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Autor Thema: Prolog: Ein Abend in Marrenhain  (Gelesen 12255 mal)

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Ferran Naraka

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #30 am: 30.06.2014, 17:49:58 »
Der Nidalese hörte sich die Ausführungen der Fremden an, als sie vom Herrn der Hexen sprach. Auch wenn Naraka nicht wusste wer das war, konnte er einen gewissen Grad an Inbrunst aus ihren Worten heraus hören, der sonst nur für Gläubige vorbehalten ist wenn sie über ihre Gottheit sprechen. Das und die Aussage, dass der Herr der Hexen jeden ihrer schritte lenkt und ebenso die der anderen Anwesenden, lässt Narakas Vermutung zur Gewissheit werden. Doch seine Glaube an den Fürst der Nacht und seine Loyalität zu Zon-Kuthon, erlauben es dem Kuthiten nicht die Worte der Fremden zu ignorieren. Meine Schritte lenkt einzig und allein der Fürst der Nacht.
"Ich diene dem Prinz der Finsternis..."

Weiter kam der Söldner nicht da er urplötzlich von irgendwelchen Bauerntölpeln unterbrochen wurde, diese berichteten, dass Iomedae Diener angelegt haben und dass sich alle am Hafen einfinden sollen.
Das waren keine guten Nachrichten, doch Naraka ließ sich davon nichts anmerken. Allerdings wurde es immer unwahrscheinlicher das er auf seine Kontaktperson treffen würde wenn das Dorf von Iomedae Dienern besetzt ist und es würde auch nicht allzu lange dauern bis sie ihn als das erkennen was er wirklich ist, ein Kuthit, durch und durch mit allem was dieser Titel beinhaltet.
"Entschuldigt bitte Kriegerin, doch ich denke es wird Zeit das ich mich auf den Weg mache, es wäre unvernünftig noch weiter hier zu verweilen, jetzt da die Diener Iomedaes eingetroffen sind. Ich bezweifle, das die Person auf die ich warte, sich jetzt noch in diesem Dorf blicken lassen wird. Ich würde euch ebenfalls raten zu gehen, denn die Knechte Iomedaes werden weder den Herrn der Hexen noch dessen Anhänger tolerieren. "
« Letzte Änderung: 30.06.2014, 22:53:45 von Ferran Naraka »
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Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #31 am: 30.06.2014, 19:28:36 »
Sowie die Aufforderung, sich am Hafen zu versammeln im Gasthaus ankam erhob sich Antara. "Entschuldigt mich, Casus, ich mache mich kurz zurecht und komme der nicht eben höflich Aufforderung der Inquisition nach." Sie ging in das Zimmer des Gasthauses, das sie für sich beansprucht hatte - eigentlich ein Zimmer, das wohl zur Familie des Wirtes gehörte.

Weglaufen kam nicht in Frage, das würde alles nur noch schlimmer machen. Sie überlegte kurz ob sie ihre Waffe und Rüstung in den magischen Beutel stopfen sollte - wenn sie aber bei der Geschichte bleiben wollte, die sie Casus erzählt hatte, machte sie das womöglich noch auffälliger. Oder nicht? Letztlich entschied sie, dass das zu lange dauern würde. Auch ein Illusionszauber viel aus - wenn das jemand bemerkte würde sie brennen, es würde auffallen wenn plötzlich eine Fischerin, die niemand kannte auftauchte und Antara, die sich ausgiebig mit Casus unterhalten hatte und von einigen Dorfbewohnern gesehen worden war, fehlte.

Sie wisperte auf infernalisch die Formel: Keine Taten, kein Herz[1], ein Zauber der ihre Gesinnung verschleiern vermochte. Auch das konnte auffallen, die Gefahr, dass der Zauber unter all ihrem magischen Kram auffiel war aber geringer als das ihre Gesinnung durch einen entsprechenden Zauber von allein auffiel - Inquisitoren liebten Zauber um Böses zu erkennen.

Sie zog ihre Stola über den Kopf und machte sich auf den Weg zum Hafen. Das ganze Roch nach einer Falle, aber sie würde eher kämpfend untergehen als sich zu Tode hetzen lassen.
 1. Undetectable Alignment
« Letzte Änderung: 30.06.2014, 20:37:03 von Antara »
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Casus

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #32 am: 30.06.2014, 20:24:20 »
Casus kam es ganz recht, dass Antara sich entschuldigte. Er hatte schon nach einer Ausrede gesucht sie loszuwerden. Er hatte nicht vor sich aus dem Staub zu machen aber er hatte auch nicht die Absicht sich offen diesen Iomedae Anhängern zu stellen. Also schlug er die Kapuze wieder über den Kopf und wartete, bis niemand mehr in seiner Nähe war, der bemerken konnte, was er als nächstes zu tun gedachte. Als dem so war konzentrierte er sich und hüllte seine eigenen Gedanken in dunkle Wolken aus Angst und Verzweiflung, die niemand würde durchdringen können, der seine Absichten zu lesen versuchte.[1] Anschließend machte er sich auf in Richtung des Hafens, allerdings nicht, um sich offen in die Menge zu stellen, sondern um sich ein Versteck zu suchen, von dem aus er die Ereignisse beobachten konnte.[2]
 1. Manifest Conceal Thoughts als Psionic Talent
 2. Stealth 32

Inesaya Liatath

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #33 am: 30.06.2014, 22:58:28 »
"Habt Dank für Eure Warnung. Möge Euer Prinz der Finsternis über Euch wachen." Dann schritt sie in ihren Raum, suchte alle ihre Habseligkeiten zusammen. Bevor sie den Raum verließ, führte sie noch einige Gesten aus, während sie 4 schwarze Rundschilde um sich herum und einen fünften über ihrem Kopf visualisierte. Dieser Schildzauber sollte sie neben der schützenden Hand Asmodeus' und ihren Schutzgegenständen sicher durch den ausgebrochenen Tumult führen.[1] Dann kehrte sie in den Schankraum zu den anderen, durchaus sonderbar wirkenden Personen zurück.
 1. Wirke Zauber: Shield. Dauer 6 Minuten (60 Runden)

Saraid Eara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #34 am: 01.07.2014, 20:01:49 »
Auf der Reise hatte Saraid häufig bei ruhigen Wellengang mit den Füßen über der Reling baumelnd gesessen. Sie hatte das Wasser schon immer geliebt, eigentlich war es, gerade seit dem Tod ihres Mannes, dass Einzige was ihr im inneren brennende Feuer löschen konnte.
Als sie den Hafen einliefen, war es vorbei mit den Füßen über der Reling. Da sie sich als "Seemann" getarnt hatte tat sie wenigstens so, als ob sie an ein paar Tauen zog oder etwas von links nach rechts trug. Da sie nicht zu dem eingespielten Team gehörte stand sie eigentlich nur im Weg rum. Jeden anderen hätten die Seeleute wohl angeflaumt, doch bei einem Schützling des Kardinals und in diesem Falle Tiadora trauten sie es sich nicht.

Saraid verließ das Schiff nicht, Amsodeus sei Dank musste sie sich nicht unter Deck, dort würde sie sich wahrscheinlich zu Tode langweilen. Als das Schiff fest vertaut war stand Saraid mit den Armen auf die Reling gestüzt und starrte in den Hafen. Immer wieder bewegten sich ihre Lippen und ein leises "Deceptio Occularis" war zu hören um ihre Verkleidung aufrecht zu erhalten. Neugierig schaute sie zu, wie sich immer mehr Leute im Hafen sammelten.

Ferran Naraka

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #35 am: 02.07.2014, 19:27:48 »
Nachdem die Kriegerin den Raum verlassen hatte, erhob sich auch Naraka und begab sich in den Schlafsaal. Dort nahm er seinen Rucksack, sammelte seine Habseligkeiten ein und ging zur Tür, bevor er jedoch die Taverne endgültig verließ, hielt er nochmal inne, um all seine Optionen nochmals genau abzuwägen.

Wie der Nidalese nüchtern feststellen musste, waren das allerdings nicht allzu viele. Er konnte hierbleiben, sich ansehen was die Inquisitoren vorhatten und weiter auf seine Kontaktperson warten. Bei diesem Vorhaben wäre jedoch die Gefahr erwischt zu werden viel zu hoch, da die Fähigkeiten desSöldners im Bereich der Tarnung und der Täuschung praktisch nicht existent waren. Es wäre nur eine Frage der Zeit bevor sie den ihn erwischten und auf dem Scheiterhaufen der Iomedae, konnte Naraka seinem Herrn Zon-Kuthon nicht dienen.

Die Alternative, war einfach aus diesem Dorf zu verschwinden, der Kuthite würde wahrscheinlich seine Kontaktperson verpassen, falls diese überhaupt noch kommt und voraussichtlich würde er diesen Auftraggeber verlieren. Aber es war schließlich nur ein Asmodeus Anhänger, dass hatte keine größeren Auswirkungen auf ihn und stellte auch nicht seine Loyalität gegenüber dem Mitternacht Fürsten in Frage.
So gesehen war die Entscheidung für den Söldner denkbar einfach.

Narak stieß die Tür auf und verließ die Taverne, allerdings begab er sich nicht auf die Straße die aus dem Dorf hinaus führte. Nein, er folgt der Straße zum Hafen, benutzte dabei jede erdenkliche dunkle Gasse und finstere Ecke, um von so wenigen Leuten gesehen zu werden wie möglich.

Die Entscheidung die der Söldner getroffen hat stützte sich nicht auf Logik, welche von ihm verlangte auf der Stelle umzukehren und dieses Dorf zu verlassen. Diese Entscheidung die der Kuthite traf, stütze sich zum einen darauf, dass es ihm egal ist. Da der Nidalese nicht daran glaubt, dass einzelne Entscheidungen, das Leben oder den Pfad der das Schicksal für einen bestimmt hat, verändern können.
Wäre es sein Schicksal hier zu sterben, würde selbst, wenn Naraka das Dorf verlässt, der Tod seinen Weg zu ihm finden. Der Tod ist die Einzige Konstante, die einzige Wahrheit, die einzige Entscheidung die ein Leben wirklich verändert.

Der Andere Grund wieso er hierbleibt ist Macht, man hatte ihm Macht versprochen man hatte gesagt der Potentielle Auftraggeber sei ein besonders mächtiger Asmodeus Priester und Naraka hatte sich geschworen das er sich nie wieder nutzlos oder schwach fühlen wollte. Und wenn der Priester ihm Macht geben kann, ihm näher zu seinem Gott Zon-Kuthon bringen kann, dann wird Naraka hier auf die Kontaktperson warten selbst wenn es nur Asmodeus Anhänger sind.

« Letzte Änderung: 03.07.2014, 21:42:04 von Ferran Naraka »
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Inesaya Liatath

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #36 am: 02.07.2014, 22:34:20 »
Da die Kontaktperson scheinbar noch nicht erschienen war, ließ Inesaya den Blick noch einmal durch den Raum des Gasthauses schweifen. Nicht nur ihr eigener Gesprächspartner hatte die Taverne verlassen, auch die andere Frau und deren Gesprächspartner, die beide ebenfalls von einem "bestimmten Schlag" waren, wie der Diener des Finsternis-Prinzen es genannt hatte, waren zumindest hier nicht mehr aufzufinden.
Auch die Kampfmagierin verließ die Taverne, doch lehnte sie sich an einen der Stützbalken und beobachtete die Straße, auf der auch ihr Gesprächspartner entlangging, mit wachsamen Augen, um vielleicht Anzeichen für die Ankunft der Kontaktperson zu erkennen.

Klingenhagel

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #37 am: 08.07.2014, 18:59:29 »
Ob ihr nun versteckt zwischen den Dorfbewohnern wandelt, euch in Hintergassen oder an erhöhten Orten herumdrückt oder als Seemänner oder Soldaten verkleidet offen zeigt, euch allen offenbart sich das gleiche Bild. Eine hochgewachsene, schwer gerüstete Frau, welche das Symbol Iomedaes trägt und deren strenge Miene abfällig und ohne Gnade oder Zuneigung über die Anwesenden blickt. Sichtliche Furcht geht von ihr aus, nicht nur wegen ihres scharfen Schwertes oder ihrer grausam anmutenden Peitsche, welche sie in ihrem Waffengurt trägt, eine recht unübliche Waffe für eine Dienerin der Iomedae. Sie blickte kurz aufmerksam über alle Anwesenden, erhob dann ihre Stimme, damit mühelos den Platz ausfüllend, und auch wenn der Schrecken auf den Gesichtern der Dorfbewohner sich weiterhin abzeichnete, wirkten sie wie gebannt, fast wie die Maus vor der lauernden Katze. Die magisch empfindlicheren unter euch können fühlen, dass in den Worten der Inquisitorin mächtige Magie liegt, auch wenn sie euch selbst nicht berührt.

"Manche von euch mögen glauben, dass euer Dorf nur ein unbedeutendes Dorf ist, voller Gläubiger an Iomedae, Unschuldiger und Sanftmütiger. Manche von euch mögen dies sogar sein! Doch ich sage euch, unter euch wandeln jene, welche Sanftmütigkeit nur als Maske tragen, um ihr böses Herz darunter zu verbergen! Sie verkehren mit Teufeln, opfern Blut und vollführen finstere Rituale. Doch ihre Missetaten sind der Kirche nicht verborgen geblieben, und ich, Inquisitorin Schwarzhold, bin dem Schwefelgestank gefolgt! Ich bin das Brandeisen, das diese schwärende Wunde aus dem Talingrader Reich ausbrennen wird!

Es mag auch manche unter euch geben, die nicht aus diesem Höllenpfuhl stammen! Auch wenn dies kein Beweis für eure Unschuld ist, so sollt ihr doch nicht mit jenen leiden, die Sünde auf sich geladen haben! Tretet vor und nennt meinem Diener eure Zugehörigkeit, und so ihr wahr sprecht, wird unser Schiff euch an einen Ort tragen, der für euch angemessener ist!"
Dabei deutete sie zu dem als Soldat der Iomedae verkleideten Arkil, jenem knapp nur zunickend.

Nach dieser kurzen, aber voller hasserfüllter Inbrunst vorgetragenen Rede trat die Inquisitorin an den Dorflern entlang, riss unvermittelt eine ängstlich schauende, ältere Frau hervor und verhörte sie bei vorgehaltener Klinge. Sie war nur ein altes Kräuterweib, offensichtlich harmlos und verängstigt, doch unter dem grausamen Blick der Inquisitorin verwickelte sie sich rasch in Widersprüche, als sie der Teufelsbuhlerei und Giftmischerei angeklagt wurde. Die Menge war immer noch voll und ganz den Worten der Inquisitorin verfallen, und so schrien sie bald nach dem Blut ihrer Mitdörflerin, bewarfen sie mit Pflastersteinen, bis die alte Frau zusammen brach.

Die falsche Inquisitorin schien dies nicht zu stören, es im Gegenteil zu genießen. Sie pickte sich weitere 'Verdächtige' aus der Menge heraus, obwohl es für unbeeinflusste Geister offensichtlich war, dass sie so wenig mit dem höllischen zu tun hatten wie alle anderen Dörfler. Ihre ehemaligen Nachbarn und Freunde beschuldigten und verlachten sie, teils beeinflusst von der Magie in der Stimme der Inquisitorin, teils in der Hoffnung, selbst verschont zu werden, wenn man nur andere für sich leiden ließ. Diejenigen, die weniger Glück hatten, wurden teils von den Dorfbewohnern, aber auch von der Inquisitorin zur Strecke gebracht, manchmal mit einem gnadenlosen, aber schnellen Schwerthieb, besonders die Jüngeren starben aber aus zahlreichen Peitschenwunden blutend, zum panisch hasserfüllten Rufen der Menge.
« Letzte Änderung: 08.07.2014, 19:00:33 von Klingenhagel »

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #38 am: 08.07.2014, 20:44:15 »
"Verdammt, hier komme ich nicht mehr heraus - jedenfalls nicht ohne zu kämpfen. Wie konnte ich nur so leichtsinnig sein... egal. Denk nicht an vergangene Fehler sondern daran, wie du hier wieder rauskommst. Eine Panik auslösen?" Dachte Antara nach der Ansprache der Inquisitoren - die sehr wohl eine Peitsche trug aber wohl kaum gemeint war; nun ja, vielleicht war sie sehr wohl gemeint, aber mit folgen war "unauffällig folgen" gemeint.

Wahrscheinlicher aber was, das die Operation irgendwie aufgeflogen war. Dann wussten die Inquisitoren vermutlich mehr darüber als sie selbst.

Antara war ein wenig überrascht, dass sie nicht gleich als erstes vortreten musste: Sie war die mit Abstand auffälligste Person hier und auch wenn sie ihre Gesinnung verborgen hatte strotzte sie nur so von Magie. Bis jetzt hatte nichts ihren Geist berührt, soweit sie das beurteilen konnte. Als die Frau schließlich gesteinigt wurde war Antara überrascht. 'Was sind denn das für Inquisitoren?' Sie blickte noch mal auf die Flagge um sich zu vergewissern, dass sie zu Iomedea gehörten. Als das Spiel so weiter ging verfestigte sich ihr Verdacht: 'Wer immer die sind, Inquisitoren von Iomedea sind die nicht. Piraten?' Vielleicht könnte sie ein Chaos und eine Panik auslösen indem sie sie beschuldigte Hochstapler zu sein. Das konnte auch nach hinten losgehen, wenn die Menge nicht mitzog würde sie selbst als das gebrandmarkt werden, was sie tatsächlich war. Allerdings mussten die Leute hier langsam begreifen, das es keine Unschuldigen geben würde. Andererseits war die ganze Aktion recht nützlich - würde sie nicht selbst mitten drin stecken. Ihre Idee Geiseln zu nehmen konnte sie jedenfalls vergessen, das würde nicht funktionieren.

Sie drängte ein wenig nach vorne und als die Inquisitoren wieder einmal die Menge absuchte packte sie einen Jüngling neben sich am Kragen. "Was ist mit jenem hier, Euer Hochwüden? Er hat so einen finsteren Blick, ich denke er belauert mich. Und dieses Messer wirkt irgendwie rituell."[1] sagte sie. Eigentlich war es nur ein Fischmesser.

Ihren Geist versuchte Antara abzuschirmen indem sie sich sogleich in ziemlich wilde Fantasien bezüglich der Inquisitoren versenkte, sich selbst als getreue und unterwürfige Dienerin, die andere als nur mäßig interesierte gestrenge Herrin. Sie konzentrierte sich nur darauf um andere Gedanken erst gar nicht zustande kommen zu lassen und ein scheues, aber keineswegs ängstliches Lächeln kam von ganz allein. Und so unangemessen ihre Gedanken sein mochten - verboten war davon nichts.[2]
 1. Bluffen: 30
 2. Will Save: 13
« Letzte Änderung: 08.07.2014, 21:02:18 von Antara »
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Casus

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #39 am: 09.07.2014, 12:20:49 »
Casus beobachtete stumm die Geschehnisse am Pier. Anfangs war er noch unsicher, was genau es mit dieser Inquisitorin auf sich hatte. Irgendetwas wirkte merkwürdig an ihr und ihr Verhalten bestätigte dies. Der Dhampir hatte aus erster Hand erfahren wie grausam, intolerant und fehlgeleitet die Anhänger der Iomedae sein konnten, aber das hier war etwas anderes. Es war sinnlos und als die Inquisitorin Schwarzbold dann ihn und die anderen, mit denen er das Gasthaus geteilt hatte, beinahe direkt ansprach, war Casus klar, dass dies die Frau mit der Peitsche sein musste, die er in diesem Nest treffen sollte.
Also verließ Casus jetzt sein Versteck, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Er mochte das Tageslicht nicht, es schmerzte ihm noch immer in den Augen, weshalb er den Blick möglichst zu Boden gerichtet hielt. Gewand huschte der Dhampir durch die Menge und erreichte schließlich den Soldaten, an den die Inquisitorin verwiesen hatte. Das Hervortreten von Antara nahm Casus nicht wirklich war und es kümmerte ihn auch nicht allzu sehr. Er war mit einem besonderen Ziel hier und dieses Ziel würde er nicht erreichen, wenn er sich ablenken ließ. Dementsprechend sprach er den Soldaten vor sich an, der vermutlich genausowenig Iomedae folgte, wie die Inquisitorin: "Ich bin nicht von hier, sondern habe nur darauf gewartet, dass ihr herkommt. Ich bin Casus und weder diesen Dörfler noch jemand anders fühle ich mich verbunden." Casus hob seinen Blick so weit, dass Arkil seine roten Augen sehen konnte, die im Schatten der Kapuze bedrohlich leuchteten, aber nicht verrieten, was hinter ihnen im Kopf des Dhampit vorging.

Ferran Naraka

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #40 am: 09.07.2014, 17:01:41 »
Was sich im Hafen vor Narakas Augen abspielte trotzte jedweder Logik. Als der Söldner eintraf, um aus einer der unzähligen Gassen, das Geschehen unbeobachtet verfolgen zu können, schien anfangs alles wie erwartet. Eine furchteinflößende Inquisitorin begleitet von Soldaten, sprach von Verrat und Bestrafung im Namen ihrer Gottheit, was darauf folgte war allerdings, weit außerhalb eines für Iomedea Anhänger üblichem Verhaltens.

Scheinbar willkürlich wurden unbedarft Bürger aus der Menge gegriffen und öffentlich ausgepeitscht. Unter fadenscheinigen Begründungen und ohne den geringsten Beweis anzuführen, wurden Leute mitten auf der Straße zu Tode gefoltert. Wäre der Himmel dunkler und die Leute ohne Farbe würde der Nidalese, vermuten das er sich immer noch daheim in Nidal befände. Obgleich es viel zu laut für Nidal war, den jeglicher Lärm oder Schreie jeder Art würden die Foltermeister nur zu noch größeren Grausamkeiten Anspornen.

Während der Kuthite dieses Schauspiel beobachtete, konnte er nicht umhin die Fähigkeiten der Inquisitorin zu bewundern, sie führte die Peitsche mit geübter Hand und wusste wie man Einfaltspinsel in Widersprüche verwickelte und ihnen jegliche Hoffnung nahm, dies konnte unmöglich eine Inquisitorin der Iomedea sein.

Die Worte die Inquisitorin Schwarzhold sprach, ließen Naraka aufhorchen. Sie war die Frau mit der Peitsche, sie war die Kontaktperson auf die er schon seit Tagen wartete. Als der Nidales das erkannte, verließ er die Gasse, welche ihn zuvor vor unfreundlichen Augen Schutz geboten hatte und bahnte sich einen Weg durch die verängstigte Masse, bis er vor dem Soldaten zum stehen kam.
"Mein Name ist Ferran Naraka, ich bin Söldner und habe mit den Leuten hier nichts zu schaffen. Ich befinde mich in diesem Dorf, weil man mir einen Auftrag angeboten hat, mit einer Entlohnung die das gierigste Herz höher schlagen lässt, selbst das meine."
« Letzte Änderung: 10.07.2014, 09:31:51 von Ferran Naraka »
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Arkil

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #41 am: 09.07.2014, 17:11:57 »
Arkil ist das Schauspiel, das Lady Tiadora hier aufführt, reichlich egal. Wenn diese dummen Bauern und Fischer tatsächlich auf den Trick reinfallen, dann haben sie es nicht besser verdient; magische Einflußnahme hin oder her.
Er bedauert nur, daß sie in dieser Verkleidung auftreten müssen, so daß Shadal nicht auch den einen oder anderen Sünder zerfetzen kann.
Aber das wird noch kommen, wenn sie erst einmal Talingrad der Hölle näher gebracht haben und diese elende Iomaeda-verehrung abgeschafft war.
Beinahe zieht ein Lächeln über sein Gesicht, aber er hat sich gut genug unter Kontrolle, um den mißbilligenden Zug um den Mund aufrecht zu halten.
Als ihn dann einer der Männer anspricht, schaut er sich diesen mit grimmiger Miene genau an.
Dann weißt er mit einer Knappen Geste neben sich, um ihm anzuzeigen, wo sein Platz ist.
Eine Erwiederung bekommt der Mann nicht; ganz wie Lady Tiadora ihn angewiesen hat, sagt der verkleidete Kayal nichts.
Als dann auch noch zwei weitere auffällige Gestalten vortreten, ist Arkil doch ein wenig gespannt, wie Lady Tiadora darauf reagiert.
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Inesaya Liatath

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #42 am: 10.07.2014, 06:56:47 »
Inesaya trat neugierig zu dem Schauspiel, welches sich auf der Straße abspielte. Eine Inquisitorin der Iomedae nahm Bürger ins Kreuzverhör, bis sie sich durch Geständnisse selbst zum Tode verurteilten.
Inesaya bewunderte äußerlich ausdruckslos, dennoch innerlich erfreut diese Scheinprozesse. Doch gleichzeitig schien es nicht in Bild zu passen, dass diese Taten von einer Dienerin der Göttin, die für Tapferkeit, Ehre und Gerechtigkeit stand, verübt wurden. Im hinrichten von Bauern, Kräuterweibern und Fischern lagen weder Tapferkeit noch Ehre.
Bei dieser Erkenntnis wären die geweihten Priester Iomedaes in Ohnmacht gefallen. Doch Inesaya wurde zu einer Gläubigen des Asmodeus geweiht. Innerlich grinste sie weiter teuflisch.

Dann sah sie, wie der Mann, der dem dunklen Prinzen diente und sich als Ferran Naraka vorstellte, sich seinen weg durch die Masse gebahnt hatte. Vielleicht hatte er die Kontaktperson gefunden, die er zuerst in Inesaya zu finden gehofft hatte. Vielleicht ist diese Inquisitorin die Veränderung, die ich mir so lange herbeigesehnt habe.
Auch Inesaya bahnte sich ihren weg durch die Masse, verschaffte sich durch einschüchternde Blicke und zur Not dem einen oder anderen kurzen Peitschenknall ihren Weg zur Inquisitorin.

"Seid gegrüßt, Inquisitorin. Ich bin Inesaya Liatath. Außer der Tatsache, dass diese Leute und ich am selben Ort verweilen, verbindet mich nicht das geringste mit ihnen. Genau wie Herr Naraka vernahm ich Gerüchte, es gäbe ein lohnendes Unterfangen, welchem ich  mich allzu gerne anschließen würde."

Klingenhagel

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #43 am: 10.07.2014, 16:43:52 »
Die Inquisitorin lächelte schmal, als Antara den Jüngling voran schob und beschuldigte. Eben noch hatte er den gnadenlosen Strafen einer gleichaltrigen Dörlferin seinen Beifall gezollt, nun brach ihm noch mehr kalter Schweiß aus, als er sich der Aufmerksamkeit der Menge und der Inquisitorin sicher war. Rasch riss die Frau ihm das Messer aus dem Gürtel, drehte und wendete es einige Momente und sprach dann einige mystisch klingende, aber letztlich bedeutungslose Worte auf Celestiel. Als sie es in die Höhe hob, spiegelte sich in der Abendsonne am Heft das Zeichen des Asmodeus wieder, als wäre es dort eingebrannt. Es war auf die Worte der Inquisitorin hin enthüllt worden.. oder gerade erst dadurch entstanden?

"Frolocket! Das Zeichen der Ketzer ist endlich entblösst! Treibt all jene, die ein Fischermesser am Gurt tragen, zusammen, auf dass dieses Geschwür aus eurer Mitte gebrannt werden kann!" verkündete sie und trat dann von dem sich rasch ausbreitenden Chaos zurück. Viele in der Menge trugen derlei Messer, und es gab das ein oder andere Handgemenge, als diejenigen ohne Messer ihrer Habhaft wurden und sie auf die Anweisungen der Inquisitorin hin zu einem nahen Lagerschuppen drängten. Einige griffen an das Messer und stachen um sich, da ihnen schwante, welch übles Schicksal ihnen drohte.

Inquisitorin Schwarzhold schien dies nicht zu stören. Sie griff stattdessen Antara am Handgelenk mit eisernem, festen Blick und sah ihr in die Augen. "Ihr habt einen guten Blick für Ketzerei. Auch so jemanden wie euch könnten wir gut brauchen. Ihr werdet mit uns kommen." Es war kein Vorschlag, nicht einmal ein Befehl. Einfach eine schlichte Feststellung einer unumstößlichen Tatsache.

Auch Inesaya drehte sie sich zu und musterte sie kurz, nickte dann nur knapp mit unergründlicher Miene. "Ihr habt richtig gehört, es gibt ein außerordentlich lohnendes Unterfangen. Und ihr seid darin willkommen, wenn ich euch so ansehe.. wartet mit den anderen, bis ich mit diesem.. notwendigen Übel fertig bin." Dabei deutete sie zu den bereits bei dem Soldaten stehenden Männern, bevor sie sich den inzwischen in der Hütte eingesperrten und um Gnaden winselnden Dörlfern zuwandte. Einige der anderen Dörfler schienen so langsam Zweifel an ihrem Handel zu kommen, aber rasch wurden sie durch anpeitschende Worte der Priesterin, und die Drohung, auch in das Lagerhaus zu müssen, diszipliniert.

Saraid Eara

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« Antwort #44 am: 10.07.2014, 19:52:44 »
Saraid lehnte an der Rehling und schaute ein wenig ungläubig auf das Geschehen. Irgendwie konnte sie kaum fassen, was dort geschah: "Ist es wirklich so leicht?", fragte sie ein wenig ungläubig als Nicholas neben ihr auftauchte. Aber wahrscheinlich war es wirklich genauso einfach. Wenn man die entsprechenden Fähigkeiten besaß. Von aussen allerdings machte es den Anschein als würden die Dorfbewohner maximal ein bisschen Ermütigung benötigen um ihresgleichen zu brandmarken.
Innerlich war Saraid einfach nur froh Tiadora nicht als Feindin zu haben. Diese Frau war Saraid unheimlich, auch wenn sie sonst ziemlich furchtlos war liefen ihr bei dieser Frau Schauer über den Rücken.

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