• Drucken

Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 26643 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Fall Kenabres

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Lisandra

  • Beiträge: 15
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #285 am: 17.06.2015, 14:27:51 »
Lisandra hatte der Unterhaltung aufmerksam gelauscht. Als nun eine Entscheidung getroffen war, spürte sie ihre Müdigkeit. "Können wir nicht eine Pause hier machen. Ich bin müde, meine Füße schmerzen und ich werde nicht mehr so lange laufen können. Ihr sehr auch müde aus, ihr habe viel gekämpft. Und wenn dort wirklich eine Gruppe von Dämonenanhängern den Ausgang bewacht, werden wir so bald keine Ruhe finden. Ich möchte gerne etwas schlafen und hier scheint ein sicherer Platz zu sein. Bitte." Mit flehendem Blick schaute sie in die Runde.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #286 am: 17.06.2015, 14:57:12 »
Boss Sull wirft Lann lediglich einen bekümmerten Blick zu und wendet sich dann ab.
Lann wirkt aufgebracht, doch scheint er seinen Ärger hinunter zu schlucken und antwortet dann Otham und Yadrix.

"Ihr sprecht wahr, zumindest ich sollte euch eine helfende Hand reichen, Freunde. Doch zuerst möchte ich euch die Gelegenheit geben zu Rasten und euch vorzubereiten. Der Weg zum Obenweltausgang ist nicht weit, doch wird man uns nicht einfach passieren lassen. Die Kultisten werden sich euch in den Weg stellen, soviel ist gewiss.
Müde Augen blicken mich an wenn ich eure Gesichter betrachte, wollt ihr nicht ein wenig ruhen? Gewiss, die Zeit drängt euch doch ihr müsst erkennen das ihr euch nicht ewig schinden könnt. Nur ein wacher Geist weiß klare Entscheidungen zu fällen, vergesst dies nicht."

Damian

  • Beiträge: 907
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #287 am: 17.06.2015, 15:18:12 »
Also kein Bündnis. Damian kann es Häuptling Sull nicht verdenken, allerdings blieb Kenabres so zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer nicht verwehrt. Er blickt kurz zu Boden und atmet langsam aus. Lanns Vorschlag der Rast drang an sein Ohr und er wendet sich seinen Gefährten zu. Sie hatten zwar immer noch Terendelevs Schuppen, aber vielleicht würden sie die in Kenabres deutlich dringlicher brauchen. Eine kurze Rast würde ihnen allen gut tun.

"Ja, eine kurze Verschnaufpause macht Sinn. Vielleicht können wir neue Vorräte aufnehmen. Dort oben könnten wir auf uns alleine gestellt sein und ein blindes Vorstürmen könnte zum Desaster werden."

Sich an Razgrim wendend, ergänzt er.

"Vielleicht solltet ihr die Brosche, die ihr gefunden habt, Razgrim, Häuptling Sull zeigen. Wenn mich nicht alles täuscht, gehörte es einem Mitglied dieses Clans."

« Letzte Änderung: 17.06.2015, 15:36:14 von Damian »

Razgrim

  • Beiträge: 1430
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #288 am: 17.06.2015, 17:29:32 »
"Lasst euch gesagt sein, Boss Sull, dass ihr das Schicksal der Euren durch diese Entscheidung vermutlich besiegelt habt. Wir hätten zusammen kämpfen können, doch nun...", Razgrim atmet kurz durch, "Es schmerzt mich, daran zu denken, was mit euch und eurer Heimat geschehen wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich eure Entscheidung nicht respektiere. Ich teile nur eure Meinung nicht, jedoch werde ich euch in meinen Gebeten an den Schöpfervater nicht unerwähnt lassen. Möge seine Macht euch unter der Oberfläche Kraft und Schutz verleihen."

Als Damian ihn auf die Brosche anspricht, weiten sich seine Augen. "Gut das ihr mich daran erinnert, ich hätte sie fast vergessen." Der Zwerg kramt kurz in seiner Gürteltasche nach dem Kleinod und zieht es anschließend an dem zierlichen Band heraus, während er zu Boss Sull vortritt. "Dies haben wir in einem verweisten Lager einige Wegstunden von hier gefunden."

"Eine Pause wäre sicherlich gut für jeden hier, aber wir haben keine Zeit. Doch haben wir etwas anderes!"
« Letzte Änderung: 17.06.2015, 17:41:15 von Razgrim »

Otham Sauertopf

  • Beiträge: 930
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #289 am: 17.06.2015, 19:55:44 »
"Klar, wir haben ja noch etwas anderes. Gute Idee. So können wir zwei fliegen mit einer Klappe schlagen.", äußert sich Otham nach Razgrim Äußerung.

"Dann können wir gleich weiter. Wenn ihr uns mit Vorräten ausstattet könntet, würden wir in eurer Schuld stehen Häuptling Sull." Vielleicht würde der Häuptling sein Gewissen Kenabres nicht zu helfen, mit ein paar Vorräten beruhigen. Dann würden sie wenigstens kein Geld hier unten verschwenden. Selbst wenn unklar ist. Ob sie es überhaupt nocheinmal brauchen würden.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #290 am: 18.06.2015, 17:09:55 »
Als Razgrim Boss Sull die Brosche zeigt, verschattet sich dess gesundes Auge. Der Häuptling nimmt die Brosche wie ein sehr kostbares und zerbrechliches Schmuckstück entgegen und schließt behutsam die Hand darum.

Eine Zeit lang starrt Boss Sull schweigend ins Leere, dann spricht er mit belegter Stimme.

"Diese Brosche ist ein Erbstück meiner Väter und ich gab sie einst an meinen Sohn, auf dass er unsere ruhmreiche Herkunft und unser Erbe nie vergessen würde.
Doch leider sind Kinder so oft anders als es sich ihre Eltern wünschen. Wir kamen nicht oft zu einer Übereinkunft, mein Sohn und ich.
Dennoch, ich hätte nie gedacht das er zu den Kultisten überläuft. Wer den Stamm verlässt ist keiner der Unseren mehr. Er hat sich entschieden und ich habe mein Kind an die Schatten verloren. Es schmerzt diese Erinnerung wieder aufleben zu lassen und doch finde ich Trost in diesem Kleinod das mich an einer bessere, glücklichere Zeit erinnert.
Wartet hier, ich werde die Brosche gegen etwas tauschen das für euch sicherlich mehr wert hat."


Boss Sull verschwindet hinter einer der von den Wänden hängenden Tierhäute und kommt kurz darauf mit einer kleinen hölzernen Kiste zurück.

"Nehmt dies, es gehörte einst meinem verlorenen Kind. Ihr werdet es dringender benötigen als er der er vom Glauben abgefallen ist."

Als Razgrim das Kästchen öffnet findet er darin einen zusammengefalteten Umhang der mit feinen Silberfäden durchwirkt ist. Auf dem Stoff des Umhang gebettet liegen zwei dünne, etwa 30cm lange Stäbe. Einer scheint als wäre er aus Knochen geschnitzt, der Andere besteht aus geschwärztem Eisen und ist mit hervorragenden Dornen, Winkeln und Plättchen übersäht. Eine braune Vogelfeder deren Kiel in gehämmertes Kupfer eingefasst ist liegt in einer Stofffalte.[1]
 1. Cloak of Resistance +1, Wand of Silent Image [36/50], Traveler's Any-Tool, Feather Token (Tree)
« Letzte Änderung: 18.06.2015, 17:18:41 von Ultan »

Yadrix

  • Beiträge: 591
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #291 am: 19.06.2015, 00:46:30 »
Yadrix tritt zu dem Zwerg heran und wirft über dessen Schulter ebenfalls einen Blick in das Holzkästchen. Voller Interesse lässt er seinen Blick über die verschiedenen Stäbe schweifen. Dies sind nicht die Waffen eines einfachen Kämpfers. Ist der Sohn des Häuptlings etwa ein Magier, da es sich fast ausnahmslos um magische Gegenstände zu handeln scheint? Nachdenklich schaut er zu Sull hinüber.

"Es tut uns leid, dass wir euch daran erinnert haben, das war nicht unsere Absicht", entschuldigt sich der Hexenmeister. "Aber wer ist euer Sohn, dass er solche Waffen besitzt? Dies sind keine gewöhnlichen Stöcke und der Mantell sieht auch nicht danach aus, dass er seinen Träger nur vor Wind und Wetter schützt."

Er greift in die Kiste und nimmt das schwarze Eisen mit den Dornen heraus. "Ein solch merkwürdig aussehendes Stück Eisen, kann in vielen misslichen Situationen die letzte Rettung sein."

Vorsichtig legt er das Utensil wieder an seinen Platz zurück und berührt den Stab, der in ihm sofort ein leichtes Kribbeln hervorruft.[1]
 1. Spellkraft 13, 20, 23, 11

Damian

  • Beiträge: 907
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #292 am: 19.06.2015, 17:34:13 »
Damian wartet, bis die Gruppe wieder Vorräte aufgenommen hat und bereit für den Aufbruch ist. Schlussendlich waren sich alle einig, dass man keine Zeit verlieren dürfte und auf die Magie von Terendelevs Schuppe vertrauen würde. Da Damian nicht entgangen war, wie sehr Yadrix von Terendelv beeindruckt ist, reicht er ihm eine Schuppe und bedeutet ihm, den Zauber zu entfesseln.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #293 am: 19.06.2015, 17:34:31 »
Sulls Blick gleitet ins Leere.

"Mein Sohn... war anders. Er war nicht besonders hoch an Wuchs oder stark an Körperkraft, aber er war klug. Zu klug vielleicht. Schon als junger Knabe interessierte er sich mehr für das Verborgene und Okkulte als für die Lehren unserer Väter und den Dienst am Volk.
Es ist wohl nicht verwunderlich das die Kultisten ihn mit ihren Verlockungen in seinen Bann zogen. Wenn ihr ihm begegnen solltet... tut was ihr tun müsst. Ich bete zur Erbin das er irgendwann ein Einsehen hat und erkennt auf welchem Irrweg er sich befindet. Doch solange er mit den Mächten des Abgrunds paktiert kann ich von euch nicht verlangen Milde walten zu lassen. Ich kann nur hoffen das er am Ende ein gerechtes Urteil erfahren wird. Geht nun.
Lann kann euch sicher bei allem Weiteren behilflich sein. Er ist eine verlässliche Seele."

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #294 am: 20.06.2015, 12:07:03 »
Nachdem die kleine Gruppe der Kreuzfahrer sich ein wenig in Tiefenheim umgesehen hat, versammelt sie sich unter der zentralen Steinsäule der kleinen unterirdischen Stadt.
Yadrix hält eine der silbern funkelnden Schuppen in den Händen und als er sie in den Fingern dreht spürt er wie die überwältigende Macht uralter Drachenmagie aus dem fausgroßen Geschenk Terendelevs ströhmt. Der Hexenmeister schlißet die Augen und eine Woge warmen Lichts bricht aus der Schuppe hervor und hüllt die Gruppe in funkelnden Glanz.
Ein Gefühl unnatürlicher Ruhe und Gelassenheit legt sich auf die Kreuzfahrer. Anstrengung und Mühsal der letzten Stunden scheinen wie weggeblasen und die Gefühle von Niedergeschlagenheit und nagender Zweifel werden von einer Welle aus Hoffnung und Zuversicht hinweggespült. Ihr fühlt wie die rohe Macht des Drachen in euch hochkocht und das Feuer des Kreuzzugs neu in euch entfacht.

Das mystische Licht verblasst und die Dunkelheit des Untergrundes empfängt euch erneut. Eine Gruppe neugieres Mischvolk hat einen Kreis in ehrfürchtigem Abstand um die Kreuzfahrer gebildet. Die Untergrundbewohner flüstern einander zu und werfen euch neugiere Blick zu, doch es traut sich niemand näher als ein paar dutzend Schritte an die fremdartigen Obenweltler heran.

Die mächtige Magie der Schuppe hat ein unbeschreibliches Gefühl in den Helden hinterlassen. Ein jeder von ihnen fühlt sich kräftiger und ausgeruhter als es selbst eine ausgedehnte Nacht in den komfortabelsten Betten vermocht hätte. Nicht nur der Körper, auch der Geist fühlt sich wie verjüngt. Zwar sind die Erinnerungen an die jüngsten Ereignisse nicht verblasst doch all der Tod und all der Schmerz wiegt weniger schwer auf den Kreuzfahrern.
Ein Moment der Ehrfurcht überkommt die Gruppe als den Männern und Frauen bewusst wird das es nur ein Fragment der Seele des Drachen war das sie soeben berührt haben.
Als Yadrix auf die Hand blickt die die Schuppe gehalten hat, stellt er fest das sich diese in Nichts aufgelöst hat.[1]
 1. Terendelevs Magie hat den Effekt einer 8h Rast

Lisandra

  • Beiträge: 15
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #295 am: 20.06.2015, 14:25:54 »
Lisandra wurde ganz ruhig, als die Magie des Drachen über sie kam. Sie spürte die Entspannung und war dankbar. Es dauerte einen Moment, bis sie die Sprache wiederfand. "Danke, das war wunderbar und ähm naja...also besonders." Danach schwieg sie wieder einen Moment und es sah aus, als müsse sie sich sammeln.

Dann schaute sie in die Runde. "Entschuldigt bitte, wenn ich noch einen Wunsch äußere. Otham hat mir ja diesen Wappenrock gegeben und ich bin sehr dankbar dafür, aber mir ist immer noch kalt. Hat vielleicht jemand einen Mantel oder Umhang mit Kapuze für mich? Ich würde mir ja einen kaufen, aber ich haben leider überhaupt kein Geld und auch nichts zum tauschen. Wenn wir lebendig oben ankommen werde ich euch etwas Geld geben, falls mein Haus noch steht. Mehr habe ich leider nicht anzubieten."

Yadrix

  • Beiträge: 591
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #296 am: 20.06.2015, 18:53:30 »
Wie ein Sturm braust die Energie Terendelevs durch Yadrix Adern. Ein Hochgefühl stellt sich ein, welches er in einem solchen Ausmaß noch nie erlebt hat. Mit glänzenden Augen geniest er das auf und ab und das unendliche Glücksgefühl. Jetzt ist ihm nochmals deutlich bewusst, warum er die ganzen Strapazen auf sich genommen hat, um hier her zu kommen. Er fühlt sich dermaßen verbunden mit dem Drachen, dass er hofft, dass der Moment nie enden wird.

Doch mit Bedauern stellt er fest, dass sein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist. Aber der Moment der Entäuschung währt nur kurz, denn ein überwältigendes Gefühl der Frische und ein unbändiger Tatendrang steigt in ihm auf.

"Danke!", haucht er zu Damian. "Die Schuppe ist verschwunden, aber der Geist und die Seele Terendelevs sind geblieben. Das werde ich euch nie vergessen. Seid gewiss, dass ich euch helfen werde, wieder an die Oberfläche zu kommen, um diese Dämonenbrut zu vernichten."

Razgrim

  • Beiträge: 1430
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #297 am: 21.06.2015, 11:49:04 »
"Das...ist erstaunlich!" Razgrim ballt seine Hände zu Fäusten und spannt seine Muskeln an. Neue Energie durchdringt jeder Faser seines Körpers. Er zurrt die vor wenigen Minuten erstandene kleinere Armbrust fest an seinem Gürtel und verstaut die zusätzlichen Bolzen in seinem Köcher. "Terendelev wird nicht umsonst ihr Leben gegeben haben. Wir haben es fast aus diesen Höhlen heraus geschafft, nur diese vermeintlichen Lager der Kultisten liegen noch zwischen uns und den Mauern Kenabres'. Begrüßen wir sie mit Stahl, Magie und Gotteskraft!" Ein euphorisches Grinsen ziert das Gesicht des Zwergs, als er sich zu Lann dreht.

"Und nun, weist uns den Weg."

Damian

  • Beiträge: 907
    • Profil anzeigen
Die Invasion der Weltenwunde I
« Antwort #298 am: 21.06.2015, 12:00:38 »
Damian fühlt sich genauso erholt wie seine übrigen Gefährten und nickt als Razgrim zum Aufbruch ruft. Terendelev hatte ihr Leben nicht umsonst gegeben!

Dann dringen Lisandras Worte an ihn und er dreht sich zu dem Mädchen um. Seit sie in die  Höhlen hinab gestiegen waren, hatte er ihr nicht besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt und war froh gewesen, dass sich Otham um sie gekümmert hatte. Damian hatte zwar ein freundliches Wesen, konnte aber nicht besonders viel mit Kindern anfangen. Zum ersten Mal bemerkt er, dass sie nach den Maßstäben der Menschen schon fast erwachsen sein musste.

Da seine eigene Kleidung mehr einem formellen Zweck diente, nimmt er seinen Mantel ab und reicht ihn Lisandra.

"Nehmt meinen Mantel, Lisandra. Er ist zwar nicht mehr der schönste, sollte euch aber warm halten."

  • Drucken