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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 28138 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Fall Kenabres

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Damian

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #225 am: 31.05.2015, 14:07:10 »
Damian hebt die Hand zur Warnung seiner Gefährten als er die beiden humanoiden Gestalten erkennt.

"Vorsicht, dort vorne sind zwei Gestalten."

Mittlerweile hat er sich an Aravashnials Blindheit gewöhnt und so präzisiert Damian seine Aussage.

"Der Gang öffnet sich nach wenigen Metern in eine große Höhle, Meister Aravashnial. Es sieht so aus, als hätte dort bis vor kurzem ein Turm gestanden, der anscheinend zusammengebrochen ist. Zwischen den Trümmern scheinen zwei noch nicht näher identifizierte Humanoide nach jemandem oder etwas zu suchen. Vielleicht handelt es sich um die Nachfahren der Überlebenden des ersten Kreuzzugs. Ich werde näher herangehen."

Mit erhobener Armbrust tritt Damian nach vorne und begrüßt die beiden Gestalten.

"Gebt euch zu erkennen! Wir sind Überlebende der Kreuzfahrerheers aus Kenabres und in diesen Höhlen gefangen. Wir haben keine feindlichen Absichten, werden uns aber verteidigen, wenn wir dazu gezwungen sind."

Einer Hoffnung folgend, ergänzt er nach keiner kurzen Pause.

"Braucht ihr Hilfe?"
« Letzte Änderung: 31.05.2015, 14:07:42 von Damian »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #226 am: 31.05.2015, 14:37:36 »
Die beiden Gestalten zucken zusammen und huschen eilig in Deckung.
Als Damian näher kommt und keinerlei feindliche Absichten zeigt, treten die Beiden jedoch wieder aus ihrem Versteck hervor und ins Licht.

Die kleinere der beiden Kreaturen ist von schlankem, zierlichen Körperbau und wohl weiblichen Geschlechts. Das Gesicht des Wesens ist jedoch vollkommen von geschwulstartigen Wucherungen entstellt zwischen denen zwei lebhafte blaue Augen sitzen. Obwohl die Kreatur wie ein Scheusal aus dem Abgrund aussieht scheint sie schüchtern und zurückhaltend zu sein.
Die zweite Person ist weit weniger hässlich anzusehen, jedoch ebenso unmenschlich. Körperhaltung und die überdimensionierten, in stumpfen Klauen endenden Hände erinnern an eine hochgewachsene, humanoide Eidechse. Das Gesicht des Mannes könnte als gutaussehender Elf oder Halbelf durchgehen, wäre eine Hälfte seines Kopfes nicht kahl und mit grünlichen Schuppen übersät. Das gekrümmte Ziegenhorn das aus der weniger monströsen Gesichtshälfte ragt und die verschieden farbigen Augen lassen die Kreatur wie eine bizarre Chimäre aussehen.
Der Mann tritt vor und deutet eine hastige Verbeugung an, bevor er spricht. Seine Stimme klingt rau und kratzig, doch er spricht in flüssigem Taldan, wenn auch mit einer fremdartigen Betonung und altmodischem Klang:

"Seid gegrüßt Obenweltler. Lasst euch versichert sein, dass meine Begleitung und ich keinen Konflikt suchen. Sind eure Absichten und Götter finster so geht eures Weges und überlasst uns unserem Schicksal."

Das Mischwesen verstummt einen Moment und seine ungleichen Augen wandern prüfend über die Gesichter der Gruppe der Neuankömmlinge, bevor er fortfährt:

"Doch solltet ihr guter Gesinnung und eine helfende Hand erübrigen können... wie ihr seht ist ein Unglück über uns hereingebrochen.
Meine Freundin Dyra hier und meine Wenigkeit haben den Einsturz des Turmes heil überwunden - unser gemeinsamer Freund Crel jedoch hatte nicht so viel Glück.
Er liegt nun begraben unter Schutt und Trümmern. Er lebt, doch zwängt ihn der Stein und erlaubt ihm nicht zu entkommen. Wir räumten bereits so gut es uns vermag den Ort seiner misslichen Lage, doch grausam wie das Schicksal sein kann mangelt es uns nun an Kraft unser Werk zu vollenden.
Ihr seht, ein gar kollossaler Brocken liegt obenauf und drückt auf Crel. Es wird sein Grabesstein sein wenn wir ihm nicht rasch zur Freiheit verhelfen.

Würdet ihr helfen wollen? Wir drei stünden tief in eurer Schuld, Fremde vom Licht."


« Letzte Änderung: 31.05.2015, 15:25:19 von Ultan »

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #227 am: 31.05.2015, 14:45:37 »
Otham hat die Gestalten auch entdeckt. Sofort schnellt seine Hand an seine Hüfte. Doch Damian scheint schneller zu sein. Er hat die Gruppe sofort gewarnt. Otham wäre wohl ersteinmal näher herangegangen und sie nicht schon aus dieser Entfernung gewarnt.

Egal nun ist es getan. Interessiert wartet der Halbling auf eine Antwort. Schnell wird sie ihnen gegeben. Während Otham sich nähert werden die Umrisse des Steines langsam klar.  "Wenn wir vermögen, werden wir versuchen zu helfen."

Doch bereits während er diese Worte spricht, wird ihm klar, dass sowohl Arcus alsauch Taelan nicht mehr unter ihnen sind. Sie hatten auf jedenfall mit Abstand den stärksten Anschein gemacht. Nun ja vielleicht kennen sich ja die Zwerge mit soetwas aus?

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #228 am: 31.05.2015, 14:57:19 »
Das mussten sie sein. Es waren also doch nicht nur Gerüchte. Die aussätzigen Kinder der ersten Kreuzfahrer. Damian schluckte. Iuni hatte nicht oft davon gesprochen. Anscheinend hatten sie hier tief unten in den Höhlen überlebt.

Als Otham bereitwillig Hilfe anbietet, nickt Damian nur, packt seine Armbrust weg und tritt näher an die fremdartigen Neuankömmlinge heran. Dabei stellt er sich und seine Gefährten vor.

"Mein Name ist Damian, der Halbling heißt Otham und die beiden Zwerge Baldark und Razgrim. Das dort hinten sind Yadrix, Lisandra, Horgus Gwerm, Hauptmann Tirabade und Meister Aravashnial. Wir helfen euch gerne."

Dann tritt er prüfend an den schweren Stein heran. Gemeinsam könnten sie eine Chance haben.

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #229 am: 31.05.2015, 15:14:46 »
Horgus drängt sich nach vorne und nachdem er einen angewiderten Blick auf die beiden Kreaturen geworfen hat, hebt er abwehrend die Hand.

"Vorsicht! Vertraut diesen Monstern nicht blindlings, Halbling. Ihr seht so gut wie ich, dass dämonisches Blut in den Adern dieser... Dinger fließt. Je schneller wir hier wegkommen, desto besser. Wir verhandeln nicht mit Dämonenbrut und wir helfen ihnen schon gar nicht. Sie werden euch mit warmen Worten einlullen und dann einen Dolch zwischen eure Schulterblätter treiben sobald ihr ihnen den Rücken zukehrt."


Aravashnial hebt den Kopf, als er Horgus sprechen hört:

"Dämonenblut? Was meint ihr damit? Sehen diese beiden Personen derart monströs aus? Derjenige der sprach klingt wie ein normaler Mensch.
Wartet...könnte es denn sein? Sind diese Leute gar Bewohner der Tiefe? Er sprach von einem Turm, das deutet auf ein stabiles Bauwerk hin. Eine Niederlassung unterhalb der Stadt? Gibt es noch mehr von diesen Bauwerken? Seid ihr schon länger hier unten? Habt ihr Kontakt zur Oberfläche? Oder gar zu Dämonen?"


Aravashnial ist plötzlich überaus lebhaft und bombardiert die Fremden förmlich mit Fragen.

Der echsenartige Sprecher der beiden fremdartigen Humanoiden legt die schuppige Stirn in Falten als er Horgus Bedenken hört und kneift die Augen zu Schlitzen zusammen als Aravashnial anfängt Fragen zu stellen.

"Man nennt mich Lann und kein Dämon wohnt in meinem Körpern und auch kein Dämonenblut rinnt durch meine Adern. Das gilt auch für meine Freunde. Wir sind Männer und Frauen wie ihr, Mensch, und auch hier unten gilt Recht und Gesetz. Ich erkenne eure Bedenken als Vorsicht und nehme an sie rührt aus Erfahrung. Derartige Anschuldigung zu verurteilen fällt mir daher schwer, doch wisset das es schmerzt eure harschen Wort zu hören.

Es ehrt mich nicht, doch auch ich misstraue euch, Obenweltler. Zu viele eurer Sorte laufen jüngst durch diese Tunnel und alle dienen dunklen Mächten. Insofern werde ich euch nicht Rede und Antwort stehen über mich und meinesgleichen, insofern ihr nicht ein Zeichen des guten Willens entgegengebracht habt.
Wenn es euch nach Antworten dürstet, so streckt eure Hand in Freundschaft aus und nicht Zweitracht und Missgunst."


Die entstellte Frau an der Seite des Mannes schweigt, doch nickt eifrig ob seiner Worte.
« Letzte Änderung: 31.05.2015, 15:53:31 von Ultan »

Damian

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« Antwort #230 am: 01.06.2015, 15:21:42 »
Damian setzt die Hände an den Stein und versucht, ihn ein Stück weit anzuheben, um ein Gespür für dessen Gewicht zu erhalten. Alleine würde er es nicht schaffen, aber gemeinsam würden sie den Stein zur Seite wuchten können.[1]

Das Misstrauen des Fremden bemerkend, versucht Damian, Horgus und Aravashnial zu bremsen.

"Vertraut uns, Herr Gwerm. Wir haben euch versprochen, euch unversehrt an die Oberfläche zu bringen und wir werden dieses Versprechen auch halten. Wenn mich nicht alles täuscht, sprecht ihr mit den Nachfahren des ersten Kreuzzugs, also keineswegs mit Dämonen, sondern mit Blutsverwandten der ersten Verteidiger Kenabres.[2]

Ihr müsst das Misstrauen und die Neugierde meiner Gefährten entschuldigen, Lann. Schreckliche Ereignisse liegen hinter uns und seit wir in diesen Höhlen gefangen sind, wurden wir bereits mehrfach angegriffen. Die Statuen kündigten bereits von eurer Siedlung und da in Kenabres niemand von euch weiß, war das für uns mehr als überraschend. Aber ich gebe euch Recht und bin mir sicher, auch Meister Aravashnial wird dem zustimmen[3], dass die Priorität auf der Bergung eures Begleiters liegt. Danach werden sich alle Fragen sicher klären.

Den Stein sollten wir Übrigen heben können, allerdings brauchen wir die Hilfe aller."


Damian wendet sich an Baldark, Otham, Yadrix und Razgrim.

"Wenn ihr den Stein anhebt, Baldark, könnten wir anderen versuchen, ihn zur Seite zu wuchten."
 1. Stärkewurf 14 gegen SG 10 für Aid Another.
 2. Diplomatie: 13
 3. Diplomatie: 20.

Yadrix

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« Antwort #231 am: 01.06.2015, 22:41:26 »
"Ihr habt recht, wir können es uns nicht erlauben noch jemanden zu verlieren. Wir sind dringend auf weitere Hilfe angewiesen und sollten uns keine neuen Feinde schaffen. Lasst uns ein Zeichen setzen und helfen die Steine wegzuräumen. " Zielstrebig geht auch Yadrix zu dem Steinhaufen hin. Doch anstatt zu versuchen die Steine wegzuheben, steckt er geschickt die Spitze seines Stocks in den Haufen und drückt mit seinem Gewicht am anderen Ende, so dass er in der Lage ist mehr Kraft auszuüben.[1]
 1. Aid Kräftewurf: 20

Baldark

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« Antwort #232 am: 01.06.2015, 23:01:24 »
Beim Anblick der Kreaturen greift Baldark reflexartig zur Waffe. Doch bevor er sich ein klares Bild über der Situation machen kann, läuft Damian bereits mit offenen Armen auf diese zu. Ein Seufzen geht über die Lippen des Zwerges.

"Irgendwann bringt mich der Aasimar noch mit seiner Gutmütigkeit um. Ein gewisses Maß an Zweifel gehört schließlich zu einem gesunden Verstand dazu."

"So Leid es mir tut, ich teile Horgus Bedenken in gewisser Hinsicht. Dämon sind die Ausgeburt des Bösen und sich für keine List zu schade. Ein bisschen mehr Obacht würde unserer Gruppe nicht schaden. Dennoch rührt mich die Tragik des Schicksal, das den Nachfahren des ersten Kreuzzuges widerfahren ist. Sodass ein potenzieller Dolch im Rücken ein hinnehmbares Opfer darstellt. Auch ich versichere euch meine helfende Hand."

Ultan

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« Antwort #233 am: 02.06.2015, 14:52:15 »
Lann und seine Freundin helfen mit anpacken und gemeinsam gelingt es was die beiden Fremden zuvor nicht geschafft haben: Knirschend rollt der enorme Felsbrocken zur Seite und gibt den Blick auf den darunter begrabenen Crel frei. Die Kreatur scheint verletzt zu sein, zieht sich aber selbsständig aus aus den Trümmern nach oben. Crels Kopf ist flach, feucht und warzenübersät wie der einer Kröte. Einer seiner Arme endet in einer Krebsschere. Der befreite glubscht seine Befreier erst ungläubig an, beeilt sich dann aber mir aufrichtigem Dank.

Der Anführer der Mischwesen, Lann, tritt erneut vor euch, grinst breit und reicht dann Jedem der Reihe nach die Hand.

"Ihr habt Crel gerettet! Ich habe zwar um Hilfe gebeten doch nicht erwartet das ihr wirklich Anteil an unserer Situation nehmt. Unser Dank sei euch gewiss!
Wie ich sehe spracht ihr die Wahrheit als ihr sagtet ihr würdet zu den Kreuzfahrern gehören! Es ist uns eine Ehre den Verteidigern Mendevs gegenüber zu treten! Zu lange schon sind finstere Kräfte auf dem Vormarsch, ein Funken Licht ist genau was wir in dieser dunklen Zeit brauchen!
Wie vermögen wir zu danken?

Ah, es dämmert mir zugleich! So werde ich doch einfach den Wunsch eures elfischen Freundes erfüllen und euch den Weg zu unserer Stadt weisen, Tiefenheim. Unser Stammesführer, Häuptling Sull wird euch für die Rettung Crels sicherlich persönlich danken wollen und er weiß auch gewiss welcher Pfad zurück an die Oberfläche zu führen vermag.
Kommt, ihr neu gewonnen Freunde. Folgt uns nach Tiefenheim!"
[1]
 1. +160 EP pro Charakter für die Rettung von Crel und das Anfreunden mit dem Mischlingsvolk
« Letzte Änderung: 02.06.2015, 14:57:24 von Ultan »

Otham Sauertopf

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« Antwort #234 am: 02.06.2015, 20:41:21 »
Otham kann bei Lann keine Unehrlichkeit erkennen, was erstmal noch nichts heißt. Er dreht sich leicht in Richtung seiner Kameraden, sodass die Wesen seinen Mund nicht erkennen und spricht leise: "Ich denke wir sollten das Angebot annehmen. Wir finden hier nicht schneller raus. Ich denke wir sollten ihre Hilfe annehmen. Gegenstimmen?"

Yadrix

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« Antwort #235 am: 02.06.2015, 21:24:43 »
Yadrix, der weit weniger Skepsis gegenüber anderen Rassen hat, nickt dem Halbling zu. Auch er hat sich seit seiner Ankunft hier in Kenabres sehr viel Ablehnung erfahren und so kann er die Mischwesen nur zu gut verstehen.

Doch bevor sich Lann wieder abwendet ergreift Yadrix noch schnell die Chance ihn etwas zu fragen. "Habt ihr hier unten etwas von Terendelev, dem Silberdrachen gesehen?" Dabei keimt wieder neue Hoffnung in ihm auf, seinem Ziel den Drachen zu finden, wieder einen Schritt näher zu kommen.

Damian

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« Antwort #236 am: 03.06.2015, 08:44:05 »
Damian willigt ebenfalls ein und beschwichtigt Horgus, bevor dieser erneut protestieren kann. De facto waren sie hier unten ohne Wasser, Essen und Unterschlupf; noch dazu völlig orientierungslos. Lann und sein Gefolge wirkte alles andere als feindselig und sie waren zudem hier zuhause. Egal, wie man es dreht, eine bessere Gelegenheit würde sich so schnell nicht bieten.

Auf dem Weg nach Tiefenheim gesellt sich Damian zu Lann und geht auf die Bemerkung ein, die Damian im Kopf herum geht, seit Lann sie zum ersten Mal fallen gelassen hat.

"Lann, ihr sagtet vorhin etwas über Oberweltler unsrer Sorte, die den dunklen Mächten angehören würden. Was meint ihr damit?"

Ultan

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« Antwort #237 am: 03.06.2015, 15:13:34 »
Lanns Blick verfinstert sich.

"Ein Rätsel spinnt sich hier in diesen dunklen Kammern. Doch bevor ich mutmaße und meine Theorie kund mache, werde ich euch etwas zeigen damit ihr selbst ein Urteil fällen könnt, Freund Damian. Folgt mir, wir nehmen einen kleinen Umweg."

Lann und seine beiden Begleiter führen euch schweigend durch die dunklen Tunnel und nach einer Viertelstunde bereits erreicht ihr euer Ziel, eine kleine, runde Höhle von etwa 40 Fuß Durchmesser. Dichte Pilzflechten überwuchern Wand und Decke und das mitlerweile vertraute grünliche Schimmern erhellt die Umgebung. Direkt in der Mitte, neben einem verdächtig aussehenden grünen Haufen aus dem etliche faserige Tentakel ragen liegen die leblosen Körper zweier Menschen.
Die Toten tragen silbrig glänzende Kettenhemden und darüber den weißen Waffenrock der Paladine Iomedaes. Zwei Gleven liegen ganz in der Nähe auf dem Boden.

Lann gibt den Kreuzfahrer etwas Zeit sich die Situation anzusehen, dann räuspert er sich:

"Das Grünliche in der Mitte sind die Überreste eines Sporenhusters, einer äußerst gefährlichen Laune der Natur die sich hier vor vielen Jahren eingenistet hat. Unser Dorf kennt diese Höhle gut und wir vermeiden sie wenn möglich. Die Sporen sind sehr gefährlich, doch nach dem Tod des Monsters ist die Höhle wieder passierbar.

Die beiden Toten scheinen den Sporenhuster bekämpft zu haben. Doch selbst wenn man ihn tötet, kann man den Sporen nicht entkommen. Sobald ihr sie einatmet, seid ihr verloren. So mussten auch diese Männer sterben.
Doch sagt, sehen sie für eure Augen nicht auch aus wie die die gegen die Dämonen der Weltenwunde ziehen? Ist dies nicht das Symbol der Erbin auf ihrer Brust?
Es sind nicht die Ersten die sich in die Tiefe hinabgewagt haben. Diese Leute kennen weder Ehre noch Barmherzigkeit und metzeln mein Volk nieder wenn immer sie uns zu fassen bekommen. Dankbarerweise ist die Dunkelheit unser Verbündeter und wir entkommen meist unseren Häschern.

Sind dies eure Leute? Ihr habt uns gut behandelt, Freunde und ich will euch nicht beschuldigen. Doch sagt, was treiben die Verteidiger Mendevs in unseren Tiefen?"


Damian

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #238 am: 03.06.2015, 15:32:29 »
Damian geht zu den beiden vermeintlichen Streitern, kniet nieder und durchsucht sie.

"Ich werde das überprüfen, Lann. Ich fürchte, ihr wurdet das Opfer einer Täuschung."

Es musste nicht bedeuten, aber Gleven waren nicht die bevorzugte Waffe Iomedaes[1] und außer der Stadtwache trugen nur einfache Infanteristen Stangenwaffen. Beide Gruppen wären wohl kaum hier unten in den Tunneln aktiv. Bedenkt man die Enge wären Schwerter die bessere Wahl; es sei denn, die beiden hätten sich bewusst für die Gleve entschieden.

Neben den Niederen Templern gab es in Kenabres nämlich noch ein viel größeres Problem: Verrat. Viele ehemals edle Kreuzfahrer verkauften sich aus niederen Beweggründen an ihre Feinde und sabotieren Kenabres und den Kreuzzug nun im Namen Deskaris oder Baphomets. Insbesondere die gefürchteten gefallenen Templer des Elfen-Bein Labyrinths, ehemalige Streiter Iomedaes, die nun dem Dämonenfürsten Baphomet die Treue schworen, agieren in den höchsten Kreisen der Politik von Kenabres und korrumpieren den Kreuzzug von innen heraus.

Es musste nichts bedeuten, aber die Gleve war Baphomets bevorzugte Waffe und das Auftauchen der Verräter an der Oberfläche, hatte Damian nicht vergessen.
 1. Wissen (Religion): 15.
« Letzte Änderung: 03.06.2015, 15:33:25 von Damian »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #239 am: 03.06.2015, 15:50:14 »
Damian sieht sich die beiden Leichen etwas genauer an. Die Münder der Männer sind weit aufgerissen und ein grünlicher Schleim ist auf ihren Zähnen eingetrocknet. Die Augen der beiden vermeintlichen Paladine sind weit aufgerissen und starren ins Leere.

Eine schnelle Suche ergibt das die Kettenhemden der beiden Toten äußert hochwertig gearbeitet sind und unversehrt scheinen. Einer der Beiden hat eine kleine mit einer transparenten Flüssigkeit gefüllte Phiole bei sich, der andere eine Schriftrolle in einer Halterung am Gürtel. In den Geldbörsen der Männer findet Damian außerdem etwas Gold.[1]

Als er sich schon abwenden will, bemerkt der Aasimar das die rechte Hand des einen Toten zur Faust geballt ist als würde sie etwas umklammern. In der Heilkunst erfahren weiß Damian wie er die Finger am Besten auseinander brechen kann und wenig später hält er ein kleines bronzenes Amulett in den Händen. Die Form ist der eines Bullenkopfes nachempfunden, winzige rote Edelsteine bilden die Augen.[2]
 1. 2x chain shirt [masterwork], 1x scroll of fear, 1x potion of cure light wounds, 129 GM
 2. 
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« Letzte Änderung: 03.06.2015, 17:26:50 von Ultan »

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