"Die sind alle da im Dorf", wisperte Tami und deutete auf einige der schlurfenden Fußspuren in der Nähe. "Halten sich wohl in den Häusern versteckt. Was machen wir jetzt? Zurück nach Randdorf, wie du gesagt hast?"
Nachdenklich betrachtete sie die Hecke. "Feuer", sagte sie. "Die Bewohner haben sich mit Feuer gegen die Angreifer gewehrt und auch einige erwischt, aber es waren halt zu viele. So wird's Randdorf auch ergehen, wenn wir nichts tun. Ich weiß, zu dritt können wir nicht viel ausrichten, oder auch zu viert", fügte sie hinzu, wobei sie einen Blick in die grobe Richtung warf, in der sie Cassandra zurückgelassen hatten. "Aber vielleicht können wir uns doch schnell hineinschleichen und ihnen wenigstens eins der Häuser—da, wo's am ekligsten stinkt—über den Köpfen anzünden. Dass sie wenigstens ein paar weniger sind, wenn sie sich zum nächsten Dorf aufmachen oder... sonstwem begegnen."
Tami erschrak bei dem Gedanken: die Holzäpfel konnten ja noch gar nicht so weit entfernt sein! Alvin hatte ihr nicht gesagt, in welche Richtung er mit den seinen weiter wollte; wenn in diese, waren sie womöglich ganz in der Nähe! Dann wären diese wandelnden Toten, wie Ferygan sie genannt hatte—"Glaubst du wirklich, dass sie tot sind? Aber sie laufen doch noch rum!"—auch eine Gefahr für die fahrende Halblingssippe. "Sie sind eine Gefahr für die ganze Gegend! Und was ist, wenn doch jemand aus Weidenhof entkommen ist? Aber die wären ja wohl Richtung Randdorf geflohen, oder was gibt es hier sonst noch in der Nähe? Soll ich ringsum nach Spuren suchen, ob doch wer entkommen ist?"
So erregt hatte Ferygan Tami noch nicht erlebt und er konnte den Grund dafür ja auch nicht wissen, Tami selbst war ihn sich nur halb bewusst: schon wieder fliehen? Immer nur fliehen und andere sterben lassen? Wie oft denn noch? Sie wollte sich endlich einmal wehren und die ihren verteidigen! Bei den Holzäpfeln hatte sie ja ein paarmal helfen dürfen, wenn die Frauen und älteren Kinder gemeinsam einen fliehenden oder verwundeten Ork mit ihren Schleudern noch gar den Garaus gemacht haben...
"Irgendwas müssen wir doch tun!"