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Autor Thema: Akt 1: Farholde  (Gelesen 50232 mal)

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Inesaya Liatath

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Akt 1: Farholde
« Antwort #45 am: 07.08.2014, 10:53:01 »
Zunächst hatte Inesaya ihre scheinbar mit einer Silberzunge gesegnete Gefährtin schweigend begleitet.
Als Antara das Kleid in der bevorzugten Farbe des Barons wählte, entschied sie sich für die gleiche Farbe und einen ähnlich eleganten Schnitt, denn hier galt es, eine gute Figur vor dem Baron zu machen, der eigene Geschmack stand in diesem Fall im Hintergrund.
Lächelnd, nie ein Zeichen der Ungeduld zeigend, während Antara Konversation um Konversation führte, war sie ihrer Glaubensschwester nicht von der Seite gewichen. Inesaya war durch ihre Zeit als Söldnerin lange Gespräche mit ihren Auftraggebern gewohnt.
Doch es deutete nichts auf die gemeinsame Verbindung zum Meister der Hexen hin, denn das Symbol ruhte sicher in ihrem tragbaren Altar.

Arkil

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Akt 1: Farholde
« Antwort #46 am: 08.08.2014, 06:29:51 »
Als Arkil durch die Stadt wanderte und sich umsah und -hörte, war er erfreut etwas über den Stadtteil Drownington zu hören. Denn genau solche Orte waren wie geschaffen für ihn. In ihnen versammelten sich alle Unzufriedenen, Verstoßenen und andere, die etwas gegen die Stadt und ihre reichen Bewohner hatten. Von diesen konnte man immer am meisten erfahren.
Und manches Mal trauten sich sogar die reichen Leute in diese Gegenden. Natürlich inkognito, denn sie mußten natürlich befürchten, ausgeraubt oder getötet zu werden. Aber das machte für diese eben den Reiz aus.
Und außerdem kamen dort auch Leute aus der Umgebung unter, die wenig bis gar kein Einkommen hatten, wie Jäger, Köhler oder Holzfäller.
Jedenfalls machte er sich den Warnungen zum Trotze in diesen Stadtteil auf. Und schon bald hatte er die ersten Informationen aufgeschnappt. Der Kayal blieb noch einige Zeit dort und genoß die Atmosphäre, die zuletzt gespürt hatte, kurz bevor der Kardinal ihn in den Nessusknoten aufgenommen hatte.
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Casus

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Akt 1: Farholde
« Antwort #47 am: 08.08.2014, 10:49:12 »
Casus wanderte erst eine ganze Weile durch die Stadt, um sich zu orientieren und unterhielt sich mit dem ein oder anderen Passanten, bis er schließlich in einer verschlungenen Gasse einen Schneider fand, der ihm zusagte und Kleidung für ihn herstellen konnte. Er entschied sich für eine recht schmucklose Variante in schwarz. Allein die goldene Borte und das am Kragen eingewestickte Goldmuster zeigten von welch hervorragender Qualität die Jacke, das Hemd und die Hose waren, die der Dhampir sich von dem alten Schneider in dem Laden anpassen ließ. Das geschulte Auge erkannte, dass dies weit mehr als einfache Kleidung war aber den Gewändern fehlte der übliche Prunk, den man sonst bei ihrer Art fand. Dafür passten sie zu Casus' Umhang und er konnte sogar sein Kettenhemd unter der Jacke tragen ohne dass es allzu sehr auffiel. Schließlich machte der Dhampir sich noch auf die Suche nach einem passenden Hut und fand ein breitkrempiges Exemplar mit einer blutroten Vogelfeder, dass seine empfindlichen Augen zumindest ein wenig vor der Sonne schützen konnte. So ausgestattet zog er noch ein wenig durch die besseren Viertel der Stadt und bemerkte sofort,[1]dass er in dieser Vornehmen Kleidung ganz anders aufgenommen wurde.

Schließich kehrte er zum Schiff zurück, rechtzeitig dass noch einige Zeit blieb, um seinen Gefährten mitzuteilen, was er erfahren hatte. Scheinbar steht Burg Hamarhall beinahe völlig leer, da die meisten Verteidiger ausgezogen sind, um gegen die Grottenschrate zu kämpfen, sodass die Stadt gegenüber einem größeren Aggressor schutzlos wäre. Außerdem hat er von einer gewissen Schwester Marta erfahren, die vom naiven Volk verehrt wird, weil sie einen kranken Mann mit einem göttlichen Wunder gerettet haben soll.
 1. 75gp für Gewand eines Edlen gestrichen

Klingenhagel

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Akt 1: Farholde
« Antwort #48 am: 08.08.2014, 12:00:04 »
Gemeinsam findet ihr euch zur verabredeten Zeit wieder am Pier ein, an dem immernoch euer Flussboot liegt. Manche von euch kommen später, andere früher, als letztes erscheint Tiadora aus der Kapitänskajüte. Sie trägt ein edel aussehendes, weißes Kleid, wie es so manche Frau sicher gerne zu ihrem Hochzeitstag tragen würde, und passend dazu eine ruhig lächelnde Miene. Waffen trägt sie keine am Leib.

"Da seid ihr ja, meine Lieben. Kommt, wir haben einen guten Fußweg vor uns. Denkt daran, es ist eure Aufgabe, den Baron zu überzeugen. Ich soll euch nur dorthin begleiten. Und wenn ihr Ärger vom Zaun brecht, dürft ihr ihn selbst bereinigen..." Ihre Worte wie auch ihre Mimik lassen erkennen, dass sie diese Worte durchaus ernst meinte, und auch auf eure Gespräche achtet sie nicht sonderlich, geht voran, den Uferweg entlang. Um diese Zeit ist hier nicht mehr viel Los, und ihr habt, bevor ihr den Baron erreicht, eine letzte Gelegenheit, euch zu besprechen, nicht nur darin, was ihr im Laufe des Tages herausgefunden habt, sondern auch, wie ihr den Baron auf eure Seite ziehen wollt.

Nicolas Seek

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Akt 1: Farholde
« Antwort #49 am: 09.08.2014, 01:27:19 »
Im Gegensatz zu dem Rest des nun neu aufgebauten und mit Mitgliedern gefüllten Knotens, hatte sich Nicolas nicht an dem Auskundschaften der Stadt oder einer Einkaufstour beteiligt. Zum einen war er nicht wortgewandt und mochte es auch gar nicht mit Fremden zu reden und zum anderen hatte er alles hier an Bord, was er für den Besuch beim Baron brauchen würde. Der Alchemist war eigentlich - gerade durch seine Vergangenheit - ein Alleingänger und der Zusammenschluß mit dem Knoten, hatte ihn nur zum Teil verändert. Ja, er arbeitete mit diesen Menschen zusammen und redete mit ihnen aber auch nur, weil sie ähnliche Interessen und Ziele hatten. Andere Menschen, auch diejenigen in Farholde, waren Abschaum für ihn. Wenn Nicolas ihre dreckigen Gesichter sehen und zuhören musste, was für einen Schwachsinn sie redeten, da musste er sich anstrengen, sie nicht sofort bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Ihre Schreie waren das Einzige, was ihm an ihnen gefiel. Er hatte also einfach kein Interesse daran, mit den Menschen zu reden. Außerdem besaß jedes Mitglied des Knotens seine Stärken und Schwächen. Arkil zum Beispiel war bestens dafür geeignet, Informationen zu sammeln - Nicolas eben nicht. Wieso sollte er sich also zu etwas zwingen, dass er weder beherrschte, noch mochte?
Ganz nebenbei wäre er mit seinen neuen Flügeln wohl einfach zu auffällig. Natürlich würde er sie verkleinern und unter seiner Robe verstecken können aber wieso unnötige Risiken eingehen?

Nicolas tat lieber das, was er am besten konnte. Er forschte und arbeitete. Dafür brauchte er sowieso seine Ruhe, also kam es ihm nur entgegen, dass sich kaum jemand auf dem Schiff aufhielt. Er zog sich einfach zurück, kramte sein tragbares alchemistisches Labor, sein Formelbuch und seine gesammelten Unterlagen aus dem magischen Rucksack und baute alles mit einer Ruhe auf, die er nur dann spürte, wenn er sich in sein Element begab. Dabei blendete er einfach alles andere aus - sogar den tief in ihm brennenden Hass auf dieses gesamte Volk und seine dreckige Hurengöttin. Es waren nur einige schnelle Handgriffe nötig, um die Extrakte, Bomben und das Mutagen für diesen Tag frisch herzustellen. Übung machte schließlich den Meister. Dann aber konnte er sich endlich wieder seiner Forschung widmen. Er verlor sich regelrecht darin und die Stunden vergingen wie im Flug, sodass er die Zeit für das Treffen fast verpasst hätte, wenn Tiadora nicht aus der Kajüte gekommen wäre.
Als er sie sah, schloss er sich ihr an und bereitete sich sogleich auf das Treffen mit dem Baron vor. Drei kurze Worte sprach der Alchemist, um sein Aussehen magisch anzupassen. Die magischen Worte der Dornenkrone, um seine Flügel zu verkleinern - zumindest ein bisschen, da sie ein Teil von ihm selbst waren und er sie nicht einfach wegzaubern konnte. Das andere Wort galt seiner magischen Kleidung, sodass sich seine dreckige Robe in ein sauberes, perfekt passendes und edles dunkelgraues Hemd und eine dazu passende Stoffhose wandelte, die mit silbernen Fäden reich verziert waren. Natürlich war das Hemd am Rücken weiter geschnitten, sodass seine verkleinerten Flügel darunter passten. Glänzende schwarze Lederstiefel und ein schwarzer Hut mit Krempe - der seine wirren Haare mehr schlecht als recht verbarg - komplettierte das Bild.

Die Worte Tiadoras nahm er ernst aber sie hatten schließlich nicht vor, Ärger zu machen. Wieso sollten sie sich auch einem Befehl des Kardinals entgegensetzen? Wenn das jemand wagen würde, wäre Nicolas der erste, der ihn dafür bestrafen würde. Doch bevor er sich Gedanken darüber machte, was er sinnvolles zu dem Gespräch beitragen könnte, wollte er erst einmal wissen, was die anderen herausgefunden hatten. "Also... was habt ihr herausgefunden? Irgendwelche Informationen, mit denen wir den Baron auf unsere Seite ziehen oder ausnutzen können?" fragte der Alchemist mit seinem typischen Lächeln auf dem Gesicht in die Runde. Es war eine Frage an alle aber Arkil sah er direkt an, da er wusste, dass dies eines seiner Spezialgebiete war.
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Arkil

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Akt 1: Farholde
« Antwort #50 am: 09.08.2014, 11:04:06 »
Auch Arkil traf rechtzeitig wieder auf dem Schiff ein. So sehr ihm der Ausflug auch gefallen haben mocht, so war er doch nicht erpicht darauf, Lady Tiadoras Unmut zu erregen.
Noch sah er allerdings keinen Grund sein normales Aussehen zu verschleiern, zumal seine normalen Sachen durchaus präsentabel waren und er sich seines Charmes nur zu bewußt war. Er war im Moment noch ein Untergebener, also kein Grund sich zu dieser Zeit besser zu kleiden, als es einem solchen zustand.
Den anderen erzählte er freimütig was er erfahren hatte, schließlich waren sie nun alle Mitglieder des Nessus-Knotens. Und es half zur Zeit auch niemandem, wenn er etwas für sich behielt.
Über den Tigern und über den Sergeanten erzählte er ihnen, ebenso über die "verwunschen" Hügel, in denen er ihr Ziel vermutete.[1]
Frohgemut machte er sich dann hinter Lady Tiadora auf den Weg. Dieser Baron interessierte ihn doch ein wenig, denn mächtige Männer hatten meist irgendwo eine Leiche im Keller, wie man so schön sagte.
 1. siehe hier: http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8189.msg927657#msg927657
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Ferran Naraka

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Akt 1: Farholde
« Antwort #51 am: 10.08.2014, 12:36:22 »
Der Söldner hatte eigentlich vorgehabt mit Iomine Taverne zu suchen in der die Bardin namens Bianca DeVallya spielt, da er davon überzeugt war, das sich an Orten wie diesen Neuigkeiten und Informationen schnell finden lassen würden. Leider musste der Söldner erkennen das sie einfach nicht genug Zeit hatten zur Taverne zu gehen und Befragungen durchzuführen, das Treffen mit dem Baron stand bevor und die Zeit wurde langsam knapp.

Der Nidalesen entschied sich dafür, sich keine Verkleidung zuzulegen, er hielt es für gefährlich ohne seine Ausrüstung in die Wohnstatt eines möglichen Feindes zu gehen und er konnte keinen Vorteil in diesem Verhalten erkennen. Normalerweise zeigte man doch Stärke und schüchterte seine Verbündete und Gegner gleichermaßen ein, das war es jedenfalls wie Naraka es kannte. Auf Verkleidungen und Intrigen verstand der Kuthiete sich einfach nicht, dafür gab es andere im Zirkel, die diese Rolle ruhig übernehmen konnten.

Und so erreicht Naraka nach einiger Zeit den Treffpunkt. Der Söldner hatte nicht allzu viel zu Berichten, das was er in Erfahrung bringen konnte, waren leider alles Dinge die sie bereits wussten. Natürlich erwähnte er auch die Informationen über die Bardin "Bianca DeVallya" und schlug vor diese später aufzusuchen, da sie auf diesem Weg weiter Neuigkeiten erhalten konnten.

Auf dem Weg zum Baron hielt sich der Nidalese eher im Hintergrund, voraussichtlich würde er bei diesem Teil des Auftrags nicht viel beitragen können, andere Mitglieder des Knotens schienen hierbei enthusiastischer, sollten sie doch die Führung übernehmen. Früher oder später würden sie den Barons beseitigen müssen und wenn sie vorher noch ihre Spielchen spielen wollten war das allein ihre Sache.
« Letzte Änderung: 10.08.2014, 12:45:23 von Ferran Naraka »
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Saraid Eara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #52 am: 10.08.2014, 15:22:50 »
"Caer Bryr.", murmelte Saraid als Arkil seine Informationen Preis gab. "Es wird den Vorteil haben, dass es weniger Leute gibt die da freiwillig rumstreunen. Andererseits ist an Gerüchten auch immer etwas dran. Wir müssen extrem vorsichtig sein, wenn wir aufbrechen."
Eigentlich sprach sie zu niemand bestimmten. Immer wieder nesselte sie an ihrer Kleidung herum, die erstens ungewohnt war und zweitens nicht zu hundert Prozent saß. Antara schien wie dazu gemacht die Unterhaltung mit dem Baron zu eröffnen. Aber sie würde dazu wohl auch keine Aufforderung brauchen. Sie schien sich in einem gewissen Maß gerne selbst reden zu hören, aber es sollte Saraid nicht stören.

"Wir sollten uns vielleicht vorher darauf einigen was wir vom Baron brauchen. Wir werden Verpflegung brauchen, am besten noch ein paar Packtiere für den Transport. Wenn möglich wäre wohl auch eine Karte sehr hilfreich, aber von der vollständigen Umgebung. Der Baron sollte wohl lieber nicht erfahren wo genau wir hingehen werden." überlegte sie, sodass jeder der Gruppe sie hören konnte.

Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #53 am: 10.08.2014, 16:39:15 »
Antara kam scherzend und lachend mit Inesaya zurück. Mit ihr einkaufen zu gehen hatte ihr sichtlich Spaß gemacht. Die Einkäufe hatte sie sich in ihren magischen Beutel gesteckt, so das man nicht abschätzen konnte wieviel die beiden  eigentlich besorgt hatten, doch unter Deck kleideten sich die beiden und kam in einem prunkvollen  Kleidern in weiß, in Antaras Falle Applikationen zurück, die sich noch dazu recht ähnlich sahen, als würden sie als Geschwisterpaar auftreten. Ein Umstand der Antara durchaus gefiel – sich dem Bösen verschworen zu haben hatte hieß ihrer Auffassung nicht, dass man nicht jemanden einfach mögen konnte.

Sie wusste, dass sie es durchaus ein wenig übertrieben haben könnte und auf die Art ziemlich viel Aufsehen erregen könnte – sie war einfach der Meinung, ein wenig Luxus habe sie sich verdient.

An Deck präsentierten sie sich nicht ohne Stolz und dachte daran, dass bei ihrer Aufmachung es mit Abstand angemessener gewesen wäre, mit einer Kutsche vorzufahren.... doch jetzt war es zu spät, sich Gedanken darüber zu machen.

„Meine Informationen halten sich in Grenzen. Gerüchteweise benutzt der Baron das örtliche Waisenhaus für allerlei kriminelle Aktionen. Möglicherweise können wir da ansetzen und versuchen das ganze effizienter Gestalten und ihm helfen, den Willen der Kinder schneller zu brechen. Ich bin jedoch nicht dazu gekommen, dieses Gerücht zu überprüfen. Es scheint Angst vor einem herannahenden Krieg zu grassieren, jedenfalls unter einer Gauklertruppe der ich begegnet bin. Ein Wachmann schien dagegen der Auffassung, die Stadt sei sicherer als man denken möchte, da wohl eine Engel zu deren Schutz beschworen sei.“ Sie schnaubte. Sie konnte Engel nicht ausstehen und hoffte, das Gerücht sei nicht wahr.

Zu Saraid fügte sie hinzu: "Das hört sich vernünftig an... ich ziehe aber vor, es zumindest für heute ruhig angehen zu lassen und erst mal abzuwarten, was der Baron will. Mir wir es lieber, wir würde irgendwie zu allgemeinen Befugnissen kommen, so dass wir uns einfach nehmen können was wir brauchen. Zumal wir ein paar Packtiere und dergleichen auch einfach selbst erwerben können, dazu brauchen wir keine Hilfe vom Baron und ich möchte nicht, das er erfährt, was wir eigentlich wollen oder wohin wir gehen. Aber... wenn er danach fragt können wir das Verlangen." Sie raffte ihr Kleid und ihren Unterrock ein wenig, damit er nicht in den Schlamm hing.
« Letzte Änderung: 10.08.2014, 16:51:53 von Antara »
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Klingenhagel

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Akt 1: Farholde
« Antwort #54 am: 11.08.2014, 12:47:52 »
Euer Weg führt euch am Ufer des Sees entlang, an der hohen Mauer des ältesten Stadtdistriktes Auld'Irey vorbei und den Hügel zu Estell empor. Dieses Viertel ist eindeutig das reicheste der Stadt, selbst die Häuser außerhalb des edlen, ummauerten Viertels in seiner Mitte besitzen kleine Gärten, sind gut in Stand gehalten, und die Leute, die sich auf den Straßen blicken lassen, sind wohlgenährt und gut gekleidet. Zwar ist die Stimmung dank des Krieges im Land nicht ausgelassen, und doch scheinen zumindest hier die Schrecken des Krieges und Bösen noch weit weg.

Tiadora führt euch den Hügel empor, an dessen Spitze der abgeriegelte Bereich, das Edlenviertel der Stadt, liegt. Das Calliver Green ist selbst durch das vergitterte Tor betrachtet ein ganz anderer Anblick, ausgiebige Gärten und prachtvolle Villen breiten sich vor euch aus. Offensichtlich ist es auch gut bewacht, denn vor dem Tor stehen drei Wächter, welche trotz ihrer edlen Dienstkleidung aufmerksam und wachsam wirken, und ihre Kettenrüstungen und Hellebarden wirken scharf und nicht nur zum Zweck des Schmuckes getragen.

Sie blicken zu euch, als ihr an das Tor tretet, wobei euch auffällt, dass sie besonders zu Tiadora, Antara und Inesaya blicken, welche allesamt in weißen, edlen Kleidern heran rauschen. Iomine, welche sich mit ihrer Dornenkrone als ein Mann in Lederkleidung verkleidet hat, sowie auch Saraid in ihrer nicht ganz so prachtvollen Gewandung, finden weniger Beachtung.

"Baron Vandemir erwartet uns." spricht Tiadora die Wachen voll Selbstbewusstsein und Selbstverständlichkeit an, und offensichtlich ist dem auch der Fall, denn nach einem Blick auf eine Liste lässt man euch eintreten. Ihr schreitet an dreien der insgesamt sechs Villen vorbei, von denen eine oppulenter und reicher aussieht als die andere. Sie alle besitzen ihre eigenen Diener und zeigen stolz die Banner und Wappen der sie bewohnenden Edlen.[1] In der Mitte des edlen Wohnbezirkes seht ihr eine kleinen Park, in dessen Mitte ein uralter Baum mit ausladenden Ästen steht, zwischen seinen Nadeln leuchten rote Beeren.

Euer Weg führt euch jedoch an dem Park vorbei und zu dem vermutlich prachtvollsten Anwesen in dem Stadtteil, eine dreistöckige, ausladende Villa aus Marmor, mit einem akkurat gepflegten Garten und edel gekleideten, allerdings auch nicht unbewaffneten Dienern, die neben Schwertern, Schilden und effektiven Rüstungen auch schwere Armbrüste mit sich herumtragen. Ihr werdet dennoch höflich von den beiden Wächtern an der Tür begrüsst. Hier lässt man euch allerdings nicht einfach so, ohne zu fragen, eintreten, sondern richtet sich an jene von euch, welche offensichtliche Waffen bei sich tragen. "Vergebt mir bitte, edle Besucher, doch die Anweisungen des Barones sind strikt, niemand mit Waffen zu ihm vorzulassen. Wir werden sie gut für euch verwahren." Tiadora, welche keine offensichtlichen Waffen zu ihrem Kleid trägt, wird natürlich außen vorgelassen, allerdings auch Antara und Inesaya, sollten sie ihren Krummsäbel oder den Streitkolben mitgenommen und offen tragen. Offenbar machen die Wachen bei jenen, welche nur genug Reichtum zur Schau stellen, eine Ausnahme.
 1. Knowledge Nobility oder Local, um die Wappen zu identifizieren. Für zwei davon genügt SG 20, die restlichen drei benötigen SG 25

Arkil

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Akt 1: Farholde
« Antwort #55 am: 11.08.2014, 15:42:14 »
Schon kurz bevor sie den ummauerten Bereicht betreten, spricht Arkil kurz die Worte, die seine Dornenkrone aktivieren. Denn diese wird er garantiert so nicht vorzeigen wollen; ebensowenig wie den magischen Rucksack, den er auf dem Rücken trägt. Schon wird aus der Krone ein fein gearbeitetes Lederstirnband mit eingelegten Perlenmuster und der Rucksack zu einem Bandolier voller kleiner Taschen, die anscheinend nicht mal einen Dolch fassen könnten.
Seine sonstige Kleidung bleibt fast gleich, auch wenn er hier einen Flicken oder eine Naht verschwinden läßt. Ihr wird nur etwas Edles hinzugefügt; eine aufwändige Stickerei hier, eine besonders gelungene Verarbeitung dort und eine bemerkenswerte Verzieung an anderer Stelle.
Mit einem kurzen Blick überprüft er das Ergebnis noch einmal, so weit es ihm möglich ist. Dann sind sie auch schon am Mauertor angekommen. Noch immer verbirgt die Kapuze des Umhangs und die zunehmende Dunkelheit die Züge des Kayal.
Erst als sie vor den Wachen des Barons stehen und nach Waffen und Rüstung gefragt werden, entblößt er sein Haupt und schlägt den Umhang zurück, um zu zeigen, daß er offensichtlich unbewaffnet ist. Allein schon die feine Verarbeitung seiner aus Dunkelblatt gefertigten Rüstung sollte jedem zeigen, daß hier jemand steht, der Wohlstand besaß, auch weil er sich eben diese Material leisten konnte.
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Ferran Naraka

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Akt 1: Farholde
« Antwort #56 am: 11.08.2014, 18:36:22 »
Auch Naraka folgte stillschweigend dem Tross, seine Begeisterung den Baron zu treffen hielt sich in Grenzen was auch seine trägen Bewegungen und seine hängenden Schultern verrieten. Und das nicht nur weil der Kardinal sie zur Vorsicht gemahnt hatte was den Baron anbelangte, der Söldner vermutete im Baron bestenfalls einen Konkurrenten und im wahrscheinlichsten Fall einen Feind.

Andere Mitglieder des Knotens, sahen im Baron eine Chance auf Einfluss und auf andere Annehmlichkeiten. Hier tat sich besonders Antara die Asmodeus Priesterin hervor, die ihre Intentionen bereit zuvor bekanntgegeben hatte. Den Kuthieten kümmerte es herzlich wenig solange es sie sich nicht von ihren eigentlichen Zielen ablenkten ließ. Auch die anderen Damen hatten sich mehr oder minder zurechtgemacht, was wohl bedeuten sollte, dass sie einen positiven Eindruck machen wollten. Der Kuthiete war hier eher praktisch veranlagt und wollte nicht auf seine Ausrüstung in Gegenwart eines potenziellen Feindes verzichten.

Als sie nun die Tore der Villa des Barons erreichten, erwartet den Söldner eine weitere böser Überraschung, sie sollten ihre Waffen bei den Wächtern abgeben. In Momenten wie diesen beneidete Naraka Magier und Schurken, das diese entweder die Fähigkeit besaßen ihre Waffen erfolgreich zu verbergen, oder aber selbst die Waffe waren. Naraka hingegen war auf seine Waffen angewiesen um effektive gegen seine Feinde vorgehen zu können, eine weitere schwäche die er besaß, ein weitere Fehler den er an sich hasste und ein weiterer Punkt um den er andere beneidete.

Der Nidalese überlegte kurz ob es nicht sinnvoller wäre sich zu weigern und draußen bei den Wächtern zu warten, oder die Wächter gleich niederzustreken, allerdings war Tiadora anwesend was bedeutete das der Kardinal diesem treffen zumindest zustimmte, daher konnte sich der Söldner keine eigensinigkeiten gegenüber der Assistentin seines Arbeitgebers erlauben und so gab er seine Waffen bei der Wache ab.
Seinen Bogen und seinen Schild.[1]
 1. Sorry, konnte keine passenden Bilder finden.
« Letzte Änderung: 11.08.2014, 18:57:37 von Ferran Naraka »
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Saraid Eara

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« Antwort #57 am: 11.08.2014, 19:02:02 »
Aufmerksam nahm Saraid gerade den Weg durch die Gemäuer des Baron in sich auf. Sie glaubte kaum, dass sie heute flüchten müssten, immerhin war Tiadora dabei. Aber vorsicht schadete nur denen, die sie nicht an den Tag legten. Wie bereits den gesamten Weg über nesselte sie an ihrer Kleidung herum. Ohne ihre Rüstung kam sie sich ein wenig nackt vor.

Als die Wachen nach den Waffen fragten griff Saraid aufwendig nach ihrem Dolch. Praktisch niemanden würde dabei auffallen, dass dabei ihre beiden Kukris verschwanden. Interessiert warte sie darauf, dass die Gruppe weiter geführt wurde.

Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #58 am: 11.08.2014, 19:08:44 »
Antara blickte neutral und nahm die Wachen, nach einer Manier, von der sie vermutete, dass sie von Adeligen erwartete, nur kurz wahr und schenkte ihnen keine weitere Beachtung. Kurz erwog sie den anderen mit einer Geste verstehen zu geben, der Aufforderung der Wache nachzukommen, das würde allerdings dem Frieden in ihrer kleinen Gruppe nicht sehr dienlich sein und sie womöglich provozieren, es nicht zu tun, also warf sie nur einen kurzen Blick zurück und überprüfte, was sie taten.

Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen als ihr Blick über Tiadora glitt. Dieses Weib hatte doch garantiert ihre Peitsche unter ihrem Kleid versteckt und war bereit sie zu mit Freuden zu benutzen, sollte es ihr dienlich sein. Antara wäre jedenfalls enttäuscht von ihr, wenn es nicht so wäre.

Anschließend spielte sie eine leichte Gereiztheit vor indem sie einmal mit leichter Theatralik durchatmete und die Schultern dabei wenig zurück nahm. Nicht, dass sie es nötig hatte, die Wachen mit ihrem Dekolleté zu beeindrucken, doch eine Fingerübung konnte nie schaden und vielleicht verschaffte es genug Ablenkung, um ihren Gefährten Gelegenheit zu geben, eine kleinere Waffe doch noch zu verstecken. Sie wippte mit einem Fuß, gab sich aber ansonsten geduldig. So gereizt wie sie sich gab war sie zwar nicht und hatte sich auch durchaus genug unter Kontrolle um keine Zeichen von Ungeduld zu zeigen, wenn sie nicht wollte, aber sie war tatsächlich neugierig auf diesen Baron.
« Letzte Änderung: 11.08.2014, 19:46:07 von Antara »
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Nicolas Seek

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« Antwort #59 am: 12.08.2014, 03:48:06 »
Weder den edlen Villen, noch den gepflegten Gärten oder den prachtvoll gekleideten Dienern und Wächtern warf Nicolas einen längeren Blick zu. Ihm war diese Zuschaustellung von Reichtum zuwider. Geld hatte nur einen Zweck und zwar sollte es dafür sorgen, dass man seine Machtposition ausbaute. In einer gewissen Position mochte es natürlich förderlich sein, wenn man ein solche anschauliches Anwesen besaß aber Nicolas war, was das anging, eher pragmatisch veranlagt. Ränkespiele, Politik und Intrigen waren keines seiner Steckenpferde. Es gab viel sinnvollere Investitionen für Gold. Allerdings war das nur seine Meinung und dem Verhalten der anderen Knotenmitglieder nach zu urteilen, sahen sie das ganz anders. Über dieses Thema hatte er aber schon auf dem Boot nachgedacht und er war zu dem Ergebnis gekommen, das das nur vorteilhaft für den Knoten sein konnte.

Nicolas bezweifelte, dass sie heute mit Problemen rechnen mussten aber wie es so oft der Fall war, war Vorsicht besser als Nachsicht. Das Tiadora in ihrer Nähe war, bedeutete nicht, dass sie den Knoten auch beschützen würde. Sie hatte selbst gesagt, dass sie ihnen nicht helfen würde, wenn sie Ärger machten. Ganz davon abgesehen hatte er sie zwar vom Schiff gehen aber nicht wiederkommen sehen. Trotzdem war sie aus der Kajüte gekommen was bedeutete, dass sie sich vermutlich entweder unsichtbar gemacht oder teleportiert hatte. Wenn es Ärger oder sogar einen Hinterhalt bzw Verrat geben würde, wäre Tiadora wahrscheinlich auf einmal weg. Nein, schon seit der Ausbildung wusste Nicolas, das man sich nicht auf diese Frau verlassen konnte. Sie war dem Kardinal gewiss treu ergeben aber sie hatte einfach zu viel Spaß daran gehabt, Nicolas für seine Fehler zu bestrafen. Ein bisschen erinnerte sie ihn an sich selbst. Auch er hatte unglaublichen Spaß daran, andere leiden zu sehen. Früher oder später würde er sich auch an ihr rächen und es genießen. Die Zeit würde kommen, er hatte schließlich Geduld.

Das die Wachen der Gruppe die Waffen abnahmen, mochte sie nur zum Teil schwächen. Einige Knotenmitglieder beherrschten mächtige Magie und brauchten keine Waffen. Andere fanden bestimmt trotzdem eine Möglichkeit Waffen hineinzuschmuggeln. Nicolas selbst besaß nur verschiedene Fläschchen, Tränke und andere alchemistische Substanzen. Die würden von den Wachen sowieso nicht als Waffen angesehen werden. Nein, er machte sich keine Sorgen. Der Besuch beim Baron würde bestimmt ganz nett werden und wenn nicht, hatten sie noch genug Möglichkeiten sich zu wehren. Die Gefahr an diesem Abend ging von einer ganz anderen Seite aus. Sie mussten vorsichtig mit dem sein, was sie sagten. Gut überlegen, was für Informationen sie preisgaben. Wenn sie darauf achteten, hatten sie nichts zu befürchten.
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Brennt und schreit für mich!

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