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Autor Thema: Heiliger Boden  (Gelesen 116896 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #360 am: 08.01.2015, 19:46:30 »
Henry hatte sich seinen Teller abgeholt und war seinen neuen Freunden auf das Zimmer gefolgt. Er musste einen ziemlich seltsamen Anblick bieten, mit dem dampfenden Teller in der einen und dem Schild in der anderen Hand. Suppe schwappte über den Rand. Doch mittlerweile war ihm so ziemlich alles egal. Er war einfach schlapp und fertig.

Er setzte sich im Zimmer so, dass er sich mit dem Rücken an eine Wand anlehnen konnte. Lustlos löffelte er in seinem Essen herum und verfolgte das Gespräch, ohne sich zu beteiligen. Er konnte sich nicht recht auf die vielen Worte konzentrieren. Ihm war wohlig warm und schon bald war die frische Luft verbraucht.

Henrys Kopf fiel kurz vornüber, doch er machte sich sofort wieder wach. Er versuchte, sich wieder auf sein Essen zu konzentrieren. Doch nach wenigen Löffeln war er satt. Er war ohnehin nicht hungrig gewesen. Er stellte den Teller beiseite. Kurze Zeit später war er weggedöst.
"Be just, and fear not: Let all the ends thou aim'st at be thy country's, Thy God's, and truth's." - Shakespeare: King Henry VIII., Act 3, Scene 2

Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #361 am: 08.01.2015, 20:38:25 »
"Adeptentricks", zitierte Harry, angesichts Rillfarsells Beschwörungszauber, den Halbling vom Torhaus. Bei Rillfarsells Erklärung runzelte er die Stirn. Kontrolle über andere Wesen: das war da, wo er herkam, bei Todesstrafe verboten. Aber für Feenwesen galten andere Regeln. Zudem stammte Rillfarsell offenbar nicht aus der Feenwelt, die Harry von Zuhause kannte, denn dann hätte er ein noch größeres Problem mit Technik als Harry selbst. Und vielleicht, wenn die Magie nicht so eng mit der materiellen Welt verwoben war, führte das Beschwören und Beherrschen anderer Wesen auch nicht so leicht in den Wahn und Megalomanie?

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Henry umkippte und einschlief.
« Letzte Änderung: 27.01.2015, 15:02:51 von Harry Webster »
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Paranoid? Probably. But just because you're paranoid doesn't mean that there isn't an invisible demon about to eat your face.

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #362 am: 08.01.2015, 20:51:27 »
Doch Henry schlief nicht lange. Er hob den Kopf, blinzelte, und richtete sich etwas mehr auf. Sein Blick wanderte zu Harry, dem er ein freundschaftliches, wenn auch übermüdetes Lächeln schenkte. Dann sah er zu Rillfarsell.

"Ich habe eine Frage." Er beugte sich leicht nach vorn, und sah das Feenwesen aufmerksam an. "Du sprichst von der... wie nanntest du das? Ersten Welt? Wenn ich an meine Heimat denke, denke ich vor allem an ein Land. Wenn die Iren von der Welt sprachen, dann war es... einfach das. Die Welt. Keine erste oder zweite oder sonstwas."

Er zuckte mit den Schultern. "War dir immer klar, dass es mehrere Welten gibt? Konntest du vielleicht sogar andere Welten besuchen?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #363 am: 08.01.2015, 21:03:43 »
Für Harry war sofort klar: Henry selbst hätte niemals so ruhig und wissenschaftlich interessiert Fragen über die Heimatwelt des Feenwesens gestellt.

"Wie wär's, wenn du dich erst einmal vorstellst", schlug er vor. "Dein Briefchen hab ich ja schon mit großer Freude gelesen, nebst der Drohung, mir alle Finger zu brechen. Leider hattest du vergessen zu unterschreiben, werte...?"
« Letzte Änderung: 08.01.2015, 21:04:12 von Harry Webster »
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #364 am: 08.01.2015, 21:19:41 »
Henry lächelte. "Ich konnte noch nie gut die Dumme spielen." Henry - oder wer auch immer in seinem Körper steckte - legte den Kopf leicht schräg und zwinkerte Harry zu. "Du hast ihn allerdings auch nicht besonders gut erzogen, Schwesterherz."

Henrys Blick wanderte zu Jurij, dann zu Rillfarsell, und schließlich wieder zu Harry. Doch der warme, gutherzige Blick des irischen Engländers (oder war es umgekehrt?) war verschwunden. In diesen Augen lag nichts als Kälte und Hartherzigkeit. Kälte, die jedem im Raum einen Schauer über den Rücken trieb.

"Meinen Namen willst du wissen? Gut, warum nicht. Ich bin Lilith. Und bevor du nachfragst, kleiner Mensch, ja, ich habe eine Rolle in der Vergangenheit deiner Welt gespielt, so wie deine Welt eine Rolle in meiner Vergangenheit spielte. Aber die Geschichten, die zu deiner Zeit noch über mich erzählt werden, haben mit der Wahrheit nicht mehr viel gemein."

Nun fiel sein (ihr?) Blick wieder auf Rillfarsell. "Nun, kleine Fee, ich habe dir eine Frage gestellt. Es ist unhöflich, nicht darauf zu antworten." Seine Stimme war nun melodischer als zuvor, harmonischer - und doch schneidender. Es brauchte keine weitere Erklärung, damit klar war, dass in diesen Worten eine gefährliche Drohung lag.
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #365 am: 08.01.2015, 22:27:24 »
Als der Hund verschwand, hatte sich Jurijs Haltung deutlich gelockert. Schließlich war er ja auch bereit eben an diese Form der Magie zu glauben. Doch als nun Henry von Harry beschuldigt wurde jemand anderes zu sein, machte sich sein Körper wieder abwehrbereit. Als Henry zu ihm und Rillfarsell wurde ihm klar was Harry meinte. Bei dem kalten Blick des Mannes, stellten sich ihm regelrecht die Nackenhaare auf. Es nützte aber nichts weck zu rennen oder den Kopf in den Sand zu stecken. Denn er selbst war ja genau so etwas wie Hanry. Nur dieser Gedanke ließ ihn verkrampft auf dem Bett sitzen bleiben und nicht aus dem Zimmer heraus stürmen. Denn jetzt gerade war er wach. Konnte das Wesen eines dieser Dämonen genau vor sich sehen. Eine Möglichkeit die Art der Dämonen zu studieren um am Ende mit seinem eigenen Dämon fertig zu werden.

Es war eine gefährliche Situation aber genau das war das Problem. Als Menschen mussten sie schlafen gehen. Bei der Fee war er sich nicht so sicher. Tief durch atmend, um sich zu beruhigen. „ Lilith.“ wiederholte er den Namen der Person die nun vor ihnen saß. Sein Gedächtnis fing an zu rattern. Irgendwo hatte er den Namen schon einmal gehört. Immer wieder halte der Name in seinem Kopf wieder. Bis er auf etwas stieß was sich ähnlich anhörte. Mit gesenkte Stimme, aber noch laut genug so, dass ihn alle hören konnten, murmelte er vor sich her. „Lilith, Weib von Adam. Nach dem christlichen Mythos wie er von Gott geschaffen als dessen gleichberechtigte Frau. Als Adam ihre Dominanz nicht anerkannte, verließ sie das Paradies und zeugte mit einem Dämon hunderte von Kindern. Als Gott jeden Tag einhunder ihrer Kinder töten ließ, solange sie nicht zu Adam zurückkehrte, verwandelte sie sich selbst in einen männerhassenden und kinderfressenden Dämon. Später, als Adam mit Eva, der aus ihm geschaffenden Frau, einen Bund einging, soll sie als Schlange Eva dazu verführt haben die Frucht der Erkenntnis zu essen. Was am Ende dazu führte, dass das Geschlecht der Menschen aus dem Garten Eden verbannt wurde. In der frühen Phase der Emanzipation galt Lilith als Sinnbild der starken, sich dem Mann wiedersetzenden Frau. Etwas, ironisch oder nicht in einen Mann zu fahren?“ Die Bemerkung am Ende konnte sich Jurij nicht verkneifen. Ihm lief auch sofort ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er merkte wie laut er gemurmelt hatte.
« Letzte Änderung: 08.01.2015, 22:32:09 von Jurij Klee »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #366 am: 08.01.2015, 22:50:18 »
Als Jurij die Worte "Weib von Adam" sprach, schnellte Liliths Blick zu ihm. Doch zunächst lag nur dieser kalte, böse Blick auf ihm. Als er geendet hatte, starrten ihn diese Augen einige Momente reglos an. Dann erschien ein Lächeln auf Henrys Gesicht. Es sah aus, als würde Henry Jurij gleich fressen wollen, vermutlich beginnend mit seinem Herzen.

"Wie ich sagte, nicht mehr als Fetzen der Wahrheit. Adam von Gott geschaffen?" Henry schüttelte seinen Kopf. "Adam war selbst ein Gott." Ein bitteres Lachen entfuhr Henrys Kehle. "Aber genug von alten Zeiten."

Und damit ruhte Henrys kalter Blick wieder auf Rillfarsell.
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #367 am: 08.01.2015, 23:13:14 »
Ein zweiter eiskalter Schauer durchlief Jurij. Nicht abwenden, dem Gegner in die Augen sehen, das hatte er gelernt und das war ihn in Fleisch und Blut übergegangen. Denn noch musste er sich gerade ziehmlich zusammen reißen um nicht den Blick eingeschüchtert zu senken. Obwohl er eindeutig vor diesem Henry Angst hatte. So schwieg er a b jetzt lieber. Er wollte ja noch etwas über den Dämon von Henry lernen.
« Letzte Änderung: 08.01.2015, 23:13:41 von Jurij Klee »
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Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #368 am: 09.01.2015, 05:21:49 »
Rillfarsell verneigte sich höflich vor dem "Neuankömmling".
"Mein Name ist Rillfarsell. Erfreut eure Bekanntschaft zu machen." Man merkte dem Antlitz des Feenwesens, wohl auch aufgrund fehlender Gesichtsmuskulatur, keine Gefühlsregung an, als es mit dem ungebetenen Besucher sprach.
"Ihr habt sogar zwei Fragen gestellt. Und ich werde mich bemühen, sie euch befriedigend für euch zu beantworten, denn es liegt mir fern, euch unhöflich zu behandeln.
Als ich erschaffen wurde, war mir natürlich nicht klar, was es alles um mich herum gibt und gab und geben wird. Auch wir Feenwesen sind dazu bestimmt uns weiterzubilden. Aber schon bald erzählten jene, die erfahrener waren als meine Wenigkeit, daß die Erste Welt eben genau das ist. Eine Welt, die vor allen anderen war, ist und sein wird. Sozusagen der erste Entwurf, der Prototyp all dessen, was jemals geworden ist, jetzt besteht oder geschaffen werden wird. Alles kann in der Ersten Welt entstehen."

Man merkte dem Feenwesen durchaus ein wenig Stolz auf seine Heimat an.
"Was nun andere Welten angeht....Ja, ich besuchte welche. Aber dies war nicht mein eigener Wunsch oder Antrieb, sondern einem wie euch geschuldet. Vielleicht könnt ihr von diesem die Informationen über diese Welten erhalten, die ihr euch erhofft. Ich weiß nicht, wie ihr euch untereinander mitteilt, aber es wäre schön, wenn ihr komunizieren könntet, daß ich über einen ungebetenen Besucher in mir nicht glücklich bin.
Und ich wäre nicht undankbar, wenn ich wieder alleine sein könnte."

Bei den letzten Sätzen war es aufgestanden und hatte den für es selbst viel zu großen Löffel neben sich wie eine Waffe aufgestemmt, als es sich in eine heroische, kämpferische Pose warf; die Beine leicht gespreizt, den einen Arm in die Hüfte gestemmt, den anderen am Löffel und das Haupt trotzig erhoben.

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #369 am: 09.01.2015, 10:35:31 »
Henry sah Rillfarsell nur kalt an, während die Fee sprach. "Schade", schloss er (sie?) dann, "ich hatte gehofft, du würdest zumindest ein winziges bisschen interessanter sein. Musstest du dir wirklich sowas aussuchen, Tamino?"

Dann geschah etwas, mit dem Rillfarsell nicht gerechnet hatte. Henry verschwand, einfach so. Dort, wo er gesessen hatte, saß nun ein kleines Menschen-Mädchen, sechs oder sieben Jahre alt, mit goldblonden, leicht zerzausten Haaren, die ihm bis zur Schulter reichten. Es trug ein weißes Sommerkleid mit Stickereien, die bunte Blumen und verspielt umher fliegende Vögelchen zeigten. Das Mädchen hatte die Hände in den Schoss gelegt, den Kopf leicht gesenkt, die nackten Füße baumelten mit etwas Abstand über dem Boden.

Überrascht sah es auf, blickte zu Rillfarsell. "Hilf mir", flüsterte sie mit zittriger, heller Stimme. Ihr Blick war flehentlich.

Im gleichen Moment war sie wieder verschwunden, und dort, wo das Feenwesen sie gesehen hatte, saß wieder Henry, oder vielmehr Lilith im Körper von Henry.

Jurij und Harry saßen da wie zuvor. Offenbar hatten sie das Mädchen nicht gesehen.[1]

Dann stand Henry auf. "Nun, wie ihr wisst, habe ich keine Zeit zu verlieren, also beenden wir diese kleine Unterhaltung. Legt euch schlafen, und morgen dürft ihr dann wieder euren armseligen kleinen Leben nachgehen."
 1. Tatsächlich konnte nur Rillfarsell das Mädchen sehen.
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Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #370 am: 09.01.2015, 15:27:23 »
"Genau, Lasciel: musstest du dir unbedingt sowas aussuchen?" Harry zeigte mit einer Hand seinen langen Körper entlang. "Nun gut, sei's drum. Dann nehm ich den Ratschlag meiner Schwester mal an und leg mich schlafen." Er zog den Zimmerschlüssel hervor und besah ihn sich genauer. "Die Dame und ich haben das Zimmer Nummer 312. Also, schlaft gut meine Herren."

Zu Lilith sagte er noch: "Und du musst dir keine Sorgen machen, Lilith: deine Schwester hat mich bereits wunderbar erzogen. Sie hat nur einen anderen Männergeschmack als du."

Und er drängte sich noch an Henry vorbei nach draußen, wo er allerdings einen kleinen Umweg über den Schankraum machte. War Aria inzwischen aufgetaucht? Wenn nein, würde er sich einen Alekrug voll des billigsten Schnapses besorgen.

Allein auf seinem Zimmer, erklärte er Lasciel: "Treib's nicht zu wüst heut nacht, ja? Finger weg von Aria. Überhaupt, jetzt wo wir hier sind: du willst es nicht wirklich allzu doll treiben, weder mit dem Morden, noch mit dem Vögeln, noch mit dem zu Tode Vögeln. Sonst spring ich vom höchsten Turm in Terendol, und du darfst dir einen neuen Wirt suchen. Glaub ja nicht, dass ich das nicht ernst mein. Wenn du irgendwelche Anmerkungen dazu hast, oder sonstwelche Vorschläge, wie wir die Zeit hier möglichst gütlich über die Runden bringen: du weißt, wo mein Notizblock steckt."

Danach leerte er den Schnapskrug bis zum Grund und ließ sich angezogen auf sein Bett plumpsen.
« Letzte Änderung: 26.01.2015, 09:06:10 von Harry Webster »
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Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #371 am: 09.01.2015, 18:50:58 »
Da gab es etwas, das Lilith/Henry gesagt hatte und das Rillfarsell aufhorchen ließ.
Tamino!
Hatte nicht auch der Musiklehrer diesen Namen erwähnt? Komisch, daß dies nicht auch den Menschen aufgefallen war. Vor allem wenn sie sich für gute Ermittler hielten und eine Mordserie aufklären wollten.
Gerade wollte es zu einer Frage ansetzen, als die kurze Verwandlung des schlafenden Menschen, Henry, von statten ging.
Rillfarsell blinzelte und schaute sich um. Hatten die anderen diese kurze Erscheinung auch wahrgenommen?
Keiner von ihnen sprach es an, was das Feenwesen ein wenig daran zweifeln ließ.
Wie konnte es dem Mädchen helfen, fragte es sich.
Doch eine andere Frage drängte sich wieder in den Vordergrund.
Es wendete sich Henrys Gestalt zu.
"Entschuldigung, aber könntet ihr mir bitte mehr über diesen Tamino erzählen, den ihr erwähntet?"

Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #372 am: 09.01.2015, 19:10:10 »
Fassungslos blickte Jurij Harry hinterher. Wie konnte er nur so schnell aufgeben? War er wirklich so gehorsam diesen dreckigen Dämonen gegenüber? Zähne knirschend versuchte er die Wut die in ihm Aufstieg zu unterdrücken. Er hasste den Gedanken einfach aufzugeben und sich zu fügen. Doch war es wirklich ein Aufgeben? Elenya hatte gemeint, sie sollen sich ihren Dämonen erst stellen, wenn sie sicher waren am längeren Hebel zu sitzen und ehrlich? Gerade saß wohl keiner der vier am längeren Hebel. Darüber verärgert knirschte Jurij mit den Zähnen. Er konnte alleine nichts bewegen und was hatte er sich erhofft in einer Nacht zu erreichen? Zeit war das teure Gut. Wenn es ihnen gelang ihre Taten am Tage vor ihren Dämonen zu verbergen, war schon viel getan. Dann war es möglich am Tage Nachforschungen anzustellen und gegen das nächtliche Wirken zu agieren. Er hoffte, dass bis dahin keiner mehr zu Schaden kam, dass es noch etwas gab, was gerettet werden konnte.
Als die Fee ihre Aufforderung aussprach, blickte Jurij zu ihr. Er war gespannt ob Lilith auf die Frage antwortete.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #373 am: 09.01.2015, 20:07:32 »
Henry/Lilith lächelte. "Wir machen einen kleinen Handel. Ich beantworte dir eine Frage zu Tamino, und dafür legt ihr euch genauso brav schlafen wie Harry."
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #374 am: 09.01.2015, 23:14:24 »
„Was hätte ich davon?“ fragte Jurij bevor Rillfarsell zustimmen konnte. Ihm war nicht wohl, was ein weiterer eiskalter Schauer ankündigte. Aber er wollte das zu Bett gehen noch etwas herauszögern und nebenbei noch mehr Informationen sammeln. „Tamino ist das Problem der Fee aber nicht meines.“ seine Stimme zitterte bei den Worten deutlich. Vielleicht ging Lilith darauf ein, vielleicht auch nicht aber wie hieß esüber Teufel und Dämonen? Sie wollten immer handeln, um am Ende deine Seele zu verschlingen.
« Letzte Änderung: 09.01.2015, 23:14:34 von Jurij Klee »
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