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Autor Thema: Heiliger Boden  (Gelesen 116376 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #255 am: 04.11.2014, 14:13:08 »
Als Jurij wieder aufwachte, sah er erneut nur Weiß. Er lag auf einem Bett, so viel wurde ihm bewusst, und sein Kopf dröhnte. Dafür war der Rest seines Körpers entspannt. Er spürte ein Kribbeln in seinen Armen und Beinen, so, als wären sie eingeschlafen und gerade erst wieder aufgewacht.

Vorsichtig bewegte er seinen Kopf zur Seite. Neben ihm, auf einem der Stühle, den sie ans Bett herangerückt hatte, saß die Priesterin. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück.

"Wie geht es euch?"
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #256 am: 04.11.2014, 18:32:18 »
Ihre Stimme hörte sich für Jurij wie aus weiter Ferne an. Er konnte gerade nicht viel machen, als sie anzustarren. So als würde er sie gar nicht erkennen. Seine Arme gehorchten ihm noch nicht und sein Verstand war gerade damit beschäftig die Erinnerungen, welche auf ihn einprasselten, zu sortieren. Bei diesem Sortieren konnte er seinem Verstand förmlich zuhören, so langsam geschah dies.

Die ersten Erinnerungen trieben ihm die Tränen zurück in die Augen. Es waren die Gefühle der Einsamkeit und des Verlassen seins. Langsam drehte er den Kopf zurück und schloss die Augen. Seine Tränen liefen ihm über die Wangen während mehr und mehr zurückkam. Die Gefühle übermannten ihn förmlich und selbst wenn er es gewollt hätte, wäre es ihm nicht gelungen seine Tränen zu stoppen. „Warum? Warum? Warum wart ihr nicht da?“ fragte er mitschwacher Stimme in seiner Heimatsprache. Die Bilder seiner Eltern flackerten vor seinem geistigen Auge. Es waren die selben Bilder welche er im Rausch gesehen hatte. Bilder wie sie ihn alleine ließen. Wie sie immer wieder fort gingen um das Leben anderer zu retten. Selbst als seine geliebte Großmutter gestorben war. Nie hatte er geahnt wie tief sie ihn damit verletzt hatten. Als braver Junge hatte er darüber hinweggesehen. Es gab ja so viel anderes was es zutun gab, seine Freunde und all die Sachen die er gemacht hatte um nicht allein zu sein. „Nie konnte ich es euch recht machen. Es ging euch immer nur um das Prestige. Als Kind war ich nichts weiter als ein Einrichtungsgegenstand“ Die bitteren Beigeschmäcke von Trotz, Wut und Verachtung mischten sich in seine Gefühle. Dass sich dabei seine Hände in das Lacken krallten, merkte er nicht einmal. „Als ich mich von eurem Weg abgewendet habe, nicht einmal das hat geholfen. Nie wart ihr stolz auf euren Sohn. Nicht als ich Schüler der ersten Stufe wurde, nicht als ich ins Kloster ging und auch nicht als ich mich dann doch für ein Studium entschieden habe. TAH Es war nur gut das ich etwas studiere. Für euer drei Mal verdammtes Prestige.“ Die letzten Worte brachte er unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. Er hatte wieder die Augen geöffnet, doch hatte er sie zusammen gekniffen und die letzten Tränen hingen noch in ihnen fest. Es gab aber auch nicht viel mehr zu sehen als das weiß der Decke. Jeder Muskel über welchen er wieder Herr was, hatte sich angespannt. Dann, von einem Moment auf den anderen, löste sich seine Anspannung. Er lag ruhig im Bett da während die Erinnerung an die Wut und die unzähligen Hände klarer wurden. „Ist es das was ich will? Die Welt?“ fragte er sich selbst voller Skepsis und legte den Kopf zur Seite.

Wieder sah er die Priesterin, nur erkannte er sie dieses Mal. „Was hättest du nicht tun sollen?“ Seine letzten Worte waren ihm wieder eingefallen, doch er verstand sie nicht. Sie musste es wissen. Wissen was war, denn an mehr als an seine Gefühle seine Trauer, seine Wut und sein Verlangen konnte er sich nicht erinnern. Das er auch die letzten Worte in seiner Muttersprache gesprochen hatte, war ihm nicht bewusst.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #257 am: 04.11.2014, 19:05:31 »
Die Priesterin legte ihm ihre Hand auf die Schulter. "Ihr seid noch durcheinander. Ihr sprecht in eurer Muttersprache, leider verstehe ich euch so nicht. Aber was immer ihr gesagt und empfunden habt, versucht zu trennen zwischen dem, was eure Gefühle sind, und was die Gefühle des... Anderen."

Sie sah ihm mit ernstem Blick in die Augen. "Denn ja, eure Vermutung hat sich bestätigt. Es wohnt ein Dämon in eurem Körper."

Mit einem Mal schmeckte Jurij wieder den fauligen Geschmack des Getränks, das er eingenommen hatte. Es war nicht so intensiv wie beim ersten Mal, aber doch deutlich genug, damit ihm schlecht wurde.
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #258 am: 04.11.2014, 20:26:58 »
Er hatte kaum Zeit zu reagieren. Mit dem Geschmack und dem Gefühl des schlecht seins, kam die Übelkeit wieder. Im nächsten Moment lag er auch auf seinem eigenen Arm. Mit dem anderen stützte er sich ab um nicht aus dem Bett zu fallen, während sein Magen sich vom widerlichen Zeug befreite. Dass er auf dem Bauch lag und nun wieder das Gesöff schmecken musste, verschlimmerten das Ganze sogar noch. Jurij konnte nicht aufhören bevor nicht der größte Teil draußen war. Schnaufend, mit rotem Kopf, blickte er angewidert auf die Flüssigkeit, welche er ausgespuckt hatte.
Dann entsann er sich ihrer letzten Worte. Schwerfällig drehte er sich zurück auf den Rücken und blickte sie an. Sein Mund schmeckte wieder nach dem Zeug und sein Kopf brummte nicht nur sondern war auch heiß. „Es tut mir leid. Was habt ihr gesagt?“ fragte er sie. „Ein Dämon?“ Sein Hals kratzte und er musste sich überwinden seine Spucke zu schlucken. „Warum? Was ist passiert? Ich habe nur Gefühle erlebt und Bilder aus meiner Vergangenheit gesehen? Was hättest du nicht tun sollen?“ Ja er war noch verwirrt. Seine Gefühle ordnen zwischen denen die seine Wahren und denen die dem ihm nicht gehörten. Wie sollte er das? Doch zu aller erst wollte er wissen wie sie darauf kam das ein Dämon in ihm wohnte. Was hatte er nicht mitbekommen. Selbst jetzt noch gab es etwas in ihm, was die Wahrheit nicht wahr haben wollte. Es fehlte aber nicht mehr viel, um auch diesen letzten Zweifel zu zerschlagen. Denn er glaubte ihr, dass sie aufrichtig gegenüber ihm war.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #259 am: 04.11.2014, 21:10:47 »
Die Priesterin wich leicht zurück, als sich Jurij übergab, blieb aber in seiner Nähe. "Mach dir keine Gedanken. Das gehört leider dazu."

Als er dann seine Frage stellte, nickte sie. "Du erinnerst dich. Diese Worte, diese Drohung. Deine Stimme hat sie gesprochen. Aber hast du sie gesprochen? Hast du mir gedroht?"

Sie ließ ihre Worte ein wenig wirken, bevor sie weiter sprach. "Ich weiß nicht, was du gesehen und gefühlt hast, Jurij. Aber ich bin sicher, es waren Gefühle dabei, die nicht zu dir passten. Vielleicht waren sie dir nicht ganz fremd, das mag sein, aber in ihrer Ausprägung passten sie nicht zu dir. Gefühle von Wut, Verlangen nach Macht, Gier, etwas in der Art."

Vorsichtig rückte sie ihren Stuhl etwas zur Seite, um ihn dann wieder näher an Jurij heran zu rücken. "Ich habe mit ihm gesprochen, Jurij, mit dem düsteren Begleiter in dir. Er hat sich mir offenbart. Er ist eindeutig ein Dämon, und sein Name ist Obayifo."
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Heiliger Boden
« Antwort #260 am: 05.11.2014, 08:11:04 »
Da war wieder der Name. Jurij begann über seine erlebten Gefühle nachzudenken, doch es viel ihm schwer. Sein Kopf dröhnte noch zu stark und die Schmerzen lenkten ihn immer wieder ab. Einzig das Gefühl nach Macht, von der Welt das zu fordern was er nie bekommen hatte, verstörte ihn so sehr, dass er es nicht zu seinen eigenen zählen wollte. „Ich.“ langsam setzte er sich auf. Er wollte nicht mehr liegen, aber mehr als das ließen seine Muskeln noch nicht zu. Sie kribbelten wie von Nadeln gestochen. „Ich kann mich kaum konzentrieren. Mein Kopf schmerzt und es wäre zu leicht alles Negative einem anderen zuzuschieben. Doch ich glaube nie das verlangen gespürt zu haben die Welt mein eigen zu nennen, mir von ihr das zu nehmen, was ich nie bekommen habe.“ Langsam hob er seine Hände zu den Schläfen und begann die Stelle zu massieren. „Obayifo, mh? Was sagt er, was will er überhaupt.“
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #261 am: 05.11.2014, 11:19:00 »
Ithera lächelte. "Der Kopfschmerz wird bald besser, ebenso wie Geschmack und Übelkeit. Bleib hier und ruh dich bis heute Abend aus. Aber schlaf nicht ein!"

Auf seine Frage schüttelte sie den Kopf. "Das hat er nicht verraten. Aber einige Dinge kann ich dir trotzdem erzählen. Allerdings glaube ich nicht, dass sie dir gefallen werden." Sie atmete tief ein und wieder aus. "Die Wesenheit in dir ist machtvoller als ich dachte. Und sie ist klug, außerordentlich klug sogar. Du musst sehr, sehr vorsichtig sein. Dazu kommt, dass sie nicht allein ist. Du hast mir ja von deinen Bekannten erzählt. Was auch immer hier geschieht, aber die Dämonen sind zumindest keine Feinde, und es ist möglich, dass sie einander unterstützen."

Sie stand nun von ihrem Stuhl auf, und ging zu dem Tisch, wo sie sich auf den anderen Stuhl setzte. "Schaffst du es, wie auch immer, dich von Obayifo zu befreien, dann bist du aus der Sicht der anderen Dämonen ein gefährlicher Mitwisser. Womöglich jemand, der beseitigt werden muss. Im Augenblick ist Obayifos Präsenz in dir das, was dein eigenes Überleben sichert. Dazu kommt, selbst wenn du Obayifo aus deinem Körper vertreiben würdest, würde er sich einfach einen neuen Wirt suchen. Du musst selbst entscheiden, ob dich das interessiert. Meine Aufgabe ist nicht, dich zu richten. Deshalb werde ich auch weder Boldon noch Ferrigan von heute berichten. Es ist an dir, zu entscheiden, was du preisgibst."

Auf dem Tisch stand eine kleine Porzellantasse, die Jurij erst jetzt bemerkte. Ithera nahm sie in die Hand und trank daraus. "Noch etwas, Jurij. Wo auch immer deine Heimat sein mag, der Dämon hat dich nicht nur in weit entfernte Länder gebracht - er hat selbst die Grenzen der Zeit überwunden. Würdest du Obayifo loswerden, und einen magischen Weg zurück in deine Heimat finden, du würdest sie vielleicht nicht wiedererkennen. Es muss nicht sein, aber es ist möglich, dass du Jahre, Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende weit von dem entfernt ankommen würdest, was du als deine Gegenwart kanntest. In der Vergangenheit, oder auch in der Zukunft. Und so mächtig sterbliche Magier auch sein mögen, ich bezweifle, dass du jemanden finden wirst, der die Zeit überwinden kann. Es ist durchaus möglich, dass Obayifo selbst deine einzige Chance ist, nicht nur an den Ort, sondern auch in die Zeit zurückzukehren, die du deine Heimat nennst."
« Letzte Änderung: 05.11.2014, 11:25:01 von Sternenblut »
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #262 am: 05.11.2014, 13:36:53 »
Ja das gefiel ihm gar nicht. Der Hoffnungsschimmer war damit wieder fast zu Nichte gemacht. Fast, denn es gab ja scheinbar doch einen Weg zurück. Den, den er gekommen war. Versunken in Gedanken darüber und über das was passiert war, saß er eine Weile da und starrte auf seine Beine.

„Das ist alles schlecht.“ sagte er schließlich. Jurij rutschte auf dem Bett herum, so dass er sich mit dem Rücken an die Wand lehnen konnte und denn noch die Priesterin im Blick hatte. Seine Stimme war nun wieder etwas kräftiger und auch die Schmerzen in den Muskeln hatten nachgelassen. Es fehlte nur noch der Kopf. „Schlecht, wirklich übel. Es heißt noch einiges mehr, denke ich. Wie ja durch Harry gesehen, mögen diese … diese Dämonen es nicht wenn man sich ihnen wiedersetzt. Das mit dem nicht schlafen gehen ist also nicht nur eine Empfehlung. Wenn ich das jetzt machen würde, wer weiß was Obayifo anstellen würde. Mich vielleicht ebenso fesseln wie Harry? Das wäre das mindeste aber mir fallen da noch schrecklichere Dinge ein. Beispielsweise mich bestrafen, indem er die Verletzt oder tötet die mir nahe stehen. Denn wenn ich so zurückblicke, dann hatte alles Ungeklärte immer mit Gewalt oder einer Ausübung von Macht zu tun. Jetzt habe ich ihn in seinem Machtkreis gestört, etwas was ich vorher nie gemacht habe und vielleicht will er ja dann zeigen, welcher von uns beiden mehr Einfluss hat. Dummer weise wird er das wohl sein, da ich nichts von seinen nächtlichen Bewegungen weiß aber er möglicherweise von meinen täglichen.“ kurz senkte Jurij den Blick und überlegte scharf. „Ja ich denke er weiß es. Als ich Boldon getroffen habe, habe ich Wut in mir aufsteigen gefühlt. Das ist aber nicht alles. Leider denke ich, dass auch du Ithera von nun an auf seiner Liste stehst. Schließlich könnte auch das Wissen um seine bloße Existenz als Gefahr für ihn angesehen werden. Daher bin ich mir gerade auch unschlüssig, in wieweit ich den Inspektor und Boldon einweihen kann. Die beiden könnten dann auch zu einer Gefahr werden.“ entschuldigend blickte er die Priesterin an. „Es tut mir leid. Doch habt vielen Dank, dass ihr mir geholfen habt die Wahrheit zu erkennen.“ Er atmete tief ein und legte seinen Kopf an die Wand. Mit der Zunge leckte er sich über die Lippen, bis wieder ein Schwall von Übelkeit in ihm hochstieg. Dieses Mal konnte er den Brechreiß aber unterdrücken. Es gab ja auch nicht mehr viel in seinem Magen. „Wenn schon dann hau ich jetzt mal richtig zu.“ Nach diesen Worten blickte Jurij wieder zur Priesterin. „Meine Heimat heißt Deutschland und sie liegt auf einer Welt namens Terra. Bis jetzt wurde ich immer als verrückt abgestempelt aber ihr habt euch sowas sicher schon gedacht. Nun gut, Magie ist mir zumindest auf meiner Welt nicht begegnet. Aber wir haben viele Religionen, Glaubensansätze, Mythen und Märchen. Dort kommen beispielsweise Feen, Elfen, Zwerge, Orks ebenso vor wie Engel, Teufel und Dämonen. Ich krame Mal in meinem Wissen und nach dem was wir über Dämonen und böse Geister wissen. Also, ich erinnere mich, dass es einige Riten gibt, um einen Tempel von bösen Geistern zu reinigen. Mit Feuer oder Salzwasser ging das glaube ich. Auch gab es Möglichkeiten die Orte vom Einfluss der böser Geister und auch Dämonen frei zu halten. Leider weiß ich nicht mehr genau wie das ging. In der Geschichte jedoch wurden einige Hauptstädte verschiedener Länder an bestimmte Richtlinien angepasst, damit eben keine bösen Geister Einfluss hatten. Ah ja, einige wichtige Gebäude wurden auch über heiligen, energiereichen Punkten errichtet, Gebäude wie Tempel. Es gab auch Steine, Seen und Bäume wo gesagt wurde, in ihnen sei ein Geist oder gar ein Dämon eingeschlossen. Diese Orte und Gegenstände haben meist Siegel oder heilige Symbole.“ Eine Pause nutzte er um zum Punkt zu kommen. „Was auf Terra gemacht wurde, muss hier nicht wirken. Daher die Frage gibt es auch so etwas ähnliches auch hier? Etwas was den Dämon nicht frei meinen Körper nutzen lässt oder was vielleicht unsere Karten auf das selbe Level bringt? Damit ich mich mehr erinnere was er in der Nacht treibt. Das es heute Nacht eine riesige Schelte für die bloßen Gedanken daran geben würde. Darüber war sich Jurij im klaren und wenn dies passierte, war es der letzte dumme Beweis für die Existenz dieses Wesen, was hier Dämon genannt wurde. Wobei er mit den Gedanken an Harrys Erzählungen über seine Fesselaktion kaum mehr daran zweifelte das eine zweite Persönlichkeit in ihm steckte.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #263 am: 05.11.2014, 14:11:52 »
"Wenn wir schon beim Du sind", begann die Priesterin, "dann nenn mich Elenya." Sie lächelte Jurij an, ging dann zur Tür und öffnete sie. "Aber erst einmal wollen wir hier etwas sauber machen."

Sie legte ihre Hände vor ihrer Brust zusammen, senkte den Kopf und schloss die Augen. Mit einem Mal begann etwas zwischen ihren Händen zu leuchten, ein sanftes, weißes Licht. Eine Sekunde später verschwand es. Doch dann geschah etwas, mit dem Jurij nicht gerechnet hatte. Direkt vor seinem Bett machte es Platsch!, und eine aus dem Nichts erschienene Wassermenge spülte seine Hinterlassenschaften aus dem Gebäude - zielgerichtet auf die Tür zu, obwohl es keinerlei Gefälle oder ähnliches gab. All das geschah in wenigen Sekunden. Elenya schloss die Tür, und der Raum war wieder sauber.

"Magie kann auch in den kleinen Dingen im Alltag sehr nützlich sein", lächelte sie Jurij an. "Aber zurück zum Thema."

Sie setzte sich wieder an den Tisch, und trank erneut aus ihrer Tasse. "Mach dir um mich keine Gedanken. Ich weiß mit solchen Wesenheiten umzugehen und weiß auch, wie ich mich schützen kann. Allerdings hast du Recht, was andere Personen angeht. Wüssten sie von all dem, wären sie womöglich in Gefahr." Sie legte ihren Kopf leicht zur Seite, und sah Jurij ernst an. "Du musst für dich entscheiden, was du tun willst, Jurij. Den Dämon bekämpfen? Dann musst du mit Gegenwehr rechnen. Das könnte schlimm werden, andererseits: Er braucht dich auch. Er braucht deine Persönlichkeit am Tage, damit er normal unter den Bürgern der Stadt agieren kann. Aufmerksamkeit ist nichts, was ihm gefällt. Aber du hast auch noch eine andere Wahl. Wie ich schon sagte, es ist nicht an mir, dich zu richten. Du triffst deine Entscheidungen, für dich allein. Du hast auch die Möglichkeit, ihn gewähren zu lassen. Was immer seine Ziele sind, du kannst ihn sie verfolgen lassen. Vielleicht kannst du sogar eine Art Handel mit ihm eingehen: Du lässt ihn gewähren, und er bringt dich anschließend heim." Sie stellte die Tasse zur Seite, und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. "Eine Option, die dir sicherlich nicht zusagt, aber du bist in einer Situation, in der du alles abwägen solltest."

Als Jurij von seiner Heimatwelt erzählte, hob Elenya zwar ihre Augenbrauen, sagte aber ansonsten nichts weiter. "Nun, ein Dämon, der mächtig genug ist, von sich aus in die Welten der Sterblichen einzudringen, sollte auch mächtig genug sein, zwischen diesen Welten zu wandern. Insofern bin ich nicht wirklich überrascht. Allerdings bin ich keine Expertin, was fremde Welten angeht, so leid es mir tut. Ich kann dir nur aus dieser Welt berichten. Und hier ist Magie durchaus alltäglich, wobei man unterscheidet zwischen arkaner und göttlicher Magie: Den Kräften der Zauberer und Magier und jenen der Priester und Kleriker, die ihre Macht direkt von einer göttlichen Wesenheit oder einer göttlichen Kraft im weitesten Sinne beziehen."

"Willst du deine eigene Macht stärken, empfehle ich dir, fange nicht bei Null an. Setze bei dem an, was du bereits gelernt hast. Etwas, was dir entspricht. Und sei es, dass du lernst, arkane oder spirituelle Kräfte in Gesang oder Kampf einfließen zu lassen. Ich habe auch solche Dinge durchaus schon gesehen. Krieger, die mit Hilfe dieser Kräfte Dinge getan haben, die scheinbar den Gesetzen der Natur widersprachen. Doch die Magie ist ein Teil der Natur, und kann sie entsprechend beeinflussen."

"Aber rechne nicht damit, dass du es gleich mit deinem Begleiter aufnehmen kannst. Du wirst dich damit abfinden müssen, dass er zumindest eine Zeit lang am längeren Hebel sitzt. Wenn du etwas gegen ihn unternehmen willst, und bedenke, dass das nur ein möglicher Weg ist, dann stelle sicher, dass du auch wirklich in der Position dazu bist und das Ganze nicht nach hinten losgeht. Das jedenfalls ist mein Rat an dich."
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #264 am: 05.11.2014, 21:25:22 »
So gut es ging hatte sich Jurij vorgebäugt um dieses Wunder von Magie zu beobachten. Immer noch erstaunt blickte er sich im Raum um. Bis jetzt hatte er ja angenommen, dass das kleine Ritual was sie mit ihm durchgeführt hatte, Magie war. Dies war ihm verständlich, denn sie nutzte im Grunde das Gift der Pflanzen und des Pilzes aber das nun. Bei so etwas hatte er an ein technisches Wunder gedacht aber er sah im Raum keine Projektoren oder sonstigen Gerätschaften. Hatte sie das Wasser gerade wirklich aus der Luft hervor gezaubert? Rein technisch war es ja möglich und so könnte er es wohl auch sofort erklären aber da war wieder der Punkt. Sie hatte keine Technik benutzt. Ja, das war Zauberei.

Sein erstauntes Gesicht verfinsterte sich jedoch schnell, als sie von seinen Wahlmöglichkeiten sprach. Ja jetzt auf einmal durfte er wählen. Jetzt wo er sich dem Dämon immer gewahrer wurde. Vorher nicht. Er knirschte mit den Zähnen. Die Entscheidung seine Heimat wohlmöglich aufzugeben oder mit dem Dämon gemeinsame Sache machen, nein so auf die schnelle war er noch nicht dazu bereit sie zu treffen.

Dann kam auch schon das nächste Thema. Es gab also unterschiedliche Formen der Magie, das war interessant. Auch wenn er das Warum sich nicht wirklich ausmalen konnte. Diese Frage verkniff er sich jedoch, denn Elenya brachte einen neuen Punkt ein. Seine Macht stärken. Konnte er denn Magie wirken? War es einfach zu erlernen? Nicht von null anfangen? Er musste über ihren ganzen Rat nachdenken. Was konnte er denn schon. „Nicht von null auf anfangen wird scher Elenya. Ich denke mit meinem Wissen über die Gestaltung und bau von Gärten würde er nur lachen.“ Er selbst lächelte bei diesen Worten leicht. „Aber was kann ich sonst noch? Vielleicht das warum ich zur Gerichtswache bin und auch noch angenommen wurde. Ich kann mich Verteidigen. Eine Kunst des Kampfes von Terra habe ich gelernt. Wenn ich daran denke was die alten Meister alles können, kommt es nahe an dem was du gerade meintest mit dem Krieger. Ein Meister, so um die siebzig Jahre alt, hat einmal gezeigt, dass er mit vier Angreifern gleichzeitig fertig werden kann. Ich würde auch sagen, selbst wenn es Orks wären würde er sie fertig machen, denn Kraft und Gewicht spielen keine Rolle.“ Er hielt seinen linken Arm vor und zog mit dem rechten Zeigefinger eine Linie von der Schulter bis zum Handgelenk. „Viel mehr ist es Wissen über die Position von Druckpunkten. Auf dieser Linie liegen beispielsweise schon fünf Druckpunkte von denen zwei den Arm unbrauchbar machen könnten. Jedenfalls für eine gewisse Zeit, bis sich der Punkt wieder erholt hat. Die Ursache für das Wirken der Punkte basiert auf der Theorie, dass in einem Körper Energien fließen und das Drücken dieser Punkte den Energiefluss stört oder wieder bereinigt. Das Wissen um diese Punkte, verschiedene Hebel und Wurftechniken das habe ich gelernt. Aber auch wie der Geist und der Körper gestärkt wird. Das wäre doch ein Ansatzpunkt oder?“ Jurij rutschte nach vorne und stellte die Füße auf den Boden. Langsam ging es wieder. Einen Moment wartete er auf die Antwort der Priesterin bevor er weiter sprach. „Sag bitte, gibt es so etwas auch hier? Eine Lehre von den Lebenslinien, Druckpunkten oder ähnliches. Alleine kann ich versuchen mich in den körperlichen Techniken weiter zu entwickeln. Ein buch oder jemand der mir erzählt wie es hier ist, kann mir aber dabei sehr behilflich sein. Der geistige Teil ist schon etwas schwerer. Ein Teil der Übungen ist das philosophieren über Fragen. Das soll dem Geist neue Wege eröffnen aber ohne Mentor oder Partner wird es schwer.“

Kurz schloss er die Augen. „Was den Dämon angeht. Ja die Entscheidung ist weitreichender als es den Anschein hat. Ich weiß jetzt nicht ob ich meine Heimat aufgeben kann, was meine wahren Gefühle sind, das wird Zeit brauchen. Aber eines kann ich sagen, es wiederstrebt meinen innersten Selbst das er mit meinen Händen anderen Leid zufügt und auch tötet.“ Sein Blick wanderte von der Priesterin zu seinen Händen. Er wollte sich nicht ausmalen, was Obayifo schon alles gemacht hatte. Der sterbende Mann am Morgen und seine Erinnerungen an die Welten auf denen er war, reichten ihm vollkommen aus.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #265 am: 05.11.2014, 22:30:34 »
Elenya nickte Jurij zu, als er von seiner Kampfkunst sprach. "Das könnte in der Tat ein Ansatz sein. Leider kenne ich mich selbst nicht besonders mit solchen Dingen aus. Mir als Priesterin fällt hier am ehesten die Gottheit Irori ein, die für Selbstvervollkommnung, Wissen, Heilung und innere Stärke steht. Vielleicht kannst du dort im Tempel Unterstützung finden. Andererseits... weiß ich nicht, ob du dich nicht lieber von Tempeln fern halten solltest. Der Dämon in dir ist gut versteckt, doch gerade die mächtigeren Priester könnten mitbekommen, dass etwas nicht stimmt."

"Was ich dir aber sagen kann, dass du jemanden finden solltest, der dir vermittelt, mit magischen Energien umzugehen. Denn alles, worüber du bis jetzt sprichst, sind Dinge, die auch ohne Magie zu erreichen sind. Sie mögen beeindruckend sein, folgen aber den nichtmagischen Gesetzen der Natur. Ich aber habe schon Krieger gesehen, die ihre Körper so mit magischer Energie aufgeladen haben, dass sie hunderte Meter über Wasser rennen konnten. Das ist mit rein physischen Tricks nicht zu erreichen. Die Magie könnte dein Weg sein, die Fähigkeiten der großen Meister, von denen du sprichst, in weitaus kürzerer Zeit zu erlangen, als sie dafür benötigt haben. Und, vielleicht sogar, sie zu übertreffen."

"Was deine Entscheidung angeht: Triff sie, wenn du soweit bist. Nicht früher und nicht später. Es ist dein Leben, deine Zukunft, um die es geht, und niemand außer dir kann sagen, was für dich richtig ist."

Sie stand auf. "Leider muss ich mich nun langsam verabschieden. Wie ich schon bei Ferrigan sagte, meine Zeit ist knapp, und ich werde bereits erwartet. Allerdings..." Sie zögerte. Sie sah Jurij einige Sekunden lang in die Augen, dann seufzte sie leise. "Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich es dir sagen sollte. Aber ich finde, du solltest es wissen."

"Ich kann nur über deinen Begleiter sprechen, Jurij, und es mag bei deinen Bekannten anders sein. Aber Obayifo hat dich gewählt, weil es Gefühle in dir gibt, die zu ihm passen. Etwas in dir hat ihn willkommen geheißen. Du sprachst davon, dass du Bilder aus der Vergangenheit gesehen hast. Ich nehme an, du hast etwas gesehen, das dich sehr verletzt hat. Dieses Gefühl war für Obayifo der Ankerpunkt, um von dir Besitz zu ergreifen. Wer auch immer dich verletzt hat, Jurij, hat damit dem Dämon die Tore geöffnet."
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #266 am: 05.11.2014, 23:19:49 »
 Die gute Teilte wirklich einen Hammer nach dem nächsten aus. Ja sie konnte nichts dafür und meinte es gut aber so viel auf einmal. Jurij senkte bedrückt den Blick. Also wahren in Umkehrschluss die Gefühle zumal doch seine, vielleicht nur verstärkt vom Dämon. Das hieß, dass er selbst nach längerem nachgrübeln kaum trennen konnte. Im Grunde musste er sich nur klar werden wie stark seine eigentlichen Gefühle waren und was einfach nur verstärkt wurde. Schwer atmete er mit dieser Erkenntnis ein und aus. „Es waren meine Eltern.“ sagte er mit einer traurigen Stimme. Er musste Elenya die Basis der Gefühle sagen, welche sie gerade ansprach. Tief seufzte er und blickte wieder zu ihr. „Ich danke dir, dass du so offen warst. Darf ich mich hier in deinem Raum noch solange aufhalten bis ich nicht mehr befürchten muss, dass mir die Glieder versagen oder mein Kopf explodiert? Wenn ich darf würde ich mich auch danach noch in eurem Tempelgarten aufhalten. Ich denke vor heute Abend und dem Treffen sollte ich nicht mehr viel anstellen. Die Zeit kann ich dann auch dafür nutzen um über unser Gespräch und die nächsten Schritte nachzudenken. So ein Lehrmeister vom Tempel oder in der Magie interessiert mich, um offen zu sein.“
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #267 am: 05.11.2014, 23:29:16 »
Elenya nickte Jurij bekräftigend zu. "In meinem Raum kannst du bleiben, solange du willst. Du darfst auch gern im Garten bleiben, aber halte Abstand zu den anderen Priestern - aus den Gründen, die ich dir genannt habe, aber auch, damit dein Begleiter hier auf niemanden aufmerksam wird."

Sie ging noch einmal zu ihm - schwebte fast durch den Raum, fielen Jurij ihre grazilen Bewegungen erneut auf -, und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Du bist kein Kind mehr. Was immer deine Eltern getan haben... du kannst dich von ihnen lösen. Was du fühlst, ist deine Entscheidung."

Einen Moment sah sie ihn noch an, dann nahm sie ihre Hand von seiner Schulter und ging zur Tür. "Ich muss nun wirklich gehen. Gib acht auf dich."
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #268 am: 05.11.2014, 23:54:58 »
„Hab Dank Elenya. Wir sehen uns heute Abend.“ Waren seine letzten Worte bevor sie ging. Er blickte ihr noch eine Weile zur Tür. Sie war wirklich schön und ihr Gang war so edel. Rasch schüttelte er den Kopf, als er merkte wie er sich in Gedanken über Elenya verlor.

„Puh was für ein Tag.“ sagte er zu sich selbst und ließ sich in das Bett zurück fallen. So viel hatte er selten erlebt. Das, die leichte Übelkeit und das Schwindelgefühl ließen ihn in immer tiefer werdende Gedanken sinken. Erst als er Gähnen musste, sein Körper war mehr als ausgelaugt, setzte er sich rasch wieder auf. „Mist! Nicht vergessen ich darf nicht einschlafen.“ Mit der geöffneten rechten Hand schlug er sich auf die Wange. „Schön Wach bleiben.“ sprach er dabei. Als er den Größten Teil der Müdigkeit vertrieben hatte, versuchte er aus dem Bett aufzustehen. Doch ihm wurde nicht nur wieder Übel, sondern seine Beine versagten ihm den Dienst. Sie fühlten sich immer noch wie eingeschlafen an. Mit Glück konnte er sein Gewicht nach hinten verlagern, so dass er nicht auf den Bode sagte sondern zurück ins Bett. Grummelnd winkelte er die Beine an. So, ohne etwas zu tun, konnte er kaum wach bleiben. Also entschied er sich zu meditieren und über die Worte von Elenya nachzudenken. Diese wenige Zeit mit ihr, hatte so viele Fragen aufgeworfen, die alle nach einer Entscheidung verlangten. Würde er dem Dämon nachgeben? Was sollte er Ferrigan und Boldon sagen? Was sollte er nur Rayka sagen? Was waren seine echten Gefühle? Wie könnte er sich weiter schulen?
« Letzte Änderung: 05.11.2014, 23:57:38 von Jurij Klee »
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Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #269 am: 07.11.2014, 01:05:40 »
Henry wurde etwas verlegen, auf den spontan geäußerten Neid seines Freundes, etwas, was an dem Krieger etwas seltsam wirkte. "Ich glaube nicht, dass Du Dich von Auntie Trish in Sachen Kleidung beraten lassen solltest. Ich behielt sie in keiner guten Erinnerung. Sehr schrill war die Frau." Henry verzog den Mundwinkel.

Dann hob er seinen Krug ebenfalls in die Mitte, um anzustoßen. "Auf zufällige Freundschaften! Ich hoffe, dass der ganze Spuk jetzt zu Ende ist und wir hier mehr Glück haben. Was meinst Du, willst Du wieder zurück? Auf die Gefahr hin, nochmals verloren zu gehen? Aber wenn wir hier bleiben, dann müssen wir Arbeit finden."

Henry wandte sich Aria zu. "Tut mir leid, wenn das alles ein wenig wirr klingt. Wir verstehen es auch nicht. Offensichtlich haben wir so etwas wie einen Fluch auf uns gezogen. Man hat uns gesagt, dass wir hier einen Mann namens Tai'Lor treffen sollen. Kennst Du ihn?", fragte er.
« Letzte Änderung: 07.11.2014, 01:26:28 von Henry »
"Be just, and fear not: Let all the ends thou aim'st at be thy country's, Thy God's, and truth's." - Shakespeare: King Henry VIII., Act 3, Scene 2

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