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Autor Thema: Teil I: Die Frostblume  (Gelesen 59546 mal)

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Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #90 am: 27.08.2015, 22:59:07 »
Navanolan konnte der Spur mit Leichtigkeit folgen. Schnell musste er allerdings feststellen, dass die Fährte in weiter hinaus in die Dunkelheit tragen würde: Nam-Ray war in ein Gespräch mit dem Fremden vertieft.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #91 am: 30.08.2015, 13:14:49 »
Hier ist es besonders gut zu sehen... und siehe da! hier ging es wohl dann weiter! Gut, das der Boden noch so feucht ist...

Navanolan kam überraschend schnell voran. Er folgte, etwas in Gedanken versunken, der Spur. Dann hielt er inne. Er sah auf und blickte nach hinten. Das Lager schien schon ein ganzen Stück weit weg zu sein, Stimmen und Rufe drangen nur gedämpft an sein Ohr. Würde er so weiter machen wie bisher, wäre er sehr schnell allein hier draußen. Die Dunkelheit drohte ihn ganz zu verschlingen, und wenn er die Spur verlor, würde er sich nicht zurück finden. Aber umkehren?

Er horchte auf[1]. Folgte ihm jemand? Und würde ihn jemand vermissen? Vielleicht ist es doch keine gute Idee hier draußen auf eigene Faust los zu ziehen. Zweifel machten sich in ihm breit. Aber als er sich nochmals umsah, verflogen sie. Im Lager kann ja doch keiner helfen, ein wüstes Durcheinander!

Navanolan beugte sich entschlossen dem feuchten Boden zu. An der Stelle wo er eine Weile verharrte, drückte er tiefe Abdrücke in den Boden. Kleine Pfützen bildeten sich an den Stiefeln, und der Schlamm schmatze fröhlich, als er einen Schritt nach vorn trat. Bald hatte er schon wieder seine Gedanken nur auf die Verfolgung der Spur gelegt[2], die aus traurig geknickten Halmen bestand.
 1. Fertigkeit "Lauschen" 23
 2. Fertigkeit "Überlebenskunst" 26

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #92 am: 01.09.2015, 20:42:22 »
Anstatt eine Antwort zu geben starrte der Halb-Elf nur durch Kaelsos hindurch. Er hatte ihn zweifellos gehört, jedoch schien er in den Gedanken woanders zu sein. Geistesabewesend streichelte er seinen Tiergefährten.
Nun ich werde einfach selbst sehen, was es zu tun gibt.
Ohne die Sache noch unangenehmer zu machen drehte er sich etwas zur Seite und hielt nach dem Anderen Ausschau. Ihm lief nur ein weiterer Leibgardist in die Arme.
Ihr! Sagt, habt ihr den Elfen gesehen? Ich muss mit ihm reden.

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #93 am: 02.09.2015, 12:30:42 »
Wie konnte er sich so ablenken lassen? Kaum hatte er seine Hand auf Welps Fell durchströmte ihn eine Ruhe und Zufriedenheit. Er wollte seinen Gefährten eher als Unterstreichung seiner ernstgemeinten Fragen nutzen, doch brachte ihm sein Freund ganz woanders hin... weg von den Schrecken dieses Ortes. Welp konnte schon jeher Nam-Ray wunderbar beruhigen... Er fasste sich erst als er sah wie der neue sich zum Gehen wand. Da realisierte er, dass er gerufen worden war.

Ehlender Tunichtgut! Beweg dich und teh hier nicht rum wie angewurzelt

Verzeiht, ich war kurz, aufgrund der kürzlich geschehenen Ereignisse abgelenkt. Ihr tut gut daran den Elfen zu suchen... Ich tue gut daran ihm zu helfen. Er scheint etwas gefunden zu haben und ich... wir sollten ihn nicht allein weiter ziehen lassen. Folgt mir, so können wir eure Hilfe in Anspruch nehmen und euch im Auge bahlten.

Vorrausgesetzt ich behalte meine Augen selber im Auge, für Rast und Ruhe ist später noch Zeit

Nam-Ray sah Welp kurz an, dann bewegte dieser sich Richtung Navanolan und Nam-Ray konnte ihm folgen. Er hatte den Ruf des Elfen unterbewusst vernommen, doch seine Richtung nicht unterbewusst lokalisieren können. Aber wozu hatte man einen Wolf. Nam-Ray drehte sich kurz zu dem neuen um und hoffte er möge ihm folgen.

Wie ruft man euch überhaupt? 

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #94 am: 03.09.2015, 13:08:55 »
Der Leibgardist, der auf Kaelsos traf schaute ihn kurz verwirrt an: Blickte dann auf die tote Bryndis am Boden und Till, der sich an ihr zu schaffen mache und ihre Hände ineinanderlegte, ihre Augen schloss und immer wieder schluchzte.

"Was wollt ihr Fremdling - schert euch weg: Wir wurden angegriffen und haben keine Zeit für wildfremde Besucher!"

Dann trat er an ihm vorbei und hielt selbst weiter Ausschau nach Ritter Goldklee.

Schnell hatten Nam-Ray und Kaelsos Navanolan erreicht. Nun konnten auch sie es hören - ein Stöhnen und Keuchen. Jemand oder etwas schien dort draußen in der Dunkelheit unterwegs zu sein. Wie ein Schatten klang es allerdings nicht. Geschickt führte sie Navanolan zu der Geräuschquelle.

Dort im nassen Steppengras lag Ritter Goldklee - jammernd und zusammengekauert, die Augen geschlossen, die Hände an den Kopf gepresst. Er war es der solch jämmerliche Laute von sich gab. Der Ritter war wieder gefunden!

Welp

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #95 am: 04.09.2015, 15:18:47 »
Welp schnüffelte und spürte die Trauer, ihm war der Grund egal, er kannte den Menschen, dem es so ging, wollte ihm helfen. Er setzte sich in Bewegung, stupste den Ritter an und versuchte ihn aufzuheitern.

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #96 am: 04.09.2015, 15:26:25 »
Nam-Ray sah den wimmerten Goldklee und war sich nicht sicher was hier los war. Hatte er Angst?  Hatte er Schmerzen?

Verzeih, ich hab nicht reagiert... ich... Bryndis... verzeih. Was ist mit ihm los?

Nam-Ray wollte sich dem Ritter nähern, ohne dabei Spuren zu beseitigen, falls es welche gab, vorsichtig ging er in die Hocke und schaute sich um.[1]

Nam-Ray sah Welp zu Goldklee gehen und bewunderte ihn ob seines Mitgefühls. Er mochte den Ritter nicht, dieses wimmernde Häufchen... vermutlich weil er selber nicht besser war, einen Spiegel in ihm sah, ein Spiegelbild welches er am liebsten einschmiss. Er durfte nicht so schwach sein. Niemals. Und dieser Ritter, dieser Anführer lag hier und schluchzte.
Doch Welp könnte spuren vernichten, also pfiff Nam-Ray ihn zurück.

Habt ihr eine Ahnung Fremder was hier diese Nacht über uns kam? Was hier geschieht?
 1. Fertigkeit: Entdecken=8
« Letzte Änderung: 04.09.2015, 15:33:12 von Nam-Ray »

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #97 am: 04.09.2015, 21:29:14 »
"Goldklee"

Navanolan griff dem schluchzenden Ritter grob an die Wange und hob seinen Kopf etwas hoch.
Er hatte sich neben ihn gekniet und seinen Blick kurz über den Ritter und dann das nahe Umfeld schweifen lassen[1].

Ritter Goldklee, was ist geschehen? Was macht ihr hier draußen!?

Immer wieder versuche Navanolan den Ritter zu bewegen, wenigstens seine Augen zu öffnen und ihn anzusehen.

Ihr seid in Sicherheit, wir bringen euch zurück ins Lager. Aber wir müssen wissen, was geschehen ist. Versteht ihr? Goldklee!?

Navanolan warf Nam-Ray einen zweifelnden Blick über die Schulter zu.

Habt ihr etwas gesehen? Hat Welp noch eine Spur aufgenommen, die uns einen Hinweis geben könnte? Oder weis er mehr?


Bei seinen letzten Worten nickte er belanglos mit dem Kopf in Richtung des Fremden.

Navanolan stand auf und wand sich Nam-Ray zu.

Ich traue ihm nicht, ich traue der ganzen Situation nicht. Hier ist etwas faul, und wir werden mit Lügen leben müssen. Lass uns Goldklee ins Lager bringen, wenn er nicht laufen will, müssen wir ihn tragen. Hier sollte niemand allein bleiben.

Navanolan setzte ein besorgtes Gesicht auf. Ihm war nicht wohl. Das Verhalten Goldklees war unerklärlich, und der Fremde machte die Situation unberechenbar. Nun heisst es skeptisch bleiben und sich selbst vertrauen.
 1. Fertigkeit "Entdecken" = 17
« Letzte Änderung: 04.09.2015, 21:30:12 von Navanolan »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #98 am: 07.09.2015, 23:36:53 »
Goldklee jaulte auf, als Welps Schnauze ihn berührte. Verängstigt drehte er sich weg, kauerte sich noch weiter zusammen. Er zitterte am ganzen Leib, über seine Stirn strömten Schweißperlen. Ein leises Stöhnen.

Als Navanolan ihn anhob blickte der Ritter ihn mit weit aufgerissenen Augen an:

"Was: Sicherheit? Was soll das - langt mich nicht an?!"

Dann zuckte er und wiederholte seine Worte:

"Was: Sicherheit? Ins Lager, ja, bringt mich zurück ins Lager. Folgt ihm nicht - er würde euch töten. Wir müssen hier weg. Wir müssen hier weg."

Goldklee rappelte sich auf, stand nun wackelig neben dem Söldner, blickte ihn furchterfüllt an:

"Bitte?"

Diesen Ton war man von ihm nicht gewöhnt.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #99 am: 11.09.2015, 05:26:22 »
Unruhe machte sich in Navanolan breit. Während Goldklee noch auf dem Boden lag und sich zu artikulieren versuchte, schaute der Elf besorgt in die Dunkelheit. Seine Aufmerksamkeit war längst schon nicht mehr bei dem Ritter. Etwas bewegte sich da draußen.

Das dauert alles viel zu lange...

Der Ritter kam wackelig auf die Beine. Navanolan versuchte ihn etwas zu stützen, doch er bekam sofort seine Angst und Furcht zu spüren. Goldklee wehrte jede Annäherung ab, aber kam von allein kaum voran.

Was auch immer ihm widerfahren ist, er sollte zurück ins Lager. Hier gehen unnatürliche Dinge vor sich.

"Hilf mir" zischte er in Richtung Nam-Ray, "wir müssen ihn zurück ins Lager begleiten. Schau, er kann ja kaum laufen. Aber sei achtsam, hier draußen bewegt sich etwas in der Dunkelheit!"

Hoffentlich ist all die Sorge umsonst

« Letzte Änderung: 11.09.2015, 20:05:29 von Navanolan »

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #100 am: 15.09.2015, 00:09:30 »
Nam-Ray ließ sich nicht zweimal bitten und trat Navanolan zur Seite. Der Ritter schien sich allerdings nicht helfen lassen zu wollen. Navanolan schien etwas gesehen zu haben, seine Augen wirkten unruhig.

Was los? Du wirkst nervös.

Nam-Ray blickte in die Dunkelheit, doch konnte nichts entdecken. Er blickte Welp[1] an, auf dass dieser wachsam sei.
Goldklee bewegte sich, doch Schnelligkeit wäre das letzte Attribut, welches ihn beschreiben könnte.

Was ist hier nur los?

Nam-Ray war unsicher was in dieser Nacht auf sie zugekommen war und noch kommen wird. Es schien ein Fehler gewesen zu sein sich dieser Gruppe an zu schließen, Bryndis war tot, er hatte seine kleinen Tricks aufgebraucht und was der Fremde noch zu tun wusste, das war nur ihm bekannt.
Wo waren die Stimmen, die Luft, das Grün, wo war seine Heimat, die Natur?
Nam-Ray sah den neuen an. Konnte dieser helfen, wollte er überhaupt helfen... Oder war es ein Fehler ihm zu vertrauen...
 1. Welp Fertigkeit: Entdecken 6
« Letzte Änderung: 15.09.2015, 00:12:45 von Nam-Ray »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #101 am: 16.09.2015, 20:38:31 »
Nach einigen Minuten erreichten sie das Lager: Goldklee war wiedergefunden und gerettet - sofort stürmte die Leibgarde herbei. Der Ritter sah reichlich ramponiert aus, er war noch mehrmals gestürzt und hatte sich nur widerwillig von Nam-Ray und Navanolan helfen lassen. Jetzt kümmerten sich andere um ihren Anführer - Goldklee wurde in sein Zelt gebracht und die Leibgardisten bezogen Stellung vor und in seinem Zelt. Diese Nacht würde eine weitere Wache bedeuten.

Till war immer noch damit beschäftigt sich um Bryndis` Leichnam zu kümmern. Zwei Minenarbeiter halfen ihm dabei. Kaelsos stand etwas unbeholfen in der Mitte des Lagerplatzes.

In der Dunkelheit der Nacht war inzwischen kein Schatten und keine Gestalt mehr zu erkennen: Sie hatten ihre Chance auf die Jagd vertan - oder hatten sie ihr aller Leben gerettet?

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #102 am: 20.09.2015, 18:09:02 »
Oh welch Segen! Navanolan traute es sich nicht laut auszusprechen. Aber er war sichtlich erleichtert, als die Leibgardisten ihm und Nam-Ray den verwirrten Goldklee fast schon aus den Armen rissen.

Morgen würde er nach ihm sehen. Es war wichtig zu erfahren, was ihm zugestoßen ward. Vielleicht erklärt dies das Auftauchen des Schattens, der kaum abzuwehren war. Oder hatte die Gestalt im Dunkeln noch etwas damit zu tun? War es ein Fehler sie laufen zu lassen? Immerhin hatte sie nicht offen angegriffen, und würde dies auch die kommenden Nächte über nicht tun. Aber war es ein Zufall, dass der Ritter verschwunden war? Oder hätte es auch jemand anderen erwischen können? Egal was vorging, Vorsicht war geboten! Für alle, vor jedem! Navanolan blieb misstrauisch.

Der arme Till hatte sich Mühe gegeben, Bründis zu bestatten. Navanolan griff ihm unter die Arme, so gut er konnte. Trotz der Schaufeln und Spitzhacken der Arbeiter hatten sie Mühe, ein genügend großes Grab in den nassen Boden zu graben. Immer wieder rutschte die Erde nach und schon bald klebten Stiefel und Hose nur so vor Dreck. Das Gewicht machte jeden Schritt schwerer.

Und dann legten sie den toten Körper in das karge Grab. Navanolan schloss seine Augen und kniete sich vor das nasse Loch. Er bat Solonor Thelandira darum, Bryndis Seele mit Wohlwollen seinerseits auf dem Weg ins Totenreich zu unterstützen. Er erinnerte an ihre Aufopferung für die Gruppe, eine Gruppe aus Fremden. Möge ihr Tot bedeutsam für eine große Sache sein und ihr Leben nicht verschwendet. Dann stand er auf und begann, den Leichnam mir Erde zu bedecken.

Möge dies der einzige Schrecken für diese Nacht bleiben.


« Letzte Änderung: 20.09.2015, 18:12:15 von Navanolan »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #103 am: 10.10.2015, 20:15:50 »
Die Stoßgebete der Gemeinschaft wurden erhört: Es gab keinen weiteren Zwischenfall in der Nacht. Die Morgensonne tauchte die Steppe in ein kühles Licht; das Gras war noch nass, aber es sollte ein schöner Tag werden. Der Himmel war beinahe wolkenlos. Und - es sollte ein besonderer Tag werden: Es war Schildtreff!

Endlich war es wieder soweit. Die Zeit der großen Feste sollte beginnen. Kriege würden enden, Friedenszeiten beginnen, das ganze Land war im Wandel. Sicherlich waren die Festlichkeiten in Tiefwasser oder Murann schon seit Tagen vorbereitet worden; ganze Wagenburgen mussten vor den Toren der Städte liegen: Bardentreffen und Märkte, Schaubühnen und Wettkämpfe, köstliche Festmähler und allerhand gute Laune.

In der Steppe Vaasas war davon allerdings nichts zu spüren. Der Wind pfiff um die kleine Zeltstadt und die letzte Nachtwache hatte ein neues Feuer entzündet. Ein Kessel mit Wasser brodelte vor sich hin. Nach und nach erwachte die Gemeinschaft. Eine weitere unruhige Nacht lag hinter ihnen. Es hatte Verluste gegeben - Bryndis weilte nicht mehr unter ihnen. Ihr Grab - nicht mehr als ein Haufen nasser Erde - gab Zeugnis für die Geschehnisse: Den Angriff der Schatten; den Überfall durch eine fremde Macht.

Ritter Goldklee saß bereits am Lagerfeuer als Navanolan und Nam-Ray aufwachten. Er beriet sich mit seiner Leibgarde. Kaelsos war weit und breit nicht zu sehen, vermutlich schlief er noch. Man hatte dem Fremden - womöglich dem Retter des Trosses - Herberge gegeben. Über Nacht.

Die Reise würde bald weitergehen. Der Anstieg zu den Felsspalten der Glockengruft war anstrengend. Mit viel Glück würden sie dort sogar ein klein wenig in den Genuss des Schildtreffs kommen. Die fahrenden Händler und Gaukler könnten sich dort in den verlassenen Bergwerksdörfern versammelt haben, um ihren eigenen Schildtreff abzuhalten. Die Chancen standen nicht schlecht.


Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #104 am: 11.10.2015, 18:13:06 »
Der warme Sonnenstrahl, welcher Kaelsos auf das Gesicht schien, war durch einen frischen Windstoß schnell zunichte gemacht. Der heutige Tag schien vielversprechend. Die Ruhe in der Nacht war bitter nötig, die Geschehnisse des letzten Abends schnell wieder ins Gedächtnis gerufen. Er musste dringend mit den Anderen reden, um zu sehen wie es nun weiter gehen würde. Wirklich willkommen kam er sich nicht vor, eher geduldet.. doch die Truppe schien vielversprechend zu sein. Vielleicht konnte ja jeder aus dieser seltsamen Situation profitieren.
Er hatte zwar nicht sonderlich lange geschlafen, jedoch nutze er den morgendlichen Frieden um sein Gebet zu halten. Er nahm sich alle Zeit die nötig war. Inzwischen erwachte das Lager zum Leben.
Hat der hier wirklich das sagen?
Kaelsos streifte mit seinen Händen den Rest Müdigkeit aus dem Gesicht und blickte in die Richtung des Ritters, welcher sich grade rege mit einigen Gardisten austauschte. Gestern wirkte er noch vollkommen unbrauchbar, nun war ihm kaum etwas anzumerken. Ruhigen Schrittes näherte er sich der Lagermitte und versuchte sich bemerkbar zu machen.
Einen gesegneten Tag.
Er schaute den Ritter an und versuchte einen freundlichen Eindruck zu hinterlassen.
Mein Name lautet Kaelsos.
« Letzte Änderung: 11.10.2015, 18:20:57 von Kaelsos »

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