Als Molvaran die Reaktion seiner Geschwister sah, musste er den Haufen selbst gar nicht mehr in Augenschein nehmen. Wahrscheinlich war dies eine gute Gelegenheit für die Baronin, die Spreu vom Weizen zu trennen. Als er dann aber über die einhundert Männer und Frauen schaute, war er nicht sicher, ob überhaupt viel Weizen dabei war. Nun, die Überlebenden wären immerhin Kandidaten, bei denen sich eine weitere Ausbildung lohnen wird, und die anderen hatten es nicht besser verdient. Allerdings fürchtete Molvaran sich davor was passieren würde, wenn dieser Haufen ihre große Aufgabe komplizierter machen würde, als sie zu erleichtern. Sie mussten diese Aufgabe perfekt und schnell erledigen, wenn sie ihre Position in der Stadt stärken wollten. Dafür war dieser Auftrag die beste Gelegenheit, allerdings war das gestellte Drow-Material mangelhaft. Wahrscheinlich wollte die Baronin wirklich wissen, was es mit den Sieben auf sich hatte. Nun war Molvaran auch klar, warum ihr Vorgänger die Snirfneblin in Ruhe gelassen hatte.
Dann hörte er den Befehl der Schwester und war sofort zur Stelle, um ihm Folge zu leisten. Wobei er es seltsam fand, dass Zhadiira diejenige war, die ihn erteilte. Immerhin war es nicht Kronmyr gewesen.
Er stellte sich also neben Zhadiira. "Natürlich, wir werden uns sofort auf den Weg machen."
Dann bewegte er sich ein Stück zur Seite, zwischen die Geschwister, so dass Zesstra T´orgh ihn nicht gut verstehen können würde. Dann sprach er rasch aber leise zu den anderen "Ich konnte etwas über die Patrouillen auf unserem Weg erfahren. Es gibt zwei auf dem Dunklen Pfad. Diese bestehen neben den Anführern aus 5 Drowsoldaten und meist 2 abgerichtete Jagdspinnen. Diese Patrouillen sind der Baronin verpflichtet und loyal. Angeführt werden sie von den Unterführern Belgos Dalael und Viconia Vrinn. Und dann gibt es noch eine dritte Patrouille, die unseren Zugang zum Pilzwald bewacht. Diese wird von Hestia Sevastia befehligt, einer entfernten Cousine der Baronin. Sie fiel wohl in Ungnade, da sie bei einer offiziellen Angelegenheit einen Fehler begangen und muss daher nun diese wenig ruhmreiche Aufgabe erfüllen."
Dann sprach er wieder normal laut weiter. "Komm Bruder, lass uns gehen. Du weißt besser, wohin wir müssen. Wie lange haben wir Zeit, bis unsere Armee abmarschiert?". Er bemühte sich, das Wort Armee nicht zu spöttisch auszusprechen, es gelang ihm aber nur mäßig.
Als er nur unschlüssige Blicke erntete, schob er Nizrin in Richtung Ausgang und die beiden machten sich auf die Suche nach Informationen.