speed 20 ft.
Melee +1 heavy mace +5 (1d8+1)
Special Attacks channel negative energy 7/day (DC 19, 3d6), sudden shift
Cleric Spells Prepared (CL 6th; concentration +10):
. . 3rd—cure serious wounds, dispel magic, suggestion [D] (DC 17), summon monster iii
. . 2nd—bull's strength, lesser restoration, mirror image [D], summon monster ii, undetectable alignment (DC 16)
. . 1st—bless, comprehend languages, disguise self [D], murderous command (DC 15), shield of faith
. . 0 (at will)—detect magic, detect poison, light, read magic
[D] Domain spell; Domains Deception, Devil
--------------------
Statistics
--------------------
Str 10, Dex 14, Con 10, Int 13, Wis 18, Cha 18
Base Atk +4; CMB +4; CMD 16
Feats Combat Casting, Improved Channel, Quick Channel, Scribe Scroll, Selective Channeling
Traits charming, diabolical dabbler, asmodeus ist mit dir
Skills Bluff +13 (+14 vs. characters who could be attracted to you), Diplomacy +13 (+14 vs. characters who could be attracted to you), Disguise +13, Heal +10, Knowledge (religion) +9, Sense Motive +11
Languages Common, Infernal
SQ aura, domains (Deception [Trickery] und Devil [Evil]), hell's corruption

--------------------
Special Abilities
--------------------
Aura (Ex) The Cleric has an aura corresponding to his deity's alignment.
Asmodeus ist mit dir +1 DC for Channel Negative Energy (already calculated in below)
Charming +1 Bluff/Diplomacy/save DC for a language-dependent spell vs. targets who could be sexually attracted to you.
Cleric Channel Negative Energy 3d6 (7/day, DC 20) (Su) Positive energy heals the living and harms the undead; negative has the reverse effect.
Cleric Domain (Deception) Bluff, Disguise, and Stealth are class skills.
Combat Casting +4 to Concentration checks to cast while on the defensive.
Devil
Diabolical Dabbler Each fiendish animal you conjure with any summon spell gains +1 hit point per hit die for the duration of the spell that summoned it.
Hell's Corruption (3 rounds, 7/day) (Su) Touch attack inflicts -2 save vs. your spells and take the worse of 2 rolls for skill checks.
Quick Channel Channel energy faster by expending more uses
Scroll of remove disease Add this item to create a scroll with spells on it.
Selective Channeling Exclude targets from the area of your Channel Energy.
Sudden Shift (7/day) (Su) As an immediate action after being missed by a melee attack, teleport up to 10' away, within the reach of the attacker.
(Sie benutzt diese Fertigkeit, wenn sie entweder von einer Überzahl im Nahkampf gestellt wird oder im Kampf von ihren Gefährten isoliert wird, um sich direkt hinter die eigenen Reihen zu teleportieren)
Wand of cure light wounds (50 charges) Add this item to create a wand of a chosen spell.
Special Skill Bonus: +2 on Knowledge (local) in Farholde

Inventar (Anzeigen)Getragen
ItemAmountPrice (gp)Weight (lbs.)Total Price(gp)Total Weight (lbs.)Amulet of Natural Armor +12000020000Bag of holding type I250015250015belt pouch10,510,5benevolent breastplate +1335030335030explorer's outfit0000Headband of Mental Prowess (WIS, CHA) +2100001100001heavy mace +12312823128heavy wooden shield +1115710115710Potion of haste7507500Scroll of remove disease3753750Wand of cure light wounds7507500Weapon cord0,100,10Summe23195,164,5Bag of holding contents
ItemAmountPrice (gp)Weight (lbs.)Total Price(gp)Total Weight (lbs.)bedroll0,150,15Disguise kit508508flint and steel1010healer's kit501501holy symbol (gold)10011001holy text101101iron pot0,840,84large tent30403040mess kit0,210,21onyx51005000rope101101Silver dust1025125010soap0,010,50,010,5trail rations50,512,55waterskin1414Noble's Outfit75107510Jewelry & Accessoirs10011001Summe1005,6192,5Geld: 2033gp 2sp 9cp

Hintergrund (Anzeigen)Antara war in ihrer Jugend eine einfache Magd in einem relativ unbedeutenden talingrader Adelshaus. Auch damals schon begegnete sie der Welt mit einer Gelassenheit, die für eine so junge Frau ungewöhnlich war. Es gab am Hofe mehrere junge Lords, die sich gerne mit Freunden unter den reicheren Kaufleuten umgaben und vor denen angaben. Anstand hatten sie nicht und sie bedienten sich der Dienerinnen am Hofe. Antara fügte sich, im Gegensatz zu den meisten anderen Mägden, sorgte dafür, dass den hohen Herrschaften ihre Gesellschaft gefiel und errang so eine gewisse Beliebtheit. Sie war zwar niemals eine Frau wilder Leidenschaft, doch sie hatte Fantasie und eine Intensität, der man sich nur schwer entziehen konnte.

Damals ließ sie sich einfach nur treiben und genoss ihr verruchtes Leben als Prostituierte der Reichen unter dem Deckmantel einer höfischen Magd. Im Grunde ekelte sie sich sogar davor, was man allgemein als Anstand betrachtete - es erschien ihr unglaublich verlogen und dem Genuss des Lebens entgegengesetzt an irgendetwas als sich selbst zu denken. Einen Plan für die Zukunft hatte sie nicht, doch sie wusste, dass es mehr im Leben geben müsste, doch allmählich begriff sie, dass sie im Grunde alles tun konnte, was sie wollte. Man durfte sich nur nicht erwischen lassen.

Ihren ersten Mord begang sie aus Neugier. Sie wollte einfach spüren wie ein Leben durch ihre Hand verlöschte - einen Groll gegen ihr Opfer hegte sie nicht. Der junge Kaufmanssohn hegte jedoch allerhand Interesse für verbotene Kulte und so stahl sie sie ein paar verbotener Bücher aus dem Versteck in einer Jagdhütte im Wald, in das er sie geführt hatte.

Wiederum war es kein Eifer mit denen sie die Bücher las, sondern Neugier. Doch die Art von Hedonismus, die dort dargestellt wurde und die Bedeutung von Macht begriff sie langsam und der Notwendigkeit zu gestalten und sich nicht einfach treiben zu lassen begriff sie allmählich. Das erste Gebet, im ersten Gebet, dass sie je an Asmodeus richtete flehte sie um die Willen und Entschlossenheit, die Menschen die sie umgaben zu beherrschen.

Und so war es wie ein andauerndes Experiment. Sie ging Risiken ein; sie hörte auf, ihren relativen Reichtum, den sie durch Geschenke von ihren Freiern erlangt hatte, zu verbergen, sorgte aber dafür, dass sie am Hofe gedulded wurde, indem sie einerseits Druck auf verschiedene Verwalter ausübte, andererseits dafür sorgte, dass sich Gehorsam ihren Wünschen gegenüber, die sie immer nur andeutete, auszahlte. Sie gab ihnen Gelegenheit und verschaffte Gifte, mit denen sie Widersacher aus dem Weg räumen konnten, sabotierte Konkurenten von reichen Kaufleuten, bestach, verführte, ermordete. Es war ein Experiment gewesen, im Grunde hatte sie nur wissen wollen, ob sie damit durchkommen könnte und sie gab sich keinen Illusionen hin - in vielen Fällen war es einfach Glück nicht erwischt worden zu sein oder das richtige Druckmittel zu finden. Ihre Gebete zu Asmodeus wurden häufiger und intensiver, für sie war es eine Art Meditation um den Geist auf das wesentliche zu konzentrieren, sich über ihre Wünsche klar zu werden und die notwendigen Maßnahmen.

Schließlich gelangte sie auch zu einigem Einfluss in der Unterwelt der Stadt. Sie betrieb einen Ring von Huren, die sich an ihrer Statt um ihre Kunden kümmerten und bewies eine gute Hand die Wünsche anderer zu erkennen. Um Morde kümmerte sie sich zumeist selbst. Dennoch bemühte sie sich nicht allzu unmittelbar Kontrolle zu haben und vermittelte eher - Verantwortung war eine Bürde, die leicht auf sie zurückfallen konnte. Manchmal lehnte sie ein profitables Geschäft ab um sich nicht allzu berechenbar zu machen. Gier nach Reichtum hatte sie nie, es ging ihr um bewussten Genuss des Lebens jenseits der Moral und dessen Zukunft sicherzustellen. Sie hatte ein paar Reserven und Verstecke, das musste genügen, es war ihr wichtig nie mehr zu nehmen als sie eigentlich wollte.

Dennoch wurde die Luft um sie enger. Um sich selbst zu zelebrieren hatte sie ausschweifende Orgien veranstaltet in denen sie sich selbst als eine Art Hohepriesterin einer pseudo-kultischen Sekte ausgab. Es war verblüffend, zu was man reiche, gelangweilte Menschen alles bewegen konnte, wenn man sich mit einem Flair des magischen, geheimnisvollen umgab. In der Stadt sorgte sie dafür, dass diejenigen, die ihr aus der Hand fraßen auch wirtschaftlich rosige Zeiten erlebten und die, an die sie nicht herankam unter Druck gerieten. Jedem einzelnen gab sie das Gefühl, die wahre Macht hinter der maskierten Priesterin zu sein. Doch kannte sie nicht nur die dunkelsten Geheimnisse eines jeden, sie erschuf sie auch noch.

Das ganze war aus ihrer Sicht lediglich eine besonders extravagante Unterhaltungsvorstellung gewesen; dummerweise hatte sie sich dadurch unmittelbarer preisgegeben, als sie das sonst tat. Nicht einen Herzschlag hatte sie geglaubt, tatsächlich irgendetwas spirituelles zu bewirken, ihr ging es um ihre degenerierten Kunden, die ihr immer mehr und mehr hörig wurden. Doch auch Inquisitoren waren auf des Treiben aufmerksam geworden und rückten der Städte der Lust im Untergrund der Stadt immer näher.

Als sie sich jedoch im klaren darüber wurde, das vieles, von dem unglaublichen Glück, dass sie bis jetzt mit ihren Machenschaften hatte durchkommen lassen, tatsächlich teuflische Fügung gewesen sein mochte, war sie erfüllt von abwechselnd Panik und Euphorie. Um ihren Geist zu beruhigen tat sie das, was sie in solchen Fällen immer tat: Sie betete zu Asmodeus und zum allerersten Male wäre sie der finsteren, machtvollen, unerbittlichen Präsenz dabei bewusst. Und dann wusste sie, was zu tun war.

Sie selbst gab den Inquisitoren - höchstpersönlich in ihrer Rolle als Magd die Opfer finsterer Machenschaften war und nur mit Mühe und Not entkommen war - die entscheidenden Hinweise zu den unterirdischen Katakomben, die sie als "Kultstädte" hatte herrichten lassen. Eines ihrer Mädchen hatte sie zuvor dazu gebracht in Zukunft als Hohepriesterin aufzutreten. Sie sorgte dafür, dass die Ermittler genau in einer der zügellosen Orgien auftauchten und löste dann ein paar Alchemistenfeuer aus, die über gut brennbaren Material angracht waren. Ein wahrhaft anmutendes infernalisches Feuer brach aus, in der die meisten Anwesenden starben und hinterher hätte niemand mehr sagen können, dass es jemals eine andere "Hohepriesterin" gegeben hatte. Die Inquisitoren kamen gerade recht um Zeuge all dessen zu werden.

Noch während das Feuer tobte und durch einige Keller und Zugänge auf die Oberfläche zugriff schlich sich Antara in eines ihrer Verstecke in nam das verborgene Gold an sich, stahl ein Pferd, das ihr um mehrere Ecken bereits gehörte und nach dem niemand suchen wurde und ritt davon, kurz bevor der Notstand ausgerufen wurde und die Tore geschlossen. Sie blickte nicht zurück; sie hatte nie geblaubt das dieses Spiel in der Stadt ewig dauern würde. Es war ein Vergnügen so lange es währte, doch jetzt war es vorbei.

Antara hatte gerade begonnen in der nächsten, gößeren Stadt Fuß zu fassen und unter dem Deckmantel einer wohlhabenden Erbin in die Schicht der reichen Kaufleute und des niederen Adels zu mischen, als der Gartan Dornfeld, der Kommandant der Stadtwache auf sie zutrat. Er mochte wohl knapp fünfzig Jahre alt sein, war hervorragend in Form und von eiserner Disziplin und einen unwiderstehlich stechenden Blick, vor dem man anscheinend nichts verborgen halten konnte. Er wusste viel über sie, viel mehr als er eigentlich wissen konnte, und hatte sie mühelos so eingewickelt, wie sie zuvor mit den dekadenten Reichen umgegangen war. Sie sah keinen Sinn darin zu rebellieren - sie war von ihm fasziniert und wollte lieber sehen wohin das alles führte; und obwohl klar stellte, dass sie seinen Befehlen folge zu leisten hatte ließ er sie an der langen Leine, gab ihr sogar Deckung und Zugang zu gehobenen Kreisen.

Zuerst sollte sie für Gartan spionieren und das tat sie und berichtete nur allzu gern. Schließlich kamen Sabotage, Brandstifterei und Vergiftung hinzu und letztlich Mord. Oftmals um die Position der Stadtwache gegen die Verbrechersyndikate der Stadt zu stärken, aber mit deren eigenen Methoden. Jede gelungene Aktion zog eine Verbesserung ihrer Stellung nach sich und ein Zuwachs seiner Aufmerksamkeit, nach der sie gierte.

Als er ihr schließlich befahl ein Kind zu entführen und dessen Mutter zu ermorden, tat sie das ohne zu Zögern, auch wenn sie beim besten Willen nicht darauf kam welchen Nutzen das haben sollte. Die Frau hatte beim besten Willen nicht mit irgendwelchen Verbrechern zu tun. Er führte sie in eine durch finstere Verliesen unterhalb der eigentlichen Gefängnisse der Stadtwache. Antaras Herz klopfte wie wild, als sie das schreiende Kind durch die Gänge trug; all dies Sprach auf eine merkwürdige Weise zu ihr.

Als sie schließlich in einer kleinen Kapelle ankamen, die schamlos mit dem Symbol des Asmodeus geschmückt war, lächelte sie über das ganze Gesicht: Die war genau was sie wollte. Er musste überhaupt nichts sagen, sie wusste auch so, was zu tun war. Sie legte das Kind auf den schwarzen Marmornen Altar, rezitierte eine Weihung an Asmodeus, die sie aus verborgenen Büchern gelernt hatte und schlitzte das Kind der länge nach auf. Sie konnte die finstere Macht Asmodeus spüren, als das frische Blut über den Altar sprudelte.

Auffordernd blickte sie Gartan an und streifte ihr Kleid ab. Der beobachtete alles nach wie vor sachlich und begann sie Auszufragen nach ihren Wünschen, Zielen und darüber, was sie über Asmodeus wusste, und sie antwortete bereitwillig und stolz. Schießlich trat er auf sie zu und weihte sie im Blut des Kindes zur Priesterin von Asmodeus. Anschließend nahm er sie auf dem kalten, blutigen Felsboden zu seinem Weib.

Es stellte sich heraus, dass die Frau Gartans eigenes Ehefrau gewesen war und das Kind mit einiger Wahrscheinlichkeit sein eigenes - er war dem einst hübschen, aber fantasielosen, schalen Weib überdrüssig geworden. Mehr und mehr hatte er angefangen sich als versteckt lebender Priester von Asmodeus mit einer Rolle der Mittelmäßigkeit abzufinden. Beinahe wäre er bereit gewesen sogar zu übersehen, wie sie sich von reisenden Barden und Betrügern verführen ließ (es war also durchaus möglich, dass das Kind nicht seines war). Doch da kam Antara. Jung, voller Energie und Lust nach Macht, ungebremst von moralischen Einschränkungen und Scham. Sie auszubilden wäre seine Aufgabe, den Balast, den seine Frau darstellte galt es zu entfernen.

Ihre unheilige Vereinigung währte einige Jahre, in denen er sie ausbildete. Die ursprüngliche Hitze ihrer Beziehung flaute schnell ab, doch der gegenseitige Respekt blieb. Sie half ihm die Machtbasis der Stadtwache zu erweitern, einen verschleierten Sklavenhandel im Untergrund aufzubauen und dafür zu sorgen, dass sie sich in einer Grauzone der Legalität bewegte. Irgendwann war die Zeit für sie gekommen als Priesterin eigene Wege zu gehen und Platz für eine neue Schülerin an Gartans Seite zu machen, da kam ihr der Ruf eines Kardinals zu einer Mission nur gelegen.

Saraid Eara:
Saraid Eara
Werte (Anzeigen)Menschliche Waldläuferin (Fallenstellerin) 2 / Schurkin (Messermeisterin / Späherin, FC) 5
rechtschaffend böse mittelgroße Humanoide
INI: +8 (+2 Reactionary +6 Dex); Sinne: Wahrnehmung +9 (10 vs traps)

VERTEIDIGUNG
RK: 20 (10 +2 Armor +6 Dex +1 mag +1 nat. Armor) Berührung 18, Auf dem falschen Fuß 14
+1 AC vs Attacks with light blades (Blade Sense)
TP: 75 (2x10 + 5x8 + 7*2 Con + 11 Kampf mit Elementaren)
Reflex: 14 (7 +6 Dex +1 CoR), Willen: 1 (1 -1 Wis +1 CoR), Zähigkeit: 7 (4 +2 Con +1 CoR)

ANGRIFF
Bewegung: 9 m
GAB: +5
Nahkampf: +5; Kukri +12
Fernkampf: +11

SPIELWERTE
STR: 10 (+0); DEX: 22°*^ (+6); CON: 14 (+2); INT: 15´ (+2); WIS: 9 (-1); CHA: 10 (+0)
°Human Bonus; *Level 4; ^ Belt of Dex +2, ´Krone des Kardinals +2

GAB: +5, KMB: +5, KMV: 21

Talente:
Human: Waffenfokus (Kukri)
Antihelden: Opening Volley
Level 1: Combat Expertise
Level 3: Skill Focus (Acrobatics)
Level 5: Gang Up
Level 7: Butterfly's Sting
Class Abilities
Ranger 1: Favored Enemy (human) +1
Track
Wild Empathy
Trap Finding
Ranger 2: Combat Style Feat (Two-Weapon Fighting)
Rogue 1: Hidden Blade
Sneak Attack (1d8 with daggers, kukris, … 1d4 with all others)
Rogue 2: Evasion
Rouge Talent: Weapon Finesse (Kukri)
Rogue 5: Sneak Attack (3d8 with daggers, kukris, … 3d4 with all others)
Blade Sense
Rogue 4: Scout's Charge
Rogue Talent (Offensive Defense)
Alternative Favoured Class 5/6 for new rogue talent

Traits: Reactionary, River Rat
Mord: +1 Dmg wenn flanking

Fertigkeiten: Ranger: 2x(6+Int+1 Human)=16; Rogue: 5x(8+2 Int+1 Human)=55; 16+55=71  + 1 Skill Int durch Kardinalskrone [Konwledge (local)] (Rang+Mod.+Classskill+sonstiges):

SkillGesamtRangAttr. ModClassskillbonussonstigesAcrobatics (Dex, C)19/247+6+3+3 (Skill Focus) +5 Boots of Daredevil SoftpawsBluff (Cha, C)107+0+3Disguise (Cha, C)207+0+3+10 Krone des KardinalsClimb (Str, C)96+0+3Craft (Traps) (Int, C)62+1+3Disable Device (Dex, C)18/197+6+3+1 (Trapper) +2 Thieves ToolKnowledge (local) (Int, C)127+2+3Perception (Wis, C)9/107-1+3+1 (to locate traps, Trapper)Sleight of Hands (Dex, C)16/187+6+3+2 (to hide weapon)Stealth (Dex, C)167+6+3Swim (Str, C)95+0+3+1 River RatUse Magic Device (Cha, C)107+0+3 
Sprachen: Handelssprache, Infernal

Ausrüstung: Status
Leather Armor +2 (4010gp, 15lbs), kein ACP
Kukri +1 (keen) (8008gp, 2lbs), Kukri (8gp, 2lbs), Corrosive dagger +1 (?gp, 2lbs)
Belt of Dextery +2 (2000g, 1lbs)
Amulett of nat. Armor +1 (2000gp)
Boots of Daredevil Softpaws (1400gp, 1lbs), Cloak of Resistance +1 (1000gp, 1lbs), Krone des Kardinals (+2 Int) (5800g, -lbs)
Backpack MW (50gp, 4lbs), Explorer’s Outfit (10gp, 8lbs), Thieves Tool MW (100gp, 2lbs), Courtiers Outfit (30 gp)

Ring von Iris von Ghastenhall, gestorben durch ein gebrochenes Herz und einen vergifteten Dolch.
Carrying Capacity: 38/38 (light)
Gold: 32 gp

Aussehen (Anzeigen)
Saraid wird von den meisten als unscheinbar beschrieben. Die junge Frau ist eher von kleinem Wuchs und sehr zierlich. Ihr blondes Haar sieht meist strohig aus und steht in viele Richtungen von ihrem schmalen Kopf ab. Ihre grünen Augen stehen ein wenig zuweit auseindander um ihr Gesicht wirklich hübsch erscheinen zu lassen. Je nachdem wie ihre Haare liegen sind ihre leichten Segelohren zu sehen.
Sollte jemand sie länger betrachten mögen ihm vielleicht die beiden exotisch gebogenen Messer links und rechts an ihrer Hüfte auffallen, die in Talingard selten bis gar nicht zu sehen sind.
Hintergrund (Anzeigen) “Tot?“ schoss es Saraid Eara durch den Kopf. Sie schüttelte ihren Kopf um den Gedanken aus ihren Gedanken zu verdrängen. “Das kann nicht sein.“, dachte sie bei sich, doch hütete sie sich den Gedanken laut auszusprechen. Immerhin stand sie vor dem Seneschall ihres Fürsten, unaufgeforderte Worte waren nicht angebracht und doch konnte sie sich mit den Neuigkeit nicht anfreunden.
In aller Frühe war ein Bote bei ihr erschienen der sie auf das Anwesen Veryn beorderte, oder besser gesagt dem Gebilde das nun als Herrenhaus diente, da ihr eigentlicher Hauptsitz in Daveryn von dem Bastard von Markadius dem Ersten wieder vergeben wurde. Selbst Saraid zog es den Magen zusammen, wenn sie daran dachte was man dem Haus, dem sie ergeben war ungetan hatte. Zwar war sie nur eine Gefolgsfrau und während des Krieges noch nicht geboren und doch fühlte sie die Schmach der Niederlage auch auf ihren Schultern lasten. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie es Erben ging, die ihr Erbrecht verloren hatten.
Ein “…oder?“, holte sie aus ihren Gedanken zurück. Sie hatte nichts von dem was in der Zwischenzeit gesagt wurde vernommen. Sie hoffte, dass es eine rhetorische Frage gewesen sein mochte und schwieg. Da ihr Gegenüber mit dem grauen gezwirbelten Schnauzbart ungerührt fortfuhr schien sie noch einmal Glück gehabt zu haben.
“Du weißt genau, dass wir großes Vertrauen in deinen Mann gelegt haben. Unser Vertrauen war sogar so groß, dass wir einen großen Teil seiner versprochenen Belohnung bereits an ihn ausgegeben haben.“, bei diesen Gedanken, dachte Saraid unwillkürlich an die kleine Hütte, die sie vor wenigen Monaten bekommen hatten, genau sieben Tage bevor Michael, ihr Mann, ausgezogen war, und anscheinend nie wieder auftauchen würde. Sie verspürte keinen Drang eine Träne zu vergießen, wahrscheinlich dem Schock geschuldet.
“Und doch hat Michael versagt.“, würde sie den Seneschall nicht besser kennen, könnte sie sich fast der Illusion ergeben er hätte Mitleid mit ihr.
“Er war töricht genug einen Vertrag im Namen des Fürsten der Höllen selbst zu unterschreiben und er verpfändete nicht nur sein Blut dafür…“, hier machte er eine kurze Pause und neigte seinen Kopf ein wenig: “… nein sondern auch deines.“
Ein Kichern entfuhr ihm: “Und nun ist seine Seele gefangen und wartet darauf ausgelöst zu werden. Alles Weitere wird der Hofmeister besorgen, er wird dir deine Reiseroute kundtun und dein Ziel. Du bist entlassen.“
Ohne ein Wort gesagt zu haben verließ Saraid den Raum nachdem sie sich verbeugt hatte. Es war als würde sie aus dem Raum schweben. Sie hatte das Gefühl eine fremde Kraft würde ihren Körper steuern und nicht sie selbst. Immer wieder tauchte das Bild ihres Mannes vor ihren Augen auf, welches sie krampfhaft versuchte wegzublinzeln. Sie würde noch genug Zeit haben seinen Tod zu betrauern, jetzt war es wichtiger ihre Kräfte zu schonen und vernünftig zu agieren. Zuerst galt es den Hofmeister zu finden, dann mussten Vorbereitungen getroffen werden…
Tränen stiegen in ihren Augen auf der Geruch von verbranntem Fleisch in ihre Nase stieg. Der Schmerz war überwältigend und es kostete sie alle Kraft nicht in Ohnmacht zu fallen. Doch was mindestens genauso zu ihren Tränen beitrug war die Tatsache, dass das Brandmal das sichtbare Zeichen ihres Scheiterns war.
Ihr Auftrag war so einfach gewesen. Tod. Das Ziel war der Neffe des Herzogs von Daveryn gewesen. Seine Familie hatte es geschafft Vanya von Veryn zu beleidigen. Dies war nicht weiter schwer, denn vieles Beleidigte die Fürstin von Veryn, doch in diesem Falle saß die Kränkung tiefer. Als wäre die Schmach vor König Markadius dem Ersten kriechen zu müssen nicht schon schlimm genug, hatte es der Herzog von Daveryn auch noch geschafft Vanya im großen Rat als Närrin dastehen zu lassen. Saraid hatte keine Ahnung worum es eigentlich gegangen war, aber das war unwichtig für sie.  Ihr Auftrag war einfach gewesen. Ein Messer zwischen den Schulterblättern. Süße, blutige Rache.
Als sie das nächste Mal ihre Augen öffnete saß sie in einem Käfig aus Gittern. Sie wusste nicht was passiert war, im doppelten Sinne. Ihr Unterarm schmerzte, dort würde eine Rune aus offenem, verbranntem Fleisch prangen, soviel war sicher, auch wenn sie sich nicht traute hinzuschauen, aber wie war sie in diese Zelle gekommen? Sie konnte sich nicht erinnern. Und wie hatte sie in überhaupt in diese Lage kommen können? Sie erinnerte sich noch wie sie mit einem Bauern verabredet hatte, dass er mit seinem Heuwagen die Straße blockieren würde. Unabhängig davon hatte sie einem kleinen Kind eine Goldmünze gegeben damit er ein kleines Fläschchen auf den stehenden Wagen wirft, ein Alchemistenfeuer, um für genügend Ablenkung zu sorgen. Ihre einzige Aufgabe war es gewesen hinter den Neffen zu gelangen, ihm ein Messer in den Rücken zu stecken und zu verschwinden. Doch auch sie hatte versagt und Michaels Seele würde weiter bezahlen…
“Ich werde, verdammt nochmal, nicht in diesen Käfig pinkeln.“, motzte Saraid den nächsten Wachmann an. Der kleine Tross mit dem Käfig, der sie nach Brandmark bringen sollte, bewegte sich langsam über die Landstraße.
Häufig hatte es seine Vorteile eine Frau zu sein. Jeder Mann wäre in schweren Eisenketten gebunden, aber die kleine zierliche Frau bedurfte solcher Vorkehrungen nicht. Ein einfacher Strick um ihre Hände reichte auch. Doch es sollte sich schon noch rausstellen, dass dies ein Fehler war. Murrend bedeutete der Wachmann dem Tross für einen Augenblick zu halten. Saraid wurde ein Seil um die Hüfte gelegt und eine Wache ging mit ihr ins Gebüsch. Sobald sie außer Sicht waren suchte sich Saraid eine große Wurzel und stolperte über diese. Bei keinem Mann wäre die Wache zu dem Gefangenen geeilt und hätte ihm wieder auf geholfen, dies war ein weiter Vorteil eine Frau zu sein. Beim Aufstehen stützte sie sich schwer auf dem Arm der Wache auf. Mit einer flüssigen Bewegung zog sie der Wache den Dolch aus der Scheide am Gürtel und stieß ihn mit aller Kraft nach oben durch das Kinn des Mannes, der nur noch gurgelnde Geräusche von sich geben konnte. So schnell es ging durchtrennte sie ihre Fesseln und rannte in den Wald hinein.
Sie konnte sich nicht erinnern jemals so nahe dem absoluten körperlichen Versagen gewesen zu sein. Jeder Atemzug brannte, ihre Muskeln schmerzten, wie sie es noch nie erlebt hatte und sie hatte jederzeit das Gefühl einfach an Ort und Stelle bewusstlos zusammen zu brechen. Sie wusste nicht genau wie weit sie inzwischen erst gerannt und dann gelaufen waren, doch es war Amsodeus sei Dank weit genug. Ihre Beine knickten einfach unter ihr Weg und es wurde schwarz um sie.
Es hatte einige Zeit gedauert bis sich Saraid getraut hatte die verschlungenen Pfade durch den Wald wieder zu verlassen und die Straße zu nehmen um schneller voran zu kommen. Und wieder dauerte etwas bis sie das fand was sie suchte.
Zwei Tage hatte es gedauert bis sie das Getrappel von Pferdehufen hinter sich hörte. Auf dem Kutschbock des Wagen saß ein älterer Mann. Seine Kleidung war von überragender Qualität. Er hatte es sogar nicht nötig den Wagen alleine zu führen, neben ihm saß ein Fuhrknecht, begleitet wurde der Zug von drei bewaffneten Wachleuten. Ausgezerrter als üblich sah Saraid schon aus. Schmutzig war sie auch. Weinend und schluchzend setzte sie sich an den Straßenrand. Wie nicht anders zu erwarten hielt der Wagen an. Die Wachen griffen zuerst nach ihren Waffen. Selbst im gesetzestreuen Talingard war dies der Fall.
"Ich... Es... Ich..." stammelte Saraid zischen ihrem Schniffern und dem Geweine. Der Wagen stand schonmal, das war vorerst die Hauptsache. "Wo willst du denn hin Kind?", fragte der Händler mit tiefer Stimme nach einiger Zeit. Die Wachen ließen von ihren Waffen ab, anscheinend waren sie davon überzeugt, nicht überfallen zu werden. Zitternd streckte Saraid nur die Hand in die Richtung aus in die die kleine Gruppe fuhr. "Steig auf, wir können dich wohl ein Stückchen mitnehmen.", forderte sie der gutgekleidete Mann zu Saraids Erleichterung auf. Ruckelnd setzte sich der Wagen in Bewegung als Saraid aufgestiegen war.
Sicher zumindest vorerst. Der Wagen erleichterte ihre Reise ungemein. Und noch etwas wendete sich zum Guten. Eine der Wachen schien interesse an der verheulten Frau zu finden. Bei Tag und gerade bei Nacht suchte er ihre Nähe und als hätte Asmodeus es selbst eingefädelt war er nicht bedeutend größer als sie. So entschied sie sich eines Nacht die Chance zu nutzen und lud ihn ein in den Wald mit ihr zu gehen, nur kurz. Er war nicht sonderlich zärtlich und durch die längere Reise ungewaschen, doch Saraid hatte sich entschieden ihn am Leben zu lassen. So ließ sie ihn grunzend über sich zusammenbrechen und wenige Momente später hörte sie bereits sein Schnarchen neben sich. Behände griff sie nach seiner Lederrüstung und seinen Waffen und verschwand leise wie ein Katze erneut im Wald. Als wäre sie nie dagewesen.

Altenkreuz, ein Ort weiter weg von ihrem Versagen, wie es keinen anderen auf Talingard gab. Sie zuppelte an ihrem Verband an ihrem Arm herum um sicher zu gehen, dass er ihre Brandnarbe verdeckte. Als sie sicher war schritt sie durch das Tor zur Stadt. Hier würde sie einige Zeit verbleiben. Es galt wieder vollständig zu Kräften zu kommen. Ebenfalls musste sie ihre, für sie verlorene, Ausrüstung ersetzten. Dieser verfluchte Neffe würde seinen Weg in Pharasmas Arme finden, dafür würde Saraid sorgen. Nicht heute, nicht morgen, aber früher oder später…

Inesaya Liatath:
Name: Inesaya Liatath
Volk und Klasse (Anzeigen)Volk: Mensch
Klasse und Stufe: Arcanist 6Attribute (Anzeigen)ST 10 (0)
GE 13 (+1)
KO 12 (+1)
IN 17 (+3)
WE 10 (0)
CH 14 (+2)

Stufe 4: IN +1
Fertigkeiten (Anzeigen)Wissen (Arkanes) = +12 = 6 (Rang) +3 (Attribut) +3 (Klasse)
Wissen (Die Ebenen) = +10 (+12 bei guten Externaren) = 4 (Rang) +3 (Attribut) +3 (Klasse)
Wissen (Religion) = +12 = 6 (Rang) +3 (Attribut) +3 (Klasse)
Sprachenkunde = +12 = 6(Rang) +3 (Attribut) +3 (Klasse)
Zauberkunde  = +12 = 6 (Rang) +3 (Attribut) +3 (Klasse)
Magischen Gegenstand benutzen = +11 = 6 (Rang) +2 (Attribut) +3 (Klasse)
Sprachen (Anzeigen)Basis: Gemeinsprache
Int (+3) : Infernalisch, Finsterländisch, Goblinisch
Sprachenkunde (6 Ränge) : Abyssisch, Aklo, Orkisch, Ignal, Elfisch, RiesischTalente (Anzeigen)Ausweichen (Stufe 1)
Durchschlagende Zauber (Mensch)
Exotic Weapon Profiency (Whip) (Iomine)
Toughness (Antihero)
Silent Spell (Stufe 3) Spoiler (Anzeigen)cast without Verbal components, +1 LevelPiercing Spell(Stufe 5) Spoiler (Anzeigen)-5 Spell Resistance (Spell Level +1)Kampfwerte: (Anzeigen)TP (Gesamt: 51)
RK= 12 = (10 +1 DEX +1 Dodge) (Ber= 12 / FF= 10)
Zäh= +3 / Wil= +5 / Ref= +3

G-AB = +3
Nahkampf +3
FernkampfArcanist Exploits (Anzeigen)- Lightning Lance
- Shadow Veil
- Third EyeZauberbuch (Anzeigen)Spell DC: 13+ Spell Level

0: Alle

1: Magic Missile, Alarm, Endure Elements, Feather fall, Air Bubble, Grease, Shield, Flare Burst, Obscuring Mist, Thunderstomp

2: Stone Discus, Darkvision, Warding Weapon, Alter Self

3: Greater Stunning Barrier, Countless EyesTraits (Anzeigen)Pillager (+1 Bonus on Combat Maneuver checks to perform disarm and steal combat maneuvers)
"Du wirst meine Engelsmörderin sein": +2 auf Wissen Ebenen betreffend guter Externare, +1 auf Schaden gegen gute ExternareAusrüstung (Kampf) (Anzeigen)Hand = Ring of Protection +1 (+1 Deflection RK) (2,000 Gold) (- Pfd)
Kopf = Dornenkrone (1,800 Gold + 4,000 Gold) (- Pfd)
Neck = Amulet of natural Armor +1 (+1 Natural Armor) (2,000 Gold) (- Pfd)
Shoulders = Cloak of Resistance +1 (+1 Resistenzbonus auf alle Rettungswürfe) (1,000 Gold) (1 Pfd)
Wrists = Bracers of Armor +1 (+1 Armor bonus) (1,000 Gold) (1 Pfd)
Chain Shirt = +4 RK, max. +4 GE, -2 Malus, 6m (100 Gold) (25 Pfd)
Whip = 1W3 x2 Hieb (1 Gold) (2 Pfd)
Scimitar = 1W6 18-20/x2 Hieb (15 Gold) (4 Pfd)Ausrüstung (Sonstige) (Anzeigen)Bedroll (1 Silber) (5 Pfd)
Blanket (5 Silber) (3 Pfd)
Small steel Mirror (10 Gold) (0,5 Pfd)
Hanfseil (1 Gold) (1 Pfd)
Book of Letters (Talingard) (50 Gold) (3 Pfd)
Candle lamp (5 Gold) (1 Pfd)
5x Fine Wine (10 Gold) (5 Pfd)
10 Trail rations (5 Gold) (10 Pfd)
Portable Altar (250 Gold) (40 Pfd)

Scholar's Outfit (Anzeigen)Alles in weinroter Farbe:
Robe, Kappe, weiche Schuhe3642 Gold 4 Silber
Aussehen (Anzeigen)Weinrote Robe (betont die Figur, ohne jedoch einzuengen), hüftlange, Blonde Haare, dunkelgrüne Augen, trainierter Körper.Hintergrund (Anzeigen)Obwohl die Kerzen äußerlich heruntergebrannt waren, der angezündete Docht wie in einer Wachsgrube brannte, sah Inesaya dennoch keinen Grund, sie auszutauschen. Diese fast völlig abgebrannten Kerzen, die sie aus der Bibliothek mitgenommen hatte, brannten nicht auf normale Weise. Das Licht, das auf ihre Hausarbeit für ihren Lehrmeister, Die typischen Gesten der etablierten Magieschulen fiel und auch das Werk Elementarismus in der Magieschule der Hervorrufung bei verschiedenen Anwendern der Magie in einen gleichmäßigen, orangen Lichtschein tauchte, war magisch, von Inesaya selbst beschworen. Dieses Licht ließ selbst die am abgebranntesten wirkenden Kerzen nicht auch nur ein bisschen weiter schmelzen und dennoch so hell leuchten, als brannten sie tatsächlich mit dem sie verzehrenden Feuer.
Gedankenversunken nahm sie ihren kleinen Spiegel in die Hand, um sich eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen. Gerade hatte sie ihren Spiegel umklammert, als sie plötzlich die Stimme einer Frau hörte - scheinbar aus dem Innern des Spiegels: "Als Dienerin wirst du der Macht, die in dir schlummert, niemals gerecht werden." Inesaya schnappte nach Luft, schaffte es gerade noch dem Drang zu widerstehen, ihren einzigen Spiegel gegen die Wand zu schleudern um die Stimme nicht mehr hören zu müssen. Doch gleichzeitig regte sich auch eine gewisse Neugier in ihr. Welche Macht sollte noch in ihr schlummern? Auch ihre Ausbilder, sowohl der Mentor der Magie, als auch der Mentor des Militärs sahen Potential in ihr. Dort hatte Inesaya eine Begabung für den Kampf mit dem Krummsäbel entdeckt. Und doch sprach die Frau auf der anderen Seite des Spiegels von ungenutzdem Potential? Inesaya erwiederte ruhig: "Ich bin keine verdammte Magd und auch keine Dienerin am Hof.". Ein Lachen, gleich dem einer Hexe war die erste Antwort bevor die andere Frau wieder sprach: "Du trägst Fesseln mit dir herum, Inesaya. Diese Fesseln wurden dir von jenen angelegt, denen du gefallen möchtest, weil diese Leute es wollen. Auch wenn du ihnen selbst nicht gefallen willst. Und als Dank ignorieren sie deine Wünsche."
Ignorierte Wünsche...dieser Punkt stimmte. Wie häufig hatte sie ihren Meister gebeten, ihr die schwarze Magie zu zeigen, doch in Talingard, welches von der Göttin Iomedae geradezu beherrscht wurde, lehrte man diese Art der Magie nicht. Und die wenigen Bücher in der Bibliothek, die diese In den Augen der meisten Talingarder schändlichen Praxis behandelten, wurden in verbotenen Abteilungen von Gelehrten mit Argusaugen bewacht.
Inesayas Neugier war geweckt. Diese Frau schien, als könne sie die Ketten, die die verbotenen, schwarzen Bücher umschlangen, mit Leichtigkeit sprengen und somit den Wissensdurst, der die Magierin in manchen Momenten geradezu zu verzehren schien, stillen. "Sagt mir, wem ich dienen soll, um von diesem Quell des Wissen zehren zu dürfen.", sprach Inesaya voller Überzeugung.

Doch statt einer Antwort kam etwas anderes aus dem Spiegel - Eine Hand, die sich auf den Schreibtisch, auf den Inesaya den Spiegel inzwischen gelegt hatte, abstützte. Dann stützte sich eine zweite Hand auf dem Tisch ab, zur Faust geballt, eine Peitsche umklammernd. Nun stemmten diese beiden Hände zuerst den Kopf, dann den Körper, aus dessem Rücken Flügel ragten, die denen eines Engels glichen - wären sie nicht schwarz gewesen. Plötzlich durchfuhr Inesaya die Erkenntnis, um was für eine Frau es sich handelte: Es war eine Furie, auch Ascheflügel oder Erinye genannt. Eine Teufelin, eine Henkerin der zweiten Hölle.
Inesaya spürte, wie sich ein Gefühl in ihr regte. Doch zu ihrer eigenen Überraschung war es nicht die Angst, die von ihr Besitz ergriffen hatte. Nein, sie spürte Ehrfurcht und Demut vor der Furie. "Wirst du niederknien und jene Worte sprechen, die alle Gläubigen des Asmodeus sprechen?", fragte die Erinye. Inesaya zögerte keine Sekunde, sondern ging rasch, dennoch würdevoll auf die Knie. "Gelobt sei Asmodeus, der einzige Herr und Meister.", sprach die Erinye. Der einzige Herr und Meister...und niemand sonst, der mich wieder in Ketten legt. dachte Inesaya. Ja, er ist es, dem ich dienen will. "Gelobt sei Asmodeus, der einzige Herr und Meister", wiederholte inesaya laut und spürte, wie sie in jedes Wort immer mehr Inbrunst legte.

Ein Strahl der Abendsonne fiel in das Fenster des Zimmers und tauchte den Raum in ein gleißendes rotes Licht, während der Strahl zugleich Inesaya selbst zu durchdringen schien. Im selben Moment schwang die Erinye ihre plötzlich entflammte Peitsche, die Inesaya an der Stirn traf. Kurzzeitig wollte Inesaya den Schmerz, der sie durchfuhr, hinausschreien, doch dann entschied sie sich, darauf zu vertrauen, dass sie diese Prüfung dank ihrer Fähigkeiten überleben würde. So schnell werde ich vor meinem neuen Herrn keine Schwäche zeigen.
"Erhebe dich...", befahl die Erinye "...als neue Glaubensschwester des Asmodeus." Inesaya erhob sich und hatte zu einer Verbeugung vor der Erinye als Dank für die Weihe angesetzt als die Teufelin sprach: "WER ist dein neuer - und einziger Herr und Meister?". Sofort stand Inesaya wieder kerzengerade im Raum. "Asmodeus ist mein einziger Herr und Meister." entgegnete sie. Ein teuflisches Lächeln huschte über das Gesicht der Erinye, die wieder in Richtung des Spiegels ging, aus dem sie entstiegen war. Bevor sie in den Spiegel trat und wieder in ihm verschwand, waren ihre an Inesaya gerichteten letzten Worte: "Wir sind uns nicht zum letzten Mal begegnet, Schwester."

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln