• Drucken

Autor Thema: Teil I: Die Frostblume  (Gelesen 60230 mal)

Beschreibung: InGame

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #30 am: 25.03.2015, 14:29:33 »
Welp wimmerte leise auf, als sich Nam-Ray ihm näherte. Der Worg hatte ihm schwer zugesetzt; aber auch sein Herr hatte die Reißzähne der Bestie kennengelernt. Obwohl der Druide versuchte wach zu bleiben und bei der Wache dienlich, so schlief er doch recht schnell am Lagerfeuer ein. Das düstere Glimmen machte seine Augenlider schwer.

Bryndis konnte auf ihrem steten Marsch, rund um das Lager nichts entdecken: Sie ging noch eine zweite und eine dritte Runde, und dann legte auch sie sich zur Ruhe. Die Barbarin beschloss die Nacht, Nacht sein zu lassen und hoffte auf Navanolans scharfes Gehör und den Gardisten Bravíos.

Die beiden saßen am Feuer, wechselten kaum ein Wort und hielten die zweite Wache. Bis auch sie sich schließlich in den frühen Morgenstunden noch einmal ausruhten - im Wechsel, damit das Lager nicht ungeschützt blieb.

Der Morgen war kurz und kühl. Nachdem Till alle geweckt hatte und sie ein spärliches Frühstück eingenommen hatten, ließ Ritter Goldklee alle zu sich kommen. Mit einem verächtlichen Blick auf Nam-Ray verkündete er:

"Ein Hoch auf die Wache - ihr habt das Lager geschützt - und euch selbst dabei fast umgebracht! Ich warne euch, tot bekommt ihr keinen Lohn mehr: Passt das nächste Mal lieber etwas besser auf. Wir werden heute unseren Marsch fortsetzen, und wenn mich nicht alles täuscht werden wir heute einen Fluss, ach was sage ich, ein Rinnsal überqueren; wer also nicht schwimmen kann, aufgepasst.",

er grinste überheblich und mit einem Wink seiner Hand war der Morgen beendet.

Das Lager wurde abgebaut und verstaut und die Reise begann aufs Neue.

Sie waren nur wenige Minuten weit gekommen, als Till zu ihnen aufschloss:

"Was war los gestern Nacht, warum seid ihr verletzt? Was ist passiert?"

Furcht stand in den Augen des Jungen und sein Blick traf Nam-Rays Arm.

Nam-Ray

  • Beiträge: 170
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #31 am: 26.03.2015, 00:57:40 »
Nam-Ray wollte es nicht, doch der Schlaf holte ihn. Er schlief, nicht tief, sehr unruhig, aber er schlief.
Er versuchte sich im Traum zu konzentrieren, sein Vorhaben war zu machen. Er konzentrierte sich auf daas gelernte: seine Magie.
Er konzentriert sich, versucht sich zu erinnern und abzuwägen, was ihm nützen könnte. Ihm kam etwas in den Sinn:

Wasser erschaffen
Blenden
Orientierung
Das heilen leichter Wunden
und eine Flamme produzieren.

Nach der Nachtruhe und dem unsanften Morgen marschierten sie weiter. Nam-Ray war im Gedanken versunken, über die letzte Nacht, über die Wunden und über Navanolans hervorragende Hilfe, da sprach ihn jemand an...
Es war Till, der sich mehr in die Gruppe als zu ihm nach der letzten Nacht erkundigte. Nam-Ray antwortete ihm:
Ein... nun es gab einen Zwischenfall während der Nachtwache und ich... also Bryndis hat sich um alles gekümmert. Deswegen können wir jetzt so munter weiter ziehen. Ich hab nicht aufgepasst und schon... naja, schon brauchte ich Navanolans Hilfe bei einer Wunde. Nichts schlimmes... Ich hab nur mal wieder gelernt besser aufzupassen.
Hoffe ich
Wie hast du geschlafen? Fragte Nam-Ray zurück.

Nam-Ray

  • Beiträge: 170
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #32 am: 29.03.2015, 22:10:34 »
Nam-Ray kratze sich am Kopf und wunderte sich, da keine Antwort folgte. Die Wunde pochte. Navanolan ging stumm neben ihm her. Nam-Ray gab sich seinen Gedanken hin und vergaß beinahe den Weg...

Navanolan

  • Beiträge: 272
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #33 am: 31.03.2015, 21:01:32 »
Navanolan hatte am Morgen seine Sachen schnell gepackt. Er rollte aus der Decke und dem Kissen gekonnt ein Bündel, schnallte es sich an seinen Rucksack und setzte ihn auf den Rücken. Als er sein Schwert griff, hielt er
kurz inne.
Du hast es diese Nacht nicht gebraucht. Aber es war nicht die letzte Nacht hier draußen. Nichts ist schöner als die Natur, nichts ist gewaltiger, aber wenn es etwas böses gibt, so gibt es auch etwas gutes. Nur kann ich es in diesen Menschen nicht finden. Armer Till, er ist noch so jung.

Navanolan war gedankenverloren, als der Trupp aufbrach und bald einige Meter hinter sich gelegt hatte. Er wusste nun, dass es gut war, zusammen mit Bryndis, Nam-Ray und seinem Wolf, dem kleinen Welp, zur reisen. Nun konnte er sich besser damit abfinden, die höhnischen Worte der Gardisten über sich ergehen lassen. Es gab noch jene, die sich für Geld kaufen lassen, aber eine ehrliche Absicht im Herzen tragen.

Navanolan schaute zu Nam-Ray, dann versuchte er Bryndis im Trupp ausfindig zu machen.

zu Nam-Ray sagte er:
Was hältst du von der Menschenfrau? Sie hat einen unbändigen Drang in sich, aber gestern hat sie uns allen damit einen Verlust, oder auch mehrere, erspart. Aber ihr ward auch tapfer, Nam-Ray. Woher habt ihr den Kampfgeist, euch furchtlos einer Bestie entgegenzustellen?


Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #34 am: 01.04.2015, 22:06:54 »
Till kam kein Wort über die Lippen, als Nam-Ray von der Nacht erzählte: Der Junge hatte bereits von dem Worg gehört - die Leibgarde hatte ihm Schauergeschichten erzählt, sagte er dem Druiden später. Er beäugte besorgt Nam-Rays Wunde und beschloss dann für sich selbst, dass der Druide wohl ganz gut allein damit zurechtkommen würde. Er verabschiedete sich höflich - er hatte gut geschlafen - aber Ritter Goldklee verlangte wieder nach seinen Diensten: Der Wein war leer!

Der Ritter führte den Tross an und gemächlich ritten, beziehungsweise marschierten sie in den Tag hinein. Es geschah nichts, rein gar nichts - bis sie schließlich am Mittag, den Fluss erreichten, von dem der Ritter gewarnt hatte.

Doch ganz entgegen der Aussage von Ritter Goldklee war der Fluss durchaus kein Rinnsal: Regenwasser aus den Bergen hatte den kleinen Bach doch auf beachtliche Größe anwachsen lassen. Einige Meter Breite, etwas Tiefe und wuchtiges Wasser empfingen sie.

"Wohlan - es hat wohl geregnet! Söldner! Prüft den Flusslauf, dort oben müsste es eine Furt geben. Wir rasten einstweilen - absitzen."

Ihr Anführer deutete flussaufwärts und ließ sich von Till nachschenken; die Minenarbeiter setzten sich und gönnten sich eine Verschnaufspause.

Bryndis schaut Nam-Ray und Navanolan mit großen Augen an:

"Wer von euch kommt mit?"
« Letzte Änderung: 01.04.2015, 22:07:34 von Ksynthral »

Nam-Ray

  • Beiträge: 170
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #35 am: 03.04.2015, 16:00:31 »
Nam-Ray schaute Till hinterher, als dieser wieder zu seinen Diensten gerufen wurde. Da sprach Navanolan ihn an und Nam-Ray antwortete:
Danke für die lobenden Worte.Iich weiß nicht ob es Tapferkeit oder Torheit war, doch ich weiß, dass etwas mich packte und nicht zu lassen wollte, dass Welp und den anderen etwas geschieht. So rannte ich los...
i... in mein beinahes Ende.
Wenn Bryndis nicht gewesen wäre... ich bin sehr froh, dass wir sie dabei haben. Wie geht es euch, nach dieser Nacht?
Nam-Ray folgte dem Trupp weiter, bis sie halt machten und Bryndis sie ansah und sie um Begleit fragte. Nam-Ray raffte sich und antwortete:
Ich werde euch folgen.
Dann sah er erwartungsvoll Navanolan an.

Navanolan

  • Beiträge: 272
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #36 am: 04.04.2015, 13:50:58 »
Auch ich werde euch folgen! Lasst uns gleich aufbrechen und die Furt suchen. Es muss nicht unnötig Zeit verstreichen.

Navanolan wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern lenkte seinen Schritt schnell entlang des Flusses. Die Augen richtete er auf das Wasser, und versuche eine flache Stelle ausfindig zu machen. Das Schäumen und Glucksen des schnell fließenden Wassers sollte dabei schon Auskunft geben können, wo man hindurch waten konnte. Als er außer Hörweite der Rastenden war, wandte er sich an Nam-Ray.

Ich war nicht schnell genug bei euch, um euch beizustehen. Vielleicht sollte ich nicht so tief meditieren. Aber es ist trotzdem gut gegangen. Nur dieses Pack von Gardisten, und der Ritter, die stoßen mir schlecht auf. Ich mag sie nicht, und ich möchte ungern mein Leben für sie lassen. Ich mag zwar Söldner sein, aber ich habe auch eigene Ziele und Ideale. Bringen wir sie nur schnell an ihr Ziel.

Navanolan verlangte keinen Dank für seine Arbeit, aber man merkte ihm an, das er Dankbarkeit und Höflichkeit als ein sehr hohes Gut betrachtete.

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #37 am: 07.04.2015, 16:30:54 »
Bryndis nickte zufrieden, als die beiden anderen Söldner mit ihr gemeinsam losgingen, um nach der Furt Ausschau zu halten. Sie mischte sich nicht weiter ein in das Gespräch der beiden Männer. In ihrem Kopf gingen allerlei Gedanken umher, was den Worg-Angriff betraf. Sie war immer noch müde, und der Marsch hatte sein übriges dazu beigetragen, dass ihre Laune so grimmig war, wie eine ganze Orkmeute.

Als sie nach gut einer halben Stunde die Stelle erreichten, auf die Ritter Goldklee allen Anscheins nach gedeutet hatte, staunten sie nicht schlecht:

Die Furt war eindeutig als solche zu erkennen, Wagenspuren auf beiden Seiten des Flusses, ein kleiner Abhang hinunter ins Flussbett - die übliche Flachwasserstelle.

Aber als Furt zu gebrauchen war diese Stelle nur bedingt. Das Wasser floss auch hier relativ schnell. Auch war es eine ganze Menge mehr. Sie würden wohl hineinsteigen müssen um die Gangbarkeit zu testen: Man könnte sich aber auch nach einer anderen Stelle umsehen:

"Ich habe keine große Lust hier durchzumarschieren."

Bryndis meldete sich plötzlich zu Wort. Dann setzte sie ihren Rucksack ab und kramte darin herum.

"Hier.",

sie zog ein dünnes Seil hervor, das silbrig glänzte und von leichter Machart war.

"Ich habe es bei meinem letzten Auftrag in einer Zwergenmine nahe Mirabar mitgenommen - vermutlich ein elfisches Relikt. Scheint recht stark zu sein!"

Bryndis warf es vor Navanolan auf den Boden und schaute die beiden fragend an:

"Wollt ihr diesem Ritter wirklich weiterhin dienen? Ich weiß nicht, ob der Lohn die Plagen der Reise wett machen wird."

Navanolan

  • Beiträge: 272
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #38 am: 07.04.2015, 22:31:51 »
Navanolan sah auf das Seil, dann abschätzig auf Bryndis. Er hob es vom Boden auf und prüfte es kurz.

Ich werde dem Ritter nicht länger dienen als nötig, der Lohnt ist mir eh gleich. Ich will nur den Arbeitern ein sicheres Geleit geben, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Ob es eine Miene oder ein Steinbruch ist, geschunden werden sie ohnehin. Aber das ist ihre Wahl gewesen. Nur in dieser Wildnis gefressen zu werden, das ist niemands Ziel, auch nicht das meine. Also habe ich einen Beweggrund noch loyal zu sein, um die Bürger zu beschützen. 

Navanolan sprach dies, während er sich seiner Stiefel und seiner Hose entledigte. Seine Dünne Unterhose zog er ebenfalls aus, auch sein Rüstungsoberteil legte er sorgfältig beiseite. Bryndis reichte er wortlos sein Schwert, seinen Bogen und seinen Köcher, den Rucksack stellte er zu den anderen Sachen.
An seinem Gürtel fixierte er das Seil[1], prüfte den Knoten und band den Gürtel eng um seinen Bauch, über sein langes Untergewand. Ihm wurde eiskalt, als er an das rauschende Wasser denken musste. Sein Körper begann zu zittern.
Das freie Ende vom Seil nahm er in die Hand und hielt es in Richtung seiner Begleiter.

Ich prüfe die Tiefe der Furt. Ich kann zwar schwimmen, aber hiermit gebe ich meine Sicherheit in eure Hände. Schaffe ich es an das andere Ufer, so werde ich das Seil dort befestigen. Es gibt den Ängstlichen Halt, wenn sie durch das Wasser waten.

 1. Fertigkeit "Seil benutzen" 12
« Letzte Änderung: 07.04.2015, 22:35:30 von Navanolan »

Nam-Ray

  • Beiträge: 170
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #39 am: 08.04.2015, 22:06:51 »
Nam-Ray griff zu und drehte das Seil in seiner Hand, damit es einen besseren Halt bekam, dann nickte er Navanolan zu. Er wandte sich zu Bryndis:

Es wäre nicht richtig, jetzt alle im Stich zu lassen. Sie brauchen uns, auch wenn sie es nicht zeigen. Ich bin dafür ihnen zu helfen, bis ans Ende ihrer Reise. Was dann auf uns wartet, wird sich zeigen.

Er blickte zu Navanolan und konzentrierte sich auf das Seil. Bis jetzt musste er noch nicht viel Fingerfertigkeit beweisen...

Mal sehen wie viel dieser Fluss uns noch abverlangt. Ich hätte nichts gegen einen ruhigen Weg bis zum Ziel. Zu viel lauert auf uns. Viel zu viel...

Danke dir Navanolan, für deinen Einsatz.
« Letzte Änderung: 08.04.2015, 22:07:48 von Nam-Ray »

Navanolan

  • Beiträge: 272
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #40 am: 09.04.2015, 16:21:52 »
Navanolan sah Nam-Ray dankend an, dann drehte er sich um und stieg die Böschung hinab. Das Wasser versprühte einen eisigen Nebel aus winzigen Tropfen. Navanolan fror.

Den Fluss werde ich schon noch bezwingen, aber ob es die Anderen schaffen? Nasse Sachen hier draußen in der Wildnis zu tragen ist töricht, wenn nicht gar tödlich.

Langsam schritt er in das schnell fließende Wasser. Als er seinen rechten Fuß hinein setze bereute er beinah, sich als erster freiwillig gemeldet zu haben. Konnte nicht Bryndis, die Starke, sich hier beweisen? Dann riss er allem Mut zusammen und stemmte sich gegen die Strömung[1], das andere Ufer nicht aus den Augen verlierend.
 1. Fertigkeit "Überlebenskunst" 11
« Letzte Änderung: 09.04.2015, 16:22:59 von Navanolan »

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #41 am: 09.04.2015, 17:06:18 »
Bryndis zuckte mit den Schultern:

"Ich habe ja nur gefragt - ich kann euer Ansinnen verstehen - aber dieser Goldklee ist ein Narr!"

Ins Wasser wollte sie nicht unbedingt als Erste steigen; sie war sichtlich froh, dass Navanolan zu dem Seil griff und sich auf die Durchquerung der Furt vorbereitete. Geschickt griff die Barbarin nach dem anderen Ende und wickelte sich das Seil um ihre starken Arme. Sie wollte ihrem Gefährten helfen, so gut es ging - das Unterfangen war kein leichtes.

Als Navanolan das Seil umfasste und es band durchfuhr ihn ein Schauer magischer Energie. Er wusste nicht genau was es war, aber das Seil schien tatsächlich von besonderer Machart gefertigt zu sein.

Er fühlte sich sicher, als er voranschritt; aber er rutschte mehrmals aus, bis er es hinüber geschafft hatte. Das Wasser hatte ihn nicht hinfortreißen können - Bryndis sei Dank. Der Tross würde es schaffen, aber das Seil, welches er an einen nahe gelegenen Baum band würde dringend nötig sein.

Navanolan

  • Beiträge: 272
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #42 am: 11.04.2015, 22:09:08 »
Das Ufer!

Es war erreicht. Navanolan war mit seinen nackten Füßen auf den glatten Steinen immer wieder ausgerutscht. Ein Rucken an seinem Gürtel zeigte ihm aber immer wieder, dass er aufmerksam bei seinem Gang beobachtet wurde. Als er auf der anderen Flussseite aus dem Wasser stieg durchfuhr ihn eine Wärme, die eigentlich nicht da war. Den Rückweg durch das Wasser trat er bestimmt an, fasste das Seil, um dessen Funktion zu prüfen. Es hielt!
Durchfroren erreichte er Bryndis und Nam-Ray. Er danke ihnen kurz für die Hilfe, dann zog er sich jedoch nicht wieder an, sonder schlug seine Sachen zu einem Bündel zusammen.

Geht zurück und holt den Trupp. Ich warte auf der anderen Seite und mache ein Feuer. Eh wir weiter ziehen sollen die Sachen etwas getrocknet werden. Außerdem ist das Wasser so kalt, jeder wird etwas Wärme nötig haben. Richtet dem Ritter aus, dass ich hier warte.

Dann machte er Kehrt und kreuzte erneut das Wasser. Mit einer Hand hielt er das Seil, in der anderen hob er seine Habseligkeiten über den Kopf.
Am anderen Ufer legte er seine Sachen an und begann, etwas totes Holz zusammen zu tragen. Er versuchte mit seinem Wissen aus langen Jagdzügen ein Feuer zu entfachen.

Verdammt, mit einem Feuerstein wäre es einfacher als mit trockenem Gras, meiner Bogensehne und dem Hölzchen.[1] Immerhin, etwas Holz habe ich schon gefunden, wenigstens etwas. Aber die Kälte steckt noch immer in meinen Knochen.
 1. Fertigkeit "Überlebenskunst" 15
« Letzte Änderung: 22.08.2015, 12:48:45 von Navanolan »

Nam-Ray

  • Beiträge: 170
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #43 am: 15.04.2015, 14:29:17 »
Nam-Ray schaute Bryndis an und machte kehrt. Schnell hatte er das Lager erreicht und trat an den Ritter heran.

Ritter Goldklee? Wir haben eine Furt gefunden und ein Seil zur Hilfe bei der Überquerung befestigt. Navanolan entfacht gerade ein Feuer, um die Kleidung nach dem Gang durch den Fluss zu trocknen. Wenn ihr es wünscht, könnten wir dort sogar etwas rasten.

Nam-Ray hasste dieses Buckeln, doch er wusste, dass eine andere Art der Vertrautheit nur zu unerwünschten Ergebnissen führte.
Nam-Ray wartete die Antwort ab.

Was für ein Aufgeblasener Fatzke, weiß er überhaupt, was es bedeutet für sich und andere Verantwortung zu tragen... Ich schätze nein.

Nam-Ray wartete...

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Teil I: Die Frostblume
« Antwort #44 am: 16.04.2015, 11:07:54 »
Bryndis kehrte zusammen mit Nam-Ray zurück zu Ritter Goldklee. Navanolan hatte ganze Arbeit geleistet, auch wenn er ziemlich nass dabei geworden war. Vielleicht hätte sich noch eine bessere Stelle finden lassen: Aber eine Möglichkeit die Furt zu durchqueren hatten sie ja jetzt. Wenn doch schon der ganze Tross auf der anderen Seite wäre.

Navanolans Feuer brannte nur schwach. Er brauchte mehrere Anläufe bis aus Rauch und Gestank eine Flamme entsprang. Aber jetzt saß er am Feuer, trocknete seine Sachen und wartete auf den Tross.

Plötzlich hörte der Waldläufer eine flüsternde Stimme, sie sprach mit fremder Zunger - er konnte sie nicht verstehen. Sie sprach eindringlich und glich dem Singsang des Windes auf der Steppe; so etwas hatte Navanolan noch sie zuvor gehört!

"Kuturi se toam. Miskam nuriel! De fogasy se lir."

"Soso, ein Seil - die Furt führt einiges an Wasser nehme ich an! Ihr tatet gut daran: Die Kleidung trocknen? Nun ich fürchte von wünschen kann keine Rede sein; aber es wird notwendig sein, wie ihr sprecht. Es sei!"

Ritter Goldklee gab den Befehl, dass der Tross sich auf zur Furt machte. Die Reisenden packten ihre Sachen zusammen und sattelten, soweit nötig, auf. Dann marschierten sie los.

Bryndis trat zu Nam-Ray und blickte ihn zögernd an:

"Meinst du, es war eine gute Idee Navanolan alleine am Fluss zurück zu lassen?"
« Letzte Änderung: 16.04.2015, 11:09:08 von Ksynthral »

  • Drucken