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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 72641 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #480 am: 17.08.2015, 19:58:01 »
Oivikki folgt Alpherius und Skie in den Innenraum der Metzgerei. Noch immer recht wortkarg aber immerhin wieder auf den (leicht humpelnden) Beinen, wirkt die Ex-Gangerin auf den uneingeweihten Bewohner vermutlich wie das Opfer einer durchzechten Nacht. Sie grunzt ein wenig als der Fleischer hinter der Theke sie anspricht und wandert ein wenig im Raum umher und lässt ihren Blick über die ausgestellten Produkte schweifen. In ihrer gegenwärtigen Stimmung scheint sie mehr als gewillt den anderen beiden Akolythen den Vortritt bei der anstehenden Konversation zu lassen.
Als Oivikki so ziellos im Laden umherstreift bückt sie sich schließlich ein wenig um eines der ausgestellten Fleischstücke aus nächster Nähe zu betrachten. Bei der Bewegung steigt zwar erneut die Übelkeit in ihr auf, aber dann streckt sie langsam den Finger aus und piekst das Fleischstück testend.
"Ihh, das sieht ja aus wie Menschenfleisch!", bemerkt sie mit heiserer Stimme, jedoch bewusst laut genug damit der Metzger sie hören kann. Aus den Augenwinkeln versucht sie darauf zu achten ob dieser Kommentar dem Mann eine besondere Reaktion entlockt, die über die (zugegebenermaßen vermutlich gerechtfertigte) Wut über die Schmähung seiner Ware hinausgeht.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #481 am: 18.08.2015, 09:59:36 »
Der Metzger ist völlig überrascht über die Äußerung von Oivikki. Sein Gesichtsausdruck zeugt deutlich die Überraschung, welcher sich kurz darauf in leichte Wut umschlägt. Aber der Mann poltert nicht einfach darauf los, sondern atmet tief ein und wieder aus. Erst dann antwortet er sichtlich gefasster.
"Entschuldige Sie, aber ich weiß nicht wie sie darauf kommen. Alles Fleisch in meinem Laden stammt von Groxen oder Moxen. Aber auf keinen Fall von Menschen. Ich bin mir sicher Sie irren sich. Aber ich hoffe Sie sind nicht nur in meinen Laden gekommen, um Vorwürfe zu äußern, wenn doch möchte ich Sie bitten zu gehen."
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #482 am: 18.08.2015, 17:21:48 »
Erst überlegt Skie, draußen zu bleiben und weiterhin den unauffälligen (aber musikalischen) Schatten zu spielen, dann entscheidet sie sich jedoch um, schultert ihre Elektro-Harfe und schlüpft zusammen mit Oivikki und Alpherius in den Laden hinein.
Als die Ex-Gangerin die Fleischqualität bemängelt, beschließt das Mädchen kurzerhand, mitzuspielen und die Reaktionen des Verkäufers zu beobachten.
"Wie sieht Menschenfleisch überhaupt aus?," wirft sie spontan ein, um dann zu gähnen und sich zu strecken. Soll der Fleischer glauben, dass sie noch unausgeschlafen ist und aus reiner Verpeiltheit merkwürdige Fragen stellt.
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #483 am: 18.08.2015, 21:08:22 »
"Da kann ich Ihnen leider nicht helfen und ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht. Alle meine Waren sind wie bereits erwähnt von Groxen und Moxen. Allerdings scheinen Sie ein ungesundes Interesse daran zu haben."
Erklärt der Fleischer, während er immer noch um Gelassenheit bemüht ist. Dennoch wirkt er auch etwas nervöse. Vielleicht weil er etwas verbirgt oder weil er Angst vor den Gestalten hat, die in seinen Laden kommen und über Menschenfleisch reden.
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #484 am: 19.08.2015, 19:20:00 »
"Quatsch!," schüttelt Skie den Kopf. "Ich will nur 'n Mittagessen ohne schlechtes Gewissen." Sie gähnt noch einmal und schlendert durch den Raum, während sie dabei scheinbar wahllos eine Ware nach der anderen begutachtet. Heimlich versucht sie, die Gestik und Mimik des Fleischers im Auge zu behalten und vielleicht einen Blick in die hinteren Räumlichkeiten zu erhaschen. Dem Verkäufer in den Kopf schauen möchte das Mädchen lieber vermeiden - nach der ganzen 'fleischigen' Sache des gestrigen Abends ist sie noch zu sehr gezeichnet.
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #485 am: 20.08.2015, 21:39:58 »
"Mir brummt nur der Schädel von letzter Nacht. Entschuldigung für die dummen Witze.", meint Ovikki entschuldigend, auch wenn ihr das Lächeln ein wenig verunglückt und im Endeffekt eher eine Art gequältes Grinsen daraus wird. Wieder lässt die Ex-Gangerin ihren Blick über die Produkte schweifen, ganz so als könne sie sich gerade nicht wirklich entscheiden was sie sich letztendlich aussuchen möchte. "Kannst du mir irgendwas empfehlen... gegen nen üblen Kater? Irgendwas Deftiges das aber nicht gleich wieder hochkommt!"
Oivikki gestikuliert ein wenig mit einer Hand herum und schaut sich ein paar Würste auf der gegenüberliegenden Seite zur Theke an. "Was ist mit denen?", fragt sie mit gespielter Neugierde und beugt sich vor um eines der wenig appetitlich aussehenden Dinger anzufassen, in der Hoffnung das dies vielleicht den Metzger dazu bewegt hinter der Theke hervorzukommen.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #486 am: 20.08.2015, 23:21:29 »
Die Tür ist fest verschlossen und kein Sichtfenster erlaubt einen Blick in die Räumlichkeiten weiter hinten. Allerdings hat Skie durchaus den Eindruck, dass der Mann sich weder auffällig noch verdächtig verhält. Er scheint einfach nur etwas Angst zu haben, wegen des merkwürdigen Gespräches und dem Aussehen seiner Kundschaft. Der Fleischer greift sich an den Kopf.
„Ohne schlechtes Gewissen? Ich verstehe nicht, sind sie einer dieser merkwürdigen Tierschützer? Glauben Sie mein Fleisch sollte irgendwie ein schlechtes Gewissen verursachen?“
Danach erst bemerkt er was Oivikki vorhat und schüttelt den Kopf.
„Bitte nicht anfassen, außer Sie wollen es kaufen. Ansonsten empfehle ich für einen Kater ein gutes Stück Lachs vom Mox. Gut durchgebraten mit Pilzmus. Gibt nichts besseres.“
Sagt er mit einem Lächeln.
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #487 am: 21.08.2015, 18:32:55 »
Skie bricht in helles Gelächter aus. "'tschuldigung, die Nacht war kurz," erklärt sie dem Fleischer mit einem gutmütigen Grinsen; seine Empfehlung greift sie gleich enthusiastisch auf.
"Moxen is' ja ganz was Edles, was meint ihr?," schaut die Vagabundin ihre Mitakolythen an, als würde sie sie zum Kauf ermutigen. Dabei steht sie so, dass der Verkäufer ihr Gesicht nicht sehen kann, und macht eine zweifelnde Miene - ein Zeichen, dass sie beim Mann keine dunklen Geheimnisse vermutet.
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #488 am: 26.08.2015, 23:22:42 »
Der alte Mann sieht, wie seine Mitstreiterinnen mit ihrem Vorgehen seine eigene konstruierte Geschichte zum Einsturz bringen. "Wenn unser Verdacht stimmt dürfte es jetzt unmöglich sein, auf den Club zu sprechen zu kommen, ohne Verdacht zu erregen. Beenden wir einfach diese Scharade." schießt ihm durch den Kopf. "Verschwenden wir nicht gegenseitig unsere Zeit." spricht er den Verkäufer mit ruhiger und besonnener Stimme. "Es wurde ein Komplott im Club von Madame Aspir aufgedeckt. Ein sehr unschönes, und es gibt Hinweise, die auf euer Geschäft deuten. Im Augenblick werden äußerst ungemütliche Konsequenzen erwogen. Ich schlage vor, dass sie mit uns kooperieren. Das ist ohne Zweifel das Beste für alle Beteiligten." Die Worte des alten Adepten klingen eindringlich und bschwörend und lassen nicht den geringsten Zweifel an seiner Ernsthaftigkeit.

Luther Engelsnot

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« Antwort #489 am: 26.08.2015, 23:48:29 »
Dem Mann kommen fast die Augen aus den Augenhöhlen, als er plötzlich mit dieser Nachricht konfrontiert wird und der absoluten Autorität, welche Alpherius mit aller Ernsthaftigkeit ausstrahlt. Er wird etwas bleicher und beginnt zu stammeln.
„W-w-was für ein Komplott? I-i-ich verstehe nicht. Ich habe nichts getan, Sie müssen mir glauben. Natürlich kooperiere ich, a-a-aber wer sind Sie, wenn ich fragen darf? Und ja Madame Aspir ist einer unserer treuen Kunden.“
Bestätigt er zumindest teilweise die Verbindung und scheint allen bei der Vorstellung verhaftet zu werden, zu zittern.
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Alpherius Vin

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« Antwort #490 am: 27.08.2015, 00:23:12 »
"Wir sind das Fanal in der Finsternis. Mehr müssen sie nicht wissen." verkündet der alte Mann mit fast ehrwürdiger Stimme. "In diesem Club sind Menschen gestorben, es wäre also weise, uns detailliert über die Beziehung zu Madame Aspir aufzuklären und uns das Geschäftsverhältnis zu erläutern." Während Vin diese Worte spricht wandern seine Augen durch den Raum und suchen nach verräterischen Anzeichen.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #491 am: 27.08.2015, 00:47:08 »
Die kryptische Antwort entlockt ihm ein Stirnrunzeln, ehe er fortfährt und offenbar vorerst nicht die ganze Sache hinterfragt.
„W-w-was? Wie das? Was ist dort passiert?“
Ist der Mann völlig fassungslos und schüttelt den Kopf. Er ist ehrlich bestürzt.
„Nun unser Geschäft lief in der Vergangenheit nicht gut. Nicht genügend Laufkundschaft. Dadurch verdarb öfters das Fleisch und ich machte Verluste. Dann trat Madame Aspir an uns heran und kaufte das vergammelte Fleisch zu einem großzügigen Preis. Ich vermute für Tierfutter, dass passiert öfters. Ich war gerettet und ihr dankbar. Sie ist eine gute Frau. Im Laufe der Zeit haben wir manchmal einige Pakte für Sie gelagert. Sollten gekühlt sein und zuletzt hat Sie einen meiner Mitarbeiter anwerben wollen. Angesichts ihrer immensen Hilfe konnte ich es kaum abschlagen.“
« Letzte Änderung: 27.08.2015, 00:48:05 von Luther Engelsnot »
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #492 am: 27.08.2015, 19:15:35 »
"Spielt keine Rolle." entgegnet der alte Mann. "Es befindet sich nicht zufällig ein solches Paket in eurem Geschäft?" hakt Vin nach.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #493 am: 27.08.2015, 19:23:54 »
„E-es spielt keine Rolle?“
Ist der Mann verwirrt und scheint langsam misstrauischer zu werden. Die gesamte Sache lässt ihn dennoch schlucken und er schüttelt nur den Kopf.
„Nein die letzten Pakte wurden gestern abgeholt. Von zwei Männern. Beide trugen langen schwarze Mäntel. Allerdings waren ihre Gesichter und Hände tätowiert. Mit Knochen und Schädeln. Sahen fast ein wenig wie Skelette aus.“
Erzählt er, während der Fleischer nervös umher blickt.
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #494 am: 27.08.2015, 20:46:29 »
"Ungeduldig, hehe," wundert sich Skie darüber, dass Alpherius aus dem 'kurzen Reinschnuppern' gleich ein Verhör macht, ohne auf Adrians Verstärkung zu warten. Sie findet es aber nicht schlimm - mit Spontaneität und Planänderungen hat die Vagabundin selten Probleme.
"Hey, keine Angst, wenn Ihr ehrlich mit uns seid, ist alles in Butter," versucht sie, den Fleischer etwas zuversichtlicher zu stimmen. "Dieser Glückspilz, der Abgeworbene, hatte der auch 'nen Namen?"
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- In Extremo, Rattenfänger

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