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Autor Thema: Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators  (Gelesen 59666 mal)

Beschreibung: Keinen Schritt zurück!

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Jill Connor

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #345 am: 11.06.2015, 20:18:21 »
Lin stand etwas betroffen daneben und wusste nicht genau, was sie mit dieser Situation anfangen könnte. Schließlich räusperte sie sich und klinkte sich doch in die Unterhaltung ein.

"Wir sind von höherer Stelle dazu berufen worden uns diesem Planeten anzunehmen, das stimmt. Allein das wir Soldaten sind macht die Leute nervös. Man fragt sich zurecht, was wir hier noch wollen - wir kommen zu spät und stellen jetzt auch noch Forderungen. Ich kann den Ärger verstehen." Fasste sie zusammen, wie es auf der anderen Seite aussah. 

"Aber wir sind genausowenig gesichtslos wie ihr. Hinter jedem von uns steckt ein ganz normaler Mensch. Anstatt uns gegenseitig zurecht zu weisen, sollten wir nach einem gemeinsamen Anfang suchen. Auf...einer persönlichen Ebene vielleicht. Als ich gehört habe, das die Grünhäute auch diesen Ort heimsuchen, da habe ich nur gedacht...I-Ich will dazu beitragen, das sie verschwinden und die Menschen wieder ihre Ruhe haben. Ich habe bereits meine Heimat an sie verloren. Meine Familie, meine Freunde...Mir ist es zuwider, gegen andere Kinder des Imperators zu kämpfen. Und so geht es denke ich jedem von uns. Wir haben es uns nicht ausgesucht, hier zu sein - aber man erwartet von uns, die Missstände zu klären und das würden wir lieber mit eurer Unterstützung tun. Ich für meinen Teil will beweisen,  das das Imperium euch noch nicht vergessen hat. Genauso wie es mich nicht vergessen hat."

Die kleine Frau kratzte sich überlegend an der Wange. Es kam ihr gerecht vor, wenn sie die Sachlage sowohl aus ihrer wie auch aus der Sicht der Bewohner betrachtete. Einen gemeinsamen Konsenz zu finden war schwierig. Vorurteile waren dabei ihr größtes Problem.

"Auf beiden Seiten herrscht Misstrauen. Ich denke es wäre ein guter Anfang, wenn wir nach Gemeinsamkeiten suchen. Da der Glaube uns...die meisten von uns eint, würde ich mich dafür aussprechen das wir an Eurer Abendmesse teilnehmen. " Unschlüssig sah sie zu Anya und erwartet bereits eine Zurechtweisung. Es stand ihr nicht zu, sich in die Verhandlungen einzumischen. Aber...Das hier war wichtig. Sie wollte nicht gegen anderen Menschen zu Felde ziehen, die noch zu retten waren.


Anya Volskoya

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #346 am: 11.06.2015, 21:28:26 »
"Ich rede von den Feinden, die imperiale Soldaten mit verbotener Xenos Technologie attackieren!", wird Anya etwas lauter, als sie darum ringt nicht die Beherrschung zu verlieren. Es kommt ihr langsam so vor, als würden ihr die Menschen von Protasia immer auf die Hand spucken, wenn sie ihnen diese entgegenreicht und versucht irgendwie das Beste aus der Situation zu machen. Und der ihrer Meinung nach halsstarrige Prediger ist dabei nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen zu bringen droht. Erneut versucht sie sich zu beherrschen und diplomatisch zu bleiben, aber sie findet in sich nicht mehr die Energie für diese Art von Wortgeplänkel.
"Verdammt, versteht ihr die Situation in der ihr euch befindet wirklich nicht? Seit ich meinen Fuß auf diesen Planeten gesetzt habe versuche ich seinen Bewohnern im Rahmen meiner übrigens äußerst bescheidenen Möglichkeiten entgegenzukommen und irgendwie einen Kompromiss zu finden um Verluste auf beiden Seiten zu vermeiden, denn ich glaube nicht, dass alle Menschen hier schlecht und verdorben sind. Aber jedes vedammte Mal wird mir die Tür vor der Nase zugeschlagen..."
Anya stellt fest, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt gar nicht länger beherrschen will und es ein wunderbar erleichterndes Gefühl ist ihrem Ärger einmal Luft zu machen.
"Ihr wollt eine Beichte?! Also gut... Dem nächsten Protasier der das Wort "Ork" oder "Grünhaut" in den Mund nimmt, um damit irgendwie zu rechtfertigen was hier gerade passiert, dem werde ich den Lauf meiner Boltpistole so weit in den Arsch schieben, dass er denkt er würde bald selbst zum Kommissar ausgebildet! Wollt ihr eigentlich unbedingt einen Vernichtungskrieg, der aus diesem grünen Planeten eine verwüstete Einöde machen wird? Denn das ist das einzige Szenario, dass ihr mit dieser so verdammt starrsinnigen Haltung erreichen werdet! Ich soll beweisen, dass ich eine gute Gläubige bin? Ich bin im Sperrfeuer der Luftabwehrgeschütze in einer Maschine auf diesem Planeten gelandet, die hinter mir explodiert ist, kaum das ich nur einen Fuß auf diese Kugel gesetzt habe und das alles nur weil ich meine Pflicht für den Imperator und das Imperium tue! Und glaubt ihr etwas das ein goldener Haufen Throngelt auf mich warten wird, sobald ich Protasia den Rücken gekehrt habe? Nein m dann geht es zum nächsten Ball galaktischen Staubes, dessen Bewohner denken das gesamte Imperium würde sich nur um sie drehen und mir die Ohren mit den ihnen zugefügten Schmähungen vergangener Tage vollheulen. Beim goldenen Thron, wie kann ein gesamter Planet nur von einer solchen Meute starrköpfiger, weinerlicher Groxhirne bevölkert sein, die sogar dann noch Forderungen stellen wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen und man ihnen kompromissbereit die Hand reicht?!"
Die Kommandantin des 53. Trupps kann ihre Frustration und Wut nicht länger für sich behalten und hat auch gar nicht vor dies länger zu tun.
"Währenddessen muss ich meinen eigenen Soldaten Zurückhaltung befehligen, während sie von betrunkenen Idioten als Feiglinge beschimpft werden, dafür das sie im Gegensatz zu ihnen tatsächlich ihren Dienst für das Imperium leisten. Mit einer entsprechenden Vox-Nachricht über die Zustände hier könnte ich die Stadt unter Panzerketten zermalmen lassen und trotzdem begebe ich mich auf den Weg an diesen Ort, um vielleicht doch noch eine Möglichkeit zu finden die Leute hier zur Einsicht und Vernunft zu bewegen. Ich biete ihnen an mich um ihre Probleme zu kümmern und sogar die Augen nach angeblich existierenden Orkgruppen aufzuhalten, selbst wenn ich dabei riskiere meine Männer und Frauen vermutlich in einen Hinterhalt der Seperatisten zu schicken und als Dank dafür werden wir mit Flaschen und Steinen beworfen!"
Anya hebt eine Hand und richtet ihren Finger anklagend auf den Prediger. "Wollt ihr nun vielleicht endlich der Realität dieses Konfliktes ins Auge blicken! Meine Geduld ist am Ende!"

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #347 am: 11.06.2015, 21:52:59 »
Der alte Vater Meinhart will schon nicken bei den Worten von Lin, während seine Augen voller Sympathie erstrahlen.
„Das ist eine gute I...“
Doch seine Worte bleiben im just im Halse stecken, als Anya, die sonst so ausgeglichene Frau, die Grenzen ihrer Belastbarkeit, zumindest im Zuge der Diplomatie, erreicht hat. Der alte Prediger schluckt schwer und trotz seiner Überzeugung ist echte Furcht in den Augen zu sehen. Im ersten Moment senkt der Mann den Kopf und schüttelt ihn heftig, während er kaum verständlich vor sich hinmurmelt.
„Da ist das wahre Gesicht...“
Vater Meinhart wagt es jedoch nicht den Blick zu heben oder gar weitere Schmähungen verständlich auszusprechen. Stattdessen bringt er kleinlaut hervor.
„Dann sagt was ihr verlangt? Was soll ich tun? Gläubige ausliefern, in der Hoffnung den wahren Feind zu finden? Die Leute zum Denunzieren und Bespitzeln im Namen des großen Imperiums aufrufen? Mich euch zu Fußen werfen?“
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Fanny Maxwell

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #348 am: 12.06.2015, 13:23:07 »
Margaret wechselt einen Blick mit Lin. "Du hast es wenigstens versucht," meint sie aufmunternd, nachdem der diplomatische Versuch der Vaxanidin von der genervten Anya zunichte gemacht wurde. Auch wenn sie die Sorgen und die Frustration des Priesters nachvollziehen kann, hat sie für den Wutausbruch der Sergeantin sogar noch mehr Verständnis. Niemand von ihnen ist schließlich hier, weil sie es sich ausgesucht haben.
Fanny, die sich nach wie vor im Hintergrund mit Pflanzen und Steinen befasst, zuckt bei den scharfen Worten zusammen. Sie erlebt den Dialog als einen scharfkantigen, schwarzblauen Impuls, der von Anya ausgeht und die klebrigen Trotzigkeit des Pfarrers zu einer mürben Masse schlägt, die zähflüssig zwischen Fingern sickert.

Anya Volskoya

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #349 am: 13.06.2015, 16:04:50 »
Anya atmet einmal tief durch und bemüht sich wieder etwas ruhiger zu werden, auch wenn der alte Prediger allem Anschein nach ihre Intentionen noch immer nicht wirklich verstanden hat.
"Ich will, dass ihr mit mir zusammenarbeitet. Das ist alles. Ich erwarte nicht, dass ihr mir irgendwelche Menschen ans Messer liefert, die einmal zu langsam den Adler vor ihrer Brust geschlagen haben, aber wenn ihr wisst so sich militante Seperatistengruppen aufhalten, dann will ich darüber informiert werden. Vor allem aber erwarte ich, dass ihr unsere Mission hier unterstützt. Wenn die Ekklesiarchie die Bürger zur Besonnenheit mahnt und sie daran erinnert, dass wir nicht der Feind sind, dann können wir sicher viel unnötiges Blutvergießen verhindern. Das ist der Hauptgrund aus dem ich hier bin."

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #350 am: 13.06.2015, 18:25:02 »
Der Prediger hält den Blick gesenkt und scheint nicht begeistert, aber im Moment viel zu eingeschüchtert, um zu widersprechen oder gar Widerstand zu liefern.
„Wie ihr befehlt. Allerdings kann ich euch bei den tapferen Soldaten nicht helfen. Viele davon sind meine Schäfchen, aber seid eurer Ankunft hat mich keiner von Ihnen aufgesucht. Wenn sich daran etwas ändert, werde ich euch natürlich informieren und jegliche Gegenrede über euch schelten.“
Lenkt er ein, auch wenn noch unsicher ist, wie sehr er sich daran halten wird.

Die Halbling hingegen laufen weiterhin Patrouille und müssen schnell feststellen, dass einmal die komplette Befestigung ablaufen mehrere Stunden dauert. Dabei können sie jedoch auch die beiden Zugänge in die Stadt in Augenschein nehmen. Beide sind im Moment nicht extra bewachen, können jedoch durch extra Tore versiegelt werden. Der Mechanismus dafür befindet sich im Torhaus über den Zugängen und ist eine einfache Maschinerie. Im Moment sind die Stadtore jedoch für jedermann geöffnet und regelmäßig fahren Automobile ohne jede Kontrolle hindurch.
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Tallarn Larkin

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #351 am: 17.06.2015, 14:32:00 »
"Mmmmh die Tore sind komplett unbewacht heißt hier könnten Seperatisten ohne viel aufsehn zu erregen einfach schwer bewaffnet mit einem Zivilfahrzeug einfahren. Ich glaube nicht das das eine gute Idee ist wir sollten dem Sergeant vorschlagen das man die Tore bemannt und Fahrzeugkontrollen durchführt und zumindest Nachts schließt sonst können wir gar nicht kontrollieren wer oder was in die Stadt kommt." Murmelt der Halblingsscharfschützte vor sich hin.

Schließlich fasst er den Entschluss den Sergeant möglichst schnell über die Problematik aufzuklären und versucht diesen per Funk zu erreichen: "Sergeant Volskoya uns ist aufgefallen das die beiden Tore der Stadtbefästigung aktuell unbewacht sind ich weiß das unsere Personalen Ressourcen aktuell etwas eingeschränkt sind aber so könnten z.B. Seperatisten in Zivilfahrzeugen ohne groß aufzufallen schwer bewaffnet in die Stadt fahren. Sergeant Dante und seine Leute Patrouillieren zwar gerade auf der Mauer aber warum sollte man versuchen über die Mauer zu klettern wenn man einfach durch das unbewachte Tor gelangen kann?"
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Anya Volskoya

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #352 am: 18.06.2015, 13:18:04 »
"Danke, Vater. Mehr habe ich nie von euch gewollt. Gemeinsam wird es uns gelingen die Lage hier ruhig zu halten, zum Wohle aller Menschen hier.", antwortet Anya dem Prediger und hebt dann eine Hand und dreht sich um, um sich einen Augenblick zu entschuldigen, als Tallarns Funkspruch sie erreicht.
"Verstanden Tallarn. Wir werden ab Morgen Sicherheitskontrollen an den Toren einführen. Das wird den Leuten zwar nicht gefallen, aber wir können ihnen nur soweit entgegenkommen. Letztendlich ist das hier noch immer Kriegsgebiet. Gute Arbeit Tallarn."
Im Anschluss kehrt Anya zum Geistlichen zurück. "Entschuldigen sie uns Vater, aber unsere Zeit ist, wie sie sehen können, leider sehr begrenzt. Ich hoffe wir werden uns bald in einer ihrer Andachten wiedersehen, sofern die Lage und Zeit es uns erlaubt."

Jill Connor

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #353 am: 21.06.2015, 08:25:43 »
Niedergeschlagen senkt Lin den Kopf und streicht sich mit einem bedächtigen Nicken bei Margarets Worten ein paar Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Sie kann verstehen das Anya an die Decke geht – auch für sie. Sie alle haben auf dieser Welt Kameraden und Freunde verloren. Der Tod war allgegenwärtig. Klar ist es frustrierend wenn die zivile Bevölkerung ihnen auch noch ein Bein stellt. Aber irgendwo müssen sie schließlich anfangen, sonst werden beide Lager auf Dauer keinen Bestand haben. Schließlich scheinen Anya und der Priester sich doch noch einigen zu können. Immerhin etwas. Die Lage zwischen den beiden wirkt immer noch angespannt. Aber vielleicht geht es von jetzt an vorwärts...

„Ich freue mich auf die nächste Messe an der wir teilnehmen können, Vater.“ Verabschiedet sich Lin noch bei dem Geistlichen mit einer kurzen Verbeugung und kehrt dann wieder an Jills Seite zurück, die sich aus dem Disput weitestgehend herausgehalten hat. Solche Dinge überlässt sie lieber Anderen. Ihre Stärken liegen nun mal woanders. Aber auch sie ist erleichtert, das sie zu einer Art Einigung gekommen sind. Auch wenn das alles besser laufen könnte...

« Letzte Änderung: 21.06.2015, 08:26:07 von Jill Connor »

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #354 am: 23.06.2015, 17:57:33 »
Der Priester bringt nur ein unterwürfiges Nicken zustande und lässt die Soldaten ohne ein weiteres Wort ziehen. Sie treten hinaus auf die Straßen der Stadt und machen sich an das Erkunden der restlichen Ortschaft. In der Nähe der Kirche, die Gebäude wirken alle alt und aus Stein gearbeitet, finden sich auch eine kleine öffentliche Bibliothek sowie das Gelände der Schola Progenium. Der Ort wirkt fast eher wie ein Gefängnis mit den dicken Mauern und dem einladenden Anblick. Der Rest besteht aus kleinen Läden und vielen Wohnhäusern. Die Straßen sind um diese Uhrzeit nicht sonderlich belebt und sie laufen ihre Patrouille weiter. Im Norden entdecken sie dabei unweigerlich den Distrikt, welcher sich stark vom Rest der Stadt abhebt. Alle Gebäude wirken neue, aus Betonstahl und modern. Viele kleine Fabriken verschiedener Erzeugnisse reihen sich aneinander und sie können einen Blick auf die örtliche Feuerwehr werfen. Ein kleines Gebäude mit einigen Einsatzfahrzeugen hinter einer Umzäunung. Auch die vorher schon gesehen Hochhäuser befinden sich hier und ihre verspiegelten Fassaden geben kaum einen Hinweis auf das Innere. Im Osten der Stadt, sind viele der Gebäude besser gebaut, in Schuss gehalten und eindeutig öfters renoviert wurden. Viele der Wohnhäuser haben eigene Gärten und die Läden wirken einladend durch die bunten Fassaden. Doch auch das Rathaus befindet sich hier, ein großes Haus mit einer Turmuhr in der Mitte und einer großen gläsernen Eingangstür. Rest und links dieser befinden sich Steinstatuen eines Mannes in einer Siegerhaltung. Im Süden dieses Stadtteiles, direkt an der Schnellstraße, die in und aus der Stadt führt, befindet sich auch das große, weiße Krankenhaus mit mehreren Flügeln und der einzige größere Supermarkt, neben den vielen kleinen Geschäften auf dem Weg. Ganz im Süden der Stadt erwartet den 53. Trupp jedoch ein trauriger Anblick. Unzählige Gebäude aus verfallenem Stein, verrottetem Holz und engen, gewundenen Straßen. Es ist ein Labyrinth, dass seines gleichen sucht, und an jeder Ecke findet sich Verfallenes und das Zeichen von Armut. Es scheint, als wenn dieser Teil vor langer Zeit aufgegeben wurde und nun als Elendsviertel dient. Ein Kampf in diesen Straßen wäre eine Todesfalle für jeden Soldaten. Sie kehren in das Viertel zurück, in dem sich die Arbites Festung befindet, und sehen auf dem Rückweg noch eine Tankstelle und die örtliche Schule. Ein großes Gebäude aus roten Ziegel umgeben von einer kleinen Mauer, welche das Gebäude samt Innenhof umfasst. Der Innenhof hat mehrere Sportfelder und ein Spielplatz, während einige Kinder und Jugendliche dort spielen. Viele schauen erschrocken beim Anblick der Soldaten und fliehen in das Innere. Die Zeit schreitet voran und gegen späten Nachmittag drehen sie die letzte Runde im westlichen Viertel, welches unscheinbar ist. Voller kleiner Steingebäude und der Arbites Festung, sowie dem örtlichen Friedhof. Die meisten der Gräber tragen militärische Symbole und kaum jemand ist dort. Ein Ort des Friedens und der Ruhe, welche zumindest in den letzten Jahren selten benutzt wurde. Erschöpft, aber um ein gewisses Gefühl für die Stadt reicher, kehren sie zurück zur Basis.

Tallarns Einheit läuft noch die letzten Teile der Mauer ab und werfen immer wieder aufmerksame Blicke um die Umgebung und die Verteidigungsanlagen selbst. Die Männer aus Damaris erledigen dasselbe und scheinen den Wachdienst durchaus ernst zu nehmen. Als die Halblinge zurückkehren, schließen sich einige der Soldaten an. Doch während Tallarn mit dem Rest sich danach etwas Entspannung beim Billard gönnt, kehren die Soldaten des anderen Trupps zum Essen und Schlafen ein. Es dauert einige Stunden bis Anya endlich wieder mit dem Rest des Trupps eintrifft.
« Letzte Änderung: 23.06.2015, 17:58:14 von Luther Engelsnot »
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Fanny Maxwell

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #355 am: 26.06.2015, 16:08:00 »
Vor dem Rundgang hat Fanny ein paar der kleinen Straßenblumen und besonders interessant geformten Kiesel eingesteckt - wenigstens dafür eignen sich die tiefen, geräumigen Uniformtaschen ganz gut. Unterwegs wirkt die Psionikerin ein wenig schlafwandlerisch; ihr Bewußtsein filtert die vielen neuen Szenerien stark aus. Lediglich vor den abweisenden Mauern der Schola Progenium scheint sie kurzzeitig in die Gegenwart zurückzutauchen.
"Hier sind sie," sagt die Rothaarige leise, als sie anhält, um mit einer Hand über das Mauerwerk zu streichen.
"Wer? Meinst du den friedlichen Widerstand?," fragt ihre Cousine nach. Sie fasst die Warpberühte am Unterarm, um sie sachte aber bestimmt wieder in Bewegung zu bringen.
"Ja," entgegnet Fanny einsilbig - aber für sie sind damit Margarets Fragen vollständig beantwortet. Sie versucht noch, einen besseren Blick auf das düstere Gebäude hinter den Mauern zu erhaschen, bevor sie sich in die Formation einreiht, für die lange Wanderung, die sie mehr unterbewusst mitbekommt.

Tallarn Larkin

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #356 am: 27.06.2015, 13:49:58 »
Nachdem Sie nun schon eine Weile Billard gespielt haben und Sie für den nächsten Tag sich vorbereiten müssen machen sich die drei Untergebenen von Tallarn daran das essen für den Trupp zuzubereiten während Tallarn zu seinem Sergeant geht um den Erkenntnisse des Tages und die Pläne für den Nächsten Tag zu besprechen.
"Sergeant also wie wir euch ja bereits per Funk mitgeteilt haben sind die Tore aktuell für jeden offen und es gibt keine Kontrollen. Je nachdem wie sehr wir die Zivilbevölkerung einschränken wollen und sollten stehen uns mehrere Möglichkeiten offen. Die Tore sind verschließbar auch wenn unsere Personaldecke recht gering ist sollten wir schauen das die Tore ständig bewacht werden da aktuell diese der einfachste Weg ist in die Stadt zu gelangen. Alleine wenn die Fahrzeuge kurz anhalten müssen und einer kurzen Sichtüberprüfung unterzogen werden macht es deutlich schwieriger ungesehen in die Stadt zu gelangen und es würde vermutlich auch nur eine geringe Behinderung der Zivilbevölkerung bedeuten. Des Nachts könnte man auch eines oder beide Tore verschließen und diese nur nach einer Kontrolle für Fahrzeuge öffnen wobei sich mir die Frage stellt warum ein rechtschaffener Bürger Nachts noch unterwegs sein muss. Je nachdem von welcher Seite ein möglicher Feind auf die Stadt vorrückt muss er von der letzten Deckung her nur 50 Meter laufen um an die Mauer zu kommen also sollten wir an dieser Stelle besonderst vorsichtig sein. Das bringt ich gleich zum nächsten Punkt durch die Lage der Stadt zwischen den Hügeln ist unser Aufklärungsbereich von den Stadtmauern aus nur sehr sehr eingeschränkt. Ein Feind könnte hinter den Hügel mehrere Artillerie Batterien aufbauen und wir würden es erst merken wenn Sie das Feuer auf uns eröffnen. Wenn wir also sicher stellen wollen das wir nicht von einer Externen Bedrohung überrascht werden müssen wir die Stadt verlassen und außerhalb Patrouillieren."
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Anya Volskoya

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #357 am: 28.06.2015, 19:44:21 »
"Die Situation mit den Toren kann so nicht bleiben.", stimmt Anya Tallarns Einschätzung umgehend zu, wie sie es zuvor bereits getan hat. "Ab Morgen werden wir kontrollieren wer die Stadt betritt und verlässt und am Abend werden die Tore bis zum nächsten Morgen geschlossen. Beliebt machen werden wir uns damit zwar nicht, aber das Risiko ist meiner Meinung nach unvertretbar."
Anya weiß, dass ihr Scharfschütze über ihre nächste Entscheidung vermutlich weniger glücklich sein wird, aber sie beschließt weiterhin bei ihrem bisherigen Plan zu bleiben und vorerst keine regulären Patrouillen im Umland durchführen zu lassen. "Wir haben weiterhin nicht die Truppenstärke um sämtliches Umland kontrollieren zu können. Sollte es konkrete Hinweise aus der Bevölkerung geben werden wir denen nachgehen, aber mehr können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt kaum erlauben. Hoffen wir das sich die Lage in der Stadt entspannt. Dann sehen die Dinge vielleicht anders aus."
Anya wendet sich an ihre Soldaten und entlässt sie in die Nachtruhe, nachdem sie sich vergewisser hat, dass alle wissen wann sie zum Wachdienst eingeteilt sind.

Björn von Stahl

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #358 am: 30.06.2015, 21:01:34 »
Björn zeigt sich noch nicht müde- aber die Vorwürfe, dass diese Welt vom Imperium verlassen worden sei, verwirren ihn immer noch- immerhin hätte spätestens das AdMech die Produktionsanlagen dieser Stadt wohl kaum im Stich gelassen, oder? Ratlos starrt er noch einmal auf die Karte- während ihm ein Gebäude auffällt. Er zeigt das Gebäude noch einmal Four-Leaf, erklärt ihr, was er vorhat- und hängt sich dann an sein Kurzstreckenfunk. "Sarge, mich wundert was die Leute hier damit meinen, das Imperium hätte sie im Stich gelassen. Die Stadt hier scheint eine Bibliothek zu haben- ich schnapp mir einen der Flitzer und schaue mal, ob ich da was finde. Bin zu meiner Wache zurück. Bitte um Bestätigung." Kurz wartet er noch die Resonanz ab- ehe er sich zur Garage aufmacht, sich die anwesenden Fahrzeuge ansieht- und überlegt, welches davon wohl am Ehesten geeignet wäre für einen solchen Ausflug.
« Letzte Änderung: 30.06.2015, 21:12:49 von Luther Engelsnot »

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Die Vergeltung des Imperators
« Antwort #359 am: 04.07.2015, 18:19:18 »
Während Claires Trupp die Bewachung der Festung in der Nacht übernimmt, kümmert sich Dante und sein Trupp um die Mauer. Der Trupp aus Damaris scheint fest entschlossen die Mauern nicht unbemannt zu lassen und kümmert sich vorerst ausschließlich darum. Der 53. Trupp hingegen, vor allem nach der anstrengenden Patrouille am Tag, kümmert sich lieber darum bei wachem Verstand zu bleiben. Gerade Anya, auf deren Schultern alles lastest. Nur Björn macht sich mitten in der Nacht auf den Weg und nimmt eines der Autos, um durch die dunklen Straßen der Stadt zu fahren. Er fährt über die die großen Hauptstraßen, vorbei am Park, wo er einige Geräusche hört, hinauf in das Stadtviertel mit der Bibliothek. Er rollt über die Straßen und sieht das kleine Gebäude. Es ähnelt einem langen Container aus grauem Wellblech und eine kleine zweiseitige Treppe am Eingang führt hinauf zur Eingangstür. Wie zu erwarten war um diese Uhrzeit Niemand mehr da und das Schild davor verrät “Öffentliche Bibliothek Chevons, geöffnet von 8-18 Uhr“ die Öffnungszeiten.
Björn würden also etliche Stunden Zeit bleiben und er macht sich auf den Weg zur Eingangstür. Dank des Mulitschlüssels kann er das Schloss knacken, jedoch nicht ohne Spuren zu hinterlassen.[1] Die Tür geht auf und er tritt in das Innere der Bibliothek, nutzt die kleine Lampe um keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu erregen. Der Gang ist mit billigem gelben Plastikboden ausgelegt und etliche Türen führen in Räume voller Bücher. Es ist offensichtlich, dass dieser Ort nicht als Bibliothek geplant gewesen ist. Dennoch bemüht sich der Soldat nach nützlichen Informationen zu suchen. Jedoch hat er keinerlei Ahnung von Recherche, dem generellen Aufbau von Bibliotheken oder was die merkwürdigen Nummern und Bezeichnungen auf den Einbänden der Schriftstücke bedeuten. Er verbringt Stunden damit durch die Räume zu irren, Bücher zu finden und zu lesen. Aber der Soldat hat keine Ahnung wo er das finden kann, was er sucht.[2] Während die Zeit vergeht, spürt er nur wie die Müdigkeit immer mehr in seine Knochen kriecht, er fast vor Müdigkeit umfällt,[3] und ihm nur noch ein oder zwei Stunden bleiben, bis die Bibliothek wieder öffnet.

Währenddessen ruht der 53. Trupp und wird erst in den frühen Morgenstunden geweckt. Sergeant Claire ist die Verantwortliche. Sie salutiert starr vor Anya und weist dicke Augenringe auf. Die Frau wirkt nicht sonderlich auf der Höhe, zeigt aber kein Anzeichen von Schwäche.
„Sergeant, eine Demonstrantin von gestern ist hier und möchte mit Ihnen reden. Wegen des Versprechens von gestern.“
Erklärt sie und klingt wenig begeistert.
 1. 1 Erfolgsgrad
 2. 6 Misserfolgsgrade
 3. 6 Erschöpfungsstufen, beachte neue Regeln
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