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Autor Thema: Teil I: Die Frostblume  (Gelesen 60221 mal)

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Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #210 am: 14.06.2016, 01:13:49 »
Ritter Goldklee wollte sich nicht festhalten lassen von Navanolan, versuchte sich dem Griff zu entwinden. Aber es gelang ihm nicht. Außerdem war der Söldner schlichtweg schneller gewesen. Und auch Nam-Ray hatte nun seinen Weg auf das Vordach gefunden. Es knarzte verdächtig laut.

Vom Inneren des Zimmers brüllte ein heiserer Leibgardist:

"Ritter Goldklee ist hier - wer auch immer da draußen ist. Tötet ihn! Er ist es nicht!"

Der Ritter vor ihnen verzog keine Miene und blickte Navanolan durchdringend an:

"Ritter Goldklee ist hier - wer auch immer der Scharlatan dort ist. Tötet ihn!"

Sie vermochten keine offensichtlichen Unterschiede zwischen den beiden Rittern festzustellen.

Kaelsos am Fuße des Daches konnte die Situation nur erahnen. Aber sein Blickfeld reichte aus, um den zweiten Ritter zu erkennen. Er verstand, was dort oben vor sich gehen musste. Außer ihre Augen spielten ihnen einen Streich.

"Was heißt hier verschweigen?"

"Als ob ich euch alles sagen müsste, Söldner."

"Was denkt ihr eigentlich wer ihr seid, fremder Ritter?"

"Was heißt hier fremd - einer von uns lügt: Und ich bin es nicht!"

Die beiden Ritter überschlugen sich in ihren Antworten. Und kaum vermochte man zwei Personen wahrzunehmen. Der Ritter in Navanolans Hand hatte sich wieder freigeschüttelt und machte einen großen Schritt aufs Fenster zu. Dort stand Nam-Ray und Ritter Goldklee streckte seinen Kopf aus dem Fenster.[1]

 1. @ all: Bitte zuerst Nam-Ray und Navanolan, dann handle ich, dann Kaelsos.

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #211 am: 15.06.2016, 10:55:28 »
Er sah wie die gleiche, nein die selbe Person, welche gerade neben im an Fenster stand auf ihn zu kam, sah Navanolan und dessen Versuch den Ritter festzuhalten und ehe er das Gesehene Verarbeiten konnte reagierte er Instinktiv, mit dem inneren Vertrauen auf Navanolan.

HALT! rief er und stellte sich dem Ritter, welcher auf ihn zu kam in den Weg, so dass er genau zwischen den beiden gleichen Personen stand. Den Säbel etwas gesengt, um keine Feindseligkeit zu Symbolisieren und doch im festen Griff, falls es notwendig werden sollte, jedwede Feindseligkeit an den Tag zu legen, welche er aufbringen kann.

Es ist alles gut. Wir sind nur Neugierig. Was ist hier los? Wo wollt ihr hin? Wo wolltet ihr hin? Wir wollen euch helfen, dafür sind wir schließlich an eurer Seite.

Bei den Worten schaute er immer wieder, leicht hektisch von einem Ritter zum anderen und war sich selbst nicht mehr ganz sicher, ob er das ausgesprochene "euch" als höfischen Plural oder als echten Plural meinte.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #212 am: 20.06.2016, 00:45:09 »
Wohl am besten, wir töten euch beide!

Navanolan trat einen Schritt vor, stellte sich wieder hinter den Ritter, den er gerade nicht festzuhalten vermochte. Er war bereit, ihn bei einer noch so kleinen Bewegung mit seinem Körper nach vorne zu stoßen.

Er wurde zornig. Etwas war faul, und es schien seit Tagen schon nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Jetzt aber hatte er das Gefühl, vollends die Kontrolle zu verlieren. Er war bestimmt nicht an dieser Situation schuld, aber sie trieb ihn sehr nah an eine innere Grenze.

Nam-Ray, nehmt den Ritter beiseite und lasst uns hinein. Hier stürzt sonst noch wer vom Dach. Wir müssen jetzt in aller Ruhe mit unserem Auftraggeber ein Wort wechseln. Ich möchte diese Situation klären, ohne einen Toten.

Der Waldelf spürte eine innere Unruhe. Sie quoll wie ein frischer Keim schnell aus seinem Herzen, und er gab sich Mühe, nicht auszurasten.

Und dieser Kaelsos soll auch hoch kommen. Er soll die Gardisten in Schacht halten, eh sie blindlings jemanden köpfen.
« Letzte Änderung: 20.06.2016, 00:46:08 von Navanolan »

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #213 am: 20.06.2016, 22:03:59 »
Der Vorschlag klang vernünftig. So wenig Nam-Ray es mochte Befehlen zu gehorchen, so sehr vertraute er aber Navanolan und dessen Urteilsvermögen. Er schaute den Ritter auf dem Dach an und überlegte nicht länger. Ruhig und doch bestimmt ließ er seine linke Hand nach vorne gleiten, um den Ritter am Arm zu packen und ihn in das Zimmer zu ziehen...

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #214 am: 22.06.2016, 00:53:07 »
Goldklee auf dem Vordach sah die Söldner mit großen Augen an:

"Ohne einen Toten? Stimmt gefangen nehmen sollte man den Lügner dort, und dann einer gerechten Strafe zu führen!"

Aus dem Fenster schallte es vom anderen Ritter:

"Was schwingt ihr große Reden. Wer ist denn hier der Betrüger?"

Der Ritter auf dem Vordach sträubte sich gegen Nam-Rays Griff und entwand sich diesem noch bevor er zugepackt hatte. Er stand nun bedenklich nahe an der Kante. Kaelsos konnte ihn deutlich sehen. Wenn er noch einen Schritt nach hinten machte würde er stürzen...

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #215 am: 23.06.2016, 14:01:50 »
Beruhigt euch. VERDAMMT NOCH MAL sprach Nam-Ray zu dem Ritter vor ihm auf dem Dach.

Wir wollen euch helfen. Lasst uns diese prekäre Situation besprechen und ruhig aus der Welt schaffen. Vor allem lasst sie uns NICHT auf diesem Dach durchleben. Kommt mit hinein... KEINER wird euch etwas tun.

Die letzten Worte zischte er hinter sich zu den Gardisten und dem anderen Ritter.

Ist dieses Wunder aufgeklärt, so werden wir vermutlich eine Lösung finden um alle Glücklich zu stimmen.

Nam-Ray langte nach dem letzten Ast, den er vorbei schwimmen sah und versuchte mit seinen Worten beruhigend auf den Ritter einzureden, keiner sollte hier sterben, zumindest nicht der Falsche!
« Letzte Änderung: 23.06.2016, 14:02:57 von Nam-Ray »

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #216 am: 23.06.2016, 16:13:49 »
Kaelsos wollte sich die Augen reiben. Er wagte es jedoch nicht diesen Augenblick blind verstreichen zu lassen. Hatte Ihm jemand etwas in sein Bier gemischt?! Sah er doppelt? Jetzt reicht es mir aber so langsam!

Kaum hatte er sich der Gruppe für wenige Stunden angeschlossen, geschahen die absurdesten Sachen. Er konnte sich kaum an einen Punkt der kurzen Reise an diesen sonderbaren Ort erinnern, welcher nicht von grotesken Geschehnissen gespickt war. Dinge, die ein gewöhnlicher Mann in seinem Dasein nie erleben würde!

Jetzt schnappt Euch schon diesen Wahnsinnigen auf dem Dach und holt ihn rein! rief er nach oben. Sein Geduldsfaden wurde dünner.
« Letzte Änderung: 23.06.2016, 16:14:56 von Kaelsos »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #217 am: 25.06.2016, 23:39:24 »
Aber der Ritter vor ihnen auf dem Dach wollte sich keineswegs beruhigen lassen. Er schüttelte nur den Kopf und brüllte:

"Ihr werdet es bereuen, Söldner, euren Herrn so zu verraten!"

Nam-Rays Worte hatten keinerlei Wirkung gezeigt. Auf Diplomatie schien der Ritter keinen Wert zu legen. Jedenfalls im Moment nicht. Der zweite Goldklee im Zimmer schrie hinaus, vorbei an der Leibgarde:

"Wenn ihr jetzt nicht langsam Ruhe gebt..."

Dann brach er ab; der Anführer der Garde hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt. Starrte ihn durchdringend an. Der Goldklee im Zimmer gab Ruhe und reagierte auf die Worte der Söldner. Aber hatte er das jemals zuvor getan?

Plötzlich wurde die Situation vom Ruf Kaelsos' durchbrochen und nur einen Moment später kippte die Situation: Der Ritter auf dem Dach drehte sich um und sprang hinunter. Er landete geschickt und rollte sich ab. Als er dann vor Kaelsos zum Halten kam hielt er ein Messer in der Hand und sah ihn mit rollenden Augen an.

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #218 am: 26.06.2016, 03:38:19 »
Alles passierte sehr schnell. Der ominöse Klon Goldklees schwang sich gekonnt vor Kaelsos Füße. Auch wenn dieser mit Irgendetwas ungewöhnlichem gerechnet hatte, überraschte ihn dieser Schachzug etwas.

Da haben wir ja unseren Feind!

Er packte sogleich die Waffe am Griff und spannte Arm- und Bauchmuskulatur an, um die Klinge aus der Scheide zu ziehen. Das Messer seines Gegners war ihm unangenehm nah. Der Hüne setzte zum Hieb an, hielt die Waffe lotrecht. Beim Längen-Vergleich würde das Langschwert wohl als Sieger hervorgehen. Die Sekunden vergingen träge, und Kaelsos musste schnell sein! Er wollte dieses Trugbild nicht unterschätzen

.. und stürmte los.
« Letzte Änderung: 26.06.2016, 03:45:22 von Kaelsos »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #219 am: 13.07.2016, 19:16:07 »
« Letzte Änderung: 13.07.2016, 19:16:28 von Ksynthral »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #220 am: 13.07.2016, 19:24:57 »
Das Messer des Ritters schnellte nach vorn. Kaelsos hatte kaum die Hand an der Klinge. Schon durchdrang sie seine Rüstung - fand eine Lücke. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. Der Angreifer rollte mit den Augen. Irrsinn.

"Ihr kriegt mich nie! Söldnerpack!"

Der Dolchstoß ließ Kaelsos zusammenzucken. Er war noch vom letzten Kampf geschwächt und nicht bereit für neue Wunden. "ARRG!" Der Kleriker grunzte und sein Bauch verkrampfte. Mit all der Macht, die er in dieser Lage aufbringen konnte, schlug er aus. Doch er zielte nur sehr wage. Das Langschwert sollte Gegner eigentlich auf Distanz halten...

"Verdammt, Kaelsos! Halt ihn auf."

Navanolan geriet kurzzeitig aus der Ruhe. Der Überraschungsangriff des falschen Ritters. Er hatte nicht damit gerechnet. Ohne Umschweife zog er seine Waffe. Er setzte zu einem kurzen Sprint an und sprang dem Ritter hinterher. Die geringe Höhe war kein Problem für ihn. Er kam direkt hinter dem Angreifer zum stehen.

Nam-Ray sah was passierte und schaltete. "Welp!" mehr brauchte er nicht zu rufen, um seinen Gefährten zu alarmieren, seine Stimmlage verriet ihm alles. Nam-Ray wollte keine Zeit mehr verlieren, riskierte einen Blich über seine Schulter zu dem anderen Ritter und legte alle Finsternis, die er aufbringen konnte hinein. Dann lief und sprang er Navanolan hinterher und kam hinter ihm auf. Wirbelte herum, schwang behände seinen Säbel um den Körper des Elfen, um ihn nicht zu verletzen und kam neben ihm zum Stehen.

Welp hörte seinen Namen, hörte die Stimme und die Wut die in ihr Mitschwang. Er wusste, dass dies nicht die Situation zum ausruhen oder spielen war, dies war die Situation zum Jagen. Welp rannte den Weg den er gekommen war zu dem Tumult, welchen er vernahm.

Neben dem Ritter kamen plötzlich Navanolan und Nam-Ray auf. Sie waren ebenso vom Dach gesprungen und hatten ihre Waffen gezückt. Aber der irre Angreifer war schneller. Eben noch hatte er seine Klinge gegen Kaelsos gerichtet und diesen schwer verletzt. Danach dessen Gegenschlag ausgewichen. Und nun steckte seine Klinge bereits in der breiten Brust von Navanolan. Er stach blitzschnell zu und sprang dann einen Schritt zurück:
Er war zu klug, um sich einkesseln zu lassen.
« Letzte Änderung: 25.07.2016, 23:57:40 von Ksynthral »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #221 am: 26.07.2016, 00:09:09 »
Navanolan schrie vor Schmerz auf. Der falsche Ritter Goldklee hatte sein Leben verwirkt. Er konnte nicht der echte sein: Er griff die Söldner an!

Geschickt tänzelte er hinter Nam-Ray vorbei und tauchte plötzlich neben dem Betrüger auf. Er stach mit seiner Klinge zu. Verfehlte den Ritter knapp - trotz seiner guten Position!

Nam-Ray sah den Feind, und stach zu - und verfehlte.

  Verdammt! Am liebsten würde Kaelsos dieses Phantom mit Magie auf Abstand bringen. Momentan sah er allerdings keine andere Möglichkeit als es mit dem Schwert zu versuchen. Sie sollten den Feind besser schnell niederstrecken, sonst würden die wahren Probleme erst anfangen, so schlecht wie es um sie gestellt war.
Er hackte wütend auf den falschen Ritter ein. Doch sein Hieb war schon zu Beginn völlig unkontrolliert. Wieso stellte er sich ausgerechnet jetzt so ungelenk an?

Der Ritter konnte sich gar nicht schnell genug umsehen: Die Söldner umzingelten den Angreifer. Doch er war geschickt.

Eine Drehung und abermals durchbrach die Klinge Navanolans Rüstung. Der "falsche" Ritter stach zu und verletzte den Söldner abermals.

Wiederum sprang er einen Schritt zurück. Entzog sich so seiner schlechten Position. Lächelte irre.

Hinter dem Angreifer konnten die Söldner bereits Welps Fauchen hören. Der Wolf würde jeden Augenblick um die Ecke brechen.
« Letzte Änderung: 05.08.2016, 20:14:34 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #222 am: 10.08.2016, 16:30:54 »
Der Waldelf sprang dem Ritter hinterher und versuchte abermals, ihm mit dem Schwert das Entweichen schwieriger zu gestalten. Dieser Hieb sollte treffen!

Die Überraschung war vorüber. Die Söldner schienen sich wieder zu fangen. Navanolan vermochte es dem "falschen" Ritter eine lange Schnittwunde zuzufügen. Er zerschlitzte den Ärmel des Gewandes und den halben Arm gleich mit.

Der Ritter kreischte auf.

Kaelsos und Nam-Ray reagierten nicht so entschlossen wie ihr Begleiter. Und auch Welp brauchte erstaunlich lange, um zu ihnen zu gelangen.

Ihr Widersacher stach erneut zu. Noch bevor die anderen ihn weiter zurückschlagen konnten. Abermals traf er Navanolan zielsicher. Die Messerstiche waren tief und voller Wut.

Von oben konnten sie den Ruf eines Leibgardisten hören:

"Wir haben Goldklee beruhigt! Braucht ihr Hilfe?"
« Letzte Änderung: 10.08.2016, 16:37:02 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #223 am: 11.08.2016, 11:23:36 »
Navanolan schrie auf, als das Messer seine Lederrüstung und Brust durchbohrte. Der Schmerz schwoll an, jetzt konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Er stolperte rückwärts und schlug mit dem Rücken an die bemooste Holzwand eines nahen Gebäudes. Sein Schwert lies er fallen, die Kraft schwand aus seinen Armen.

"Helft uns, wenn Solonor Thelandira es schon nicht tut!", brachte er schwer atmend hervor.

Dann nahm er seinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil auf die Sehne. Seine Augen fixierten finster, was ein böses Abbild des Ritters war.

Kaelsos überkam eine Welle die ihn kurzweilig in eine Phase der Untätigkeit versetzte. Während er mit sich selbst beschäftigt war, hatte Navanolan alle Hände voll zu tun. Er schüttelte die Paralyse kurzerhand ab, machte einen Satz nach vorne und Schlug nach dem Ritter. Dieser Hieb war etwas besser platziert.

Der Ritter war gewandt und schnell, doch davon ließ sich Nam-Ray nicht einschüchtern, er wollte es wieder versuchen und fühlte sich bestärkt, da er seinen Kameraden Welp anrücken hörte. Bevor Welp in die Schusslinie treten konnte trat Nam-Ray an den Ritter heran und besann sich seiner Flammen, welcher er in der letzten Meditation gedacht hatte. Er wollte sie dem Ritter auf die Brust drücken.

Welp machte nicht Halt. Auch nicht vor den Leibwachen. Er rannte zu seinem Ziel. Es loderte in seinem Geist bis er es sah und verstand, warum alle Laut geworden waren. Er sprang an den Feind heran und ließ sich keine Sekunde länger Zeit auszuruhen.

Die Söldner standen Schulter an Schulter. Gemeinsam rückten sie vor. Nam-Ray erhellte ihre Gesichter - Flammenschein zuckte über ihre Gesichter. Welp sprang hinter dem Haus hervor und verbiss sich in der Wade des Ritters. Dieser schrie auf und wirbelte herum. Wollte dem Wolf einen Hieb mitgeben, verfehlte ihn aber.

Er stolperte zurück. Wich aus und stach voller Wut zu. Tief bohrte sich die Klinge in den Nacken des Tieres. Welp jaulte auf. Der falsche Ritter riss die Klinge heraus. Der Wolf sackte zu Boden. Bewegte sich nicht mehr. Blut tropfte auf den Boden. Welp lag im Sterben.

Auf dem Vordach konnten die Söldner Stimmen und Schritte hören. Die Leibgardisten waren mit Armbrüsten bewaffnet auf das Dach geklettert. Sie legten Bolzen ein und spannten.
« Letzte Änderung: 17.08.2016, 00:03:00 von Ksynthral »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #224 am: 22.08.2016, 22:53:19 »
Die kurze Klinge, welche unerbittlich durch frisches Fleisch schnitt gab ein grässliches, kaum hörbares Geräusch von sich. Kealsos blickt unvermittelt auf den sterbenden Welp... DU MONSTER! Er schnellte nach vorne und zog das Langschwert mit aller Wucht von Boden gen Feind. Der kraftvolle Hieb ließ die Luft surren.

Navanolan lehnte an der Wand. Er spannte seinen Bogen und richtete den Pfeil direkt auf den Ritter, der rasend mit seinem Dolch um sich schlug. Auf diese Entfernung würde er ihn nicht verfehlen. Nach dem ersten Schuss legte er gleich einen zweiten Pfeil auf und ließ die Sehne surren.

Nam-Ray stand stumm wie ein Baum. Verzog keine Miene. Sein Tiergefährte, Welp, lag im Sterben. Der "falsche" Ritter Goldklee hatte ihn zu Boden gestreckt. Grausam niedergestochen. Der Wolf blutete stark.

Doch noch bevor er reagieren konnte riss Kaelsos Klinge eine tiefe Wunde in den Arm des Ritters. Dieser schrie gequält auf, stürzte nach hinten. Zwei Pfeile von Navanolan trafen den Angreifer, rissen ihn vollends von den Beinen. Er regte sich nicht mehr. Blut floß aus seinen zahlreichen Wunden. Er atmete noch, schwach.

"Feuer!"

Eine Reihe von Bolzen durchbohrte den Sterbenden. Die Leibgarde auf dem Vordach hatte ihren Auftrag erledigt - allerdings zu spät. Jetzt würde der "falsche" Ritter nicht mehr sprechen. Nie mehr.
« Letzte Änderung: 22.08.2016, 22:53:33 von Ksynthral »

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