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Autor Thema: Stadt ohne Gnade  (Gelesen 23262 mal)

Beschreibung: [Downtown Blues, Teil 1 ~ Die rechte Hand des Gesetzes und andere Geschichten...]

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Siegfried

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #225 am: 03.03.2015, 08:56:26 »
Mit einem leisen Fluch setzte Siegfried die wilde Fahrt fort. Knurrte noch ein Stauffer verstanden in den Audiograph. Wollte gerade noch einmal zum Endspurt ansetzen- da bremste Queen, der treue Lawbringer, gerade rechtzeitig ab, ehe sie in einen ausparkenden Tranporter krachen. Wütend stellte der Gentleman die Maschine ab. Stürmte zum Fahrer herüber. "Hey! Sie! Sie behindern eine Operation der Gentleman! Machen Sie die Straße frei, bevor ich Sie in den Justizpalast schleifen lasse!" Dumpf drang die Stimme unter dem versiegelten Visier der MANDARB hervor- und tatsächlich setzte der Fahrer nach ein paar beschwichtigenden Gesten das Fahrzeug zurück, während der Gentleman zu seinem Fahrzeug eilt. Stauffer an Leitstelle. Gibt es irgendwelche Informationen über den Zustand der Constables? Wurde aufgehalten, setze Anfahrt nun fort."

Grimmig liess er den Motor kurz aufheulen- was Queen mit einem beleidigten Hupen kommentierte. Aber Bernadette war ihm mehr als bekannt- so dass er noch mehr Tempo aus seinem Fahrzeug kitzelte als er sowieso schon vorgelegt hatte...
« Letzte Änderung: 03.03.2015, 18:23:34 von Siegfried »
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Barry Gamble

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #226 am: 03.03.2015, 18:19:22 »
„Verflixt!“, knurrte Barry. Es wäre ihm lieber gewesen, sich nun in einem Kugelgewitter zu befinden, als die Entführer seines Opas überhaupt nicht anzutreffen. Noch lieber wäre es ihm gewesen, seinen Opa direkt hier zu finden. Aber so einfach war es selten.
 „Irgendwo hier muss ein Zugang nach Mydfogg sein“, vermutete er und steckte seinen Deputy 0.7 zurück ins Holster, um freie Hände zu haben. Der Fässerhaufen hatte genug seiner Aufmerksamkeit erregt – sonst schien hier ja nichts zu sein –, sodass er an diesen herantrat.
„Helfen Sie mir“, bat er Bernadette und sah sich den Haufen genauer an, um auszumachen, mit welchem Fass er wohl am geschicktesten beginnen konnte.
„Vielleicht ist unter den Fässern eine Art Falltür versteckt. Scheint ganz so, als hätten sie alle Zelte abgebrochen… Oder es gibt noch einen weiteren Eingang. Ein Schloss von Außen, eine verflucht leere Halle mit nichts als diesem Gerümpel hier… Sie könnten noch da unten sein. Vielleicht ist nur jemand hier oben geblieben, um die Spuren zu verwischen. Mehr oder weniger.“
Klüger wäre es von den Tätern gewesen, die Lawbringer verschwinden zu lassen.
Vielleicht hast du sie dabei erwischt…
Nein, Barry war sich fast sicher, dass die drei Kromdale-Ratten einfach nur Kromdale-Ratten waren, die gutes Geld gerochen hatten, als sie die verlassenen Maschinen im Hinterhof erspäht hatten. Leider hatte der übrig gebliebene Wurm momentan nicht viel zu sagen.
Barry rieb sich die Hände und umfasste das erste Fass, um zu versuchen, es beiseitezuschaffen.[1] Mit etwas Glück waren die Fässer leer… Denn selbst dann wären sie allein aufgrund ihrer Größe war für ihn schon eine kleine Herausforderung.
 1. Ist ein Wurf notwendig?

Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #227 am: 03.03.2015, 20:50:56 »
Die Uhrewerksfrau betrat die Halle und begann, sich systematisch umzusehen. Sie suchte nach Spuren von Nutzung wie Staubfreie Bereiche, achtete darauf, ob es weitere Zugänge gab oder Fallen beziehungsweise Frühwarnsysteme für die, von denen sie ausgingen, dass sie sich hier versteckten[1]. "Ich stimme zu, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit der Fall ist.", bestätigte sie Barrys Aussage bezüglich des Minenzugangs. "Der Logik ihrer weiteren Schlussfolgerungen folge ich ebenfalls. Vielleicht bleiben sie bei der Waffe, achten auf die Umgebung und geben mir Deckung, während ich das aus dem Weg schaffe?" Zeitgleich mit ihren Worten sette sie ihre Untersuchung der Hallenwände und -böden fort und versuchte, die Hallendecke anzustrahlen. Erst dann nutzte sie ihre Käfte, um die Fässer beiseite zu schaffen. Dabei bemühte sie sich, nicht lauter als unbedingt notwendig vorzugehen.
 1. Fallen suchen 19; Geheimtüren suchen 21
« Letzte Änderung: 09.03.2015, 18:40:28 von Bernadette »

Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #228 am: 08.03.2015, 11:21:02 »
Master Bosco Matthew Jenkins


Der Lichtkegel jenes, von fernen Lampen erhellten Durchganges kam immer näher, als sich der schwer verletzte Downtown Gentleman Master Bosco Matthew Jenkins, an jenen stinkenden Gruben vorbeischleppte, und sich diesem stetig näherte. Je länger er nun an der Oberfläche des grausamen Raumes verbrachte, umso mehr wurde ihm die schwelende, stickige Hitze dieses verfluchten Ortes bewusst. Das Atmen fiel ihm zunehmend schwerer, als seine - durch die Magie der Eisernen Königin neu belebten - Lungen einen Kampf gegen die belastende Luft und den darin kaum vorhandenen Sauerstoff ausfochten.

Schließlich schleppte er sich unter den geschwärzten Holzbalken der Schwelle hindurch und gelang dahinter in einen langen, grob in Fels gehauenen Gang. Der Tunnel wurde regelmäßig von Gerüstbauten und hölzernen Stützen gehalten, welche die nahe, kaum mehr als zwei Meter hohe Decke leidlich am Einstürzen hinderten. Eine einzige Laterne glimmte im öligen, matten Schein ihrer Flamme und war die Ursache des Lichtkegels, welchen den alten Kobold nach seinem Aufstieg überhaupt erst auf diesen Pfad hatte aufmerksam werden lassen. In weiter Entfernung erkannte Bosco, dass sich der Tunnel nach links neigte, ohne zuvor eine andere Abzweigung oder Tür aufzuweisen.[1]
 1. Bitte würfle auf Wahrnehmung.
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #229 am: 08.03.2015, 11:42:19 »
Bernadette & Barry Gamble

Als der Kobold Barry Gamble sich den duzend Fässern näherte und versuchte, eines davon zur Seite zu heben - erkannte er, dass diese mindestens genauso schwer waren wie er selbst. Jeder der alten Behälter war mit einem Deckel versehen, doch allein ihr Gewicht überzeugte den kleinen Downtown Gentleman davon, dass sie zweifelsfrei randvoll mit ihm noch unbekanntem Inhalt waren. Als er das ergriffene Fass wieder losließ, hörte er deutlich das Gurgeln einer Flüssigkeit, welche darin durch die Erschütterung hin und her schwappte.

Den außergewöhnlichen, mechanischen Augen der Uhrwerksfrau war es jedoch zu verdanken, dass die beiden Ordnungshüter den wahren Grund dieser Fässer frühzeitig erkannten und somit inne hielten, noch bevor die versteckte Verkabelung an ihrer Unterseite einen flammenden Impuls in die Behälter schicken hätte können.

Bernadette untersuchte die Gegebenheiten genauer; spähte unterstützt von ihrer BANNER-Einsatzlampe an den schmalen Zwischenräumen der aneinander gestellten Fässer vorbei und entdeckte - nicht nur eine darunter liegende, schmale Falltür - sondern auch unzählige, hauchdünne Kabel, welche von dieser zu den jeweiligen Unterseiten der, darauf abgestellten, zylindrischen Container führten. Es gelang ihr, Barry noch rechtzeitig zurück zu halten, um das Auslösen der, eindeutig als Falle konzipierten, Konstruktion zu verhindern!
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Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #230 am: 09.03.2015, 18:48:57 »
Bernadette unterbrach ihr Umblicken, als Barry sich an den Fässern zu schaffen machte. Als er das Fass bewegte, nahm sie eine weitere Bewegung dahinter wahr, die dazu nicht passte. "NICHT BEWEGEN!", rief sie, stellte aber fest, dass keine Falle zuschnappte. "Lassen Sie mich mal sehen...", begann sie und kniete sich zu den Fässern. Vorsichtig sah sie sich um und ruckte sie ein wenig. "Sehen Sie dort? Jedes dieser Gefäße ist mit einem Draht und der Falltür darunter verbunden. Trauen Sie sich zu, diese zu kappen und festzuhalten, damit wir diese Fässer ominösen, hochstwahrscheinlich brandexplosivem Inhalts entfernen können, ohne das die Fäden zurückschnellen?", fragt die Uhrwerksfrau sachlich. Vorsichtig packte sie das erste und begann es zu schieben und anzuheben, peinlich darauf achtend, Barry zwar den Draht zugänglich zu machen, ihn aber nicht weiter zu spannen[1].
 1. Mechanismus ausschalten unterstützen: +2 auf Barrys Wurf

Stadt ohne Gnade
« Antwort #231 am: 10.03.2015, 15:25:32 »
Bosco läuft weiter den dämmrigen Gang entlang. Dabei wirft er den einen oder anderen Blick auf die Mauer und ihre Beschaffenheit. Gab es hier unten Geheimgänge… waren eventuell Fallen aufgestellt? Doch die Schmerzen in seinem Arm pochen und so kann er nicht so gründlich sein, wie er es gerne hätte.

Weiter versuchte er immer wieder Pausen zu machen und in den Gang hinein zu horchen. Denn die Gefahr seinen Peinigern zu begegnen war immer noch vorhanden.[1]
 1. Wahrnehmung 14 für was auch immer du den Wurf brauchst ;-)
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Deine Macht reichst du uns durch deine Hand, diese verbindet uns wie ein heiliges Band.
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Barry Gamble

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #232 am: 12.03.2015, 19:28:34 »
Barry hätte nur ungern „untätig“ daneben gestanden, während Bernadette die Fässer beiseitegeschafft hätte. Sie waren sehr schwer (für jemanden seiner Körpergröße und Muskelmasse), wie sich herausstellte, aber er war ein Bold – was Seinesgleichen an physischer Beschaffenheit fehlte, machte Entschlossenheit und Sturheit wieder wett! Nun gut, hätte Bernadette ihn nicht aufgehalten, wäre es vermutlich um ihn geschehen gewesen (um sie beide), aber „Versuch macht kluch“… oder so ähnlich, würde sein Opa vermutlich nun sagen – oder Barry für seine Unvorsichtigkeit einen Schlag in den Nacken geben.
Die Sorge um seinen Opa machte ihn tatsächlich leichtsinnig. Wenn Barry nun das Rettungskommando in die Luft jagen würde, würde es vielleicht auch Opa Bosco das Leben kosten. Wer außer die Eiserne wusste schon, wie es um den alten Gentleman bestellt und wo er überhaupt war?
Etwas betreten ließ Barry es bleiben, das (unglaublich schwere!) Fass bewegen zu wollen, an dem er sich gerade noch zu schaffen gemacht hatte, und sah sich nachdenklich die Konstruktion an, die Bernadette ihm präsentierte.
„Verflixt, das sieht ernst zu nehmen aus“, schätzte der junge Bold und kratzte sich am Kinn, „doch der Jabberwocky soll mich holen, wenn ich nun kneife! Halten Sie das Fass genau in dieser Position fest. Und nur nicht bewegen…“
Trotz der angespannten Situation schlich sich ein Grinsen auf Barrys Gesicht.
„Wenn ich uns in die Luft jage, ist das früh genug.“
Aber dann wich der Schalk purer Konzentration. Erneut sein Diebeswerkzeug zückend, legte sich Barry bäuchlings auf den Boden, um bessere Sicht auf die Drähte haben zu können. Er spürte, wie ein kalter Schweißtropfen über sein Gesicht rann.
Dafür schuldet mir Opa etwas, wenn wir zurück im Weenie’s sind.
Jetzt nur keine hastigen oder unüberlegten Bewegungen… Barrys Hände begannen zu zittern.[1]
 1. Mechanismus ausschalten: 13 mit Bernadettes Hilfe

Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #233 am: 17.03.2015, 15:26:45 »
Bernadette, Barry Gamble & Siegfried Stauffer


Die filigrane Zange vibrierte sichtlich in den Händen des Koboldes Barry Gamble, als sich diese langsam dem hauchdünnen Strang näherte, welcher das Fass mit der darunter liegenden Falltür verband. Die Stille innerhalb jener Lagerhalle  wurde von der nervösen Atmung des kleinen Downtown Gentlemans immer wieder unterbrochen, als ihm vor Anspannung Schweiß in die Augenhöhlen tropfte. Unwissend, was die Durchtrennung des Fadens für Folgen haben würde, legte er in jener Rettungsaktion all seine Trümpfe auf diese eine Karte und drückte zu.



Sein Lawbringer brüllte auf vollstem Getriebe durch die Nacht, während die untersten Ebenen Kromdales zu einem undeutlichen Schimmer an den Seiten seiner Wahrnehmung verschwammen. Der Comissioner hatte Recht behalten. Die gigantische Säule, welche jene Kilometer-breiten Bodenflächen übereinander stützte und gleichzeitig miteinander verband, war von den größten Explosionen verschont geblieben. Tausende Bewohner versuchten mit dem aller Nötigsten ihres verbliebenen Besitzes darin nach oben zu gelangen, um der schwindenden Luft und jenen verheerenden Flammen zu entgehen. Innerhalb der Ebenensäule verlief spiralförmig ein sog. 'Downway' von der höchsten Stufe bis zur untersten. Sobald Siegfried Stauffer mitsamt seines Gefährtes den 'DW' erreicht hatte, verschwanden auch die Hindernisse und anderen Fahrzeuge, welche seinen Weg bislang blockiert und somit die Unterstützung seiner Kollegen aufgehalten hatte. Die rechte Fahrbahn war wie leer gefegt; ganz im Gegensatz zu den sich stauenden Wagen, Kutschen und Bevölkerungsmassen, welche die linke Spur nahezu komplett ausfüllten. Außer jenem abkommandierten Downtown Gentleman wollte wohl niemand mehr hinab in den rauchenden, Flammen-speienden Schlot, zu welchem die unteren Ebenen des Viertels verkommen waren.

So dauerte es kaum mehr als nur eine halbe Stunde, bis Siegfried das Epizentrum der Katastrophe, die Ebene MinusDrei, passiert hatte und schließlich in die Finsternis der untersten Erdplatte Kromdales eingetaucht war. Verrottete Häuserfassaden, verziert mit hässlichem, uraltem Graffiti und undeutbaren Symbolen wechselten sich mit der alles umfassenden Dunkelheit ab; sofern aus purem Glück heraus, eine der wenigen Gaslaternen sich unregelmäßig flackernd mit einem öligem, dunkel-gelben Schein blitzend zu Wort meldete. Siegfried wusste genau, wie gefährlich es hier unten für jemanden wie ihn war. Hinter jeder Ecke lauerte der Tod. Der Justiz Palast hatte diese Gegend vor Jahrzehnten bereits aufgegeben; nur die tapfersten Soldaten und Gentlemen wagten sich noch nach hier unten... Und nun, zu allem Überfluss, war einer der Ihren von diesem Chaos verschlungen worden.

Als er schließlich besagte Ecke Mayflower-Powerry befuhr und jenen schicksalhaften Hinterhof, samt der drei abgestellten Lawbringer und dem bewusstlosen, festgeketteten Kriminellen entdeckte, wurde ihm bewusst, wie lächerlich es doch eigentlich anmutete... Dass alles, was man zur Unterstützung bei der Aufklärung jener Entführung Jenkins schickte, der angeschlagene Zylinder Siegfried Stauffer war.[1]



Mit einem leisen *zipp* entspannten sich die beiden Enden des Fadens, als die beiden Klingen seiner Zange zubissen. Es dauerte noch einige weitere Lidschläge, bis Barry Gamble auch wirklich realisierte, dass die vermeidliche Explosion der Fässer ausgeblieben war und er sich somit noch an einem Stück, bäuchlings liegend-auf dem Boden der Lagerhalle befand.
 1. 
Kurze Erläuterung der Szenerie für Siegfried (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 17.03.2015, 15:34:27 von Wellby »
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #234 am: 17.03.2015, 15:46:52 »
Master Bosco Matthew Jenkins


Der schwer verwundete Downtown Gentleman Master Bosco Matthew Jenkins hatte beinahe die Biegung des zweifelsfrei unterirdischen Ganges vor ihm erreicht, da vernahm er plötzlich eine rasche Aufeinanderfolge verschiedener Geräusche, welche ihn sofort in der Bewegung inne halten ließen.

Zum einen war dort, hinter eben jener Abzweigung, von einem Moment auf den anderen deutlich das Hallen mehrerer Schritte zu hören, welche mitsamt dem schweren Schleifen von Holz auf Stein zu der sofortigen Erkenntnis führten, dass sich jemand aus dieser Richtung langsam näherte...

Bis eben diese Person von dem lauten, akuten Brüllen einer fernen Sirene aufgeschreckt wurde und lauthals: "Verfluchte SCHEISSE!" schrie. Darauf folgte ein Poltern, als hätte jemand in Eile einen schweren Gegenstand achtlos losgelassen und auf den Boden geworfen; sowie erneut rasche Schritte, die in ihrer Lautstärke schnell leiser durch die groben, unterirdischen Kavernen hallten.
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Stadt ohne Gnade
« Antwort #235 am: 18.03.2015, 16:37:11 »
Der erste Gedanke des alten Downtown Gentleman war. „Scheisse, der Müllmann bringt weitere Leichen. Doch die Sirenen waren wie Musik in seinen Ohren, denn sie bedeuteten dass die Rettung naht. Umso besser war es, als der Unbekannte sein Zeugs fallen lies und sich rasch entfernte.

Der alte Bolt brauchte nicht lange zu überlegen. Mit leisen[1] aber raschen Schritten eilte er in die Richtung. Er würde auf jeden Fall einen Blick auf das Fallengelassene werfen und auch rasch auf grössere Gegenstände abtasten... Waffen oder Heilränke wären sehr willkommene Fundsachen.[2]

Doch zu lange würde er auf keinen Fall damit verbringen, denn er wollte auf jeden Fall an dem flüchtenden Feigling dran bleiben. Zum einem, um aus dem Untergrund überhaupt raus zu kommen und zum anderen würde er ihn eventuell unfreiwillig zu einem Versteck führen... „Bei der Eisernen, wohin das auch immer wäre.“

 1. Stealth 22
 2. Perception 8
« Letzte Änderung: 18.03.2015, 16:37:53 von Master Bosco Matthew Jenkins »
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Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #236 am: 21.03.2015, 18:30:27 »
Stauffer:

Kurz vor dem Betreten des Platzes flammte der Scheinwerfer eines der drei abgestellten Lawbringer auf. Im Dämmerlicht des Viertels wirkte es grell und erst nach und nach gewöhnen sich die Augen daran, nur um den Lauf eines Repetierladers zu blicken. Eine vertraute mechanische Stimme begleitete die Handlungen: "Halt! Identifizieren Sie sich!"
Die Motoren der sich nun gegenüberstehenden Lawbringer jaulten auf, woraufhin das bläulich-weiße Licht wieder dunkler wurde, der Waffenlauf daneben zielte und die Stimme verkündete: "Constable Stauffer. Sind Sie die Ablösung, die den Gefangenen übernimmt und die Fahrzeuge bewachen wird?"

Barry und Bernadette:

Die Uhrwerksfrau sah ihren Kollegen nur an, eine Reaktion war ihrem Gesicht nicht zu entnehmen. Aber wie sollte auch, bei den festgefügten metallenen Formen? Im Gegensatz dazu war ihr Inneres deutlich bewegllicher: "Warum fixiert er das andere Ende nicht?", fragte sie sich noch, da sprang der gekappte Draht. Sie hielt die Balance mit ihrem Fass und lauschte ein paar Augenblicke. Nichts geschah. Nur in der Ferne hörte sie vertraute Motorengeräusche. Sie setzte das Fass ab und machte sich am nächsten zu schaffen, während sie wie immer ungerührt formulierte: "Nach den Geräuschen zu urteilen trifft mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Moment unsere Verstärkung ein. Wir sollten das Hindernis weiter aus dem Weg räumen, mein Lawbringer wird die anderen informieren oder selbst uns folgen." "Entweder wissen wir nun, wie die Falle entschärft wird, oder wir haben etwas anderes ausgelöst. In dem Fall ist Eile geboten."

Siegfried

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #237 am: 28.03.2015, 09:08:53 »
"Allgemeine Verstärkung, Befehl zu den Constables Bernadette und Gamble aufzuschließen und diese zu...unterstützen. Ich bezweifle dass die Fahrzeuge jemanden brauchen der sie überwacht, und zum Gefangenentransport bin ich nur unzureichend ausgestattet." Noch während er spricht, läd er die Kammern der beiden Deputies. Lässt sie mit einem befriedigenden Schnappen wieder einrasten. Verstaut die beiden Feuerwaffen am Körper, ehe er einen Blick zur den Leichen wirft. "Ich glaube, Queen kann ganz gut auf sich selbst aufpassen." Mit einem leisen Schnappen schließt sich das Visier der nun vollständigen MANDARB-Panzerung. "Cee-Ell-Oh, Sie kommen wohl ebenfalls mit Ihrer Bewachung selbst klar. Ich werde die beiden Constables suchen und bei Bedarf unterstützen. Ich bräuchte allerdings eine Information darüber, in welche Richtung diese verschwunden sind. Und ich vermute... ich werde fürs Erste die Einzige Verstärkung sein"
« Letzte Änderung: 28.03.2015, 09:09:10 von Siegfried »
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Barry Gamble

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #238 am: 28.03.2015, 14:58:52 »
Barry atmete erleichtert auf, als tatsächlich rein gar nichts geschehen war, trotzdem er sich fast sicher gewesen war, bei der Fallenentschärfung gescheitert zu sein. In dem Moment, in dem er den Faden gekappt hatte, hatte sein Herz einen Schlag ausgesetzt. Er war schweißgebadet und sein Adrenalinpegel war in dieser einen Schrecksekunde enorm in die Höhe geschossen, aber offensichtlich war alles gut gegangen. Er hatte es geschafft!

Auch an Barrys spitze Ohren drangen Geräusche, die er eindeutig einem Lawbringer zuordnen konnte. Bernadette sprach aus, was er dachte: Die Verstärkung war eingetroffen… aber sie sollten nun keine Zeit verlieren, sondern den Weg freiräumen. Man würde Bernadette und ihn hier schon finden.

„Ich stimme Ihnen zu“, meinte der junge Bold aufgeregt atmend und nickend. Bevor er sich wieder an die Arbeit machte, wischte er sich mit seinem Ärmel erstmal den Schweiß aus dem Gesicht.
„Scheint ganz so, als wollten die Gangster Verfolger abschrecken. Diese Konstruktion könnte durchaus eine Attrappe gewesen sein. Oder auch nicht. Vielleicht habe ich gerade etwas anderes ausgelöst und diese Kerle wissen nun, dass wir hier oben an den Fässern herumfummeln. Wir sollten uns beeilen.“
Trotzdem war Barry weiterhin so vorsichtig, wie er konnte. Vielleicht hatte nur gerade dieser eine Faden, den er durchtrennt hatte, keine Auslöserfunktion. Es gab ja noch genügend andere hier. Gemeinsam mit Bernadette machte sich der Bold ans Werk, die Falltür Stück für Stück freizulegen, während sie beide auf die Verstärkung warteten.

Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #239 am: 28.03.2015, 23:52:49 »
Stauffer:

"Verstanden.", antwortete die Maschine, doch klang in der mechanischen Stimme so etwas wie Bedauern mit? "Da bereits einmal zwei Konstable hier von Verbrechern überwältigt worden waren, könnte dies nicht ausreichend sein." Der Lawbringer setzte zurück und wendete sein Lampenlicht auf den Maschendrahtzaun, dessen Halter teilweise aus der Wand gerissen waren. "Die genannten Personen sind vor 22,34 Minuten durch die links hinter dem Zaun gelegene Holztür ins Innere des unbeleuchteten Gebäudes eingedrungen." Das Licht dunkelte ab und C.L.0 bezog wieder Wachposition zwischen den Lawbringern und dem Gefangenen.

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