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Autor Thema: Musa, mihi causas memora, quo numine laeso  (Gelesen 15443 mal)

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P. Vergilius Maro

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Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
« Antwort #75 am: 26.04.2015, 19:39:23 »
Jedes Wort in der gewaltigen Halle verstummte nun. Kein Wind wehte, während Triton sich von seiner Liege erhob, das gewaltige Schwert aus der Scheide ziehend: "Nimm deinen Speer, närrischer Sterblicher. So oder so wirst du dich Triton nicht gewachsen zeigen." Der Wille des Gottes ließ einen Kampfplatz mitten im Palast entstehen, ganz wie die Arenen in den Städten. Der Hofstaat des Meerblauen stand versammelt um diesen Platz und in ihm Triton selbst, das Schwert in der Hand, bereit dem Sohn des Mars seine Hybris auszutreiben.
Musa, mihi causas memora,...

Iliana

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Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
« Antwort #76 am: 26.04.2015, 19:59:30 »
Iliana hatten die letzten Worte Tritons für einige Augenblicke schweigen lassen. Sie sah ihn weiter direkt an und es war zu merken, dass sie nachdachte. Als dann Aristeas vortrat und das Gespräch fortsetzte, sah sie ihn mit einem Anflug von Misstrauen von der Seite an. Die Richtung des Gespräches aber brachte ihren Ausdruck dazu, sich in Richtung Erstaunen zu wandeln. Sie fiel dem Marssohn nicht in den Arm oder hob auch nur das Wort, sondern tart zur Seite. Ihr ernstes Gesicht sprach nicht dafür, dass sie den Fähigkeiten ihres Begleiters misstraute, eher für einen Respekt den beiden Kontrahenten gegenüber. Mit Entstehen der Arena ging sie einige Schritte rückwärts, bis sie am Rand stand und sich uz den Zuschauern gesellte. Ein paar leise knarrende Geräusche kamen aus ihrer Kehle, während sie ein Handzeichen machte.

Aristeas

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« Antwort #77 am: 28.04.2015, 13:09:04 »
Mit einem dumfen Klang schlägt der Schild des Halbgottes auf dem Boden auf, als er ihn abstreift- das hier war ein Kampf Waffe gegen Waffe, und für feiges Verstecken hinter dem Holz war kein Platz in einem Duell der Götter. Aristeas stürmt los- den Speer in beiden Händen, nicht weiter auf Deckung achtend, beseelt von der Pflicht, den Sohn des Zeus zu überflügeln, indem er die Hybris des Triton in noch epischerem Maße überflügelt. Wie der Stachel eines zustoßenden Skorpions lässt er den Speer auf den Gott zurasen- ein ordentlicher Stoß, kein Meisterstoß. Aber einem Sohn des Mars würdig.[1]
 1. Charge, 25 erreicht, 9 Schaden

Cei Maiante

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Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
« Antwort #78 am: 28.04.2015, 13:54:30 »
Charálampos war noch immer zu keinem Wort fähig. Selbst als Triton den Marssohn herausforderte und dieser es auch noch annahm. Es war wirklich dumm für einen sterblichen einen Gott herauszufordern aber Halbgötter waren ja schon wieder etwas anderes. Irgendwie mussten sie sich wohl immer von ihrem eigenen Blut beweisen. Aber egal was der Grund war, die Götter waren ihnen wohlgesonnen einen Halbgott mit an diese Gestade gespült zu haben, der wohl auch noch fähig war einen Gott zu fordern. Kein anderer von ihnen könnte das wohl.
Als die Arena erscheint, gesellt sich der junge Trojaner zu Iliana. Der Kampf würde sicher interessant werden und mit Glück überlebte der Marssohn auch noch und konnte in den Augen von Triton Ehre sammeln. So schaute er interessiert zu, als Aristeas zum ersten Stoß ausholte.

P. Vergilius Maro

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« Antwort #79 am: 28.04.2015, 16:07:29 »
Wie Hektor gegen seinen Feind zuschlug, so traf auch der Marssohn den Gott. Sein Speer durchstieß die feuchte Haut und göttliches Blut benetzte seine Spitze. Doch grausam war die Antwort des Meerblauen und selbst der Aiakide hätte nicht so an einem Gegner Rache nehmen können. Ein gewaltiger Hieb des Korallenschwertes und der Hochmut wurde mit jeder Luft aus dem Körper des Trojaners getrieben. Nie zuvor hatte er einen solchen Hieb ertragen, nie zuvor solche Schmerzen erdulden müssen.[1] Er spürte bereits die Schwärze am Rand seines Blickes nahen, aber irgendwie konnte er sich noch auf den Beinen halten, den Blick auf das lachende Gesicht des Meergottes gerichtet, der offensichtlich genau weiß, dass nichts dem Trojaner jetzt noch den Sieg würde schenken können: "Seht ihr nun Göttersohn, welche Welten euch und den gewaltigen Sohn des Zeus trennen? Den Okeanos selbst zu überschreiten wäre einfacher."
 1. Kritischer Treffer: 37 SP für Aristeas (das ist tatsächlich so ne Punktlandung gewesen...)
« Letzte Änderung: 29.04.2015, 11:33:51 von P. Vergilius Maro »
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Cei Maiante

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« Antwort #80 am: 29.04.2015, 19:59:54 »
Vom Rand des Ringes den kurzen Schlagabtausch verfolgend, stockte Charálampos der Atem. Ja das war ein Gott. Das war der Unterschied zwischen rein göttlichen Blut und dem der Menschen. Das war die Kampfkraft die in ihm Stecke. Es so offensichtlich zu sehen, war schon etwas Einmaliges. Auch wenn ihr Kampfgefährte darunter zu leiden hatte.
Kurz wanderte sein Blick zu Iliana, dann über Aristeas zu Iphitos und ihm wurde etwas klar. Mit Merope und Triophthalmos waren nicht nur zwei Streiter gegangen, nein sie beide waren auch so normal wie er selbst. Wobei bei der Hexe Merope war er sich nicht ganz sicher. Egal, Aristeas war ein Halbgott und die beiden Geschwister waren auch keine normalen Menschen. Wie sollte er mit ihrem Blut, mit ihrem Erbe mithalten? Als einfacher Sterblicher stand er im Endeffekt unter ihnen. War nichts Besseres als ein Wundenpflicker und mit Pech brauchten die drei nicht einmal ihn dazu.
Sichtlich betrübt über diese Gedanken hob er seinen Blick. Er wollte sehen, wie der Halbgott mit der vernichtende Niederlage umging.

Iliana

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« Antwort #81 am: 01.05.2015, 22:21:18 »
Iliana war still stehengeblieben und beobachtete die beiden Kontrahenten. Nur direkt neben ihr Stehende konnten sehen, dass ihre Haltung leicht verkrampft vor Anspannung war. Sie wusste selbst nicht, für wessen Seite sie sein sollte. Als das Schild auf dem Boden rollte, legte sie ein wenig den Kopf schief, sie wusste wohl nicht recht, was es damit auf sich hatte. Und dann kam noch der Treffer den Marssohnes hinzu, der die Jägerin zu einem anerkennenden Nicken zwang.
Die Antwort des Triton ließ sie kurz erschreckt die Augen schließen. Ihre erste Reaktion war, nach ihren Waffen zu greifen und vorzustürzen, doch bremste sie sich. Einen halben Schritt nach vorne richtete sie sich wieder auf und besah die Situation, um Zeugnis ablegen zu können. Jedes Eingreifen hätte ihrer Ansicht nach  mangelnden Respekt den Kämpfern gegenüber bewiesen. Zumal der Marssohn noch stand und alle auf seinen nächsten Schritt warteten.
Innerlich fragte die Nereidentochter sich, wie ihr Bruder zu handeln gedachte.

Aristeas

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« Antwort #82 am: 04.05.2015, 17:55:40 »
Langsam geht der Marssohn in die Knie. Blickt auf das Blut, das ihn umgibt, das von der Klinge des Gottes tropft, dass aus ihm rinnt wie ein einziger Fluss. Und in seinem Geist hallen nur drei Worte wieder: Nicht gut genug. Er war besiegt. Blamiert. Gescheitert. Klappernd fiel der Speer zu Boden, unbeachtet, unwichtig. Er öffnete den Mund- als wolle er etwas sagen. Doch keine Worte könnten sein Versagen ausdrücken. Keine? Doch. "Großer Triton... ich sehe meine Unterlegenheit ein. Und... Aristeas, Sohn des Mars, bittet um Verzeihung ob seiner Hybris. Wenngleich meine Abstammung ebenso edel ist wie die des Alkiden, so ist meine Stärke ihm ebensowenig gleich wie sie Eurer Stärke nicht annähernd ebenbürtig ist." Blut in den Augen, blickt er in Tritons Richtung- und direkt durch ihn hindurch, als könnte er ihn nicht erkennen.

Cei Maiante

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« Antwort #83 am: 05.05.2015, 09:43:42 »
Ein leises knirschen ist zu vernehmen, als Charálampos den griff um seinen Speer verfestigt. Gerade unterdrückt er den Reflex einfach zum verwundeten zu stürmen, um ihn zu versorgen. Denn der Kampf war noch nicht zu ende. Der zweite Teil hatte begonnen und der Marssohn hatte seine Niederlage eingestanden. Nun lag es am Gott zu entscheiden was als nächstes passierte. So wanderte sein Blick auf Triton.

P. Vergilius Maro

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« Antwort #84 am: 06.05.2015, 09:52:39 »
Es strahlten die Augen des Meerblauen, zunächst noch von Kampfeslust, doch schnell von Freude. Ein lautes Lachen erschallte in der Halle und das Korallenschwert sank langsam gen Boden: "Wahrhaft Sohn des Mars, gedenkt dieser Lektion auf eurem zukünftigen Pfad. Wäret ihr ein anderer und würde nicht der Willen des Höchsten eure Schritte lenken, so wäre dies euer Ende gewesen. Nicht jeder Kampf, der sich bietet, kann gewonnen werden. Aber es ist wie es ist und niemals würde ich mich dem Willen des größten der Kroniden widersetzen. Deshalb erhaltet ihr doch den Wink, den zu geben ich euch bei einem Sieg versprach. Lenkt eure Schritte von hier gen Norden und schaut nicht zurück auf das, was hinter euch liegt. Dort werdet ihr Wort erhalten von dem, den zu finden euch bestimmt ist."
Musa, mihi causas memora,...

Iliana

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« Antwort #85 am: 14.05.2015, 00:53:02 »
Iliana beobachtete die beiden Duellanten weiter und gab ihnen noch einen Augenblick nach den letzten Worten, bevor sie sich leise an ihren Bruder wendeteund mit Zeichensprache fragte, ob er sich um beide Verletzten kümmern würde. Sie wartete allerdings seine Antwort nicht ab, sondern trat einige Schritte vor, sah von der Seite auf den Marssohn und hinunter zu seinem Speer. Dann passierte sie ihn und blieb schräg vor ihm, nicht zu weit von Triton, stehen.

Mit einem kurzen Nicken tat sie ihren Respekt kund, dann sah sie ihm erneut in die Augen und setzte zu einer kurzen Rede an. Die unverständlichen Laute sprudelten in rascher Folge.[1] Diesmal gab es keine Gesten, nur einzelnes Zucken ihrer Hände. Am Schluss sieht sie Triton aufmerksam und abwartend an.
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« Letzte Änderung: 14.05.2015, 00:53:32 von Iliana »

Cei Maiante

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« Antwort #86 am: 14.05.2015, 11:59:24 »
Noch immer zögerte Charálampos in den Ring zu stürmen. Abwechselnd blickte er von Triton zu Aristeas und Iliana. Die Worte des Gottes hatten den Marssohn nicht freigegeben, jedenfalls wusste das Charálampos nicht genau. Er biss die Zähne zusammen, lauschte den unverständlichen Worten von Iliana und knurrte fast. Dann rang er sich endlich durch. Er machte sich auf in die Arena zu gelangen, mit  größt möglichen Respekt. Seinen Speer legte er außerhalb des Rings ab und er blickte immer wieder zu Triton. Verstohlen, nicht direkt in die Augen. So er Aristeas erreichte, hieß es wohl schnell Handeln. Die Wunde am Leib des Marssohns war groß und vor allem tief.

P. Vergilius Maro

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Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
« Antwort #87 am: 15.05.2015, 21:33:50 »
Triton musterte die Halbnereide nur amüsiert, immer ein Lächeln auf den Lippen. Zugleich löste sich der Kampfplatz auf, hanz so als sei nichts vorher hier gewesen und der Thiasos des Gottes wandte sich wieder seinen Belangen zu, die Fremden nur noch beiläufig beachtend. Der Meerblaue indessen erhob von neuem seine Stimme zunächst noch immer Lächelnd: "Das fatum lenkt euren Schritt von hier aus. Der Weg zurück ist für euch nicht zu beschreiten, diesen Pfad gehen andere und auch ihr Geschick ist gelenkt vom Willen des Höchsten. " Als dann die Sprache auf das Wasser kommt verfinstert sich der Blick des Gottes: "Die Wasser werden nicht fließen und eure Gefährten wird es nicht betreffen. Dies ist entschieden und nichts wird es ändern. Mein Wille hält diese Wasser zurück und mein Wille wandelt sich nicht."
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Iliana

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Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
« Antwort #88 am: 17.05.2015, 16:16:04 »
Ilianas Augen wurden schmal und ihre Haltung ablehnend. Sie ignoriert die Veränderung der Umgebung und das Handeln ihrer Begleiter. Stattdessen starrt sie Triton an und hebt ihre Stimme. Die Laute klingen aufgeregt und vorwurfsvoll[1]. So sehr sie Bewunderung für den Wassergott hat, so wenig Verständnis hat sie für sein Handeln. Nicht immer versteht sie den Hass ihrer Beschützerin auf Männer, doch dieses Mal merkt sie, wie er sie beseelt. Warum durfte ihre entfernte Verwandte keine eigenen Entscheidungen fällen?!
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P. Vergilius Maro

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Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
« Antwort #89 am: 17.05.2015, 17:09:02 »
Wut wie im Kampf mit dem Marssohn loderte nun von neuem in den Augen des Meerblauen erregt von den ungebührlichen Worten seines Gastes: "Wiederhole nicht den Fehler des Göttersohns, kleine Sterbliche. Närrisch ist, wer ohne Bedacht in den Hallen eines Gottes spricht. Ich war freundlich zu euch, soweit es der Wille des Höchsten von mir verlangte. Strapaziert nicht meine Geduld, geht und stellt mich nicht in Frage, nicht in meiner Halle, wo mein Wort Gesetz ist."
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