Feuerrabe hier. Bei dem Charakter-Portrait muss ich noch schauen, ob ich dabei bleibe. Jedenfalls ist ein Hintergrund fertig - sie erzählt ihre Geschichte während sie verhört wird, dass hatte ich bis jetzt noch nicht, zumindest nicht in der Form.
Die Klasse sollte Colonist (Politico) sein. Als Obsession hatte ich angedacht, dass sie eine Obsession für Glamour, Stars und Sternchen, Holodramen und das Clubleben hat, trotz ihres Alters von 28 Jahren. Kann aber sein, dass sich aus der Geschichte noch was besseres ergibt.
Spoiler (Anzeigen)"Mir ist nichts derartiges bekannt. Soweit ich weiß ist er ein Mann von höchster Integrität und höchstem Anstand", antwortete Lura auf die Frage des Ermittlers und rutschte unwohl auf ihrem Stuhl hin und her.
"Was offensichtlich nicht den Tatsachen entspricht, schließlich ist er kein Mann, sondern ein Bothaner-Männchen. Wie sind sie überhaupt, nachdem sie vier Jahre lang keiner regelmäßigen Arbeit nachgegangen sind - ich habe hier mehrere Nebenrollen in kleinen Holoserien, Anstellungen als Club-Tänzerin, trotz ihrer Fremdartigkeit haben sie einen Monat als 'Holohäschen' ein Herrenportal gekürt und sind auf diversen Parties aufgetaucht, oft für Geld - wie also sind sie mit diesem Hintergrund an eine Anstellung als Anwaltsgehilfin gekommen."
Lura konnte sich kaum noch beherrschen. Sie wusste, dass sie einen Fehler machte sich aus der Reserve locken zu lassen, doch sie konnte es kaum ertragen wie der Imperial-Verhör-Wicht über ihren Mentor, einen der verdientesten Anwälte von Coruscant sprach. "Bothaner-Männchen so wie ich ein Twi'lek Weibchen bin? Es gibt kaum einen Anwalt, den ich je getroffen hat, der mit so viel Herzblut für seine Klienten kämpft ohne jemals seine Ideale und Prinzipien zu verkaufen. Ja, Zork Gallon ist ein Bothaner. Und ja, er stinkt, weil das Universum gefügt hat, dass Twi'lek, den Geruch von Bothanern als unangenehm empfinden. Aber er ist mehr Mann als alle, die ich bis jetzt hier drin gesehen habe!"
Sie konnte den Mann der sie verhörte - vorgestellt hatte er sich nicht - in dem Gegenlicht des Suchlichts, von dem sie geblendet wurde, nur als unscharfe Schemen erkennen. Er antwortete nicht gleich ihr, sondern wandte sich an den Kampfdroiden der neben ihm Stand und gleichzeitig Protokollierte. Das Licht kam von der Schulter des Droiden "Vermerken sie, dass der verdächtige Alien der Frage ausweicht."
An Lura gewandt fuhr er fort: "Eine Antwort auf meine Frage, Alien."
"Ich habe Durmond Chirlas, eben den einen der Teilhaber von Chirlas und Blastersmith, auf einer Party kennengelernt, im Club Nachtschleier. Er war sehr angetan von meinen Überzeugungen und Ansichten und hat mir einen Job angeboten" entgegnete sie schnippisch.
Der Druiden gab ein tiefes, grollen und dann ein kehliges Glucksen von sich.
"Und jetzt die Wahrheit bitte, Alien" antwortete der Verhörer. Der Droide ruckte einer außen am Waffenarm montierten Nadelpistole, wahrscheinlich waren die Geschosse mit Wahrheitsdrogen versehen. Auch die Blasterkanone blieb auf sie gerichtet, obwohl er sie kaum einsetzen konnte ohne den Raum halb zu zerlegen.
"Ok, ich war vollkommen zugedröhnt, verdammt noch mal, und kann mich an den Abend nicht erinnern. Jedenfalls habe hat er mich wohl in eins seiner Penthäuser mitgenommen und mich tüchtig rangenommen - ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es mir gefallen hat, auch wenn die Details verblasst sind. Am nächsten Morgen hat er mir einen Job angeboten. Ich war ziemlich eloquent, die meisten Männer humanoider Arten empfinden mich als recht anziehend, und er hatte wohl gefallen an dem Gedanken mich als Geliebte auszuhalten, wenn ihn die Lust nach weißer Haut und Kopfschwänzen packt. Wie sich herausgestellt hat, war ich durchaus gut in dem Job. Sich im Beruf hochzuvögeln ist vielleicht nicht glanzvoll, aber auch nicht verboten."
Der Verhörer klopfte ließ eine schwarze, behandschuhte Hand auf den Tisch krachen. "Ist es, wenn man sich als Alien an einem Menschen zu schaffen macht. Imperiales Edikt 57-K-12. Und hören sie mit der Zappelei auf, hier können sie sich nicht mit ihrem Körper frei kaufen."
"Das war lange vor diesem Edikt! Und überhaupt, selbst wenn nicht, das ist doch wohl meine Privatsache! Ich bin freiwillig hier! Ich..."
"Bleiben sie sitzen." Der Droide knurrte sehr tief und eindringlich und einen Summen und ein Aufleuchten wie darauf hin, dass sein Hauptgeschütz jetzt geladen war. "Niemand wird einen Alien vermissen." Er räusperte sich. "Also, sie arbeiten seit fünf Jahren für Chirlas und Blastersmith. Seit zwei Jahren sind sie aber nicht mehr Chirlas Assistentin, sondern die eines kleinen Lichtes in der Kanzlei, eben dem Bothaner Zork Gallon. Wie kommt das."
"Das geht sie..."
"Ich ermittele hier gegen die Rebellion, mich geht alles etwas an. Ich kann sie auch foltern lassen. Bei Ermittlungen gegen Rebellen gibt es keine Schranken." Er sprach in völlig ungerührt in kühlem und trockenem Ton.
"Ich habe auf einer Party Durmonds Verlobte kennen gelernt. Komischer Zug eigentlich, wer lädt seine Geliebte - und ich war nicht die einzige - auf eine Verlobungsfeier ein. Ich mochte sie. Ich hoffe das ist jetzt nicht auch verboten. Wir haben geredet. Überhaupt nicht die Art von Frau die ich erwartet hatte, nett, zurückhaltend, eher introvertiert aber mit einem guten Geschmack für Holos, politische Entwicklungen, dergleichen. Sie hatte ihren Verdacht, hat mich aber nicht angeklagt. Ich habe nichts zugegeben, aber durchblicken lassen, dass, wenn etwas wäre, ich spätestens jetzt davon Abstand nehmen würde. Und das habe ich auch getan. Dass ich Schluss mit unserer Affäre gemacht habe hat Durmond nicht gefallen, andererseits war ich in den drei Jahren zu einer guten Anwaltsgehilfin geworden. Er fand Ersatz für mich und hat mich an einen Kompanon weitergereicht. Als ich dem auch nicht gefällig sein wollte, wurde ich abermals weiter gereicht, eben an Herrn Gallon. Der hatte zunächst nicht allzu viel übrig für mich, aber ich habe gekämpft, gelernt, mich eingesetzt und er hat in mir wohl Potential erkannt. Ich habe ihm in vielen Fällen sehr geholfen und er hat mir ermöglicht zur Abendschule zu gehen um Anwältin zu werden. Wenn ein imperiales Edikt mit Sonderauflagen für Twi'lek nicht gekommen wäre, wäre ich bereits Anwältin." Sie rückte sich trotzig im Stul zurück und verschränkte ihre Beine anders herum.
An den Droiden gewandt bemerkte er. "Zu Protokoll: Die Verdächtige versucht imperiales Personal mit ihrer Gestik zu verführen." Lura platzte fast vor Zorn, auf keinen Fall würde sie sich von diesem Widerling berühren lassen, da würde sie eher freiwillig von einem Hutten küssen lassen. Sie konnte sich gerade noch beherrschen und signalisierte das nicht mit ihrer Lekku-Sprache, schließlich wurde alles holographisch aufgezeichnet. An sie gewandt fuhr er fort: "Und seitdem hatten sie auch zu Zork Gallon eine sexuelle Beziehung und haben seine Machenschaften gedeckt?"
"Nein! Er ist Bothaner! Zwischen Bothanern und Twi'lek besteht keine Anziehung dieser Art! Und seine Machenschaften bestehen aus ehrlicher Anwaltsarbeit für Nicht-Menschen. Ich habe recherchiert, seine Fälle vorbereitet und ein paar kleinere Fälle unter seiner Aufsicht übernommen."
"Sie wollen also behaupten, dass er kein Rebell ist? Dass er nicht spioniert hat? Dass er keine Kontakte zu Leia Organa unterhalten hat?"
"Bei den Sternen, er hatte einmal mit ihr zu tun. Sie war Senatorin und hat ihn beauftragt sich um den Fall eines Bith-Assistenten zu kümmern, dem der Zugang zum Senat verweigert wurde. Für eine Senatorin ist es schlecht, wenn ihre Assistenten nicht in den Senat kommen. Das hatte nicht konspiratives. Zugang zu den Akten haben sie ja, also was soll die Fragerei? Wie kommen sie überhaupt darauf, Senatorin Organa mit den Rebellen in zusammenhang zu bringen? Sie hat eine bemerkenswerte Position für ihr Alter, aber sie ist achtzehn!" Allmählich kamen Lura ziemlich merkwürdige Gedanken. Alderaan war vernichtet worden.... Lura verfiel in schweigen. Der Gedanke schüchterte sie mehr ein als alles was sie zuvor erlebt hatte.
"Ein Assistent, der sich später als Spion erwiesen hat."
"Das ist doch... hören sie, über solche Dinge weiß ich nichts."
Der massige Droide legt den flachen scheibenförmigen Kopf leicht schief und gab ein kurzes, tiefes Glucksen von sich.
"Sie sagen die Wahrheit, jedenfalls glauben sie, dass sie das tun. Verschwinden sie, aber verlassen sie Coruscant nicht. Ihre Sonder-Aufenthaltberechtigung für die oberen 50 Sektionen wird binnen 48 Stunden entzogen, Aliens haben da nichts verloren."
Das Licht verlöschte, der Raum wurde dunkel. Es dauerte einige Sekunden bevor grelle, weiße Deckenlampen aufblitzten. Da war sie allein in dem völlig weißen, fensterlosen Raum der außer ihr lediglich den Stuhl auf dem sie saß enthielt und eine Tür. Sie öffnete sich als sie darauf zu trat und sie hastete nach draußen.
Als sie gerade in ihrem winzigen, aber edlen Apartment in einem der edleren Türme der Stadt ankam trat Sophia Chirlas, jetzt Ehefrau von Durmond auf sie zu: "Lura... du kannst nicht hier bleiben. Es hat Probleme gegeben." Sie senkte ihre bereits leise Stimme weiter. "Zork wird der Rebellion verdächtigt und will, dass du Coruscant verlässt. Es tut mir Leid aber es sieht schlecht aus. Das Imperium hat es auch auf dich abgesehen."
"Aber Coruscant ist meine Heimat, ich liebe sie! Ich kann hier nicht weg und Zork braucht meine Hilfe."
"Zork kann niemand mehr helfen", sagte sie düster. "Jedenfalls nicht ohne ein schweren Verband Kampfdroiden und einen kleinen Krieg anzuzetteln."
"Dann... ist es... ist es wahr?" fragte Lura entsetzt.
"Sieh dich um. In einer Welt wie dieser, wie kann ein treues Herz nicht rebellieren gegen das, was wir jeden Tag erdulden, du noch viel mehr als ich. Hier." Sophia drückte ihr einen Credstick und ein Ticket in die Hand. "Geh jetzt sofort. Noch ist dein Ausweis nicht gesperrt, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Nimm das erstbeste Trans-Rim Schiff, das du kriegen kannst, egal welches. Sonst kriegen sie dich auch noch."
"Und..." Lura musste schlucken. "Und was machst du?"
"Oh", antwortete diese, und ihre zittrige Stimme verriet ihre gespielte Gelassenheit lügen. "Mach dir um mich keine Sorgen. Durmond ist dem Imperium so treu wie man nur sein kann, er hat seinen Verdacht gegenüber Moff Rinard durchblicken lassen, bei unserem gemeinsamen Abendessen, gestern. Ich bin sicher. Immerhin trage ich sein Kind unter dem Herzen."
Lura schloss die Augen. Das konnte Sophia unmöglich lange mitmachen. "Dann komm mit mir, damit dein Kind in Freiheit geboren wird!"
"Das kann ich nicht. Dann erwischen sie uns alle; er wird doch niemals sein ungeborenes Kind aufgeben. Außerdem habe ich noch Dinge zu tun. Du musst los. Jetzt. Möge die Macht mit dir sein, meine Freundin."
Ein Spruch den Lura aus vielen ihrer Lieblingsholodramen kannte, gesprochen von all den Stars die sie beide verehrten. Holodramen, die jetzt, nachdem die Jedi in Ungnade gefallen waren, natürlich streng verboten waren. Sie umarmten sich und dann trennten sich ihre Wege.
PS: Ich habe den Namen noch mal geändert... das gab komische Assoziationen im Englischen.