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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 71354 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #600 am: 02.12.2015, 18:30:05 »
Erschöpft von der langen Suche, und stark übermüdet findet der alte Schreiber seinen Weg zurück zu den anderen Akolyten. "Ich habe leider nur wenig brauchbares finden können." muss er zu seinem Bedauern mitteilen, die dünnen Schultern mutlos nach unten gesunken. "Aber ich bin über einen Namen gestolpert: Reddoks Zuflucht. Ist das zufällig jemanden ein Begriff?" fragt er, auch an die noch anwesenden Soldaten gerichtet.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #601 am: 02.12.2015, 18:43:02 »
Diese schütteln den Kopf.
"Nie gehört, aber wir sind hier auch nicht gerade Einheimische. Zumindest im Fremdenviertel kenne ich keinen Ort der so heißt. Jemand von euch?"
Erwidern diese und gähnen sichtlich müde über die lange Nachtschicht nach den ausufernden Kämpfen. Auch die restlichen Soldaten schütteln den Kopf und auch den Akolythen oder Arkil ist dieser Ort kein Begriff.
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #602 am: 03.12.2015, 14:18:23 »
"Wir werden sicher herausfinden können, worum es sich bei Reddoks Zuflucht handelt. Im Moment interessiert mich eher, wieso sie sich hier einen Haufen verdammter Mutanten gehalten haben? Irgendwas dazu rausgefunden?", fragt Oivikki Alpherius und überlässt die weitere Untersuchung der Kadaver Akil.
"Für die Organernte scheinen sie allem Anschein nach ja nicht verwendet worden zu sein. Wir haben ja selbst erlebt woher ihr "Rohstoff" stammt."
Die Ex-Gangerin seufzt theatralisch und reibt sich ihren schmerzenden Arm. "Was bin ich froh zumindest noch meine Nieren zu besitzen. Gibt es irgendwelche Hinweise darauf wohin unsere gute Madame Aspir verschwunden ist? Ich würde mich gerne noch mal persönlich bei ihr für meinen Aufenthalt hier bedanken."

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #603 am: 05.12.2015, 09:28:36 »
"Weder noch" antwortet der alte Mann, während er mit dem Kopf schüttelt. "Aber ich bin sicher, die Wahrheit wird sich offenbaren.

Akil Johnson

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #604 am: 07.12.2015, 14:21:20 »
Auch Akil gesellt sich nach seinen Untersuchungen wieder zur Gruppe. "Es scheint so, als wären die Mutanten als eine Art Haustiere gehalten worden. Die Frage ist: warum? Und wie kann ein Mensch für dermaßen missgestaltete Wesen eine Obsession entwickeln? Vielleicht war die Dame selbst ein Mutant? Wissen wir über welchen Weg sie das Gebäude verlassen hat? Vielleicht wurde sie verwundet und ich könnte auch ihr Blut noch untersuchen." Nach diesem kleinen Monolog versinkt er kurzzeitig wieder in stilles Grübeln und sucht sich kurz darauf einen Soldaten, der ihm womöglich zeigen kann, welchen Fluchtweg die Madame genommen hat, um ihn genauer zu untersuchen.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #605 am: 23.12.2015, 19:01:29 »
Die Haustruppen zögern keine Sekunde nach der Aufforderung und führen die Akolythen tiefer in den Komplex. Sie werden vorbei geführt an den Käfigen mit den toten Mutanten und kommen in eine große Kammer, welche weit größer ist als alle Räume bisher. In der Mitte des kreisrunden Raums liegt eine riesige Gestalt zusammengesunken. Das Wesen ähnelt einer Mischung aus Mensch und Gorilla, doch der kleine Fleischberg ist doppelt so groß wie jeder der Akolythen, selbst in dem zusammengesunkenen Zustand. Die ledrige graue Haut ist von dutzenden Schüssen penetriert und dennoch hat man fast den Eindruck, dass das Wesen jederzeit wieder aufstehen könnte. Das muss der Behemoth sein, den Adrian erwähnt hat. Die große Kammer hat eine merkwürdige Geruchsnote von Jasmin, Blut und dem süßlichen Geruch von Fäulnis. Sie sehen überall in der Kammer verstreut Blütenblätter, bunte große Bälle und sogar ein Stofftier, eine rosanes Pferd mit einem weißen Horn, welches in der Nähe des Behemoths liegt. Es ist fast ein Meter groß und wirkt deplatziert. Die Wände und der Boden sind mit Stoff ausgekleidet und wirkt merkwürdig exklusiv und teuer dadurch, während die Decke mit unzähligen Röhren überzogen ist die wohl als Griffe zum Festhalten gedient haben könnten. Die Haustruppen zucken nur mit den Schultern und zeigen den Akolythen einen Eingang im hinteren Bereich des Raumes. Sofort nehmen sie den Geruch von Abwasser wahr und sehen, dass sich dahinter ein wahres Ganglabyrinth anschließt, welches aus gekachelten grauen Wänden und Böden besteht.
„Dort drin ist sie vor etlichen Stunden verschwunden. Wir haben uns mehrmals verlaufen, ehe wir die Verfolgung abbrechen mussten.“
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #606 am: 24.12.2015, 16:43:12 »
"Das ist sonderbar." verkündigt der alte Mann, während er sich im Raum umsieht. "Das hier wirkt fast wie ein Kinderzimmer. Ich frage mich ob der Mutant eine Art Kinderersatz für Aspir war. Vielleicht befand sich das Geschöpf geistig auf Kinderniveau. Sonderbar. Wenn ich mich hier so umsehe beschleicht mich fast ein Gefühl von....Mitleid." Die Stimme Vins klingt leise und versonnen, fast so als spräche er nur zu sich selbst.

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #607 am: 25.12.2015, 11:31:04 »
Wer Skie länger als einen Tag kennt, weiß, dass es für sie höchst untypisch ist, lange still, betrübt und zurückgezogen zu sein. Genau so wirkt die Straßenkünstlerin allerdings schon die ganze Zeit seit dem ruppigen Abschied von Adrian. Sie kann es nicht einmal sich selbst erklären, warum es ihr, dem Singvogel, der nie um ein Wort verlegen ist, auf einmal die Sprache verschlagen hat - und jetzt drehen sich ihre Gedanken nur noch darum, dass sie unbedingt mit dem jungen Freihändler reden muss.
Nicht ganz bei der Sache, summt das Mädchen eine traurige leise Melodie vor sich hin, während sie hinter Oivikki, Alpherius und Akil durch die verschiedenen Räume voller unappetitlicher Anblicke schlurft. Bis die Akolythen im 'Kinderzimmer' des Behemoth angekommen sind, hat sich ihr Magen zu einem Klumpen voller Galle verkrampft.
"Vielleicht sind's ja ihre Kinder," spinnt die Leerentochter Alpherius' verstörende Überlegung weiter, während sie in die Hocke geht, um eine Handvoll verstreuter Blütenblätter aufzusammeln und durch gespreizte Finger herunterrieseln zu lassen. "Sie ist verseucht, verdorben, die Mutter der Monster." Schulterzuckend richtet sich Skie wieder auf - mehr mit diesem schaurigen Ort anzufangen weiß sie auch nicht.
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
- In Extremo, Rattenfänger

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #608 am: 25.12.2015, 15:15:21 »
"Da fragt man sich natürlich" murmelt der alte Mann, versonnen und mehr zu sich selbst gerichtet. "Ob ein Kind verdorben sein kann. Vielleicht war dieses Geschöpf im Geiste noch so jung, dass es gar nicht wusste was es tat. Vielleicht wurde es nur manipuliert, belogen. Vielleicht wäre es, hätte es denn die Wahl gehabt, lieber in Ruhe gelassen worden, in Frieden, ohne Wahnsinn und Gewalt."

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #609 am: 31.12.2015, 00:28:57 »
"Dafür ist's nu zu spät," zuckt Skie, die das Sinnieren des alten Adepten durchaus mitbekommen hat, mit den Schultern und wendet sich ab. So genau will sie darauf nicht eingehen, aus ganz persönlichen Gründen - denn auch sie ist ein Kind, das mit einem dunklen Makel geboren wurde und nur Amadeus Hemlocks Gnade zu verdanken hat, dass sie noch leben darf.
"Also dann, wir haben immerhin 'nen Namen," sieht die Vagabundin keinen Grund mehr, in den Gewölben unter dem Club zu verweilen. Spurensuche im Labyrinth der Kanalisation erscheint ihr ebenfalls nicht gerade aussichtsreich. "Bringt's hier raus," meint sie zu den Haussoldaten des Freihändlers, indem sie mit einem traurigen Blick am Ohr des Plüscheinhorns zupft. Den mutierten Leichnam, über dessen Schuld oder Unschuld allein der Gott-Imperator entscheiden kann, sieht sie gar nicht mehr an.
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
- In Extremo, Rattenfänger

Akil Johnson

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #610 am: 31.12.2015, 15:57:24 »
"Ich würde dafür stimmen, dass wir uns wenigstens ein bisschen in dem Labyrinth umsehen." entgegnet Akil der Aufbruchstimmung, die von Skie ausgeht. "Hmm, wenn ich bei jeder neuen Kreuzung ein Loch in dem Tunnel in die Wand schlage aus dem ich komme, dann sollte ich immer den kürzesten Weg aus dem Labyrinth kennen. Natürlich darf ich dann keine Markierungen mehr setzen, wenn schon eine da ist. Ja, das sollte klappen. Am besten ich nehme mir an jeder Kreuzung den Gang zu meiner Rechten vor... Hält die Rückseite der Lasgun wohl Schläge gegen Wände aus? Kann ich damit überhaupt die Wand penetrieren? Wenn nicht, dann schieß ich halt Löcher rein." Als er mit seinen Überlegungen fertig ist fragt er noch: "Möchte mich jemand begleiten?"

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #611 am: 04.01.2016, 17:43:03 »
"Ich würde dich gern begleiten, Krieger." antwortet Vin mit krächzender Stimme. "Meine Knochen sind zwar morsch, aber meine Augen sind so scharf wie die eines Falken!"

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #612 am: 05.01.2016, 14:41:26 »
"Und was wollt ihr da finden?," sieht Skie, die Haende in die Hueften gestemmt, mit ihren unterschiedlichfarbigen Augen skeptisch zwischen Akil und Alpherius hin und her. "Die Olle ist längst über alle Sterne, hockt sicher in 'nem Unterschlupf weit, weit weg," verteidigt sie ihre 'Aufbruchsstimmung'. "Da kriegen wir in der Unterstadt mehr raus."
Nicht nur hat die Musikerin keine Lust, stundenlang durch ein stinkendes Labyrinth zu irren, in dem die Akolyten ganz bestimmt keine Madame Aspir, mit etwas Pech aber irgendwelche gefräßigen Viecher finden werden, sie will außerdem noch endlich wieder mit Adrian reden.
« Letzte Änderung: 05.01.2016, 14:50:49 von Ratcatcher Skie »
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
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Akil Johnson

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #613 am: 05.01.2016, 15:49:43 »
"Naja", sagt Akil erst etwas unsicher, "irgendeine weitere Spur wäre schon nett. Die Leute dieser Frau haben immerhin einige meiner Freunde auf dem Gewissen, falls ich dich daran erinnern muss. Dieses verfluchte Weib sollte sich wünschen mir nicht zu begegnen!"
So langsam aber sicher regt sich Akil über diese Leute auf, die so gleichgültig über den Tod seiner Leute hinwegsehen, als wären sie nicht mehr als Vieh. "Ich werde auf jeden Fall auch hier noch nach Spuren suchen. Irgendwo werden sie ja wohl hinführen. Nach wie vor kann mich begleiten wer will." Mit diesen Worten bewegt er sich zielstrebig in den Gang, der sich vor ihm auftut.

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #614 am: 06.01.2016, 10:29:43 »
Der alte Mann folgt dem Soldaten ohne weitere Worte, wobei er mühe hat Schritt zu halten. Die Augen des Schreibers huschen dabei hin und her, um nach irgend etwas auffälligem Ausschau zu halten.

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