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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 72615 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #120 am: 16.12.2014, 23:23:33 »
Alpherius wartet fast eine Stunde in der großen, erhabenen Halle der Kathedrale, bis sich etwas bewegt und die Einsamkeit des alten Mannes gestört wird. Einer der Diener, welche der Schreiber bereits zuvor gesehen hat, kommt in den großen Messeraum und schlägt ein schweres Buch auf der Kanzel auf. Keinerlei Gäste sind anwesend und Alpherius ist allein. Der Messdiener beginnt dabei wenig überzeugend eine Predigt über die Tugenden des Misstrauens gegenüber den Fremden und dem Fremdartigen, über die Reinheit der menschlichen Form und dem Willen, dass der Glaube eines wahren Gläubigen alles bewegen kann. Niemand erscheint und nach einer halben Stunde beendet der Messdiener die Vorstellung.
“Möge der Gott-Imperator auf euch gnädig herab sehen und der Heilige Suzzum euch Vergebung geben. Bitte verlassen Sie die Kathedrale vorerst. Der Bischof möchte ungestört sein.“
Um keinen Eklat anzuzetteln und weil Alpherius bereits andere Pläne hat, kommt er der Aufforderung nach. Er begibt sich wieder hinaus in die Straßen, Tunnel und Gassen des Fremdenviertels, um sich ein wenig umzuhören. Er trifft einige Leute auf den Straßen, den Gassen und das Leben kehrt in das Viertel ein, während auch die ersten Etablissements aufmachen. Dennoch kann der alte Mann nicht viel herausfinden, denn die meisten Leute, die nach den Häusern gefragt werden, zucken mit den Schultern oder murmeln nur etwas von Haus Rosa. Aber ob es nicht doch weitere Häuser gibt und ob diese Worte nur Verleumdungen sind, dass kann der alte Schreiber nicht wirklich feststellen. Eine frustrierende Suche bei der Stück für Stück die Zeit verrinnt.

Legorion sieht die Geldgier in den Augen des ungepflegten Mannes. Er selbst hatte wenig Barschaft und würde den Mann sicherlich nicht ausreichend entlohnen können, wenn sein Throngeld schon nicht einmal für neue Kleidung ausreichte. Daher versucht er zunächst einmal in ein allgemeines Gespräch zu kommen, in welchem er womöglich an nützliche Informationen kommen würde.
"In der Tat, ich ziehe es vor, zu stehen." Er deutet mit einer ausladenden Handbewegung auf Wände und Tisch. "Seid Ihr sicher, dass dies Euer Fachgebiet ist, oder liegt eure Expertise nicht eher im Bereich der Feinmechanik?"

Evasor lächelt schief und lehnt sich zurück.
"In Suzzum ist die Arbeit eines Vermittlers sozusagen Feinmechanik. Wendet einmal die Hände, während des Gesprächs mit Haus Gotha, in die falsche Himmelsrichtung und ein Trupp Eingeweihter wird euch mit Freuden für eure Verfehlung die Seele aus dem Leib prügeln. Ihr könnt allerdings natürlich auch wie alle gesetzestreuen Außenweltler einfach für euch bleiben. Das minimiert das Risiko oder ihr müsst halt einen echten Profi, wie den alten Evasor, anheuern, damit ihr verschont bleibt."
« Letzte Änderung: 09.01.2015, 05:29:06 von Luther Engelsnot »
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #121 am: 09.01.2015, 22:14:27 »
"Requirierung eines Experten erforderlich!", stimmt der Techpriester dem Juristen zu.
Legorion deutet auf den mit Zahnrädern übersähten Tisch:
"Anfrage an Evasor: Müssen Fremdländer das Zahnrad-System beherrschen und anwenden, wenn sie das Fremdenvirtel verlassen wollen?
Als was fungieren diese persönlich zugewiesenen Objekte, außer der Identifikation?
Unterabschnitt; Planetares Schulden-System und bevorzugtes Zahlungs-System."
Der Maschienengelehrte geht langsamen Schrittes auf den Tisch zu um eines der Zahnräder näher zu betrachten.
Sein optischer Mechadendrite bleibt auf Evasor gerichtet.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #122 am: 10.01.2015, 14:39:52 »
Legorion kann sehen, dass keine Zahnräder auf dem Tisch liegen, sondern nur die merkwürdigen Gehäuse. Diese jedoch scheinen als Fassung für ein kleines Zahnrad zu dienen, welche fest verankert wird und genug Platz an den Seiten hat, um mehr Zahnräder in die Fassung einlassen zu können. Der Jurist hingegen grinst dreckig.
"Nein ist nicht nötig. Nur wenn sie unbeschadet wieder zurückkehren wollen oder gewisse Tätigkeiten anstreben, dann kann es von Vorteil sein. Aber warum sollte ich mein Wissen mit einem Außenweltler teilen, ohne eine Bezahlung? Ich bin Dienstleiter und nicht jemand mit zu viel Throngelt."
Bleibt der Mann hart und lacht mit rauer Stimme.
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #123 am: 11.01.2015, 12:50:46 »
Oivikki überlässt es Skie sich weiter mit den kryptischen Andeutungen des Künstlers, wenn seine Worte denn tatsächlich mehr waren, als es für sie den Anschein hatte und macht sich dann zusammen mit der Sängerin zur Rückkehr zum Leerenrad auf. Für eine erste Erkundung des Viertels würde die Ex-Gangerin den Tag bislang durchaus als Erfolg verbuchen. Zwar ist ihnen keine heiße Spur zur Erfüllung ihres Endziels einfach so vor die Füße gefallen, aber das hat sie auch nicht erwartet. Die Anweisungen ihres Meisters haben für sie keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich auf einen längeren Aufenthalt einzustellen haben und das Apartment im Fremdenviertel wahrscheinlich für eine gewisse Zeit ihre neue Heimat sein wird.
Auf ihrem Weg zurück, halten die beiden Frauen für einen Moment am Stand eines Straßenhändlers an, um Essen für die gesamte Gruppe zu erwerben. Dabei versucht Oivikki sicherzugehen, dass die angebotene Ware aus einigermaßen "normaler" Quelle stammt und ihr zumindest kein gehacktes Mutantenfleisch oder etwas in der Art angeboten wird. Auch wenn es sich bei dem Fremdenviertel und seinen Märkten durchaus um ein etwas anderes Angebot handelt, als sie es aus dem Unterhive gewöhnt ist, so weiß sie doch, dass derartige Dinge alle Schichten der Stadt durchziehen können. Und jetzt wo sie es sich leisten kann "etwas genauer hinzuschauen", tut sie dies auch.
Zurück im Leerenrad schmeißt Ovikki das gekaufte Essen auf den Tisch und Skie und sie greifen sich dann ihre eigenen Portionen, während sie auf die Rückkehr der anderen warten und schon mal ihr Vorgehen für den nächsten Tag planen.
"Versuch du ruhig weiter im Viertel und hier im Rad aufzutreten. Desto weiter wir unsere Tarnung ausbauen können, desto besser. Wir werden ja vermutlich eine Weile hier sein."
Oivikki lehnt sich zurück und legt ihre Füße recht ungeniert auf den Tisch. "Ich werde morgen versuchen mich mal in Sicherheitskreisen umzuhören. Diese Leute haben Kontakte in alle Richtungen und es passt zu unserer Tarnidentität. Ich werde vorgeben ein paar kräftige Typen zu brauchen, die künftige Auftritte von dir hier im Viertel sichern. Das sollte mir ein paar erste Kontaktmöglichkeiten liefern."

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #124 am: 11.01.2015, 19:17:18 »
Stunden mühseliger und letzten Endes doch erfolgloser Suche später macht sich Alpherius Vin auf den Heimweg.
Die Predigt hatte seinen Geist weder beflügelt, noch für Inspiration gesorgt, und auch sonst war er sich bei seiner Suche wie ein Fremdkörper vorgekommen. "Irgendwie passend, wenn man bedenkt, dass dies das Fremdenviertel ist" denkt sich der graue Mann belustigt. Als schließlich die alten Knochen zu schmerzen beginnen, und die Uhr auf die späte Stunde hinweist, beschließt der Adept, in die Herberge zurückzukehren. "Hoffentlich waren die anderen erfolgreicher als ich" schießt ihm durch den Kopf, während er, gestützt auf seinen Gehstock, zur Unterkunft zurück humpelt. Vielleicht war es an der Zeit, sich mit den restlichen Akolythen auf eine gemeinsame Vorgehensweise zu einigen, oder zumindest ein paar gewonnene Erkenntnisse und Informationen auszutauschen...
« Letzte Änderung: 11.01.2015, 19:18:00 von Alpherius Vin »

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #125 am: 13.01.2015, 00:08:25 »
Skie verbucht den ersten Ausflug ganz optimistisch als Erfolg. Viel haben Oivikki und sie nicht erfahren, und die kryptischen Verse des maskierten Sängers würden ihren wahren Sinn erst noch erschließen müssen, aber zumindest konnten sich die beiden ein wenig mit der unmittelbaren Umgebung vertraut machen - und die Sängerin kennt nun ein paar hübsche Plätzchen für den einen oder anderen Auftritt.
Als die beiden Freundinnen nach dem Einkauf von frischem Essen im Leerenrad einkehren, schnappt sich die Rattenfängerin gleich eine Portion und fläzt sich in einen Stuhl am Tisch im Gemeinschaftsraum. Die fehlenden Tischmanieren der Ex-Gangerin stören sie kein bisschen, hat sie doch auch keine besseren gelernt. Sie bedauert nur, dass der Adlige nicht da ist, denn sein Gesicht hätte das Mädchen in diesem Augenblick gerne gesehen.
"Gib' dir nur nicht zu doll Mühe, sonst haben wir noch zu viele und zu kräftige Typen an der Backe," kommentiert Skie grinsend Oivikkis Plan, gegen den sie aber eigentlich nichts einzuwenden hat. Sie lacht. "Gut, das sagt auch die Richtige."
Genüsslich mampft die Vagabundin ihre Mahlzeit und nickt dann grüßend, als der erschöpfte Alpherius den Gemeinschaftsraum betritt. "Hallo! Setzt Euch doch, die Ameisen waren schon fleißig," winkt sie den alten Mann heran und serviert ihm eine Portion Fleisch, um ihm weitere Mühen zu ersparen. "Wie ist Euer Tag verlaufen?," erkundigt sich die Musikerin anschließend interessiert.
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
- In Extremo, Rattenfänger

Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #126 am: 13.01.2015, 17:53:03 »
Oivikki gibt auf Skies Kommentar hin so etwas wie ein Grunzen von sich und isst erstmal einfach weiter. Als Alpherius den Raum betritt nickt sie ihm kurz zu und schluckt ihr Essen, ihren übrigen Tischmanieren zum Trotz, tatsächlich erst herunter, bevor sie weiterspricht.
"Hier im Fremdenviertel sollten wir immerhin "einfach" mit diesen Leuten reden. "Ich will es erstmal hier versuchen, bevor wir uns mit einem Zahnradträger herumschlagen müssen. Da wird die sache nämlich etwas nerviger!"
Die Ex-Gangerin greift sich eine weitere Portion vom Tisch und attackiert diese mit gesundem Appetit. "Vielleicht wird es unsere Mittel etwas angreifen, aber hier verstehen die Leute immerhin die Sprache von klingenden Münzen. Besser als irgendeinem Zahnrad-Pfutzi noch einen Gefallen schuldig zu sein."

Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #127 am: 13.01.2015, 22:49:11 »
Legorion kramt trotz seiner geringen Barschaft seine wenigen Throngeld hervor und hält sie dem Mann vor's Gesicht. Sein optischer Mechadendrit aktiviert eine kleine Leuchte, welche das Zahlungsmittel verführerisch leuchten lässt und in den sonst zumeist ausdruckslosen Mund des Techpriesters spielt sich ein kleines Lächeln:
"Geschätzter Evasor, einem professionellen Volljuristen steht gewiss ein höheres Budget zu,
doch meine zwischenmenschlichen Erfahrungen außerhalb des Adeptus Mechanicus haben mich gelehrt,
dass nicht alles Gold ist was glänzt.
Daher würden meine Partner und ich uns zunächst von ihrem Können ein Bild machen wollen und dann mit ihnen einen angemessenen Vertrag über das Verhältnis vom Lohn zur Dienstleistung abschließen, welcher sich nach ihrem Können bemisst. Daher schlage ich eine Probezeit vor.
Seien sie versichert, dass wir einen längeren Aufenthalt anstreben, was die Zeitspanne eines möglichen Dienstleistungsverhältnisses lukrativ machen könnte."
Der Techgelehrte hält dem Mann das Geld entgegen und hofft, dass der runter gekommene Mann sein Angebot, so gering es auf den ersten Blick auch erscheinen mag, notgedrungen annehmen muss.
Es gab so vieles, was Legorion sich von der Zusammenarbeit mit einem guten Juristen und Ortsansässigem erhoffte.
"Ich würde gerne in absehbarer Zeit etwas organische Nahrung zu mir nehmen und würde daher vorschlagen, dass wir unsere geschäftliche Unterhaltung im Leerenrad fortsetzen."
Zwar hielt sich der Hunger des Maschienenweltlers noch in Grenzen, aber er hatte gehört, dass es manchmal nicht schadete Geschäfte während des Essens abzuschließen.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #128 am: 13.01.2015, 23:45:02 »
Evasor schaut einen Moment auf dem Beutel und überlegt.
„Entschuldigen Sie, mein Freund. Sie mögen da einige Konzepte richtig erfasst zu haben, aber für solch einen Bettellohn kann ich nicht arbeiten. Ich muss an meine Familie denken und während ich wenig lukrativ in Ihrer Probezeit arbeite, verpasse ich andere Aufträge und Klienten. Sie sind neu. Finden Sie sich erst einmal zu recht und dann wenn Sie mehr Throngelt haben, kommen Sie wieder. Mehr kann ich nicht tun. Wenn Sie dann bitte gehen würden.“
Weißt der Mann auf die Tür. Er scheint von der versuchten Verhandlung durchaus beeindruckt, aber die finanziellen Mittel sind nicht ausreichend, nicht ohne dass sich der Techpriester über alle Maßen verausgaben würde. So kehrt Legorion unverrichteter Dinge, aber um neue Erkenntnisse und möglicherweise einem zukünftigen Kontakt reicher, zum Rest der Akolythenzelle zurück.
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #129 am: 16.01.2015, 17:32:21 »
Als auch Logorion wieder zum Apartment zurückkehrt, nimmt sich Oivikki einen Moment Zeit um erneut ihre Pläne für den nächsten Tag zu erklären.
"Ich werde versuchen uns ein Unternehmen zu suchen, dass seine Dienstleistungen einer Vielzahl von Kunden anbietet. Wirkliche Kompetenz benötigen wir schließlich nicht und die Reichweite ist für uns wertvoller. Darüber hinaus könnte es ungewollte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn wir für eine solch simple Aufgabe mit zu viel Geld um uns werfen, oder überragende Profis anheuern. Darüber hinaus schont dieses Vorgehen natürlich auch unsere eigenen Ressourcen. Knapp zusammengefasst: Es ist eine unauffällige und relativ kostengünstige Möglichkeit unser Netzwerk im Viertel auszubauen."

Nachdem sie den anderen so erklärt hat, was sie am nächsten Tag zu tun beabsichtigt, greift sie sich ein weiteres Stück des nicht ganz klar identifizierbaren Fleischs und schiebt es sich in den Mund, während sie auffordernd in die Runde blickt.
"Wie ist euer erster Tag gelaufen?"

Alpherius Vin

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« Antwort #130 am: 17.01.2015, 17:00:11 »
Ein wenig erschöpft sitzt Alpherius Vin in seinem Sessel, während er träge an einem Becher Recaf nippt.
"Oh, ich habe den für das Fremdenviertel zuständigen Bischof in seiner Kathedrale aufgesucht und ihm ein wenig auf den Zahn gefühlt. Ein verbitterter alter Mann, wenn man so sagen darf. Das Gotteshaus war fast leer, mit
dem Imperialen Kult scheinen es die Leute zummindest in diesem Teil der Makropole nicht so genau zu nehmen. Er erzählte mir, dass entweder einige der großen Häuser, die mit Außenweltlern kooperieren, oder aber die gesetzlosen Bereiche die beste Möglichkeit sind, Einblick in das den Fremdweltlern vorenthaltene Gebiet zu erhalten. Außerdem sprach er vom Tag zu Ehren des heiligen Suzzum, der wohl bald bevorsteht und es uns vielleicht ermöglichen sollte, einen Ort aufzusuchen, der im Inneren Bereich liegt: der Dom der Rädermacher. Nach den Worten des Bischofes ein Ort, den man besuchen sollte." teilt der alte, graue Adept seinen Zuhören mit, in leisen, aber deutlichen Worten.

Ratcatcher Skie

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« Antwort #131 am: 20.01.2015, 19:53:16 »
Den Kopf auf einen Hand gestützt, hört Skie dem zu, was Alpherius zu erzählen hat. Dabei zwackt sie sich regelmäßig kleinere Happen von ihrer Mahlzeit ab, passt aber auf, nicht laut zu kauen. Die Erwähnung des Feiertags, der Fremden Zutritt zu normalerweise für sie gesperrten Orten erlaubt, lässt sie an die geheimnisvollen Verse des Künstlers, dem Oivikki und sie heute begegnet sind, denken. Spielte der Mann auf dieses Ereignis an? Womöglich, doch es wäre ohnehin eine Gelegenheit, die die Akolythen nutzen sollten.
"Wisst Ihr genau, wann dieser heilige Tag bevorsteht? Wenn uns Tür und Tor geöffnet wird, wäre es weise, die Einladung zu nutzen. Jeder Blick ins Innere kann lehrreich sein," hält die Vagabundin dem alten Adepten entgegen. Anschließend lehnt sie sich in ihrem Stuhl zurück und nimmt ihr glänzende Kristallglas mit Fruchtsaft in die Hand. Sie dreht es hin und her und lässt es funkeln.
"Ich werde mein Netz auswerfen und vorerst kleine Fische fangen. Nunja, einfache Leute wissen oft gar nicht, was sie wissen," kichert die Musikerin. Sie nimmt einen tiefen Schluck Saft und stellt das Glas ab. "Von Vladislav und Yalra hat noch keiner was gehört?," fragt sie dann in die Runde, etwas beunruhigt, dass die beiden letzten Akolythen noch nicht da sind und auch keine Nachricht hinterlassen haben.
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« Antwort #132 am: 21.01.2015, 23:47:18 »
"Eine Chance uns vollkommen legitim in solchen Bereichen aufzuhalten sollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.", stimmt auch Oivikki den anderen zu. "Und sei es nur um uns mit ihrem Aufbau vertraut zu machen. Desto schneller dieser Stadtteil zu einer zweiten Heimat für uns wird, desto besser. Und wer weiß schon, welche Informationen nicht nochmal nützlich werden könnten. Ich schlage also vor jeder hier prägt sich seine Umgebung so schnell wie möglich ein."
Die Ex-Gangerin streckt sich ein wenig und überkreuzt ihre Beine, die Füße noch immer auf dem Tisch. "Ich habe von den beiden noch nichts gehört. Vermutlich operieren sie nur für eine Weile alleine und werden sich früher oder später wieder mit uns in Kontakt begeben."
Oivikki scheint von der Abwesenheit der beiden anderen Agenten zu diesem Zeitpunkt noch nicht sonderlich beunruhigt zu sein.

Alpherius Vin

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« Antwort #133 am: 22.01.2015, 22:45:25 »
"Ich weiß es auch nicht" spricht der alte Adept mit krächzender Stimme. "Weder wo die beiden stecken, noch wann dieser Feiertag ist. Ich muss allerdings gestehen, dass diese Art der Informationsgewinnung noch sehr neu für mich ist. Der Bischof allerdings hat mir meine Rolle abgekauft. Dem Imperator sei Dank, dass der Mann so betrunken war. Sonst wäre es vermutlich anders abgelaufen. Nebenbei" räuspert sich Alpherius Vin "wäre es möglich, dass ich die Damen morgen begleite? Ich würde gerne Profis bei der Arbeit beobachten und dabei lernen!"

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #134 am: 23.01.2015, 22:54:46 »
Legorion bricht sein Schweigen und offenbart den Anderen sein Wissen. Er holt die Zeitung heraus und zeigt auf den Artikel. Der Feiertag findet in neun Tagen statt und er teilt auch seine Erkenntnis über den Vermittler mit den Rest der Gruppe. Allerdings hatte er auch keinen Erfolg und bietet an sich auf das Verarbeiten und Sammeln von Informationen zu fokussieren, während der Rest vielleicht die Beinarbeit in der Stadt erledigt. Dennoch würde er auch wenn nötig und auch aus Interesse den Rest begleiten. Je nach Notwendigkeit. So teilen die Akolythen ihren gewonnen Informationen und betten sich zur ersten Nachtruhe. In dem Luxusquartier haben sie eine mehr als ruhige, bequeme Nacht und am nächsten Morgen erwartet sie wieder das Frühstück auf dem Zimmer, dieses Mal jedoch ohne Zeitung.
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