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Autor Thema: Teil I: Die Frostblume  (Gelesen 60220 mal)

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Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #285 am: 16.02.2017, 21:54:28 »
Navanolan entfachte einer seiner Fackeln und nahm sie in die linke Hand. Er hielt sie abwechselnd in die beiden Gänge.

Ich bin mir sicher die Spuren gestern hier gefunden zu haben.

Mit einer eleganten Handbewegung machte er einen Pfeil an die Wand zu seiner Linken, der in ihre eingeschlagene Richtung wies. Sollte sie hier unten jemand vermissen, so würde er die Markierungen nicht fehl deuten können.

Er ging einige Meter in den linken Gang hinein und vergewisserte sich, dass die Anderen ihm folgen würden. Nach einigen Metern blieb er stehen, bückte sich und betrachtete den Boden. Er versuche auch hier die Schleifspuren zu entdecken, die er gestern gesehen hatte.[1] Dies wäre es ein guter Anhaltspunkt, um den weiteren Weg zu finden. Der Elf verharrte kurz, stand dann auf und ging weiter. Elegant zog er dabei seinen  Dolch aus der Lasche an seinem Stiefel und hielt ihn locker in seiner Rechten. Vorsicht war das Gebot der Stunde.

Ich möchte hier unten nur die Leiche des Angreifers finden, weiter nichts. Also versuchen wir möglichst schnell voran zu kommen.

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Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #286 am: 16.02.2017, 22:10:31 »
Der Kleriker trottete treu hinterher, mit einem Arm an der Schwertscheide, mit dem anderen locker vor sich hin baumelnd. Er vertraute auf die scharfen Augen des Elfen, damit könnte er nicht konkurrieren. Das Rauschen, welches die Fackel bei den hektischen Bewegungen von sich gab, wirkte nachdem es von den nassen Wänden der Stollen zurückkehrte unnatürlich laut - so kam es Kaelsos zumindest vor. Er versuchte mit Navanolans Geschwindigkeit mitzuhalten.
Wer auch immer hier unten hauste, würde wohl mit Besuch rechnen, aber sie durften sich nicht unvermittelt preisgeben.
"Pssst! Vielleicht haben wir uns noch nicht verraten!" zischte er.

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #287 am: 17.02.2017, 09:31:11 »
Schnell hatte Navanolan Schleifspuren gefunden; zu ihren Füßen, hinab in die Mine. Kaelsos wies sie zur Ruhe an. Aber besonders leise waren sie trotz allem nicht. Gerade Nam-Ray trottete als letzter, noch etwas verschlafen, hinten drein. Sie hatten sich eine Strategie zurechtgelegt. Der Erkundung stand nichts mehr im Wege.

Immer tiefer drangen sie in die Mine ein. Der Gang machte einige Biegungen; führte weiter bergab. Dann - nach einer gefühlten Ewigkeit im schummrigen Licht der Fackel - betraten sie eine der ersten Förderstellen. Sie war alt, und längst verlassen worden. Die Bergleute hatten sich weiter in die Tiefe gegraben und dort nach Erzen gesucht.

Hier gab es nur noch einige alte Kisten und Gerümpel. Geruch von Moder hing in der Luft. Die Höhle war gut fünf Mann lang und drei breit. Am anderen Ende erwarteten sie erneut zwei Gänge. Ein finsteres Lächeln. Von der Decke, nicht allzu hoch, tropfte Wasser in diverse Pfützen am Boden. Hier und da glitzerte etwas in den aufgerissenen Steinwänden. Sie waren allein.

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #288 am: 17.02.2017, 14:20:19 »
Nam-Ray schritt zu den anderen und hielt kurz inne, um die Umgebung zu inspizieren. Die Luft roch modrig und nicht sehr einladend. Mit leichtem Unbehagen im Bauch tat er es den anderen gleich und zog vorsichtshalber seinen Säbel. Die Mächte auf die er sich während der letzten Ruhe konzentriert hatte, so hoffte er, leisteten ihnen bei einem möglichen Kampf diesmal bessere Dienste. Dies lies ihn etwas zuversichtlicher in dieser Situation stehen und seinen Säbel leicht in der Hand halten, und nicht etwa verkrampft und unbeholfen, wie er es schon bei einigen Kämpfen getan hatte. Flüsternd wandte er sich an Navanolan.

Kannst du erkennen welchen Weg wir weiter einschlagen müssen? Die Geräusche vom gestrigen Tag scheinen verstummt zu sein.
« Letzte Änderung: 17.02.2017, 14:29:13 von Nam-Ray »

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #289 am: 18.02.2017, 20:43:39 »
Je tiefer sie stiegen, umso feuchter wurde die Luft. Navanolan überkam ein Unbehagen.

Er hatte als junger Elf gerne den Geschichten der Zwerge gelauscht. Sie erzählten von ihren Minen, Gängen und Höhlen auf eine Art, dass der junge Navanolan ein Funkeln in den Augen bekam. Doch dies hier war pure Ernüchterung. Die Pfützen auf dem Boden schienen das wenige Licht zu schlucken, und auch der Weg war nicht mehr als ein finsteres Loch in einiger Entfernung. Nur das Glitzern der Wände weckte ein flüchtiges Interesse.

Navaolan beäugte die Kisten nur kurz, der modrige Geruch des Holzes erzählte eine lange Geschichte in Dunkelheit. An der weiteren Gabelung ihres Weges hielt er inne.

Wo sollen wir nur lang gehen?


Der Elf entschied der Spur nochmals zu folgen. Wo war die Leiche lang gezerrt wurden?
« Letzte Änderung: 18.02.2017, 20:45:23 von Navanolan »

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #290 am: 20.02.2017, 15:53:32 »
Die Gänge waren nicht nur schmal sondern auch niedrig gebaut. Kaelsos fühlte sich beengt, ganz unabhängig von der beklemmenden Atmosphäre. Er würde es sich wohl kaum in einer Zwergenmine gemütlich machen können, aber hatte schon fantastische Geschichten von den mächtigen Halllen der Zwerge untertage gehört.
Gedankenverloren machte er ein paar Schritte nach vorne und inspizierte die Substanz in den Wänden, welche eine betörendes Spiel aus kleinen Reflexen von sich gab. Er stellte sich so hin, dass er das Licht von Navanolans Fackel ungehindert in sein Sichtfeld fallen ließ. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Kleriker fragte sich sogleich in welchem Buch er wohl mehr darüber erfahren möge.

Den Kisten im Raum rechnete er keinen besonderen Wert zu, dennoch hob er einige Gegenstände hervor und beäugte sie.[1]

Könnt ihr etwas erkennen? flüsterte er den beiden zu, während er einen weiteren schmutzigen Gegenstand in die Hand nahm.
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Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #291 am: 23.02.2017, 09:45:31 »
Es schien keine Gefahr für sie auszugehen. Dieser Teil der Mine war verlassen. Tot. Kaelsos wühlte wahllos in einem Haufen Tand. Ein Holzeimer ohne Boden, eine rostige Hacke, ein Seil, das in seine Bestandteile zerfiel, als er es anfasste. Nichts von Wert. Die Kisten waren zugenagelt und mit Moos und kleineren Pilzen überwachsen. Niemand hatte sie in den letzten Jahren berührt.

Die drei standen vor den Schächten. Navanolan fiel es nicht schwer die Spur zu verfolgen. Nam-Ray starrte in die Dunkelheit. Er konnte kleine leuchtende Punkte im linken Gang entdecken. Ein grünliches Leuchten in der Dunkelheit. Im rechten herrschte tiefste Finsternis. Die Fackel zitterte Schatten über die steinernen Wände. Die Spuren führten in den rechten Gang.

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #292 am: 24.02.2017, 15:47:32 »
Ein leises Klappern ertönte, als Kaelsos einen weiteren, von Schmutz überzogenen, Gegenstand auf die Kiste fallen ließ. Nichts interessantes hier.. er wischte den Dreck an seinem Hosenbein ab und stellte sich wieder zum Licht. Mit einem Finger deutete er auf den dunkeln Gang, in den die Spuren führten. Sein fragender Gesichtsausdruck galt Navanolan.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #293 am: 24.02.2017, 23:34:08 »
Nein antwortete Navanolan kanpp dem langen Ritter. Aber hier gehen die Spuren weiter.

Der junge Elf deutete mit der Fackel knapp in den rechten Gang. Dann machte er erneut ein Zeichen an die Wand und begann, in die Dunkelheit zu schreiten. Hoffentlich verwischen meine Markierungen nicht, bis wir hier wieder heraus sind. Er hatte ein mulmiges Gefühl hier unten, tief unter der Erde. Die Luft war nicht frisch, und der Boden begann einen rutschigen Film zu entwickeln, der ihn zu einer fiesen Falle werden ließ.

Navanolan folgte dem Gang, so lange er sich sicher war, die Spuren auf dem Boden noch finden zu können.

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #294 am: 01.03.2017, 08:51:11 »
Nam-Ray umfasste seinen Säbelgriff fester, als sie in den rechten Gang gingen.

Ich bin mir nicht sicher, was es zu bedeuten hat, doch aus dem anderen Gang schien etwas zu funkeln. Vielleicht nur Reflexionen unserer Fackel, vielleicht etwas anderes.

Er wusste selber nicht genau was er den anderen damit mitteilen wollte, da sie ja eindeutig die Spuren verfolgen wollten, doch sie sollten hier unten jedes noch so kleine Ereignis mit einander teilen, dachte er sich, damit ihnen nichts entging und sie nicht in eine Falle tappten.

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #295 am: 05.03.2017, 11:39:24 »
Die Söldner drangen weiter in die Mine vor. Die Decke über ihren Köpfen wurde niedriger, der Gang schmaller. Der Qualm ihrer Fackel brannte in den Augen. Ansonsten glich auch dieser Gang dem Rest der Mine. Hinab in die Dunkelheit; Stille.

Nach einigen Minuten erreichten sie eine neue Höhle. Auch hier waren Erze abgebaut worden. Doch dieser Bereich war leer zurückgelassen worden. Vielleicht gab es hier keine großen Vorkommen. Die Wände glitzerten auch nicht.

Auffällig war eine große Felsspalte, die sich in der Mitte der Höhle auftat. Ihre Ränder waren brüchig und verkohlt. Sie war über einen Mann breit und reichte über die komplette Breite. Auf der anderen Seite konnten die Gefährten ein breites Holzbrett sehen - so hätte man die Spalte überqueren können. Vor ihnen tat sich ein tödlicher Schlund auf - wie tief, vermochte keiner zu schätzen.
« Letzte Änderung: 05.03.2017, 11:39:47 von Ksynthral »

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #296 am: 06.03.2017, 12:30:33 »
Etwas grummelig im Kopf, da ihm niemand Beachtung schenkte versuchte er vorsichtig über den Rand zu schauen, nur um fest zu stellen, dass es nach unten gehend immer schwärzer und tiefer wurde. Das Brett auf der anderen Seite lag zu weit weg um es einfach so zu erreichen. Mit einem weiteren Versuch auf Gehör wandte er sich an seine Gefährten:

Dies wirkt mir ziemlich tief. Aber habt ihr das Brett gesehen? Vielleicht könnten wir mit einem Seil und einem Pfeil und euren Fähigkeiten Navanolan an dieses Brett heran kommen, oder denkt ihr die Pfeile borten sich nicht stabil genug in das Holz um es zu halten, wenn es in den Schlund herab sinkt? Sehr ihr eine andere gute Möglichkeit der Überquerung?

Nam-Ray wollte nicht dumm daher plappern, doch er wollte weiter und suchte so eine schnelle Lösung. Es kribbelte ihn in den Beinen, jede Sekunde mehr, welche verstrich, ohne dass sie sich weiter fort bewegten.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #297 am: 12.03.2017, 18:43:38 »
Navanolan kniff die Augen zusammen: konnte er auf der anderen Seite nicht einen geeigneten Fels entdecken, der ein Seil spannen konnte?[1]

Nam-Ray, ihr habt recht, es wäre eine Möglichkeit, an das Brett zu gelangen. Lasst es mich versuchen!
Der junge Elf holte einen möglichst stabielen Pfeil aus dem Köcher. Vorsichtig schnitt er am hinteren Ende das Holz etwas ein, damit das Seil einen guten Halt finden konnte. Das Seil spliss er vorsichtig auf, um die einzelnen dünnen Adern kunstvoll um das Pfeilende knoten zu können. Er besah sich sein Werk und befand es für gut.[2]Nun muss er nur den Pfeil möglichst in einem flachen Winkel in das Holz schießen.

Doch bevor er den wagemutigen Schuss abgab ging er vorsichtig an die Spalte heran. Wie weit wird es sein? fragte er halb laut, halb denkend in die Runde.[3]

Er stand still dicht an der Spalte, dann spannte er konzentriert seinen Bogen. Kurz bevor er schoss hielt er nochmals inne: Hat jemand eine bessere Idee?
 1. Entdecken: 23
 2.  Seil benutzen: 12
 3. Schätzen: 21
« Letzte Änderung: 12.03.2017, 18:45:49 von Navanolan »

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #298 am: 12.03.2017, 22:23:01 »
Wagt es. Der Kleriker hielt dies nicht für die beste Idee, doch Umkehren war keine Option. Sie sollten den Spuren folgen. Falls Navanolans Kunstgriff gelingen sollte, wäre Kaelsos nicht wenig beeindruckt.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #299 am: 12.03.2017, 22:43:41 »
Navanolan sah die Worte des Klerikers als ein Zeichen, spannte seinen Bogen und schoss den Pfeil auf die andere Seite. Das andere Ende hatte er in einem losen Knoten an seinen Stiefel gebunden.

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