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Autor Thema: Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall  (Gelesen 26183 mal)

Beschreibung: Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis...

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Y'heena

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #150 am: 21.10.2014, 19:33:20 »
"Mich geht es nichts an. Dantoora geht es an," erwidert Y'heena dem Menschen mit einem leisen Schnauben. Sie ist keine Altertumsforscherin, Kunstsammlerin oder dergleichen, und ihr wäre es in der Tat egal, was es mit dem antiken Anwesen auf sich hat, wären da nicht ein paar Leute, die sich deswegen Schießereien liefern. Dieses Mal mag ja noch ganz harmlos ausgegangen sein, aber wahrscheinlich ist Vanrir nicht einmal bewusst, wieviel Glück er gehabt hat.

Lura

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #151 am: 21.10.2014, 20:37:43 »
Lura seufzte, hob die Hand entschuldigend - eine Geste, die sie mit ihren Kopfschwänzen unterstrich, auch wenn niemand hier das verstand - und tat einen Schritt zurück. "Ich halte nicht viel von Gewalt. Es stimmt, dass, wenn wir tolerieren ausgenutzt zu werden, dass nur eine Einladung für Piraten ist. Es ist wichtig so früh wie möglich klarzustellen, dass wir willens und in der Lage sind uns zu verteidigen und der Nutzen uns Auszubeuten in keinem Verhältnis zu den Kosten steht. Nach allem was ich gehört habe waren die Fremden aber nun einmal zuerst bei dem alten Anwesen; wenn wir Anspruch darauf erheben wollen, sollten wir schon einen guten Grund haben. Beim Licht der Sterne, ich wünschte ich wäre dabei gewesen, als ihr zuerst mit denen geredet habt." Sie blickte zu Y'heena und dann zu Vanrir.

"Y'heena hat sich für dich eingesetzt und geholfen dich zuerst zu befreien. Ohne sie hätten wir das nicht geschafft - es war gefährlich und einige von uns sind sie verwundet worden. Anschließend hat sie dich behandelt und dein Leben gerettet. Vanrir, du erwartest von uns, dass sie das wieder tut, dass die ganze Kolonie dir hilft - wenn wir unser Leben aufs Spiel setzen geht es uns sehr wohl etwas an wofür."

Lura schämte sich beinahe dafür, aber diese Art des Konfliktes versetzte sie - trotz der Unterschwelligen Frustration über den allgemeinen Hang zu Gewalt - in freudige Aufregung. Ihre Mimik hatte sie unter Kontrolle, doch ein zwei mal waren ihr die Kopfschwänze ausgerutscht und sie hatte ein gewisses kindliches Vergnügen ausgedrückt. Sie liebte es zu versuchen einen Ausgleich für alle Parteien zu finden, auch wenn das nicht immer möglich war. Gut, sie mochte Abenteuer und liebte es im Mittelpunkt zu stehen; im richtigen Moment Bescheidenheit und Demut zu üben fiel ihr nicht immer leicht, aber sie wusste um diese Schwäche und ließ sich nicht mitreißen.

Wenn Vanrir dieses Anwesen wichtig war, würde sie ihr möglichstes tun, damit er es auch bekam. Was die andere Partei anging hatte sie keine Ahnung, wie sie mit denen Umgehen sollte, schließlich wusste sie nicht, was die eigentlich wollten. Sicherheitshalber stellte sie ersteres auch noch einmal klar: "Vanrir, wenn dir das Anwesen wirklich wichtig ist, will ich dir helfen, dass du es bekommst und wir es auch halten können. Aber wir müssten schon wissen wieso."
« Letzte Änderung: 21.10.2014, 20:40:22 von Lura »

Luther Engelsnot

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #152 am: 21.10.2014, 21:47:21 »
Vanrir kann sich der Argumente der Twi'lek nicht entziehen und auch der Tatsache, dass er eindringlich daran erinnert wird, wie sehr er gescheitert ist. Er vergräbt einen Moment den Kopf in den Händen und atmet dann ruhig aus. Es scheint dem Mann durchaus einiges an Überwindung zu kosten zu sprechen.
„Danke und ihr habt recht. Mit allem. Nun das Anwesen. Es gehörte ursprünglich höchstwahrscheinlich entweder zu Sandral- und Matale-Familie. Die beiden Familien stammen von hier und hoffen sich gegenüber den Anderen als höher gestellt zu erweisen, wenn sie mehr über ihre Vergangenheit erfahren oder den jeweils anderen mit Schmutz zu bewerfen. Ein ewiger Kleinkrieg zwischen beiden Häusern, deren Ursprung längst vergessen wurde. Die Tatsache ist, dass ich diesen Kleinkrieg beenden möchte und hoffe den Schlüssel dafür dort zu finden, ehe jemand anders ihn eigenmächtig an sich reißt. Das und noch etwas, aber darüber kann ich nicht sprechen. Ich habe es jemand geschworen.“
Erklärt Vanrir und reibt sich die Kehle nach so vielen Worten, die so untypisch für den Mann sind.
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Gazlo-Maa

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #153 am: 22.10.2014, 02:30:09 »
Das ist wirklich interessant. Es handelt sich also um das Anwesen einer alten Familie, die hier ihren Ursprung hatte. Nicht das was Gazlo-Maa gehofft hat aber durchaus interessant genug, um es zu erforschen. Es ist offensichtlich, dass diese Jäger im Auftrag einer der Familien arbeiten, um eben diese Beweise, die sich in dem Anwesen befinden, für immer zu vernichten. Warum diese Familie den Krieg zwischen den Häusern unbedingt aufrecht erhalten will, ist dem Herglic dabei egal. Es geht ihm nur darum, dieses Anwesen zu erforschen, seine Neugierde zu befriedigen und das Vernichten weiterer Dokumente und Artefakte zu verhindern.
"Tja, deine guten Ziele in Ehren aber das wird jetzt vermutlich nicht mehr möglich sein. Als wir euch zurück hierher getragen haben, konnte Neg'ner erkennen, dass diese "Jäger" Dinge aus dem Anwesen verbrannt haben. Hätte mich die gute Dame hier nicht aufgehalten..." damit warf er einen Blick zu Y'heena "...dann hätten sie damit wohl aufgehört. Selbst wenn wir uns sofort auf den Weg machen - und das würde ich dir in deinem Zustand nicht raten - ist wahrscheinlich schon alles verbrannt."
Gazlo-Maa muss sich eingestehen, dass es so nur noch wenig Sinn macht, die Ruine zu erkunden. Früher oder später würde er es trotzdem tun, auch wenn dort nichts mehr zu finden sein würde.

Neg`ner Sweala

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #154 am: 22.10.2014, 12:13:02 »
Nach Murkos ablehndender Antwort wird auch Neg´ner geschäftlicher.
"Okay, du willst es nicht anders und schlägst ein gutes Angebot aus, ohne es gehört zu haben.
Deine Scheißsache! Und dein verdammtes Pech!
Dann geh nur wieder mit irgend einem Verrückten auf verfickte Schatzjagd und laß dich über den Haufen knallen.
Nur eins noch, Murko.
Ihr zahlt nicht jetzt! Dann werde ich Zinsen berechnen müssen. Also sieh zu, daß du die Creds so schnell wie möglich ranschaffst. Vielleicht kannst du sie dir ja von dem Mistkerl besorgen, der euch da mit reingezogen hat.
Man sieht sich."
Dann winkt er Glupor ebenfalls und macht sich wieder auf den Weg zum Jem.

Luther Engelsnot

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #155 am: 22.10.2014, 12:19:10 »
Vanrir hört die Schreckensmeldung und schaut wutentbrannt.
"Fierfek. Alles verloren. Alles von Vorne. Egal. Woher solltet ihr es wissen. Ich habe es ja nicht geteilt. Alles meine Schuld."
Vergräbt er kurz den Kopf in den Armen. Er atmet mehrmals tief ein und aus, ehe er wieder spricht und sich zurücklehnt.
"Nun es gibt immer noch die Möglichkeit das andere Anwesen zu finden. Ja das muss ich tun. Sobald ich hier raus bin. Irgendwo muss es sein."
Findet Vanrir anscheinend schon wieder ein neues Ziel für seine Suche. Der Mann scheint nicht aufzugeben und ist von seinem Ziel völlig vereinahmt.
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Agen "Waz" Vresto

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #156 am: 22.10.2014, 16:54:58 »
Waz schüttelt nur den Kopf als er die Geschichte von Vanrir hört. Die ganze Situation erscheint ihm unwirklich, er war hierher gekommen und in Frieden weit ab leben zu können. Und nun scheinen die Probleme unaufhaltsam zu ihnen zu kommen.

Bevor der Mensch geendet hat, hat Waz die Station schon verlassen. Wegen was sich manche Leute zusammenschießen ließen. Unabhängig davon ob Vanrir nun angefangen hatte oder nicht...
Waz macht sich auf den Weg zu seinem Haus. Bis zur Versammlung hat er noch ein bisschen Zeit um an der defekten Erntemaschine rumzuschrauben. Wenigstens etwas sinnvolles tun. Sobald die Versammlung beging wird auch Waz in der Halle stehen.

Lura

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #157 am: 23.10.2014, 19:41:22 »
"Kopf hoch Vanrir... bildlich gesprochen meine ich, ich vermute die bleibst besser liegen..." Sie warf einen Seitenblick auf Y'heena. "Morgen schauen wir uns an, was an dem Anwesen genau passiert ist, versuchen mit den Jägern zu verhandeln. Und wir werden sehen, ob wir unseren Claim auf dem Anwesen abstecken können. Alles haben sie bestimmt nicht vernichtet. Wer weiß. Vielleicht sind das nur Schmuggler die das als Versteck genutzt haben. Auch wenn es zugegebenermaßen nicht danach aussah."

Y'heena

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #158 am: 25.10.2014, 15:22:25 »
Y'heena nimmt Gazlo-Maas Kommentar anlässlich ihres Eingreifens nur mit einem Schnauben hin. Es ist nicht das erste Mal, dass irgendein Hitzkopf ihr die Schuld für etwas gibt, weil sie ihn von einer überstürzten Aktion abgehalten hat.
"Sobald du hier raus bist," greift die Ärztin Vanrirs Worte auf, indem sie zu dem liegenden Menschen schaut, "Das wird in deinem Zustand aber noch 'ne Weile dauern. Und sobald du jemandem von uns Bescheid gesagt hast." Die Togorianerin stellt sich Vanrirs Plänen nicht direkt auf den Weg, möchte aber, dass irgendjemand, dem Dantoora mehr am Herzen liegt als persönliche Interessen, sich der Suche anschließt.

Luther Engelsnot

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #159 am: 25.10.2014, 23:03:34 »
Vanrir nickt nur, allerdings wirkt sein Blick, als wenn er bereits fern wäre und seine nächsten Schritte plant. Dennoch erinnern ihn die Schmerzen und die Erschöpfung daran wie knapp er dem Tod entkommen ist. Er widerspricht also nicht, sondern lehnt sich erschöpft wieder zurück und schließt die Augen. Nachdem die Befragung von Vanrir beendet ist, begeben sich die Kolonisten gemeinsam zur Cantina von Neg'ner, der sie bereits erwartet hat. Der alte Frachter im Stadtkern ist ein bekannter Anblick und sie betreten das Schiff rückseitig, vorbei an den stillgelegten Triebwerken. Der ehemalige Reaktorraum hat die Bar und sie gehen an dieser vorbei in den eigentlichen Hauptraum, wo sich die Bühne für die Tänzer befindet und darum herum mehrere Tische. Einige Gäste sind schon eingetroffen, allerdings scheint nur ein Bruchteil der Siedlung für das vage, ominöse Treffen Zeit oder Lust zu haben. Bisher anwesend sind Adamat, deren Gesichtsausdruck etwas zweifelnd wirkt, sie ein nie gesehener Gast in der Cantina. Selune, die einen Tee trinkt, die Merlokbrüder, welche sich wahrscheinlich nur um die Arbeit drücken, und die beiden Abgesandten der beiden Häuser Sandral und Matale. Die beiden Menschen sind wie üblich gekleidet und Wei, in seinem feinen Anzug, steht sofort auf, als Lura mit dem Rest herein kommt. Mit einem finsteren Gesichtsausdruck nähert dieser sich. „Warum wurde diese Treffen einberufen und warum wurde ich nicht eher informiert? Das Haus Matale sieht es nicht gerne, wenn so etwas ohne unsere Kenntnis entschieden wird. Sie wissen genau, wie viel wir bereits für Sie getan haben und dann landen Sie auch noch dieses nichtsnutzige Miststück vom Haus Sandral ein.“ Klingt er fast drohend. Es würde wohl eine heitere Versammlung werden. Hinter ihnen treffen auch bereits weitere Leute ein. Ein älterer Mann mit grauen Haaren, eine Halbglatze und stahlblauen Augen. Sein Haut ist braungebrannt, wettergegerbt und die Gesichtszüge leicht aufgedunsen, aber nicht verweichlicht. Sein Blick und seine Haltung strahlen Größe aus und er trägt eine beige Robe mit einigen Stickereien, die wie ein Wappen wirken, welches eine Ähre vor einem Sonnenaufgang zeigt. Dies ist Orten Dovan einer der einflussreichsten Landbesitzer der Siedlung und einer der drei großen Familien der Kolonie. Er neigt dennoch respektvoll das Haupt vor den Adligen und Lura. „Nun würde ihr uns alle aufklären was der Sinn dieser Versammlung ist?“ Hinter ihm treffen zwei weitere Personen ein. Ein Gran und eine Cathar. Der Gran hat eine tief braune Haut und eines der drei Augen ist durch eine Narbe verunstaltet. Er trägt an einem Gürtel insgesamt drei Blaster und trägt eine gepanzerte, rote Hose, eine ebenso gearbeitete Weste mit einigen Panzerplatten und einem weißes Hemd darunter. Dies ist Ken Lam, der Anführer einer Gruppe von Gran, die zu den besten Jägern gehören und ebenfalls größere Teile der Gehöfte beherrschen. Er mustert die Anwesenden nur kalt und setzt sich dann wortlos hin. Die Cathar hingegen trägt einen grauen Vollkörperanzug und ein rotes Tuch als Schärpe, das von der Schulter herunter zur Hüfte verläuft. Ihr Gang ist grazil und ihre katzenhaften Gesichtszüge sind mit weißem Fell und einem sanften Ausdruck gezeichnet. Ihre schwarzen Haare stehen wild ab und nur die dreieckigen Öhren stoßen aus dem Gewirr hervor. Die Cathar ist unter dem Namen Jeena Gura bekannt. Die Anführerin einer Katzenfamilie und die dritte größere Ansammlung von Bauern. Sie schnurrt beruhigend bei dem Anblick von Wei. „Beruhigen Sie sich und lassen Sie Lura sprechen.“ Schlägt sie vor und drückt sich grazil vorbei, um sowohl Lura, als auch Wei sanft mit ihrer Tatze anzustupsen. Mehr scheinen nicht nachzukommen und es sind immerhin fast 10% der Bewohner. Ein besseres Verhältnis als in der richtigen Politik.
« Letzte Änderung: 25.10.2014, 23:20:29 von Luther Engelsnot »
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Lura

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« Antwort #160 am: 26.10.2014, 17:30:55 »
Lura rutschte das Herz in die Hose, oder genauer gesagt den Rock als sie die Versammlung betrat und Wei sie ansprach. Es war sehr gut möglich, dass die Schläger von einem dieser beiden entsannt worden und es bestsand die Gefahr, dass sie Vanrir ganz schön reinreiten könnte, was sie auf keinen Fall wollte.

"Sie über die kürzlichen Vorfälle zu Informieren ist genau der Sinn dieser Versammlung, Herr Matale." Sie nickte mit einem freundlichen Lächeln, dass sie schon oft vor dem Spiegel geübt hatte. "Ich möchte nicht, dass sich irgendjemand ausgeschlossen fühlt, schon gar nicht die größten Gönner unserer Siedlung." Mit ihrem Blick schloss sie eindeutig beide Repräsentanten der Häuser ein. Sie nickte Sandral zu und deutete einen leichten Knicks an, als ausgleich dafür, dass sie ihn nicht namentlich begrüßt hatte und Matales Namen zuerst genannt hatte.

Zu Orten Dovan sagte sie nur im Vorbeigehen mit einem ehrlichen Lächeln: "Ben ist ein sehr aufgeweckter, scharfsinniger Junge. Sie müssen sehr stolz auf ihn sein."

Ihr schauerte ein wenig als sie vortrat, doch sie Strich sich die Kopfschwänze glatt schwang sich elegant auf die Bühne, die ihr durchaus vertraut war und begann zu sprechen. "Es sind einige Dinge vorgefallen, die mich besorgt stimmen über den Frieden in unserer kleinen Kolonie. Wie sie vielleicht wissen gehörte ich gestern zu einem Suchtrupp, der ein paar vermisste Späher aus Dantoora gesucht hat. Lassen sie mich berichten, was dabei vorgefallen ist..."

Lura begann von den Ereignissen zu erzählen und von den Außenseitern, die sie getroffen haben. Sie ließ aus, was Vanrir am morgen erzählt hatte. Sie zögerte einen Moment erwähnte aber dann doch den Namen Soockool Avarer.

"Wir sind nur eine kleine Siedlung am Rande der Galaxis und die Galaxis ist groß. Trotz einiger Streitigkeiten..." sie blickt die Repräsentanten von Sandral und Matale, machte aber keine Pause... "ist unsere kleine Siedlung hier im wesentlichen ein Stück vom Paradies, trotz aller härten die wir erleben. Und Ereignisse wie dieses gestern beweisen nur wieder, dass etwas das einem von uns passiert, allen von uns passiert. Ich kann ihnen jedenfalls versichern, dass ich gehörigen Respekt vor den Kath-Hunden hatten, als sie hinter uns her waren."

Sie holte noch einmal tief Luft: "Wir müssen uns gemeinsam darüber im Klaren werden wie wir mit diesem Fall umgehen und das was wir als unser Territorium betrachten abstecken. Bedrohungen von außerhalb können jederzeit auftauchen und wir müssen unsere Ansprüche - jenseits der Streitigkeiten untereinander - so klar stellen, dass überhaupt nicht erst zu Schießereien kommen kann. Ich schlage vor, dass ein paar unserer Leute - besonnene Leute - mit Speedern mit der Kapazität, Verletzte zu transportieren und Ausrüstung bekommen und sich darauf konzentrieren unsere Kolonie zu beschützen, Leute deren Loyalität allein der Kolonie als ganzes dient. Außerdem brauchen wir ein einheitliches Kommunikationsnetz und eine zentrale Instanz um Streitigkeiten zu regeln oder zumindest Besitzansprüche notariell festzuhalten. Aber das sind nur Details. Meine Damen meine Herren. Wir müssen eine mit diesem speziellen Fall umgehen, und wir brauchen eine gemeinsame Lösung - wir können uns nicht leisten unsere eigene Position gegenüber Außenseitern durch innere Streitigkeiten zu schwächen. Das würde auf uns alle zurückfallen. Vanrir hat in mühevoller, aufmerksamer, akribischer Arbeit hinweise auf diese Ruinen gefunden auf die bis dahin keiner von uns Aspruch erhob. Er hat einen Anspruch darauf. Und wenn unsere Kolonie sie ihm nicht sichern kann, dann ist das die Schwäche von ganz Dantoora." Sie wollte schon schließen da fügte sie schnell noch hinzu: "Und zwar ohne weiteres Blutvergießen und zwar möglichst noch diesen Abend, morgen müssen wir taten folgen lassen. Meine Damen und Herren... möchte jemand etwas dazu sagen?"

Sie schaute sich die versammelten Mitglieder ihrer Kolonie der Reihe nach an, wobei sie mit den Mitgliedern der hohen Häuser versuchte möglichst gleichzeitig anzuschauen. Ihre Namen hätte sie extra genannt, ebenso wir Ortens, aber sie wagte nicht die beiden Häuser in eine Reihenfolge zu ordnen.
« Letzte Änderung: 26.10.2014, 17:38:40 von Lura »

Luther Engelsnot

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Episode 1: Zivilisation ist kein Zufall
« Antwort #161 am: 26.10.2014, 21:48:55 »
Die Anwesenden setzten sich in einzelnen Gruppen und lauschen der Ansprache von Lura. Die meisten Gesichter sind dabei von großer Unsicherheit gezeichnet. Nur die Cathar Jeena, welche einen neugierigen Blick aufsetzt, und Wei Matale, der immer noch empört zu sein scheint, wirken alles andere als verunsichert. Dennoch scheint die letzte Aufforderung von Lura einen kleinen Ansturm auszulösen und plötzlich ist der Raum von einem halben Dutzend Stimmen erfüllt. Wei beendet das Ganze mit einem Faustschlag auf den Tisch.
“Ruhe!“
Er steht auf und verschränkt die Hände hinter dem Rücken.
„Und hat Vanrir auch gesagt was für eine Ruine das ist? Ich hoffe sie sind sich im Klaren darüber, dass wenn dies eine der Gründungsstätten meiner Familie sind, wir als erstes darauf Zugriff und Anspruch bekommen.“
Stellt er eisern klar, während Rasha nickt.
„So ungern Herr Matale möchte, dass ich ihm zustimme, möchte auch das Haus Sandral darauf bestehen, dass wir als erstes Zugriff bekommen in dem Fall. Ob es wirklich in unserem Besitz übergehen soll oder nicht, würde wir gerne erst danach entscheiden. Immerhin soll Vanrirs Einsatz nicht unbelohnt bleiben.“
Stellt Rasha sich viel freundlicher. Die Merlockbrüder schütteln den Kopf.
„Warum sollen wir dafür büßen, dass Vanrir einen Fehler gemacht hat? Wenn wir was kaputt machen, büßt auch kein anderer dafür. Soll er die Sache doch ausbaden.“
„Genau.“ stimmt der Andere zu. Der Gran Ken hingegen zieht blitzschnell eine Blasterpistole, täuscht einen Schuss vor, dreht sie um den Finger und steckt sie wieder weg.
„Nichts markiert unser Territorium besser als ein paar Leichen, die nicht hören wollen.“
Orten hingegen schüttelt den Kopf.
„Ich stimme zu, dass Vanrir seinen gerechten Lohn bekommen sollte und nicht irgendwer unsere Leute einfach anschießt. Ich lasse mich sicher nicht herumschubsen, aber mir gefällt die Andeutung nicht, dass wir uns nicht schon genug um die Sicherheit kümmern. Mein Sohn selbst ist oft genug dort draußen und riskiert sein Leben und jetzt muss ich mir anhören, dass er nicht vertrauenswürdig genug ist oder nicht gut genug?“
Jeena hingegen schnurrt einen Moment.
„Wem gehört der Fisch? Der, der davon träumt oder ihn sieht? Oder der der ihn als erster fängt?“
Scheint als hätten die vielen Leute alle ihre ganz eigenen Vorstellungen der Situation.
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Lura

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« Antwort #162 am: 26.10.2014, 23:16:21 »
"Podo" zischte Lura als das Chaos losbrach. Sie war froh, dass sie ihren Blaster nicht eingesteckt hatte, sonst hätte sie danach gegriffen, aber ihre Schärpe trug sie nicht über ihrem graublauen Kostüm. Sandral und Orten verdienten sich ein paar deutliche Pluspunkte bei ihr; das sich Orten beleidigt fühlte weil sie die Sicherheit angesprochen hatte.

"Ich bin froh, dass sie in ihrem Interesse an diesem Anwesen übereinstimmen." sagte sie mit erhobener Stimme und versuchte nicht allzu quiekig zu klingen, obwohl ihre Nerven äußerst gespannt waren. "Doch scheint mir, dass das Anwesen einen Verwalter brauchen wird, der bis zur Klärung der Besitzfrage ein gründliches Inventar erstellt, restauriert und untersucht - jemand mit dem sie beide einverstanden wären." sagte sie an Sandral und Malate gewandt. "In Anbetracht seines offensichtlich Sachverstandes, seiner Neutralität, was ihre Häuser anbelangt, möchte ich ihnen Vorschlagen, Vanrir dabei in Betracht zu ziehen, ebenso wie Herrn Gazlo-Ma. Ich glaube nicht, dass es ihm dabei primär um Geld geht."

An Orten gewandt bemerkte sie: "Sie haben, ebenso wie ihr Sohn, große Beiträge für die Sicherheit unseres Ortes geleistet haben ohne die unsere Siedlung niemals so weit gekommen wäre. Dennoch war die Situation bei unserer Rettungsaktion nicht ideal: keine Verbindung, keine Transportmöglichkeit. Ich selbst bin freilich kein Experte in diesen Fragen, doch wenn ihr Sohn da draußen gewesen wäre, hätten sie dann nicht bessere Umstände gewünscht?" Sie lächelte: "Aber das müssen wir nicht jetzt besprechen."

"Was die Vorgehensweise anbetrifft, es stimmt, das rohe Gewalt eine effektive Abschreckung ist, leider schreckt sie aber nicht nur diejenigen ab, auf die es ankommt. Wenn wir uns wie Piraten aufführen, werden am Ende Piraten die einzigen sein, die sich mit uns abgeben. Es ist eine Frage des Rufes. Mit dem Ruf eines harten aber fairen Geschäftspartners kommt man weiter als mit dem eines Gangsters. Ganz besonders hier draußen, wo viele Wesen danach suchen der Geschäfte nicht über den Lauf eines Blasters tätigt."

"Äh, und Fisch ist sehr gut, ich nehme einen - wenn's geht so, dass nicht allzu viele Gräten drin sind." Sie glitt von der Bühne, eine Bewegung, die elegant gewesen wäre, wäre der Rock ihres Kostüms für mehr Beinfreiheit geschnitten, und begab sich zu den wichtigsten Sprechern. Das sie alle Männer waren war für Lura, trotz ihrer Erfahrungen mit dem Imperium, nicht passiert. Viele Twi'lek Clans waren eher matriarchalisch organisiert. "Also: Bekommen wir morgen eine geschlossene Gruppe zusammengestellt, in dem es kein Gerangel um Zuständigkeit gibt? Als Mitglied des Rettungsteams bin ich sicherlich gewillt mitzumachen, zumal ich den Ort kenne. Ich kann mir vorstellen, dass andere Mitglieder des Rettungsteams ebenfalls mitmachen würden - wollen die Herren von den Hohen Häusern vielleicht jeweils ihre eigenen Leute mitschicken?"

So sehr ich die Ränke der Politik liebe... gerade jetzt würde ich am liebsten einfach ein knappes Outfit überziehen und tanzen. Der Gedanke daran zu tanzen half hier eindeutig ihre freundliche Miene zu bewahren.
« Letzte Änderung: 26.10.2014, 23:28:50 von Lura »

Agen "Waz" Vresto

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« Antwort #163 am: 27.10.2014, 19:06:04 »
Ruhig steht Waz in der hintersten Reihe und hört sich alles an. Immer wieder schüttelt er den Kopf. Früher war er selbst so gewesen. Scheiß auf die Gesetze und Regeln. Der Stärkere gewinnt, aber seine Vergangenheit hatte ihn eines besseren belehrt. Zwar gewinnen die Stärkeren, aber jeder muss mit den Konsequenzen seines Handelns leben können.

"Klar lasst uns einfach da raus gehen und wen erschießen. Das löst jedwede Probleme. Dann können wir den großen Gewinn einstreichen." äfft Waz die Sprechenden nach: "Hast du schonmal wen umgebracht Wei? Vielleicht überlegst du erst wer hier wen tötet bevor du den Gewinn verteilst?"
Gewinne, Geld, Macht Waz macht es krank. Keiner kümmerte sich wirklich um irgendwen jeder versuchte nur das Maximale für sich heraus zu holen. Waz ist kurz davor auf den Boden zu spucken.

"Bisher ist niemand gestorben. Und ihr wollt losziehen und einen ernsthaften Konflikt anzetteln? Wer weiß wieviele es sind und vielleicht sind sie nicht nur gelandet. Vielleicht sind es Sachverhalte die zuerst geklärt werden sollten?", wirft der Zabrak in die Runde.

Y'heena

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« Antwort #164 am: 28.10.2014, 00:39:36 »
Bevor Y'heena zur Versammlung aufbricht, verabreicht sie Vanrir ein leichtes Sedativum, damit der Kundschafter sich besser von seinen Verletzungen ausruhen kann und sich nicht vor Tatendrang übernimmt. Dann streift sie den Ärztekittel ab und begibt sich in die Cantina.
Instinktiv nimmt die Togorianerin in der Nähe von Jeena Platz - so wie sich menschenähnliche Wesen in einem gemischten Umfeld eher beieinander aufhalten, so gilt das auch für die katzenartigen. Die Ärztin findet Cathar ihrer eigenen Spezies nicht sehr ähnlich, aber immer noch weitaus ähnlicher als alle anderen Bewohner von Dantoora.
Bei der Reaktionen auf Luras Ansprache muss Y'heena knurrend den Kopf schütteln. Sie kann Waz nur Recht geben - die meisten scheinen sich nur darum Sorgen zu machen, wer den größten Batzen vom Fisch abzwackt. Das ist für die ehemalige Piratin zwar nichts Neues, aber sie hätte in einer jungen und aufstrebenden Kolonie doch etwas mehr Zusammenhalt erwartet.
Solange keine eine Waffe zückt und eine Schießerei oder Prügelei anzettelt, wartet die Katzenfrau zunächst ab, als würde sie wie auf der Jagd lauern und den richtigen Augenblick abpassen. "Erst fängt man den Fisch, dann teilt man ihn," murmelt die Medizinerin nur vor sich hin und wechselt schulterzuckend einen Blick mit Jeena.

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