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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 26642 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Fall Kenabres

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Ultan

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Buch I - Dämonensturm
« am: 05.03.2015, 15:14:50 »
16. Arodus 4713 AR:


Seit Wochen schon fiebern die Bewohner Kenabres diesem Tag entgegen - dem 16. Aroden, dem Beginn der einwöchigen Armasse.
Traditionell eine Gelegenheit für Gelehrte und Priester zur Zusammenkunft um gemeinsam aus der Geschichte der vergangenen Kriege zu lernen, ist die Woche der Armasse nach dem Tod des Gottes Aroden nun die größte Feierlichkeit der Kreuzfahrer.
Das gemeine Volk wird heute von professionellen Soldaten den Umgang mit dem Schwert erlernen, die Ritter  ihre Knappen aus den Reihen der jungen Soldaten erwählen und vor den Pforten der Kathedrale Sankt Clydwells werden die Akolyten des vergangenen Jahres zu Priestern geweiht.
Längst ist aus der Stillen Woche der Kontemplation des Aroden eine rauschende Feierlichkeit im Namen Iomedaes geworden.
Mit Schau- und Wettkämpfen, Marktständen, Trinkgelagen, Gauklerdarbietungen, Weihesprechungen und Paraden bietet die Armassewoche den müden Kreuzfahrer eine äußerst willkommene Abwechslung vom zehrenden Alltag an der Front.

Es ist also nicht verwunderlich das auch in Kenabres die Armassewoche mit Begeisterung erwartet wird. Lachende Gesichter, bunte Banner im Wind und das freudige Treiben auf den Straßen wirken Wunder für die Moral der Massen in einer Stadt des Krieges.
Armasse findet überall in den Stadtmauern statt, doch das Zentrum der Aktivität ist der Clydwell Plaza, der große Platz vor der gleichnamigen Kathedrale. Hier findet mittags, pünktlich zum zwölften Glockenschlag die Eröffnungszeremonie statt.

Es ist nun noch eine knappe halbe Stunde bis zur Eröffnungsrede des Großinquisitors und Clydwell Plaza ist bereits hoffnungslos von Menschenmassen überrannt.
Damian schiebt sich mühsam durch die Menge, vorbei an feilschenden Händlern, herumtollenden Kindern, tratschenden Weibern und immer wieder Gruppen von Kreuzfahrern die unterschiedlicher nicht sein können.

Die strahlenden Paladine der Iomedae sind längst zur Minderheit unter den Verteidigern Kenabres geworden. Zahlreiche andere Ritterorden haben sich im Laufe der Jahrzehnte den Kreuzzügen angeschlossen und sich irgendwann in Kenabres niedergelassen. Die unterschiedlichsten Banner und Wappen zieren die Rüstungen dieser bunten Mischung aus kampferprobten Verteidigern, die teilweise so exotisch aussehen, dass Damian nicht einmal vermuten könnte aus welchem Teil der Welt es sie hierher verschlagen hat.
Gerüchten nach hat sogar Cheliax vor geraumer Zeit ein Kontingent der berüchtigten Höllenritter hierher entsannt.

Die Menschenmenge öffnet sich plötzlich vor Damian und gibt den Blick auf die Kathedrale Sankt Clydwell frei. Iomedaes Diener, leicht erkennbar an den weißen Roben und auf Hochglanz polierten Prunkharnischen stehen bereits Spalier vor der Pforte der Kathedrale aus der bald der Großinquisitor heraustreten wird.
Hastig sieht sich Damian um und entdeckt kurz darauf einen perfekten Platz in der vierten Reihe von der aus er das Spektakel gut im Blick haben sollte.
Nachdem er sich an einer ernst blickenden Stadtwache vorbeigedrückt hat, macht der junge Mann neben einem Stapel Holzkisten halt die wohl jemand vergessen hat rechtzeitig beiseite zu räumen. Ein Halbling sitzt mit verschränkten Beinen oben auf und lässt seinen Blick über die Menschenmasse schweifen.
Direkt daneben steht eine feine ältere Dame mit silbrig grauem Haar die Damian ein freundliches Lächeln schenkt als dieser sich dazu stellt.
« Letzte Änderung: 20.01.2019, 10:51:57 von Ultan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #1 am: 05.03.2015, 16:43:13 »
Damian schließt für einen Moment die Augen und atmet tief ein und aus. Dann öffnet er sie wieder und lächelt. Er hatte schwere Wochen hinter sich. Die Dämonen waren unruhig. Erst gab es immer wieder kleine Scharmützel so nahe an der Grenze, dass bereits diese Woche schon zweimal die Kavallerie ausrückte, dann wieder zogen sich die Dämonen blitzartig zurück und die Späher konnten so tief in die Weltenwunde eindringen wie selten zuvor. Auch wenn er es als seine Pflicht ansah, je tiefer er und sein Erkundungstrupp in diese verpestete rote Einöde eindrangen, desto qualvoller wurde es.

Hier in der Menge, übertönte das bunte Treiben des Festes beinahe das Wehklagen und Damian war dankbar für diese kurze Verschnaufpause. Es gab keinen anderen Weg für ihn als der ewige Kampf der Weltenwunde, aber jeder, der hier seinen Dienst tat, wusste, wie zehrend es war. Auch wenn die Dämonen schrecklicher waren als man sich es je vorstellen würde, bestand doch der größte Kampf darin, nicht wahnsinnig zu werden. Man konnte diese verzerrten, unwirklichen Regionen schwer beschreiben, in denen sich die Realität mit den Abgründen des Abyss vermischte. Der blutrote Himmel und die Stimmen im Wind, die zu Schreien wurden. Die Weltenwunde veränderte nicht nur die Landschaft, sie veränderte alles, woran man zu glauben oder hoffen gewagt hatte.

Damian lächelte einem jungen Mädchen zu, dass sich mit einem Bauchladen durch die Menge drückte und gab ihr einige Kupfermünzen für eine Tüte voll köstlich duftender herzhafter Blätterteigtaschen. Er musste diese Gedanken loswerden. Sein Hauptmann hatte ihm die nächsten Tage frei gegeben und es wurde höchste Zeit, dass er im Quartier seine Sachen ablegte und wieder lernte, sich normal zu verhalten; zumindest so normal wie das in Kenabres eben möglich war. Bevor sich das Mädchen entfernte, hielt er sie am Arm zurück, gab ihr mit einer Entschuldigung noch ein paar Münzen und kaufte noch eine Tüte, die er dem Halbling neben sich anbot.

"Verzeiht, dass ich euch störe, mein Name ist Damian. Was dagegen, wenn ich mich zu euch stelle? Ich bin der einzige, der aus meinem Trupp Freigang hat und an Armasse alleine in einem Wirtshaus zu landen, kann man doch keinem Soldaten zumuten, oder?"
« Letzte Änderung: 11.03.2015, 14:12:59 von Damian »

Otham Sauertopf

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« Antwort #2 am: 05.03.2015, 17:58:21 »
"Wollen wir wetten.", Otham ist schon fast am formulieren seiner Gedanken als ihn ein Zug an seiner Pfeife rettet. Er bläst Kreise in den Himmel und mustert den Mann neben sich. Ein kurzes tiefes Ausatmen entfährt ihm, während er sich an Damian wendet: "Stellt euch zu mir so lange ihr wollt."
Jedem der Otham kennt würde die leicht schnippische Antwort nicht stören. Für die meisten Menschen, die er zum ersten Mal trifft, ist es zumeist sehr verstörend. Der Name Sauertopf kommt nicht von ungefähr. "Wie die Götter es wollen werde ich so oder so nach dem Festakt durch die Tavernen ziehen, ", er klopft sich kurz an seine Schärpe, auf der das Symbol der Stadtwache von Mendev zu sehen ist: ", wenn auch vielleicht aus einem anderen Grund als ihr vielleicht denkt. Die Feiertage sind wohl die schlimmsten. Von allen fällt die Spannung ein wenig ab. Es gibt genug Alkohol und alle Mädels haben sich fein rausgeputzt und dann noch Soldaten auf Heimaturlaub ist eine wirklich spaßige Mischung."

Doch genau das war es für die Meisten, bis der Erste einen Krug Bier zu viel hat. Dann kippt die Stimmung und es kommt immer wieder zu Zwischenfällen. Zwar ist dies erst das zweite Armasse in Kenabres, aber er hat aus dem ersten Mal gelernt. Direkt am Morgen hat er sich seinen Wappenrock übergestreift, seinen Degen gegürtet und mit einer brennenden Pfeife sein angemietet Zimmer verlassen. Eigentlich hat Otham gehofft den Festakt möglichst schnell hinter sich lassen zu können und nicht in irgendwelche Gespräche verwickelt zu werden. "Dann müsst ihr euch wohl entweder verdient gemacht haben oder euer Trupp hat die erste Gelegenheit genutzt um euch loszuwerden. Für euch und Kenabres hoffe ich, dass das erstere der Fall ist."

Wäre der Halbling nicht so miesmutig und sein Gesicht durch einen eher genervten Ausdruck gekennzeichnet, könnte man ihn wohl als attraktiv bezeichnen. Sein Gesicht ist eher schmal geschnitten mit hohen Wangenknochen und intensiven braunen Augen, die zu seinen Haaren passen. Feingliedrig würde vielen wohl als erstes einfallen.
« Letzte Änderung: 05.03.2015, 17:59:47 von Otham Sauertopf »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #3 am: 05.03.2015, 22:32:32 »
Damian nimmt die angebotene, dampfende Tüte zurück.

“Und ich dachte, die alte Dame zieht mir ihre Handtasche über, wenn ich sie auf ein Bier einladen will. Aber gut, ich will euch nicht zu eurem Glück zwingen. Euch einen ruhigen Dienst!“

Mit der Tüte provisorisch salutierend, wendet sich Damian kopfschüttelnd ab und bahnt sich seinen Weg durch die Menge. Das war das andere Problem mit der Weltenwunde. Die Fanatiker. Ja, angesichts der Dämonen waren sie das kleinere Übel, aber Kenabres wimmelte geradezu von Priestern, Klerikern, Paladinen und allen anderen Eiferern selbstauferlegter Pflichten. Von den Höllenrittern, Hexenjägern und Inquisitoren ganz zu schweigen. Als würde man mit den Dämonen paktieren, wenn man sich wie ein Sterblicher benahm.

Aber es war Armasse und Damian hatte zu wenig Zeit, um sich zu ärgern. Außerdem konnte es ja immer noch andere Gründe geben, warum der Halbling so ein Stockfisch war. Heute Abend hätte Damian tatsächlich selber ungerne Dienst in den Kneipen, aber glücklicherweise war das ja auch gar nicht der Fall.

Hier mussten doch irgendwo Zwerge sein? Damian ließ den Blick durch die Menge schweifen. Kenabres war in dieser Hinsicht wirklich einzigartig, so viele fremde Völker auf einem Haufen sollte es angeblich noch in den Metropolen des Südens geben, aber sonst wohl schwerlich. Elfen, Halb-Elfen, Gnome, Halblinge, Halb-Orks, hier und da Aasimare und ab und zu sogar ein Tiefling, auch wenn Damian denen immer noch nicht so recht traute; vielleicht war das so eine Blut-Sache, vielleicht auch einfach abergläubiges Gerede.

Damian bemerkte, dass er sich mitten unter eine Gruppe Elfen bewegt hatte und zog sich schnell wieder zurück. Elfen waren wirklich schlechte Trinkgefährten und wenn man ehrlich war, traf das auch auf Halb-Elfen zu. Zwerge hingegen waren eine Garantie für gutes Bier und einen höllischen Kater; genau das richtige für einen freien Abend am Dämonenabgrund.
« Letzte Änderung: 11.03.2015, 14:13:41 von Damian »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #4 am: 07.03.2015, 06:51:39 »
Die ältere Dame blick Damian hinterher bis dieser wieder in der Menschenmenge verschwunden ist, dann blickt sie hoch zu Otham. Runzelige Falten umspielen ihr Gesicht doch ihre blauen Augen sind klar und tief wie ein Gebirgssee.

"Eure Hingabe zu unserer kleinen Stadt und seiner Bewohner ehrt euch, mein Kind. Ich weiß das der Druck auf die Männer und Frauen hinter der Mauer noch größer sein kann als für die Kämpfer an der Front.
Vielfältig sind die Beweggründe der Soldaten geworden an diesem Krieg teilzuhaben und es schmerzt mich festzustellen wie der Glaube aus den jungen Verteidigern verschwindet und durch Habgier, Gewalt und Furcht verdrängt wird.
Umso mehr erfreut es mein Herz eine aufrechte Seele wie euch zu sehen.

Doch habt ihr dem jungen Soldaten eben wohl ein wenig Unrecht getan.
Vertrauen ist ein kostbares Gut in dieser schweren Zeit und Freundschaft ein wahrer Schatz. Wenn ihr euch euren Kameraden verschließt und euer Herz in einer Festung der Einsamkeit begrabt werden die Dämonen ein Leichtes haben euch zu brechen.
Verdammt nicht leichtfertig eure Mitstreiter. Ein jeder von euch trägt dieselbe Last."




Damian taucht erneut in die Menge ein und lässt sich ein Stück weit treiben.
Auf einmal stampft ein stahlbewerter Kampfstiefel auf seinen Fuß nieder und ein stechender Schmerz schießt sein Bein hinauf.
Taumelnd weicht der junge Mann zurück und sieht über sich die hünenhafte Figur eines Ritter aufragen. Auf breiten Schultern sitzt das Gesicht einer jungen Frau die eindeutig Orkblut in ihren Adern trägt. Mit schiefem Lächeln blickt die Halb-Orkin nach unten und reicht Damian eine versöhnliche Hand.

"Hoppla, das war meine Schuld, tut mir Leid. Ich hoffe das hat nicht allzu weh getan.
Irabeth Tirabade, Hauptmann der Adlerwacht. Stets zu Diensten, Bürger."


Die gewaltige Frau mustert Damian einen Moment.

"Du bist nicht zufällig auch Soldat? Ich habe das Gefühl dein Gesicht schon einmal gesehen zu haben."
« Letzte Änderung: 07.03.2015, 09:29:05 von Ultan »

Damian

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« Antwort #5 am: 07.03.2015, 09:46:46 »
Damian presste die Zähne aufeinander und versuchte, sich um ein Lächeln zu bemühen, während er sich mit beiden Händen den Fuß hielt und auf einem Bein auf und ab hüpfte. Dann nahm er so gut wie möglich Haltung an und salutierte.

"Mein Name ist Damian, Hauptmann Tirabade. Ich diene unter eurer Frau in den Grenzpatrouillen, Hauptmann Tirabade."

Wahrscheinlich kannte jeder Soldat die Geschichte von Hauptmann Tirabade und Hauptmann Tirabade und es gab wahrscheinlich auch unzählige Witze über dieses Paar, das sich so gar nicht in die allesamt männlich klingenden Ränge der Truppen Kenabres fügen wollte.
« Letzte Änderung: 18.03.2015, 18:09:22 von Damian »

Ultan

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« Antwort #6 am: 07.03.2015, 10:35:58 »
Die Halb-Orkin lacht gutmütig und gibt Damian einen Klapps auf die Schulter der ihn fast in die Knie gehen lässt. Die Frau hat die Kraft eines Bären!

"Hab ich doch recht gehabt! Sei erneut gegrüßt, Kamerad. Eine verlässliche Klinge an der Seite meiner Frau erfreut mich mehr als die Gunst jedes Fürsten! Du kannst mich Irabeth nennen, heute spielen die Befehlsränge keine Rolle. Wir sind schließlich zum Feiern hier, nicht war?

Ich hoffe dich nach der Zeremonie zu sehen, Anevia hat mir nur Gutes über dich berichten können!
Hey, ein meiner Leute von der Adlerwacht haben später einen kleinen Umtrunk, wir wäre es wenn du einfach dazustößt? Das sind alles tapfere Soldaten mit etlichen Jahren Erfahrung. Ist eigentlich immer eine lustige Sache und nebenbei kann man als junger Soldat einiges von den alten Haudegen lernen!"


Irabeth sieht sich kurz um bevor sie sich wieder an Damian wendet:

"Wo du jedoch eben von meiner Frau gesprochen hast, du hast Anevia nicht irgendwo hier gesehen? Ich werde gleich bei der Zeremonie anwesend sein müssen, wir wollten uns davor jedoch noch einmal kurz sehen. Ich würde wirklich gerne wissen wo sie sich schon wieder rumtreibt. Wahrscheinlich hat sie unsere Verabredung wieder einmal völlig vergessen."
« Letzte Änderung: 07.03.2015, 15:33:59 von Ultan »

Damian

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« Antwort #7 am: 07.03.2015, 12:16:30 »
Die beiden Tirabades schienen sich gar nicht so unähnlich. Gut für Damian.

"Es wäre mir eine Ehre, Irabeth."

Und das war es tatsächlich. Zumindest für Damian. Die Adlerwacht war eine der umstrittensten Einheiten der Stadt. Angeblich unterstand sie direkt und ausschließlich Fürstin Galfrey und war für die innere Sicherheit der Stadt zuständig. Im Prinzip hatten sie also dieselbe Aufgabe wie die Inquisitoren Fürst Shoppaks und es gab nicht wenige Soldaten, die sich unter den Augen der Adlerwacht genauso unwohl fühlten wie im Beisein der Inquisition. Im Gegensatz zu den Hexenjägern, hatte die Adlerwacht aber tatsächliche Erfolge vorzuweisen. Sie verbrannten keine Magiewirker, sondern enttarnten korrupte Magistrate, Spione oder sogar Kulte der Dämonen.
Außerdem waren sie mehr als einmal im letzten Moment einem Trupp zur Hilfe geeilt, der in der Weltenwunde in einen Hinterhalt der Dämonen geraten war oder hatten einen Unschuldigen vor dem Scheiterhaufen bewahrt. Es war kein Geheimnis, dass sich die Adlerwacht Feinde unter dem Adel der Stadt gemacht hatte und Fürst Shoppak sie als ein Ärgernis betrachtete, aber das steigerte nur das Ansehen der Adlerwacht in Damians Augen. Mit diesen Soldaten einen Trinken gehen zu dürfen, war eine einmalige Gelegenheit, die man sich nicht entgehen ließ.

Auf Irabeths Frage, drehte sich auch Damian kurz suchend um.

"Leider nein. Sie wollte zumindest der Zeremonie beiwohnen, aber eigentlich hat sie ja Dienst. Vielleicht ist ihr was dazwischen gekommen. Wenn ich sie sehe, kann ich ihr aber Bescheid sagen!"
« Letzte Änderung: 18.03.2015, 18:09:54 von Damian »

Otham Sauertopf

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« Antwort #8 am: 07.03.2015, 17:23:48 »
Otham zuckt mit den Schultern als die alte Vettel ihn anspricht: "Vertrauen ist etwas was man verdienen muss, Mütterchen. Ich kannte genug Leute, die allzu viel Vertrauen in manche Menschen setzten. Ich kannte. Ich habe noch vor am Leben zu bleiben. Und wenn sollen mich die verfluchten Dämonen kriegen und nicht ein betrunkener Soldat in einer Kneipe."

Nachdenklich zieht er an seiner Pfeife, während er in die blauen Augen der alten Frau starrt. "Desna hat mich auf meinen Wegen immer geschützt. Doch es ist kein Grund ihr mehr Arbeit zu machen als nötig. Sollte ich mich in ihm geirrt haben ist es gut. Sollte ich mich nicht geirrt haben ist kein Schaden entstanden."
Leider ist es die Wahrheit. Auch seine Ziele nach Kenabres zu kommen waren nicht die Edelsten. Doch er tut alles in seiner Kraft stehende um die Stadt vor dem Zerfraß von innen heraus zu schützen. Inzwischen hat er das Gefühl, dass die Stadt von raffgierigen Machtgruppen beherrscht wird. Nicht von Kreuzfahrern mit hehren Zielen.

Immer wieder ist Otham mit dabei gewesen als illegale Lagerhäuser ausgeräumt wurden. Vollgefüllt mit Lebensmittel, auf die keine Abgaben bezahlt worden waren. Zurückgehalten um die Preise in der Stadt hoch zu treiben. Hätte er seinen Glauben zu großen Teilen nicht schon in Isarn verloren, hätte wohl Kenabres alleine sein zynisches Wesen zur Oberfläche befördert.
« Letzte Änderung: 07.03.2015, 17:30:44 von Otham Sauertopf »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #9 am: 07.03.2015, 18:17:39 »
Die Alte fixiert Otham mit einem funkelnden Blick, der so gar nicht zu ihrer ergrauten Erscheinung passen mag.


"Viel Bitterkeit spricht aus euch, Junge. Ich will nicht abstreiten das Leid und Kummer wie ein Leichentuch über uns allen liegen. Auch will ich nicht euern Schmerz klein reden. Doch sollt ihr wissen das ihr einem Irrweg folgt.
 
Ihr fürchtet die Gefahr des Abgrunds, doch wandert ihr bereits in seinen unendlichen Tiefen. Sehr ihr dies nicht, Kind? Ihr denkt ihr kämpft gegen Dämonen, gegen Scheussale aus dem Abyss mit reißenden Klauen und ätzendem Atem. Doch in Wirklichkeit kämpft ihr und auch jeder andere Soldat an dieser unnachgiebigen Front nur um das Eine: Eure unsterbliche Seele.
Es ist die Gefahr vor der Finsterniss die einem jeden sterblichen Wesen inne wohnt, die euch an diesem Ort zum Verhängnis wird. Desna wird euch nicht vor euch selbst schützen, junger Mann. Die Götter dienen euch nicht, ihr dient den Göttern!"




Irabeth seufzt fährt sich durch das kurze Haar. Die Halb-Orkin wirkt ein wenig enttäuscht.

"Das ist bedauerlich. Ich hätte mir gewünscht das ich sie bei der Zeremonie sehe. Wir können wirkliche jede mögliche Unterstützung gebrauchen und wenn es nur moralische ist. Ihr seht selbst wieviele Söldner, Herumtreiber und andere Taugenichtse sich versammelt haben. So manch einer hier trägt das Zeichen der Erbin auf dessen Loyalität und Frömmigkeit ich keine zwei Kupfermünzen wetten würde.
Wie nennen die Leute sie noch gleich? Niedere Templer? Ich kann darüber überhaupt nicht lachen. Wenn wir nicht so händeringend um Nachwuchs werben würden um die Lücken an der Front zu schließen..."


Die hervorstehenden Eckzähne gebleckt wirft Irabeth einen grimmigen Blick in die Menge. Dann blickt sie wieder zu Damian und lächelt schief.

"Immerhin gibt es auch ein paar gute Leute hier. Und wir werden uns von dieser schmierigen Bande nicht die Laune verderben lassen, was?"
« Letzte Änderung: 07.03.2015, 18:33:18 von Ultan »

Otham Sauertopf

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« Antwort #10 am: 07.03.2015, 19:27:58 »
"Viele nennen es nicht Bitterkeit, Mütterchen, sondern Realismus.", es ist ein merkwürdiges Gespräch, was Otham gerade führt. Würde er nicht mit einer alten Frau sprechen, hätte er wahrscheinlich die Unterhaltung mit einer Unverschämtheit abgebrochen. Doch irgendetwas sagt ihm, dass die alte Frau nicht so leicht loszuwerden ist. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, unerklärlich, doch trotzdem vorhanden.

"Es ehrt dich, dass du dir Sorgen um meine Seele machst. Doch Pharasma wird über meine Seele richten.", fast bricht der Halbling in ein Lachen aus, als die alte Vettel andeutet, er wäre der Meinung die Götter würden für ihn arbeiten.
"Desna schützte mich, weil es ihr Wille war, nicht weil ich um Rettung gebetet habe. Genau deswegen vermeide ich es mein Glück über Gebühr zu strapazieren. Es ist besser den Soldaten zu stecken, dass auch heute die Stadtwache bereit steht. Jetzt wo sie noch nüchtern sind. Es hilft bei wenigen genug. Leider lockt die Schlacht gegen die Dämonen nicht die hellsten Köpfe an. Zumindest nicht zur Mehrheit."

Als er erneut an seiner Pfeife zieht merkt er, dass seine Pfeife inzwischen ausgegangen ist. Er klopft sie an der Kiste aus, auf der er sitzt, und lässt die Pfeife in einer kleinen Tasche an seinem Gürtel verschwinden.
"Doch sagt mir Mütterchen, was hält euch in Kenabres. Meint ihr nicht ihr habt euren Dienst mehr als abgeleistet. Vielleicht ist es Zeit den Dienst zu quitieren und den Jungen das Schwert in die Hand zu drücken."

Taelan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #11 am: 07.03.2015, 23:03:38 »
Nur wenig Gelegenheit hatte Taelan und sein Vater Kelean gehabt, um sich über die Reise seines Sohnes auszutauschen, seitdem dieser nach Kenabres zurückgekehrt war. Die Vorbereitungen für den Kreuzzug und die Armasse nahmen alle Zeit ihn Anspruch. Kelean wurde die Ehre gegeben, eine eigene Predigt im Anschluss der Zeremonie zu halten. Taelan konnte seinem Vater ansehen, wie viel ihm diese Aufgabe bedeutete. Selbstverständlich würde er dies nie derart ausdrücken, gebot ihm sein Glaube auch bescheiden zu sein, doch kannte ihn Taelan zu gut, um die Wahrheit nicht zu erkennen.

Auch Taelan blickte der Armasse mit großer Freude entgegen. Kurz nach seiner Ankunft hatte er sich für den Kreuzzug verpflichtet und mit den Vorbereitungen begonnen. Er sprach mit anderen Paladinen, die bereits dem vergangenen Kreuzzug angehörten und versuchte an ihren Erfahrungen teilzuhaben. Er nahm an ersten Treffen und Lagebesprechungen teil und bekam eine erste Ahnung, welche Kämpfe auf ihn zukommen mögen. Eine seiner ersten Pflichten war jedoch einfacherer Natur: Als Paladin Iomedaes war es ihm erlaubt, mit den Priestern und Paladinen Spalier zu stehen und den Worten des Großinquisitors während der Zeremonie zu lauschen.

Bereits früh treffen Taelan und sein Vater auf dem Clydwell Plaza ein. Die Sonne reflektiert von Taelans zeremonieller Rüstung und auch Keleans strahlend weißer Talar reflektiert die warmen Sonnenstrahlen. Der junge Paladin streift mit seinem Blick über den Platz und erkennt andere Gotteskrieger, die ebenfalls am Kreuzzug teilnehmen werden. 

"Es gibt noch einige wenige Dinge vorzubereiten, wir sehen uns nach der Zeremonie.", sagt er seinem Vater zugewandt. Dieser hält ihn für einen kurzen Moment an der Schulter, bevor er in der Menschenmenge verschwindet. Taelan genießt den Anblick der Kathedrale für einen weiteren Moment bevor er sich in die selbe Richtung aufmacht.
« Letzte Änderung: 07.03.2015, 23:04:00 von Taelan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #12 am: 08.03.2015, 11:31:37 »
Damian konnte den Frust der Halb-Orkin gut nachvollziehen. Die Kreuzfahrer waren die einzige Verteidigungslinie gegen die dämonischen Horden, doch dies waren eben nicht die Himmel. Hinter den Mauern Kenabres lebten zwar alle Völker und alle Nationen, aber weder friedlich noch harmonisch. Die Andoraner hassten Cheliax, die Höllenritter verachteten die Paladine und die Paladine würden lieber heute als morgen jeden aus der Stadt werfen, der ihre Ideale nicht teilte.

Dazu kamen noch die Standesunterschiede, Neid, Missgunst und enttäuschte Erwartungen. Die ersten Jahre waren noch die einfachsten. Guter Sold, eine gerechte Sache, Vergebung der Sünden, vielleicht sogar Abenteuer. Solange man eine Waffe halten konnte und sie gegen die Dämonen richtete, war man in Kenabres willkommen. Aber es hörte einfach nicht auf. Egal, wie viele Dämonen man erschlug, es folgten hunderte, wenn nicht tausende mehr. Der letzte große Angriff auf die Weltenwunde hatte sich unter schweren Verlusten einfach im Nichts verlaufen.

Sie waren immer zu wenige und sie konnten die Dämonen bestenfalls in Schach halten. Das zehrte an den Nerven. Hier oben war das Leben kein Zuckerschlecken. Kenabres forderte in jeder Hinsicht eine hohe Disziplin. Es gab keine Rückkehr nach Hause, Vergnügungsviertel oder Perspektiven. War man mal hier, war man gefangen. Tat man außerhalb der Stadt Dienst, musste man damit rechnen, von den Dämonen in Stücke gerissen zu werden, tat man innerhalb der Stadt Dienst, musste man damit leben, gegen die eigenen Leute eingesetzt zu werden.

Ja, ihre Aufgabe war notwendig, aber so euphorisch die Werber in den Städten Hoffnung säten, so hart war das Erwachen. Zynismus, Verzweiflung und manche fielen sogar so tief, sich der anderen Seite anzuschließen und mit den Dämonen zu paktieren.

Aber er machte sich schon wieder zu viele Gedanken. Er müsste erst in ein paar Tagen wieder in die Wunde und würde dort auch seinen Dienst tun; bis dahin aber wollte er feststellen, ob er nicht einen aus der Adlerwacht unter den Tisch trinken konnte.

Mit einem aufmunternden Lächeln antwortet er der Halb-Orkin.

"Darauf könnt ihr euch verlassen, Hauptmann! Sagt mir einfach, wo ihr euch trefft und ich werde gemeinsam mit Anevia die Ehre der Grenzer verteidigen!"
« Letzte Änderung: 11.03.2015, 14:14:27 von Damian »

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #13 am: 08.03.2015, 14:25:50 »
Die Reise nach Kenabres war beschwerlich gewesen, doch zogen der verzerrte Himmel und die unnachgiebigen Stürme über der ehemaligen Nation Sarkoris, die von der Ankunft neuer Dämonenscharen kündeten, Razgrim auf unnatürliche Weise an. Er würde gegen die Brut aus dem Abyss vorgehen und dafür Sorge tragen, dass nicht noch mehr Schaden angerichtet wird – er würde dem Ruf Torag's folgen. Tagelang bereiste er für ihn unbekannte Straßen und Dörfer, bis er schließlich am 14. Aroden die Tore von Kenabres kurz vor dem Beginn der Armasse erreichte.

Razgrim löste den Riemen einer seiner Gürteltaschen, öffnete sie und zog ein verbeultes, eisernes Fläschchen hervor. Dabei schob er einige Utensilien von einer Seite zur Anderen. Nicht weniger als drei Stunden hatte es gedauert, bis man all sein Hab und Gut aufs genaueste untersucht und ihm die verschiedensten Fragen gestellt hatte. Der Zwerg nahm einen großen Schluck und bemühte sich nicht von der Menge auf dem großen Platz vor der Clydwell Kathedrale mitgerissen zu werden. Er ließ seinen Blick schweifen, als ein stämmigerer Mann, der wohl schon einmal zu viel ins Glas geschaut hatte, gerade einen Schmächtigeren zur Seite drückte und somit eine Lücke entstand. Sein ganzes Leben hatte er mit seines Gleichen gelebt und doch waren die verschiedensten Völker und Herkunften eine angenehme Abwechslung. Er würde noch Zeit brauchen, sich an das Treiben zu gewöhnen, doch begrüßte er die schiere Masse an offensichtlichen Anwärtern, die wie er den kommenden Kreuzzug unterstützen würden.

Er strich seinen Waffenrock mit dem Symbol der Fünfkönigsberge glatt und zog seinen Gürtel nach, bevor er sich weiter zielstrebig durch die Lücke in der Menge nach vorne drückte. Er wich einem patrollierenden Wachmann aus, und fand sich vor einem Stapel Kisten wieder in dessen Nähe er noch eine freie Stelle mit einigermaßen guter Sicht erkennen konnte. "Verzeihung..." raunte der Zwerg, als er ein laut scherzendes Päärchen etwas ungestüm zur Seite drückte und dem Halbling, der es sich offenbar auf den Kisten bequem gemacht hatte, nicht mehr als ein kurzes begrüßendes Nicken schenkte. Der Kathedrale zugewandt, nahm er einen letzten Schluck und verstaute das nun leere Fläschchen wieder in seinem Beutel.

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #14 am: 08.03.2015, 16:50:57 »
Die Alte blickt zu Otham auf und mustert ihn einen Augenblick bevor sie weiterspricht.


"Womöglich. Doch ich sehe es als meine Pflicht an den Jungen mit der Weisheit des Alters beizustehen. Dieser Krieg der auf euch jungen Soldaten lastet begleitet mich schon viele Dekaden. Ihr glaubt die Weltenwunde zu kennen doch ich habe Dinge gesehen die euch den Atem stocken lassen würden, ich habe gekämpft, gesiegt und ich habe verloren, viel zu oft sogar. Würden die jungen Leute den Alten zuhören könnten sie viel lernen, meint ihr nicht?"

Bevor Otham antworten kann dreht sich einer der Beistehenden um und beteiligt sich an dem Gespräch. Die Kleidung und das Gebaren des Mannes zeichnen ihn als wohlhabenden Aristokrat aus. Er dürfte um die 50 Jahre alt sein und obgleich sein Haar gekämmt und geölt ist, hat sein Gesicht eine Rauheit die nur wenigen Adeligen zu Eigen ist.[1]


"Ihr predigt wieder, meine Liebe. Lasst die Kinder und Narren ihren Dienst tun, die Zeit der glänzenden Verteidiger ist lange vorbei. Die Gefallenen kehren nicht wieder und die jungen Rekruten sterben bevor sie gelernt haben das Schwert zu halten. Es ist nicht mehr der Krieg der es einmal war und wenn das Feuer auch in dir noch brennen mag, es brennt als winziges Flämmchen inmitten kältester Nacht.

Wenn wir diesen Krieg gewinnen wollen müssen wir mit der Zeit gehen. Ruhm und Ehre, Gerechtigkeit und Pflichtgefühl, das sind doch hohle Begriffe für diese Leute. Niedere Templer, so hörte ich doch kürzlich so treffend. Niedere Beweggründe, niedere Tugenden. Fein, sage ich! Wenn ich Frontsoldaten kaufen kann, wenn Gold wirklich Alles ist was diese Leute antreibt, so soll es sein. Gold habe ich im Überfluss und ich schlafe bedeutend besser in dem Wissen das es keine edle Seelen sind die für meinen Schutz ihr Leben aushauchen!
Sollen die Teufelsanbeter, Raubritter, Banditen, Söldner und Zwerge doch für ihre Gier bluten. Uns kann es nur Recht sein!"




Irabeth grinst ebenfalls wobei ihre Fangzähne deutlich sichtbar werden.


"Guter Mann! Damian war der Name, nicht war? Werde ich mir merken! Wir sehen uns dann später im Herz des Verteidigers! Das große Gasthaus im Norden, das kennst du sicher. Und komm nicht zu spät, sonst ist sicher nichts mehr vom Schweinebraten da!"


Einen Salut andeutend verabschiedet sich Irabeth von Damian und verschwindet dann in der Menge.



Vor der Kathedrale haben sich die Diener Iomedaes bereits versammelt. Schnell nimmt der junge Paladin den für ihn vorgesehenen Platz im Spalier ein. Zu seiner Überraschung darf er ganz Vorne stehen, direkt neben dem Podest auf dem in wenigen Minuten der Großinquisitor sprechen wird!
Die anderen Gardesoldaten, allesamt Paladine der Iomedae in strahlender Rüstung und weiß befiederten Helmen, stehen beinahe regungslos auf ihren Posten und starren stoisch geradeaus.
Während Taelan noch überlegt, wie er zu der Ehre gekommen ist an so prominenter Position an der Zeremonie teilzunehmen, sieht er eine junge Frau aus der Menge auf die Kathedrale zu rennen.

Nach Luft ringend bleibt die Fremde vor ihm stehen. Kurzes braunes Haar fällt ihr in das hübsche, etwas bubenhafte Gesicht und Taelan würde sie für eine Streunerin halten, wären da nicht die Lederrüstung, das Schwert und der Bogen.
Nachdem sie wieder zu Atem gekommen ist, blickt die Frau die gut einen Kopf kleiner ist als Taelan mit rehbraunen Augen zu ihm hoch und richtet offensichtlich unbeeindruckt von seiner Aufmachung das Wort an ihn:


"Hey. Du hast nicht zufällig Irabeth[2] irgendwo gesehen? Wir sind verabredet und ich... äh... hab mich wohl etwas verspätet. Sie müsste doch schon hier sein oder?"
 1. Knowledge (local) DC 12 oder Knowledge (nobility) DC 20: Horgus Gwerm, ein einflussreicher und wohlhabender Adeliger in Kenabres
 2. Knowledge (local) DC 10: Irabeth Tirabade, Hauptmann der Adlerwache, Paladin der Iomedae
« Letzte Änderung: 20.01.2019, 21:48:08 von Ultan »

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