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Autor Thema: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses  (Gelesen 67996 mal)

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Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #30 am: 16.03.2015, 23:01:35 »
Die Hexe starrte wie gebannt auf den Gnom und nahm die Antworten Jeva's nur am Rande wahr.

Doch es wird nicht dein Tod sein, sondern der Tod derer, denen du dein Herz geschenkt hast.
Nicht Jeva schwebte in höchster Gefahr, sondern ihre Freunde - das waren sie alle! Was wartete da drin auf sie? Und wer war Jeva wirklich? Mit jeder Antwort taten sich neue Fragen auf.

Erst als der Kater um ihre Beine streifte, kam sie wieder zu sich und blickte etwas verwirrt in Richtung der anderen. Langsam ging sie ein paar Schritte auf sie zu. "Habt ihr das gehört?", fragte sie immer noch leicht abwesend in die Runde. "Wenn die Karten nicht lügen, werden wird nicht alle wieder zurückkehren."

Bergi Glimmaxt

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #31 am: 17.03.2015, 14:29:49 »
"Hm hm..." antwortete der zum Zwerg erzogene Gnom nachdenklich auf die Worte des Waidmannes Gerion. "So etwas in der Art hatte ich bereits befürchtet. Andererseits stehe ich auch zu meiner Meinung, dass sie uns bislang nur geholfen hat... Was immer sie auch ist oder uns weiß machen möchte, nicht zu sein. Beim Barte meines Vaters; ich wäre der letzte Zwerg Golarions, der jetzt nicht auf der Hut vor diesem kleinen Mädel wäre. Ich persönlich meine, wir sollten sie nicht mitnehmen und uns unseren Rücken anderweitig freihalten. Wieso lassen wir sie nicht einfach hier draußen, wenn es ihr hier schon so gut gefällt? Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass sie ohne weiteres auf sich selbst aufpassen kann."

Als sich die hübsche Frau Shira den Männern näherte und von den Deutungen jener Karten sprach, schüttelte Bergi überrascht den Kopf und winkte mit der linken Hand ab. "Pah! Unser Schicksal steht doch nicht in einem Bündel Karten geschrieben! Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann das: Die Vergangenheit ist unabwendbar vorbei und keine Kraft auf der gesamten Welt kann an ihrer Wahrhaftigkeit rütteln. Aber die Zukunft, meine liebe Frau Shira, die Zukunft liegt in unseren Händen. Wir haben jederzeit die Kraft, diese nach unseren Wünschen zu formen... Dazu braucht es nicht viel mehr als den Glauben an die eigene Sache und eine gehörige Portion Mut. Und den lasse ich mir bestimmt nicht von irgendwelchen Deutungen nehmen."

Er drehte auf dem Absatz um und wandte sich dem gähnenden Höhleneingang zu. "Licht? Nun, für Licht kann ich sorgen." Er lehnte kurz den Schild gegen seine Seite, setzte den Rucksack ab und kramte daraus eine abdeckbare Lampe hervor. Nach einem kurzen Schlag mit dem Feuerstein entzündete sich der kleine Docht inmitten jener Konstruktion und warf einen sanften, goldenen Lichtkegel hinein in die finstere Öffnung. Den Rucksack erneut geschultert; mit dem Schild in der einen, die Lampe in der anderen Hand nickte er dem Waidmann zu und wartete ab.

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #32 am: 17.03.2015, 14:48:22 »
Gerion nickte Bergi zu, schaute dann zu Shira und sagte: "Ich sehe das so wie Bergi, die Zukunft hält Gefahren für uns bereit, aber wir werden uns stellen. Vielleicht ist dies ja ein Hinweis, dass Jeva besser nicht mit uns in die Ruine kommt."
Er schaute zu dem Mädchen hinüber, ging einige Schritte auf sie zu und sagte: "Ich fürchte, dass es dort drin wirklich gefährlich wird und daher denke ich, dass du besser hier draußen bleibst. Hier kennst du dich aus und kannst sehr gut auf dich achten."

Dann ging er wieder zu den anderen zurück. Gut, dann lasst uns hinein gehen. Bergi hatte seine Lampe entzündet und er hielt dann auch seine Lampe hoch. Doch bevor er sie entzündete schaute er noch einmal in die Runde. "Ich kann gut mit zwei Äxten kämpfen, dann habe ich aber keine Hand mehr frei für die Lampe. Vielleicht möchte ja einer von euch meine Lampe benutzen?" Er wartete, bereit mit den Gefährten die Ruine zu betreten.

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #33 am: 18.03.2015, 23:57:40 »
Die Hexe war von den zuversichtlichen Meinungen der beiden nicht gerade überzeugt. Bisher hatten die Karten des alten Gnoms nicht gelogen. Zwar mussten die Worte nicht zwingend bedeuten, dass sie alle sterben würden, aber es war auch nicht einfach von der Hand zu weisen.

Doch in einem hatten die beiden recht. Die Karten würden sie nicht davon abhalten in den Berg zu steigen und die Kinder zu retten. Angst war für Shira ein Fremdwort. Zu viele brenzlige Situationen hatte sie in ihrer Jugend erlebt, dass sie vor einer solchen Vision davonlaufen würde.

"Ich denke Jeva sollte nach diesen Nachrichten selbst entscheiden, ob sie mit uns gehen oder ob sie lieber draußen bleiben will. Gefährlich ist es überall in dieser Gegend. Und wie ich bereits gesagt habe, Jeva kann vermutlich besser auf sich selbst aufpassen, als wir es für sie tun können", antwortete Shira auf den Vorschlag Gerions.

"Deine Lampe kann ich gerne tragen, da ich mich auch mit einer Hand ganz gut wehren kann", bot sie sich an. "Es ist schon besser, wenn du die Hände frei hast und ich aus der Ferne aggiere."

Doch bevor sie die Lampe an sich nahm, zog sie einen Zauberstab aus ihrem Ärmel hervor, konzentrierte sich und tippte die Freunde sowie Soleb und sich jeweils kurz an.[1] "Dies wird euch ein Gefühl der Unantastbarkeit verleihen - vertraut mir. " Dann drehte sie sich zu der kleinen Jeva um. "Und was ist mit dir, kommst du mit oder bleibst du draußen?"

Ohne die Antwort abzuwarten, zog sie den Rucksack von ihren Schultern und kramte das Salz heraus, welches sie dem Troll abgenommen hatten. Ebenso zog sie ihren Degen aus dem Gürtel und begann das Salt auf die Klinge aufzutragen. Erst dann ergriff sie die Lampe, nahm den Deckel bei Seite und hielt den Degen in die Flamme, so dass das Salz zu schmelzen begann.
 1. Mage Armor: AC +4 (no armor stack)
« Letzte Änderung: 21.03.2015, 16:18:16 von Shira »

Nasreddin Yahya

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #34 am: 19.03.2015, 19:53:31 »
Ah! Was für ein Unglück!
War Nasreddins erste Reaktion auf die Worte seines Freundes Gerion, den sie erschütterten denn Geschichtenerzähler bis ins Mark. Auch wenn Nasreddin die Worte in seinem Geist verstand, so stachen sie doch ins sein Herz, wie die vergifteten Dolche eines Assassinen, doch nach der Begegnung mit dem Holzfäller wagte er es nicht an ihnen zu zweifeln.

Bei Cayden Cailean, diese Abenteuer ist vollkommen anders als ich es mir vorgestellt hatte, anstatt glorreicher Schlachten und heroischer Taten, die die Herzen eines jeden Zuhörers erfreuen, haben wir es hier mit Täuschung, Tücke und Verlust zu tun, die ebenso schlimm sind, wie die Intrigen der Händlerprinzen in den Palästen von Katapesh.

Nasreddin, du blinder Sohn eine Wüstenmaulwurfs und eines Esels wie konntest du dich nur so täuschen lassen, hätte Gerion der scharfäugige Sohn der Aufmerksamkeit nicht bemerkt das Jeva nicht das ist was sie zu sein scheint wären wir mit einem Ungetüm im Rücken in den Berg hinabgestiegen. Doch jetzt scheint es zu allem Überfluss auch noch so, als würde Shiras gütiges Herz uns nun alle ins Verderben stürzen, die vorsichtige Tochter der Klugheit scheint geblendet zu sein von der Täuschung des Mädchens, ebenso wie dieser unachtsame Vater der Leichtgläubigkeit es vor kurzem war.

Beim Licht des Sternensteins! Dein unwürdiger Diener wird sein Herz nun zu Stein werden lassen um dieses große Unglück von uns abzuwenden.
"Ich Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad halte es für unverantwortlich die kleine Jeva in diesen Hort voller Gefahren mitzunehmen, ganz besonders nach Willburs Weissagung, die grausame Göttin des Schicksals hat sich finstere Pläne für uns erdacht und wir wären Narren die Warnungen unseres Freundes in den Wind zu schlagen. Dort drinnen erwartet uns wollmöglich der sichere Tod und ihr wollt dieses kleine Mädchen dorthin mitnehmen, Schande über euch. Sagt mir bitte was wollt ihr tun wenn ihr in eine Situation kommt in der ihr euch entscheiden müsst ob Jevas Sicherheit wichtiger ist, oder das Leben der anderen Kinder? Besitzt ihr die Macht sowohl Jeva zu beschützen als auch die Kinder zu Retten, dieser Unwürdige weiß das er sie nicht hat. Und es wäre ein Fehler dieses Abenteuer, das uns schon drei Gefährten gekostet hat zu unterschätzen, oder seid ihr gar die überhebliche Tochter der Selbstüberschätzung. Nein, wenn euch etwas an Jevas Sicherheit liegt dann dürft ihr sie nicht in die Höhle mitnehmen, sie hat bereits einige Zeit in diesem Wald überlebt und kennt sich hier besser aus als jeder andere. In diesem Wald weiß Jeva wann man fliehen muss, wann Gefahr droht und wo sie sich verstecken kann, beleidigt sie nicht indem ihr ihre Fähigkeiten unterschätzt, nehmen wir sie allerdings in diese Höhle mit, berauben wir Jeva dieser Fähigkeiten. Aus diesem Grund können wir Jeva unmöglich mitnehmen."

Als Nasreddin diese Worte sprach, zierte sein Gesicht nicht das übliche Lächeln, sondern zeigte eine bittere Mine. In seinem Herzen bat er sowohl bei seiner Göttin Sarenrae als auch bei Shira um Vergebung für diese Giftigen Wort welche er wie spitze Pfeile auf seine Begleiterin abfeuerte, gleichzeitig ersuchte er in seinem Verstand bei seinen beiden anderen Freunden um Unterstützung und hoffte das sie seinen Plan verstanden.
« Letzte Änderung: 20.03.2015, 08:17:59 von Nasreddin Yahya »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #35 am: 19.03.2015, 23:39:56 »
Nachdem man Jeva offenbart hatte, dass sie die Gruppe nicht begleiten durfte, nickte sie nur traurig. Allerdings schien sie gleichzeitig recht froh zu sein, dass ihr dieser Ausflug in die Tiefen erspart blieb, denn sie versuchte nicht die Gruppe zu überreden. "Passt bitte auf euch auf. Ich will euch nicht verlieren." flüsterte sie und umarmte - sollten sie es zulassen - jedes Mitglied der kleinen Abenteuergruppe. "Ich warte hier draußen auf euch." sagte sie abschließend und winkte der Gruppe zu, während sie sich von der Ruine entfernte.

So war also endlich die Zeit gekommen, um in die Tiefen des Droskarsfels hinabzusteigen. Den Ort zu besuchen, den die fehlgeleiteten Zwerge im blinden Glauben an den Meister des dunklen Schmelzofens - ein Name Droskars - erschaffen hatten. Den Ort, an den die Kinder von Kobolden aus einem noch unbekannten Grund gebracht worden waren. Noch bevor sie sich dem großen Tor näherten, spürten sie eine Kälte, die sie erfasste und sich in ihnen festbiss. Dieser Ort strahlte eine böse Aura aus, die man fast spüren konnte. Die Vorhersage des Gnoms half nicht, um diese Kälte und das beklemmende Gefühl zu vertreiben.
Nachdem sich jeder vorbereitet hatte, ging die Gruppe geschlossen in die Tiefe. Hinter dem Tor führte eine breite Steintreppe in die Dunkelheit. Es dauerte nicht lange - es dürften nur wenige Meter sein - bis die Gruppe schließlich die Eingangshalle des Schmelztiegels erreichte. Doch schon während dieser wenigen Meter bemerken sie, dass die Stille einem andauernden Zischen und Flüstern gewichen war - so als würde sich jemand hinter der Gruppe befinden und mit ihr reden. Was ebenfalls ganz deutlich zu hören war, war das helle Klirren von Kettengliedern.

Die Treppe führte in eine große, rechteckige Kammer, dessen Wände mit verschlungenen, in den Fels gehauene Formen, verziert war. Einige Runen und Bilder waren zu sehen, die Zwerge beim Arbeiten an der Schmiede oder beim Abbau von Erzen zeigten. In der Mitte des Raumes stand die untere Hälfte eines verzierten Obelisken aus Obsidian. Überall um ihn herum lagen Werkzeuge wie Spitzhacken und Hämmer auf dem Boden verstreut.
In jede der Himmelsrichtung führte ein Gang tiefer in den unterirdischen Komplex. Während am Ende des nördlichen Ganges Dampf zu sehen war, war im Osten ein helles, orangenes Licht zu sehen, das übrigens - bis auf das Licht der Gruppe - die einzige Lichtquelle bisher war.
Doch wirklich interessant war der westliche Gang. Im Schein der von Shira gehaltenen Laterne, waren einige Kobolde zu sehen. Zwei der kleinen, reptilienartigen Humanoiden, waren wohl damit beschäftigt gewesen, den oberen Teil des schon bekannten Obelisken mithilfe einiger Seile über den Boden zu ziehen. Sie waren lediglich mit einer Schleuder bewaffnet und trugen nur einige Lumpen am Körper. Ganz anders sah da schon die Ausrüstung der vier anderen Kobolde aus. Sie trugen Lederrüstungen und hatten Speere in der Hand.


Bevor die Gruppe auch nur einen weiteren Schritt in den Raum gehen konnte, flogen auch schon Schleuderkugeln und Speere auf Bergi zu, der die Gruppe anführte. Während die beiden Schleuderkugeln an der schweren Rüstung des zum Zwergen erzogenen Gnoms keinerlei Schaden anrichteten, waren die Speere etwas besser gezielt. Einer der Wurfspeere traf das Bein Bergis[1], während der andere eine Schwachstelle traf und sich in weiches Fleisch bohrte.[2] Anscheinend mochten die Kobolde keine Eindringline...[3]

Hier geht's weiter!
 1. 1 Schaden
 2. Best. Crit für 7 Schaden
 3. Initiative bitte
« Letzte Änderung: 25.03.2015, 01:05:49 von Thorgrimm »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #36 am: 25.03.2015, 01:22:19 »
Eine nette Begrüßung - Runde 1


Die zwei Kobolde, die offensichtlich noch wenige Sekunden zuvor den Obsidianbrocken gezogen und Bergi versucht hatten, mit Schleuderkugeln zu verletzen, zögerten einen Moment. Im Schein der Fackel war deutlich zu sehen, wie einer der besser bewaffneten Kobolde sich kurz umdrehte und die beiden zögernden Kobolde wütend anzischte. Das zeigte anscheinend Wirkung, denn schon im nächsten Moment luden sie ihre Waffen nach und schleuderten runde Steine auf Gerion, der von einem der Geschosse hart getroffen wurde.

Als Gerion die Anzahl der Gegner erkannte, entschied er sich, nicht mitten hinein zu stürmen, zu groß war die Gefahr, von verschiedenen Seiten angegriffen zu werden. Gleichzeitig wollte er kein gutes Ziel für die Schleudern bleiben. Also ging er zwei Schritte an der Wand entlang und hoffte, dass einer der Gegner ihm Deckung für die Schleuderschützen geben konnte. Dann schlug er mit der Axt nach dem Kobold. Doch das reptilienartige Wesen war zu schnell und wich dem Axthieb gekonnt aus.

Wilbur verspürt eine tiefe Abneigung gegen diese Reptilienwesen. Er versuchte, sich eine bessere Position zu verschaffen und begann dann, eine Bombe zu werfen. Das Fläschchen flog durch die schwach beleuchtete Eingangshalle und traf auf die Brust des Kobolds, wo sie zerbrach und flüssiges Feuer auf Haut und Rüstung gleichermaßen verteilte. Gequält schrie der rotschuppige Humanoide auf.

Zwar hatten sie hier drinnen mit dem Schlimmsten gerechnet, doch den Kobolden war es trotzdem gelungen sie zu überraschen. Höchste Zeit zurückzuschlagen! Wütend erhob die Hexe die Hand mit dem Krumsäbel und schrie in Richtung des nächstgelegenen Kobolds deutend "Dormira!" Das Wort und die damit verbundene Magie zeigte augenblicklich Wirkung, als der Krieger in sich zusammensackte und offensichtlich mitten im Kampfgetümmel einschlief.

Als der Sohn der Wüste die Höhle betrat, wurden sie von den Kobolden überrumpelt. Doch das lag nicht daran, das die Kobolde die hinterhältigen Söhne einer giftigen Viper sind, sondern daran, das die Gedanken von Nasreddin in größerer Unordnung waren, als die Stände der Basare in Katapesh.

Bei Sarenrae der gütigen Göttin, Nasreddin dein unwürdiger Diener hat dich enttäuscht. Ich habe eine Freundin getäuscht, selbst wenn es dazu diente die Gefahr abzuwenden, hat dieser erbärmliche Vater falscher Schlangen dich, den fröhlichen Gott und sich selbst beschämt.

Natürlich der Geschichtenerzähler wollte sich bei Shira entschuldigen und ihr alles erklären, doch ihm war so elend zumute, das er es nicht wagte sich ihr zu nähren. Und als die Kobolde nun diesen beschämten Sohn der Unachtsamkeit angriffen, war dieser vollkommen unvorbereitet.

Das änderte allerdings nichts an seiner Reaktion als er die Gefahr erkannte, er zog ein Deck Karten hervor und fing damit an seinen Gegner mit diesen zu bewerfen. Die magisch verstärkte Karte war deutlich schärfer als von dem Kobold gedacht und so bohrte sie sich in seinen bereits verbrannten Körper und gab ihm den Rest.

Die Schlacht entbrannte, noch bevor die kleine Gruppe überhaupt jene Gefahren-umwobenden Kavernen wirklich betreten hatte. Zynisch kam Bergi dabei in den Sinn, dass sich somit zumindest die Frage eines potentiellen, verstohlenen Vorgehens ihrerseits von selbst beantwortet hatte. Nach dem scheppernden Aufeinandertreffen von Stahl und Rüstplatten; den Tosen von Flammenzaubern und arkaner Magie war jeglicher Erstschlagsvorteil sowieso Geschichte. So ließ sich der zum Zwerg erzogene Gnom vollends auf die Wogen des Kampfes ein und befahl seinen Instinkten, die Kontrolle zu übernehmen. Der Flegel zischte durch die Luft. Die Kettenglieder klimperten aufeinander, als der Schlagkopf an Geschwindigkeit zunahm.

Das die Kobolde erste Verluste erlitten, schien sie nicht sehr zu bedrücken. Statt sich zurückzuziehen, gingen sie in die Offensive und stachen mit ihren kleinen Speeren nach den Abenteurern. Diese konnten den Angriffen aber mühelos ausweichen oder ließen - in Bergis Fall - einfach ihre dicke Rüstungen die Arbeit machen "Kibbo, Jarrdreg! Macht euch endlich nützlich!" zischte einer der Krieger auf drakonisch - was lediglich Wilbur und Shira verstanden - und drehte sich dabei zu den beiden kauernden Schleuderern um. Ein anderer Kobold kam auf die Idee, nach Hilfe zu rufen, bevor er Wilbur bedrängte. "Draahzik! Hilf uns! Eindringlinge!"
« Letzte Änderung: 13.04.2015, 01:11:04 von Thorgrimm »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #37 am: 30.03.2015, 22:11:49 »
Eine nette Begrüßung - Runde 2


Die beiden Kobolde, die vorher damit beschäftigt gewesen waren, den Obsidianbrocken zu ziehen, zuckten merklich zusammen, als sie aus eigenen Reihen angeschrien wurden. Einer der beiden - Wilbur und Shira wussten, dass er Kibbo oder Jarrdreg heißen musste - nickte eifrig und schleuderte sofort eine weitere Kugel - diesmal nach Nasreddin. Das Geschoss traf den Barden direkt am Kopf und raubte ihn für einen kurzen Moment die Sinne. Die andere Kugel verfehlte Wilbur bei weitem.

Als Gerion hörte, dass einer der Kobolde nach Verstärkung rief, bestätigte ihn dies darin, die Kobolde schnell auszuschalten. Entdeckt waren sie sowieso, aber er wollte möglichst viele Gegner erschlagen sehen, bevor wer oder was auch immer zur Hilfe kam. Also griff er mit beiden Waffen den vor ihm, stehenden Kobold an. Vielleicht war er zu unkonzentriert, vielleicht hatte er aber auch nur Pech, jedenfalls verfehlte seine Hauptwaffe den Gegner und die zweite Axt richtete kaum Schaden an.
Trotzdem war erstes Blut geflossen und die Augen des Kobolds weiteten sich einen Moment vor Angst.

Wilbur war erfreut über den Erfolg bei dem ersten Kobold, doch bedrängt ihn jetzt ein anderer. Er spuckte ihm eine Feuerwelle entgegen.
Auch wenn der Kobold leichte Verbrennungen davon getragen hatte, ließ das Ergebnis zu wünschen übrig und hatte ihn vermutlich noch wütender gemacht.

Kurz nachdem Geschichtenerzähler, zusammen mit Wilbur, erfolgreich einen der Kobolde erlegt hatte, wurde diesem auf einmal schwarz vor Augen und er spürte einen tumben Schmerz am Kopf.
Beim Gott der Abenteurer, anscheinend bin ich der Aufsehen erregend Sohn des Unglücks, das ich so viel Aufmerksamkeit auf mich ziehe.
Natürlich erachtete es der Keleshite als selbstverständlich die Gefälligkeit des Kobolds zu erwidern, deshalb nahm er eine weitere seiner Karten, stärkte diese mit Magie und warf sie nach einem der Kobolde die mit Schleudern bewaffnet waren.
Ein weiteres Mal bohrte sich eine magisch verstärkte Karte durch die Kleidung des Kobolds und fraß sich durch die schützende Schuppenhaut. Gequält schrie er auf und duckte sich.

Als Nasreddin zum zweiten Mal von einer Schleuderkugel getroffen wurde, war der Hexe klar, dass sie dringend eingreifen musste, bevor der Wüstensohn zu Boden ging. Beherzt stürmte sie an ihm vorbei in die Mitte des Raums, drehte sich, mit dem Säbel auf die Kobolde weisend, einmal um die eigene Achse und schrie: "Angar Sava Furio!". Sichtbar und spürbar flimmerte die Luft um die Hexe und zog sich bis zu den Kobolden hin.
Einer der Kobolde wurde von dem Zauber ergriffen und fing an, zu zittern und sich über die Augen zu streichen, so als würde irgendetwas ihn am sehen hindern.

Platzhalter für Bergi

Auch wenn die Kobolde immer weiter verletzt und zurückgedrängt wurden, ließen sie von ihrem Vorhaben, das alte Gemäuer zu beschützen, nicht ab. Während  die Speere zweier Kobolde mit einem wütenden Zischen ein weiteres Mal gegen Gerion und Bergi geführt und die widerstandsfähigen Rüstungen nicht durchdringen konnten, hatte der dritte Krieger mehr Erfolg. "Wenn ich mit dir fertig bin, wird nicht mehr genug für Draahzik übrig bleiben!" zischte er dem Gnom wütend und spuckend auf drakonisch zu und versenkte seinen Speer trotz des magischen Schildes und Shiras Zauber in die ungeschützte Hüfte Wilburs.

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #38 am: 05.04.2015, 02:12:31 »
Eine nette Begrüßung - Runde 3


Als der Koboldsklave von Nasreddins Karte getroffen und verletzt wurde, duckte er sich augenblicklich, warf seine Waffe weg und legte schützend seine schuppen Hände vors Gesicht. "Nix Kibbo verletzen! Bitte!" wimmerte er halb schreiend in Handelssprache für alle deutlich zu verstehen. Der andere zögerte aber ein kurzer Blick über die Schulter ließ ihn erschrecken und doch noch einen Stein auf Nasreddin schleudern, welcher aber höchstens einen blauen Fleck hinterlassen würde. So ging der Kampf weiter aber keiner der Abenteuer und Helden bemerkte, wie sich etwas ihnen langsam näherte...

Vorsichtig zieht sich Wilbur einen Schritt zurück und wirft dann erneut eine Bombe. Das rotgeschuppte Reptil vor Wilbur ließ sich nicht beirren. Obwohl der Krieger direkt von der ganzen Wucht der alchemistischen Bombe getroffen wurde und überall auf seinem Körper Flammen züngelten, stand er noch aufrecht. Wütend zischte er den Gnom an und hob seinen Speer.

Und wieder wurde Nasreddin getroffen. Dies musste jetzt ein Ende haben. Wenn die beiden nicht die Beine in die Hand nehmen wollten, würden sie eben die Quittung dafür bekommen. Es würde sich schnell herausstellen vor wem sie mehr Angst haben mussten.

Und auch Soleb war der erregte Zustand von Shira nicht entgangen. Nachdem er bisher immer nur hinterhergetrottet war, konnte auch er sich dem Kampf nicht mehr entziehen. Mit weit aufgerichtetem Schwanz und wild fauchend stürzte er auf den Koboldsklaven zu, den Shira ins Visir genommen hatte.

"Domira!", zischte die Hexe genervt in Richtung des Werfers, bevor er sich an Soleb revanchieren konnte.

Zum wiederholten Mal wurde Nasreddin von einem Stein getroffen.
Bei der gnädigen Sarenrae, dieser Vater der Überheblichkeit hier hat die Abenteuer auf der Straße bei weitem unterschätzt und sich weder Mittel zum Schutz noch zur Heilung gesichert, falls dein unwürdiger Diener dies hier überleben sollte wird er sich beim nächsten Mal besser vorbereiten.

Als der Geschichtenerzähler nun eine weitere Karte ziehen wollte, hörte er die jammervolle Stimme des Kobolds der um Gnade flehte, als treuer Anhänger der Morgenblütte konnte er es nicht verantworten diese Kreatur weiter anzugreifen, daher richtete er seine Aufmerksamkeit auf einen der beiden Kobold Krieger und sagte:

"Ein Ork wird mit 22 Messerstichen im Rücken in einer Koboldhöhle gefunden.
Was sagt der herbeigerufene Koboldschamane dazu?
- Das ist der schrecklichste Selbstmord, den ich je gesehen habe."


Den magischen Angriffen Shiras und Nasreddins waren die Kobolde nicht gewachsen. Während der Koboldsklave gerade ausholte, um den kratzenden Soleb zu entfernen, hielt er nach dem Wort der Hexe inne und schlief plötzlich trotz der schmerzenden Wunden ein. Der Krieger, der gerade von Bergi bearbeitet worden war, fiel nach dem Witz des Barden zu Boden und fing an lauthals zu lachen und sich umherzuwinden, als wäre es das Lustigste, was er jemals gehört hätte.

Gerion konzentrierte sich ganz auf die beiden Feinde vor sich. Er dachte immer, dass Kobolde keine all zu große Herausforderung darstellen sollten, aber irgendwie gingen seine Schläge fehl. Also versuchte er es erneut und griff den vor ihm stehenden Kobold an....
Mit Erfolg! Zwei tiefe, blutende Wunden hinterließen die Äxte aber der Kobold stand erstaunlicherweise noch immer. Irgendetwas verlieh ihm den Willen, weiterzukämpfen.

Im Eifer des Gefechtes erlaubten die geschärften Sinne des kleinen Kriegers Bergi ihm nicht, sich großartig über den, völlig aus dem Zusammenhang gegriffenen, tödlichen Lachanfall seines Opponenten zu wundern. In einer Konfrontation wie dieser zählte nichts anderes als Aktion - Reaktion. Das erkennen einer Chance und das Nutzen derer. Während Bergi den Flegel erneut über das magische Familienschild hinwegfegen ließ, brüllte er gleichzeitig durch die dunklen Hallen des Kampfes: "Nasi, in Deckung mit dir!! Bei HELMHAMARDAN! Hinter mein Schild!!"
Doch der Kobold windete sich auf dem Boden wie ein Wurm und trotz des unbeholfenen Lachens, schien er sich seiner Umgebung noch bewusst zu sein und nutzte den Schwung, um der Waffe des Gnoms auszuweichen und sich auf dem Boden davonzurollen.

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #39 am: 11.04.2015, 01:26:25 »
Eine nette Begrüßung - Runde 4


Nachdem einer der Sklaven umgefallen und eingeschlafen war, eilte sein Freund zu ihm herüber und rüttelte ihn wach. Die beiden Kobolde flüsterten einander einen Moment etwas zu und dann verschwand einer der beiden in Richtung des nördlichen Ganges. Angsterfüllt floh er von diesem Schlachtfeld.
Schließlich trat eine weitere Gestalt in Erscheinung. Es war ein rotschuppiger Kobold, wie auch die anderen Reptilienartigen im Raum und doch unterschied ihn einiges von seinen Artverwandten. Er war größer, kräftiger und viel besser bewaffnet. In den Augen des Kobolds war Hass aber auch eine tiefe Intelligenz zu sehen.
Der Kobold - der vermutlich Draahzik hieß, wenn Shira und Wilbur die anderen Kobolde richtig verstanden hatte - trug ein glänzendes Kettenhemd über seinen roten Schuppen. Ein langer Umhang fiel ihm über die Schultern, bis auf seinen langen Schwanz, auf dem sich eine seltsame Vorrichtung befand. Wie bei einer Plattenrüstung, befanden sich verschnörkelte Stahlplatten auf seinem Schwanz, der schließlich in einem riesigen, grünleuchtenden Kristall endete. In seinen Händen hielt der Krieger eine kleine Ampulle und einen Holzschild, auf dem eine bronzene, zackige Krone abgebildet war.
Ohne weiter zu zögern, warf er die Ampulle zielgenau zwischen Bergi und Nasreddin, wo sie auf dem Boden zerbrach und einen blauleuchtenden Blitz freiließ. Für den Bruchteil einer Sekunde, wurde der Raum in dieses blaue Licht gehüllt und ließ ein böses Grinsen auf dem Gesicht Draahziks erscheinen. Shira, Gerion und sogar die beiden Koboldkrieger wurden voll von dem Licht erfasst. Sie bemerkten, wie ihre Muskeln nachgaben und sie ihre Waffen fallenließen. Eine Taubheit breitete sich in ihnen aus und sie waren unfähig, sich auch nur zu bewegen - geschweige denn, sich zu verteidigen.

Gerade als der Kobold-Sklave das Weite suchen wollte, sprang ihn der Kater noch einmal an, doch der Sprung war ein wenig zu kurz.
In diesem Moment kam ein neues Reptil in den Raum und schafte sich mit einem blauen Blitz sofort gehörigen Respekt. Soleb zuckte instinktiv zurück, doch die Viole zeigte bei ihm nicht die gewünschte Wirkung. Im Gegenteil, der Blitz machte den Kater noch aggresiver und so suchte er sich das nächste Ziel, welches nicht gerade in Richtung des Neuankömmling lag. Wütend sprang er dem Kobold in den Rücken und jagte diesem seine Zähne in den Hals.

Als Gerion den neuen Gegner sah, war es auch schon zu spät. Gerade ärgerte er sich noch, dass er den Kobold vor sich nicht mit seinen zwei Angriffen zur Strecke gebracht hatte, als er plötzlich spürte, dass sich sein Körper versteifte.

Wieder sauste der schwere Dornenkopf seines Flegels nach oben und holte erneut zu einem weiten Schwung aus; nur um einen Lidschlag darauf nach unten zu schmettern, direkt auf den Kopf des zu Boden gegangenen Koboldes zu. Aus dem Augenwinkel heraus sah Bergi plötzlich am Rande seines Visiers, wie der Waidmann von dem Zauber getroffen zu Boden ging. "Gerion! Was-?!" Verwirrt riss er den Kopf herum und versuchte, sich auf seiner Höhe einen Überblick über den Kampfverlauf zu verschaffen. Er erblickte Nasreddin, dann den bewusstlosen Körper Shiras. "Verdammt!!" brüllte er und stapfte instinktiv los; um sich breitbeinig mit seinem Schild vor die beiden ungeschützten Gefährten zu stellen. Er schickte ein stummes Stoßgebet an Torag und seinen Hammer, dass er auf den ebenfalls regungslosen Waldläufer Gerion ein Auge werfen möge...

Wilbur zuckt vor Schmerzen zusammen, als er von dem Kobold getroffen wird. Wieder zieht er sich einen Schritt zurück, dabei aktiviert er seine Selbstheilungskräfte. Teile seiner Wunden beginnen sich zu schließen. Dann wirft er seinem Gegner zornig eine weitere Bombe entgegen.

Als Nasreddin den neuen Gegner sah war es bereits zu spät, ein greller Lichtblitz durchflutete den Raum als wäre ein tobender Djinn eingekehrt. Der Geschichtenerzähler hob schützende die Arme vor seine Augen, auch wenn das taktisch kein guter Zug war, so war Nasreddin schließlich auch kein Krieger, er war Geschichtenerzähler und der Sohn einer Händlerfamilie, selbst in seiner Zeit als Sklave hatte er kaum kämpfen müssen und nun war er nahezu überfordert.
Bei Cayden Cailean was ist dieses neue Unheil, das hier über uns hereinbricht, die grausame Göttin des Schicksals und die trügerische Göttin des Glücks haben es wieder auf uns abgesehen, doch dieser störrische Vater der Zähigkeit hier wird sich und seine Gefährten nicht Kampflos den Launen dieser tückischen Göttinen überlassen.
Diesmal zog der Sohn der Wüste keine weiter Karte, den als er sah wie einige seiner Freunde in sich zusammen sackten, gab es im Herzen diese Sarenrae Anhängers keinen Zweifel was zu tun war. Ohne große umschweife packte er Shira bei den Armen und schleifte sie weg von den Kobolden.

Endlich schaffte es die Gruppe, der Bedrohung der Kobolde entgegen zu wirken. Soleb beförderte sich mit einem beherzten Sprung an den Hals eines der Kobolde und rammte seine Zähne schmerzhaft in die geschuppte Haut, die - obwohl sie viel dicker als normale Haut war - nachgab. Wilbur hatte den Kater vor Wut wohl nicht gesehen und schmiss eine Bombe nach seinem Gegner. Dieser konnte dem Fläschchen nicht ausweichen und ging regelrecht in Flammen auf. Schreiend und ein letztes Mal zuckend, ging er zu Boden. Wie ein Wunder war Soleb im richtigen Augenblick von dem Kobold abgesprungen und blieb unverschont.[1]
Der lachende Kobold vor Bergi wurde mit einem wütenden und wuchtigen Schlag in den Steinboden befördert und war augenblicklich nicht mehr fähig, die Situation besonders komisch zu finden. Auch er regte sich nicht mehr und der zerschmetterte Schädel des Reptils war Beweis genug, dass es tot war.

Der letzte verbliebende Kobold zögerte und zitterte heftig. Mit diesem Widerstand hatte er nicht gerechnet und ihm stand die Todesangst in den Augen geschrieben, als er fassungslos zwischen dem toten Kobold neben sich und Bergi - beziehungsweise seiner blutigen Waffe - hin und her blickte. Als sich dieser schließlich von ihm abwandte, ließ er den Speer fallen und rannte davon. Er warf keinen Blick zurück und lief einfach die Treppe hoch, die die Gruppe gekommen war. Nach oben. Wo vielleicht noch Jeva wartete.
« Letzte Änderung: 13.04.2015, 23:59:01 von Thorgrimm »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #40 am: 14.04.2015, 00:08:02 »
Eine nette Begrüßung - Runde 5


Das einzige, was Draahzik wirklich eine Reaktion entlockte, war die Feigheit der anderen Kobolde. Ob er ihren Tod bedauerte, war ihm nicht anzumerken - es machte ihn höchstens noch wütender. Auch das sich Bergi vor ihm aufbaute und Nasreddin die bewusstlose Shira in Sicherheit brachte, entlockte ihm nicht mehr als einen kurzen Blick und ein Schnauben.
Stattdessen zischte er zornig in Richtung der Sklaven und des fliehenden Kriegers, nur um ihnen knurrend und zischend auf drakonisch Befehle zu erteilen. Lediglich Wilbur verstand, was er sagte. "Greift an ihr Würmer oder ich werde euch eigenhändig köpfen!" Doch die beiden Kobolde, die vorher noch Steine geschleudert hatten, waren starr vor Schreck und bewegten sich keinen Zentimeter mehr von der Stelle.
Währenddessen bewegte sich der riesige - für seine Rasse war eine Größe von über einem Meter extrem selten - Kobold auf den am Boden liegenden Gerion zu und zog dabei eine mit Stacheln besetzte Kriegsaxt. Im Vorbeigehen trat er den toten, am Boden liegenden Kobold vollkommen emotionslos zur Seite. Bergi beachtete er nicht weiter. Stattdessen wandte er sich genüsslich seinem wehrlosen Opfer zu und holte weit zu einem Hieb aus. Das scharfe Axtblatt fraß sich durch die Rüstung und tief in die Muskeln des betäubten Waldläufers. Mit einem bösen Grinsen, drehte der Kobold die Axt in der Wunde umher und riss sie dann schließlich in einem anderen Winkel heraus. Augenblicklich wurde die Rüstung und Kleidung Gerions mit einer wahren Blutfontäne getränkt. Anscheinend hatte Draahzik eine wichtige Ader getroffen.
Fast wie bei einer Katze, die mit ihrem Opfer spielt, bewegte sich nach diesem Treffer der plattenbewährte Schwanz des Kobolds hin und her. Der grünliche Kristall an dessen Ende glitzerte und reflektierte das wenige Licht, dass die Gruppe in diesen Raum gebracht hatten.

Gerion sah wie der neue Gegner auf ihn zu kam und mit seiner Waffe auf ihn einschlug. Er hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren, den Schmerz fühlte er jedoch, der plötzlich in seinem Körper auf flammte. Gerion versuchte mit all seinem Willen, gegen die Lähmung anzukämpfen. Doch es halt nichts, die Magie war zu stark.

Als dieses Vieh den wehrlosen Gerion regelrecht abschlachtete, überkam die Hexe eine innere Wut, welche die Starre regelrecht zerbröckeln lies. Mit eine drehartigen Bewegung riss sie sich aus der Umklammerung Nasreddins und richtete ihre Energie wutentbrannt gegen das Echsenwesen. "Redulce!", brüllte sie und aus ihren Fingern schoss ein Strahl in die Richtung des Angreifers. Allerdings kam sie durch die guten Absichten Nasreddins etwas ins Straucheln und taumelte einen Schritt zur Seite.
So ging der Angriff weit fehl und traf anstatt die kleine Gestalt des Kobold nur die Wand.

Ein Hochgefühl stieg in dem Kater auf, als er die Zähne an der Rüstung vorbei in den Hals des Kobolds rammte. Doch dieser Moment währte nur kurz, denn im nächsten Augenblick sah er den Feuerball auf sich zufliegen und nur dank der katzenhaften Gewandheit, gelang es ihm im letzten Moment noch zur Seite zu springen. Als der Kobold anschließend in Flammen aufging, wich er ein paar Schritte zurück. Feuer war ihm trotz der Nähe zu Shira und ihren gelegentlichen Flammenstrahlen immer noch nicht ganz geheuer.

"GERION!" schrie Bergi aufgebracht, als der Anführer der Kobolde eigenartiger Weise sofort auf den regungslosen Waidmann losging; anstatt sich dem weit bedrohlicheren(und wachen) Gnomkrieger zu stellen. Ein Fehler, den das Monster noch bitter bereuen würde - schwor sich der zum Zwerg erzogene Gnom und stürmte darauf los. Das Schild erhoben hetzte er nach vorne und schwang den Flegel direkt auf den ungeschützten Rücken des Ungetüms.
Zwar hatte der Kobold, Bergi definitiv wahrgenommen und mit einem Angriff gerechnet aber auch wenn er seinen Holzschild hob, war der Angriff des Gnoms zu plötzlich und wild. Der zum Schutz gedachte Schild wurde nach hinten geworfen und traf Draahzik direkt am Kopf, wo er eine starke Platzwunde zurückließ. Damit hatte Bergi sicherlich gezeigt, dass man ihn nicht ignorieren sollte.

Bei der Morgenblüte...
Als Shira aufsprang taumelte der Geschichtenerzähler vor Schreck zurück und wäre wegen ihrer heftigen Bewegung nahezu gestürzt. Zugleich war er allerdings erleichtert die Hexe erwachte, so dass ihr nicht dasselbe Schicksal zuteilwurde wie Gerion.
Sarenrae möge mir verzeihen, da ich es in meiner Überheblichkeit versäumt habe mir Heilungszauber anzueignen. Wegen diesem alten Kamel welches den Stolz eines taldanischen Hengsts besaß musste sein Freund Gerion nun leiden.
Aber nun war es zu spät zum jammern, er musste dem Waldläufer helfen und zwar schnell.
Das gesagt trat der Keleshite an Shira vorbei und wirkte einen seiner Zauber, welchen er oft als Hilfsmittel bei seinen Geschichten verwendete, so tauchte ohne Vorwarnung neben diesem mächtigen Gegner, einer der Schatten auf welche sie zuvor bekämpft hatten.
Überrascht wandte sich der Kobold diesem neuen Gegner zu.

Text für Wilbur

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #41 am: 19.04.2015, 11:47:12 »
Eine nette Begrüßung - Runde 6


Was auch immer Draahzik dazu gebracht hatte, sich für einen Angriff auf Gerion statt auf Bergi zu entscheiden, war nun anscheinend weniger wichtig geworden. Nachdem der Gnom gezeigt hatte, was in ihm steckte, wurde dieser nun das Ziel des Kobolds. Doch auch die Illusion des Schattens wurde von dem Kobold angegriffen.
Draahzik holte mit seiner Axt aus und zerriss den falschen Schatten mitten in der Luft. Doch dort hörte er noch nicht auf. er nutzte den Schwung, um sich weiter zu drehen und damit wurde der Schwanz des Kobold auf einmal zur Waffe. Ein weiteres Mal glitzerte der grüne Kristall im Licht und fuhr auf den gerüsteten Gnomenkrieger herab. Der geschliffene Stein war erstaunlich scharf und bohrte sich regelrecht durch die schwere Rüstung, bis er auf den Körper Bergis traf. Der Stahl hatte schlimmeres verhindert und trotzdem breiteten sich Schmerzen von der Wunde aus. Den restlichen Schwung ausnutzend, wich der Kobold etwas von seinem schwer gerüsteten Gegner zurück.
Die beiden anderen geschuppten Wesen saßen immer noch auf dem Boden und sahen nicht so aus, als wollen sie aufstehen und helfen. Einer wiederholte immer wieder die gleichen Worte, die Willbur verstand, als er näher kam. "Will nicht sterben!"

Wilbur sucht nach einer effektiveren Möglichkeit, den Oberkobold auszuschalten. Er löscht die Flammen und bewegt sich weiter auf den Gegner zu. Dann holt er einen Verstrickungsbeutel hervor und wirft ihn auf den Gegner.
Die klebrige Masse verteilte sich überall auf dem Kobold und verhinderte, dass er sich weiterhin so flink bewegen konnte, wie zuvor. Gleichzeitig schafft er es aber, einem Teil des Inhalts des Beutels auszuweichen und sich zumindest von der Stelle bewegen zu können.

Den Treffer spürte der zum Zwerg erzogene Gnom kaum. Er taumelte nicht einmal zurück; noch wurde sein Angriff davon in irgend einer Weise unterbrochen. "BASSADAR THULVEN!!" brüllte Bergi und der meisterlich gearbeitete Flegel peitschte erneut nach vorne.
Wieder traf die Waffe auf die geschuppte Haut Draahziks und hinterließ eine blutende, schmerzende Wunde.

Gerion spürte etwas wie erleichterung als das Wesen sich von ihm abwandte, konnte aber den Kopf nicht bewegen und sah daher nicht genau, was geschah. Doch kurz danach fiel die Lähmung von ihm ab. Er spürte wie die Wut in ihm hoch kam und er reagierte Blitzschnell. Er stimmte sich auf das Wesen ein, das er ja bereits beobachten konnte, zog mit einer schnellen Bewegung zwei seiner Wurfäxte und schlug mit aller Kraft nach dem Feind. Die Schmerzen waren in diesem Moment vergessen und auch die Schwäche, deren Reste immer noch in seinem Körper schlummerten - jetzt zählte nur der Kampf.
Im letzten Moment konnte der Kobold einem der Angriffe ausweichen, indem er sich duckte aber der zweite Treffer saß und ließ ihn schmerzerfüllt zurückzucken. Noch schien Draahzik allerdings nicht daran zu denken, aufzugeben.

Mit Schrecken sah die Hexe, dass die anderen Kobolde zurecht Angst vor dieser Ausgeburt hatten. Speziell vor seinem Schwanz musste man sich in Acht nehmen, wie Bergi schmerzhaft zu spüren bekam.
Doch es half alles nichts, sie mussten schnell reagieren. Mit wenigen Schritten verschaffte sie sich wieder eine gute Sicht auf den gepanzerten Kobold und schrie:  "Angar Sava Furio!".
Soleb dagegen war dies alles nicht geheuer und er blieb vorerst in Deckung.

Als der Kobold Krieger die Illusion des Geschichtenerzählers zerschnitt, konnte Nasreddin nicht anders als sich beschämt am Kopf zu kratzen. Anscheinend waren seine Illusionen, den Täuschungen welche in den großen Wüsten selbst für erfahrene Wanderer eine Gefahr darstellten, nicht würdig.
Ach, du elender Sohn einer verschlagenen Viper, du hast meine Illusionen vielleicht durchschaut, doch beim Licht des Sternensteins, meine Begleiter und ich werden nicht hier untergehen, wir werden aus unseren Fehlern lernen und stärker werden, du wirst es nicht.
Der Keleshiete zwängte sich an seinen Gefährten vorbei, um seinen Gesprächen Taten folgen zu lassen, er zog eine weitere Harrow Karte und lud sie mit Magie bevor er sie noch dem mächtigen Gegner warf.
Doch dem Angriff wich Draahzik erfolgreich aus.

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #42 am: 21.04.2015, 10:49:14 »
Eine nette Begrüßung - Runde 7


Während die beiden Koboldsklaven weiterhin nicht dazu fähig waren, sich an dem Kampf zu beteiligen und um ihr Leben bettelten, ging Draahzik zum Angriff über. Statt aus diesem Kampf zu fliehen oder sich geschlagen zu geben, machte der Kobold immer weiter. Auch war nicht Bergi sein Ziel, sondern die leichter gerüsteten und damit einfacheren Ziele Gerion und Wilbur. Wieder bewegte sich der Kobold durch die Masse an Leibern und nutzte dabei den Schwung, um mit der Axt nach dem Waldläufer zu schlagen und im gleichen Moment den Kristall an seiner Schwanzspitze hochschnellen zu lassen und damit Wilbur einen blutigen Streich zu verpassen.

Und wieder schlug dieses Unwesen mit seinem Schwanz und diesem funkelnden Kristall zu. Einerseits Glück für Shira, dass er vorher sein Ziel fand, andererseits Pech für Wilbur, der die Kraft dieser Attacke schmerzhaft zu spüren bekam.

Wenn sie nicht bald all ihre Kräfte vereinen würden, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis der erste von ihnen zu Boden ging - und diesmal vielleicht für immer.
"Dormira!" schoss es aus der Hexe wütend heraus und der Strahl aus ihren Fingern hüllte den Kobold nahezu ein, so nahe stand sie an ihm.

"Das ist dein Ende!", zischte sie zudem in goblinisch hinterher.

Das Blatt der Schlacht schien sich langsam aber sicher in ihre Richtung zu wenden. Die Gefährten versammelten sich um den Anführer der Kobolde und umzingelten diesen. Zwar versuchte das Biest sein Bestes und schlug immer wieder verbissen zu; doch sofern nicht eine unerwartete Wendung den Kampf auf eine neue Ebene bringen würde, war sein Schicksal schon bald besiegelt. Ohne zu zögern schwang der Flegel erneut nach vorne und hämmerte gegen die Seite des Reptils; während der zum Zwerg erzogene Gnom sich von der Schwungkraft der Waffe nach vorne reißen ließ.

Da sich nun alle um den Gegner versammelt hatten, hoffte Gerion, dass sie den Feind nun überwinden konnten. Er stellte sich so, dass er mit dem Geschichtenerzähler den Kobold in die Zange nehme konnte und griff erneut an.

Wilbur stöhnt unter dem Treffer auf. Er greift nach seinem Morgenstern und schlägt nach dem Koboldanführer.

Der Geschichtenerzähler ließ sich nicht davon beirren, dass sein Angriff ins leere ging, er zog erneut eine Karte und brachte sich in Position.
Bei Cayden Cailean dem Gott der Abenteurer, das Glück dieses Schurken schien so groß wie der verlängerte Rücken eines Sultans.
Doch Nasreddin gab sich nicht geschlagen den auch er spürte wie sich das Blatt langsam wendete und so lud er seine Karte zum wiederholten Mal mit Magie auf und griff damit die Echse an.
« Letzte Änderung: 21.04.2015, 10:50:13 von Thorgrimm »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #43 am: 21.04.2015, 11:08:19 »
Mit vereinten Kräften schaffte es die Gruppe, Draahzik zu besiegen. Mit einem wütenden Funkeln in den Augen, ging er schließlich, aus zu vielen Verletzungen blutend, zu Boden und blieb reglos liegen. Die Eingangshalle dieses einstmaligen Zwergenklosters, war jetzt mit Koboldleichen und Blut übersät. Lediglich die Koboldsklaven und einer der Krieger, der geflohen war, hatten diesen Kampf bis jetzt überlebt. Weiterhin kauerte einer der beiden geschuppten Überlebenden auf dem Boden und flehte um sein Leben. Der andere kroch auf Knien näher - was durch die vielen kleinen Obsidianbruchstückchen sehr schmerzhaft sein musste - und warf sich vor Shira und dem Rest der Gruppe in den Staub, Dreck und das Blut, dass sich auf dem Boden verteilt hatte. "Danke! Danke für Befreien von Kibbo und Jarrdreg! Wir tun alles! Alles was ihr wollt, wenn ihr uns am Leben lasst!" flehte er jämmerlich auf drakonisch um sein und das Leben seines Freundes.
« Letzte Änderung: 21.04.2015, 11:10:48 von Thorgrimm »

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #44 am: 21.04.2015, 19:28:02 »
Gerion war wütend, er hatte tiefe Wunden davongetragen, er spürte immer noch das hilflose Gefühl der Starre in sich und nun bettelten diese Kreaturen auch noch um ihr Leben. Drohend ging er einige Schritte auf die Kobolde zu, die instinktiv ihre Köpfe einzogen, doch bevor er ihnen den Kopf abschlagen konnte, siegte der Verstand über die Wut. Er hielt seine Axt an den Hals eines Kobold und blaffte ihn an: "Euer Leben müsst ihr euch verdienen. Wo sind die verschleppten Kinder und welche Teufel erwarten uns noch in diesen Tunneln. Rede, oder dein Kopf rollt über den Boden."
« Letzte Änderung: 21.04.2015, 19:28:15 von Gerion der Wanderer »

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