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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 27170 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Fall Kenabres

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Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #150 am: 30.04.2015, 19:13:39 »
Razgrims Worte bringen den Priester zum Erbeben und er kaltes Feuer flackert erneut in seinen Augen auf.
Illusion der menschlichen Hülle fällt vollends von dem Huecuva ab und die untote Kreatur stößt einen schrillen Schrei aus.

"Ihr verdammt mich, Kleriker! Verflucht seid ihr, verflucht sei Torag! Endgültig verloren, auf immer verdammt zu dieser schrecklichen Existenz! Ihr werdet teuer für euren Richtspruch zahlen, wenn ich euch das Fleisch von den Knochen fetze und das Mark aus den Knochen sauge!
Erhebt euch ein letztes Mal, meine Diener! Tötet die Gläubigen! Tötet sie alle!"


Mit einem Satz springt der Untote auf Razgrim zu und greift ihn an. Ein geisterhaftes Stöhnen dringt aus den hinteren Kammern zu euch herüber, als die Diener des Priesters aus ihrem unheiligen Schlaf erwachen.[1]
 1. Ein Kampf ist nun unvermeidbar.
« Letzte Änderung: 01.11.2015, 11:17:29 von Ultan »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #151 am: 04.05.2015, 09:12:50 »
Nachdem Damian die Waffen von Baldark und Taelan verzaubert hat, kann der Huecuva den todbringenden Hieben Baldarks und Taelans nicht mehr viel entgegensetzen.
Mit einem letzten schrillen Schrei haucht die Kreatur am kalten Stahl des Paladins sein untotes Leben aus.

Derweil ist Yadric nach draußen geeilt um den Anderen beizustehen. Nachdem er die geisterhaften Zwerge mit zwei magischen Geschossen geschwächt hat, gelingt es Arcus einen der beiden mit einem kraftvollen Schwerthieb zu zerstören.

In dem Moment in dem das Licht in den Augen des Huecuva im Tempelinneren erlischt, erzittert die Form des verbliebenden Zwergs. Ein langgezogenes erlösendes Seufzen entweicht seinem Mund, dann zerfließt die Gestalt vor den Augen der Gruppe in eine silbrige Pfütze die rasch in den Boden einsickert.[1]

Anevia ist die Erste die wieder zu Atem kommt und ohne Zeit zu verlieren humpelt sie so schnell sie es mit ihrem geschienten Bein vermag zu Yadrix hinüber.


"Seid ihr in Ordnung? Was ist dort drinnen geschehen? Geht es den Anderen gut?
Was waren das für Kreaturen? Geister? Ihr habt dort drinnen doch nichts angestellt oder? Ich habe gehört man kann durch Grabschändung sehr leicht die Rache von ruhelosen Seelen auf sich ziehen!
Was auch immer ihr getan habt, ihr habt irgendwie den Zorn dieser Untoten auf euch gezogen.

Wir dachten wie wären hier draußen in Sicherheit aber wie ihr gesehen habt sind diese Wesen einfach so durch die massive Steinmauer marschiert. Seht euch dieses klebrige Zeug an mit dem sie mich und Arcus beschmiert haben. Mir läuft es kalt den Rücken herunter wenn ich es auch nur angucken, lieber nicht darüber nachdenken was es eigentlich ist."


Etwas unbeholfen versucht Anevia die klebrige Substanz von ihrer Schulter zu wischen. Jetzt da die Zwerge verschwunden sind trocknen die silbrigen Fäden innerhalb weniger Augenblicke und werden zu derselben brüchigen Substanz die die Gruppe schon zuvor in der Eingangshalle des Tempels an den Wänden entdeckt hatte.
 1. Den Huecuva und sein Gefolge zerstört: +150 EP pro Gruppenmitglied
« Letzte Änderung: 04.05.2015, 09:22:48 von Ultan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #152 am: 04.05.2015, 09:56:15 »
Nachdem der Huecuva zerstört wurde, gab es im Inneren des Tempels nichts mehr für Damian zu vollbringen. Torags Heiligtümer bedürfen sicherlich einer neuerlichen Segnung, aber dafür trug Razgrim die Verantwortung, nicht Damian.

Draußen antwortet er Anevia und versorgt die Wunden der Verletzten[1].

"Razgrim hat den Richtspruch der Vernichtung über einen gefallenen Priester seines Gottes gesprochen. Dieser Priester diente mit seinen Gefährten im ersten Kreuzzug und hat sich wohl eines Verbrechens schuldig gemacht, dass ihn bis in diese Tage davon abhielt, in Pharasmas Reich einzukehren. Ihm droht nun wohl die Strafe der Höllen."

Damian ließ diesen Satz kurz im Raum stehen. Sowohl Razgrim als auch der Priester hatten eine Wahl getroffen und es war nicht an Damian, diese zu bewerten. Er kannte das Dogma Torags zumindest gut genug, um die Härte als rechtschaffen zu erkennen.

"Ihr solltet euch schnell von den Angriffen der Geisterhaften erholen, Hauptmann. Es waren niedere Untote und ihr Angriff mag erschütternd sein, verursacht aber keine bleibenden Schäden. Wir sollten weiter. Die Augen der Götter  ruhen auf uns und dies wird nicht unsere letzte Prüfung sein."

Dann wartet er ab, was Razgrim noch zu tun gedenkt, bevor er sich mit geladener Armbrust wieder in die Marschordnung einreihen würde.
 1. 2 Ladungen auf Anevia (voll geheilt), 1 Ladung auf Arcus (voll geheilt), 2 Ladungen auf Razgrim (voll geheilt), Status des Heilstabs angepasst.

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #153 am: 04.05.2015, 22:37:52 »
Yadrix will gerade ansetzen die Fragen des Hauptmanns zu beantworten, als ihm Damian auch schon zuvor kommt. Da er erst später zur Gruppe hinzugestoßen ist, hält er sich zurück und lässt Damian berichten.

Am Ende fügt er lediglich noch eine kurze Anmerkung hinzu. "Der Kampf wäre sicher vermeidbar gewesen, wenn Razgrim dem toten Zwerg beigepflichtet hätte. Aber wer weiß, was in ferner Zukunft passiert wäre. Vielleicht hätte es eine andere Gruppe getroffen. Jetzt ist jedenfalls Ruhe hier."

Dann wendet er sich Damian zu. "Ihr habt recht! Wir sollten zusehen, dass wir weiter kommen. Es gibt noch wichtigere Dinge zu erledigen."

Ultan

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« Antwort #154 am: 05.05.2015, 05:57:27 »
Arcus wischt sich mit angewidertem Gesicht den Schleim von der Brust, wirbelt sein Langschwert kurz durch die Luft und lässt es dann wieder in der Schwertscheide verschwinden.
Der muskulöse Söldner ballt kurz die ihm verbliebene Faust und blickt dann mit versteinertem Gesicht auf seine ruinierte Hand.

"Hmpf, könnte besser sein. Ich hoffe da oben lebt nach all dem Chaos noch ein anständiger Heiler der mir diese Hand wieder richten kann. Für derart kümmerliche Gegner reicht es aber einen ausgewachsenen Dämon kann ich so nicht mehr fällen. Das eine Auge reicht mir völlig, kein Bedarf noch mehr wie ein Krüppel auszusehen."



Arcus geht ein paar Schritte in Richtung des Tempels und bleibt bei Damian und Yadrix stehen.

"Wie war das? Der Zwerg hat seinen eigenen Landsmann und Glaubensbruder verdammt? Da hol mich doch der Teufel. Ein verdammt harter Bursche, was? Ich wusste das Zwerge keinen Spaß verstehen, aber wer hätte gedacht das sogar die Geistlichen derart schmerzfrei sind?
Scheint mir ziemlich hart einen Mann wegen eines Unrechts zu verurteilen das so lange zurück liegt. Und warum? Weil es so im Gesetz steht?
Ihr sagt er hat im Kreuzzug gekämpft, nicht wahr? Zählt das wirklich gar nichts? Ha, dann sind wir alle schuldig! Glücklicherweise diene ich nicht Torag! Scheint eine undankbare Gottheit zu sein!"


Arcus lacht, doch es wirkt freudlos und bitter.
Horgus nähert sich von hinten. Dem Kaufmann steht der Schreck noch ins Gesicht geschrieben, so bleich ist er. Dennoch wirft er Arcus einen strafenden Blick zu und hebt mahnend die Hand.

"Spottet nicht den Göttern, Söldner. Es ist nicht gut für eure Gesundheit, mein Wort darauf.
Der Zwerg tat was er für richtig hielt. Wer sind wir den Glauben eines Anderen in Frage zu stellen? Ein Kleriker untersteht einer heiligen Pflicht und ist eine direkte Verbindung zu seinem Gott. Torag richtet über seine Anhänger und nur Torag allein.
Solange Razgrim weiterhin Torags Gunst genießt handelt er in seinem Willen. Und dem Willen eines Gottes werden wir nicht wiedersprechen, verstanden?
Jetzt folgt mir in den Tempel, Arcus. Ihr wollt bezahlt werden, nicht wahr? Tut etwas für euer Gold."


Der stiernackige Söldner verzieht kurz das Gesicht, besinnt sich dann aber anders. Den Kopf leicht geneigt klopft er sich mit der gesunden Hand auf die Brust.

"Sehr wohl, Boss."






Beide Menschen betreten den Tempel und sehen sich im Inneren um.
 
« Letzte Änderung: 05.05.2015, 05:59:57 von Ultan »

Otham Sauertopf

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« Antwort #155 am: 05.05.2015, 18:26:56 »
Desna hat ihre Hand über Otham gehalten, da ist sich der Halbling sicher. Ein verfluchter Zwerg, ein Angriff der Dämonen, er wusste, dass die Macht seiner Schutzpatronin unbegrenzt ist, doch wird sie weiter ihr Augenmerk auf ihn richten?

Gwerm und seinen Söldner scheint das Plündern ersteinmal das wichtigste zu sein. Zumindest fällt ihm keine anderer Grund ein warum sie sofort in den Tempel drängen, aber das soll ihm Recht sein. Mehr verwirrt ihn, dass der Händler anscheinend etwas Nettes gesagt hat oder versteht er die Beleidigung einfach nicht.
Plötzlich fällt ihm aber etwas anderes ein. Schnell schaut er sich nach dem Mädchen um. Mit großen Schritten, für seine Größe, eilt er zu ihr.

Ein Mensch würde sich jetzt wahrscheinlich vor das Mädchen knien, ein Halbling braucht dies nicht: "Alles okay, Kleine?", fragt er wobei das Mädchen fasst genauso hoch ragt wie er.
« Letzte Änderung: 05.05.2015, 18:27:10 von Otham Sauertopf »

Razgrim

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« Antwort #156 am: 06.05.2015, 10:10:09 »
"Diesem Abtrünnigen war nicht mehr anders zu helfen, Torag wusste das. Der Hass auf den Schöpfervater saß zu tief in ihnen, als das ein paar Worte sie hätten umstimmen können. Er und seine Brut an Verstoßenen hatten eine Prüfung erhalten, doch waren sie unfähig diese zu erkennen und versagten. Torag blieb nicht still, nur war der Gedanke daran verführerischer für die vom Hass Zerfressenen. Nichts als blasphemische Gedanken hielten sie auf dieser Ebene und das haben wir nun beendet." Razgrim verstaut seine Armbrust auf dem Rücken und fährt mit seinen Fingern die Narben in seinem Gesicht ab, nachdem Damian ihn geheilt hatte. "Habt dank, Damian."

Kurz wendet er sich Arcus zu. "Mehr als solche Worte habe ich von einem wie euch nicht erwartet, Arcus."

"Dieser Schrein muss erneut geweiht werden, sonst birgt er Gefahr noch mehr Untote anzuziehen. Doch haben wir dafür gerade keine Zeit. Eine Versiegelung muss reichen, ich werde erneut in diese Tiefen steigen, sobald wir Klarheit über die Stadt und ihre Überlebenden haben."
Etwas in Gedanken umklammert er das eiserne Symbol seines Gottes, als er dem Hünen un seinem adligen Auftraggeber folgt in den Schrein folgt.
"Horgus, wagt es nicht den Tempel zu plündern! Jedem der so etwas tut, wiederfährt nichts gutes. Und jetzt raus hier, wir versiegeln den Eingang."

Aravashnial

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #157 am: 06.05.2015, 11:13:17 »
Aravashnial ist die ganze Zeit über völlig in Gedanken verloren und bekommt von all diesen Ereignissen um die Untoten und Torag scheinbar nicht so recht etwas mit. Als dann Razgrim das Wort ergreift und eine Versieglung fordert, scheint auch der Elfenmagier seine Sprache wiederzufinden: "Ihr sprecht wahres. Wir sollten hier nicht verweilen und unsere Zeit vergeuden. Ein größerer und ungleich gefährlicherer Feind wartet auf uns, den zu bezwingen gewiss mehr erfordern wird."
-Last Riftwarden of Kenabres-

Ultan

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« Antwort #158 am: 06.05.2015, 13:42:25 »
Horgus lächelt amüsiert als Razgrim ihn ermahnt.


"Ihr meint ein Mann Horgus Gwerm hat sein stattliches Vermögen mit Grabschändung zusammengeglaubt? Ihr glaubt ich würde mich herablassen für ein paar kümmrliche Münzen hier im Staub zu wühlen?
Derart naive Anschuldigungen hätte ich von einem Zwerg nicht erwartet.
Ist es nicht euer Volk dem üblicherweise Raffgier und Goldfieber zugeschrieben wird? Da meint man doch einem Mann mit Geschäftssinn und hart erarbeitetem Besitz würde etwas mehr Respekt von eurem Volk gegenüber gebracht.
Es wundert mich das ihr den Tempel nicht untersuchen wollt, schließlich ist es im Prinzip auch euer Haus. Oder zumindest eines das eurer Verantwortung obliegt.
Wenn ihr den Tempel erneut weihen und versiegeln wollt, nur zu. Wir haben wenig Zeit, doch in diesem Fall stimme ich euch zu. Bevor nicht wieder Torags Wille über diesen Ort herrscht wird er nur erneut zu einer Zuflucht für Untote... oder Schlimmeres.
Tut was ihr tun müsst, ich warte draußen."


Horgus und nach einem kurzen Zögern auch Arcus verlassen wieder den Tempel.
Razgrim sieht sich kurz um. Der Altar ist entweiht, soviel steht fest. Um in der kleinen Kammer aufzuräumen und einen neuen Segen auszusprechen dürfte eine Weile dauern.[1]
 1. Den Tempel neu zu weihen dauert etwa eine Stunde.
« Letzte Änderung: 09.05.2015, 14:49:46 von Ultan »

Lisandra

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« Antwort #159 am: 07.05.2015, 17:10:26 »
Lisandra war während des Kampfes nicht zu sehen gewesen, nun kommt sie hinter einem Stein hervor gekrochen. Sie sieht verängstigt und elend aus und scheint zu zittern."Oh Gott, was waren das für furchtbare Geschöpfe", sie spricht mehr zu sich selbst als zu einem der Anwesenden. "Und was für ein furchtbarer Ort hier unten, so dunkel und kalt."
Dann hockt sie sich auf einen kleinen Stein, vergräbt ihr Gesicht in den Händen und zupft an ihrer Kleidung herum. Dabei sieht dabei aus wie ein Häufchen Elend.
« Letzte Änderung: 07.05.2015, 17:11:48 von Lisandra »

Yadrix

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« Antwort #160 am: 07.05.2015, 20:37:42 »
"Wenn ihr den Tempel jetzt nicht neu weihen wollt, dann sollten wir vielleicht doch einen etwas genaueren Blick hineinwerfen. Wer weiß, ob nicht bereits etwas drinnen ist, was nicht hier hin gehört. Die drei waren vielleicht nicht der letzte Rest. Lasst uns gemeinsam kurz die Ecken und die Wände untersuchen, anschließend können wir ihn von außen verbarikadieren", wirft Yadrix ein, dem die letzte Konsequenz in Razgrim's Taten fehlt.

"Die Abtrünnigen haben lange genug hier gehaust, als dass sie nicht doch etwas mehr hinterlassen haben könnten."

Ultan

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« Antwort #161 am: 10.05.2015, 05:26:00 »
Unter Razgrims Leitung beginnt die Gruppe den Tempel aufzuräumen. Dabei finden die Abenteurer in einer der beiden hinteren Kammern zwei Alkoven mit den Überresten zweier Zwerge. Viel mehr als Staub und bleiche Knochen ist von den beiden Tempeldienern nicht übrig geblieben. Damian wirft einen prüfenden Blick auf die Skelette, kommt aber zu dem Schluss das diese nicht gewaltsam zu Tode gekommen sind. Wenn man bedenkt das es dem Tempelgebäude gänzlich an Vorratskammern oder einer Küche mangelt liegt die Vermutung nahe das die Zwerge schlichtweg verhungert sind.

In der zweiten Kammer steht lediglich simpler Tisch ohne Schubladen oder Dekoration und in einer Ecke befindet sich ein offenes Fass aus dem eine Reihe von rostigen Werkzeugen herausragen. Das einzige brauchbare Werkzeug ist ein staubiger Besen, die gut ein Dutzend Hämmer, Zangen und Stangen wie man sie für Schmiedearbeiten benötigt, sind zu rostzerfressen um noch von Nutzen zu sein.

Selbst Horgus hilft ein wenig beim Saubermachen, auch wenn er größtenteils Arcus Anweisungen gibt. Der Söldner scheint sich relativ schnell mit seiner Rolle als Untergebener des Handelsbarons abgefunden zu haben und führt pflichtbewusst seine Befehle aus. Horgus genießt es sichtbar das endlich jemand seinen Kommandos gehorcht und in der kurzen Zeit im Tempel scheint sich seine Laune deutlich zu bessern.
Mit einem beinahe wehmütigen Ausdruck lässt er seinen Blick über den Altar schweifen, fast so als käme bei dem Anblick des verlassenen Tempels eine alte Erinnerung in ihm hoch.

Als Anevia ihm ein sanftes Lächeln schenkt, verzieht er unwirsch das Gesicht und wendet sich ab.

Nachdem der Tempel etwas sauberer ist und die gröbsten Schäden behoben wurden schickt Razgrim den Rest vor die Tür um mit dem Segnungsritual zu beginnen.
Als der Zwerg schließlich vor die Tür tritt liegt ein Ausdruck der Entschlossenheit auf seinem Gesicht.

Auf Razgrims Anfrage tränkt Yadrix den eisernen Öffnungsmechanismus des Eingangsportals erneut in Säure. Mit einem Ruck gefolgt von einem hässlichen Knirschen verkeilt sich das Portal endgültig. Nun würde niemand mehr so einfach diesen Tempel betreten können und die Ruhe der Toten würde hoffentlich nun ungestört bleiben.

Die Gruppe setzt ihren Weg durch die dunklen Untergrundtunnel fort und der Tempel Torags verblasst schnell zu einem formlosen grauen Felsblock um schließlich wieder komplett von den den Schatten verschluckt zu werden.
« Letzte Änderung: 10.05.2015, 05:26:45 von Ultan »

Damian

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« Antwort #162 am: 10.05.2015, 13:42:14 »
Die Arbeit im Tempel verschaffte Damian Genugtuung. Wenigstens einige Seelen wären nicht für immer verloren. Er bedauerte das Schicksal des gefallenen Priesters, aber er zürnte Razgrim nicht. Der erste Kreuzzug hatte Damian mehr als schmerzlich gelernt, dass die Mächte der Finsternis Barmherzigkeit verlachten und Mildtätigkeit für grausamen Verrat missbrauchten. Vielleicht hatte Razgrim ähnliches erlebt. Die Weltenwunde fraß sich nicht nur in das Land.

Als er wieder in der Marschordnung der Gruppe marschierte, kehrten Damians Gedanken aber unwillkürlich an Kenabres zurück. So sehr es notwendig war, am Hoffnungsschimmer festzuhalten, die letzten Bilder der überrannten Stadt ließen nur das schlimmste befürchten.

Fragend wendet sich Damian an seine Reisegefährten. Sie hatten bisher noch nicht über ihre Ziele gesprochen.

"Der Wächterstein ist zerstört und Kenabres überrannt. Wir wissen, was uns dort oben erwartet. Also sollten wir uns überlegen, wie wir vorgehen. Wenn uns die anderen Städte zu Hilfe kommen, könnten wir uns in den Ruinen verschanzen, doch wenn Kenabres aufgegeben wird, ist es vielleicht nicht ratsam, zu den Ruinen der Oberfläche zurück zu kehren. Was meint ihr?"

Horgus Gwerm

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« Antwort #163 am: 10.05.2015, 14:12:31 »
Horgus schnaubt abfällig.

"Königin Galfrey wird Kenabres wohl kaum aufgeben. Mendev wäre an seiner nördlichen Flanke komplett ungeschützt."

Dann verzieht er die Mundwinkel. Er versuchte schon länger, einen Gedanken zu verdrängen, aber leugnen machte es doch nicht besser.

"Außer natürlich Kenabres war nicht das einzige Ziel der Dämonen. Der Sturmkönig ist nicht die einzige Abscheulichkeit, die in der Weltenwunde haust. Außerdem weiß niemand, welche Horden der Abyss alles ausspucken kann. Aber diese Fragen führen zu nichts. Entscheidend ist nur, was wir machen und ohne meine Ressourcen machen wir gar nichts, also muss ich an die Oberfläche und zumindest zum Herrenhaus meiner Familie. Alles andere ist zweitrangig."

Foul Tempered Kenabres Noble

Razgrim

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« Antwort #164 am: 10.05.2015, 15:17:01 »
Razgrims Gedanken verbleiben noch einige Momente an den Toren, die nun wohl für immer verschlossen bleiben werden. Er hat so etwas schon oftmals getan. Damals, weit unter den Ausläufern der Kaiserspitze, in den Hallen seiner Ahnen, doch hat er nie die Eigenen, wenn auch nicht mehr am Leben seienden, dafür strafen müssen, die heiligen Plätze des Schöpfervaters zu beschmutzen. Ist er zu voreilig gewesen? Zweifel keimen in dem Zwerg auf, die er jedoch sofort wieder aus seinem Verstand verbannt. 'Nein, Torag hatte den Abtrünnigen eine Aufgabe gegeben, so wie er es immer tat, doch ihr Hass verhüllte den Gedanken daran und so waren sie verdammt.' Entschlossen löst Razgrim den starren Blick auf die zerklüfteten Pfade, während er den Anderen folgt.

Beklommene Stille, nur die Schritte der ungleichen Gruppe und die leisen Geräusche der wachsenden Steinformationen begleiten ihn. Hin und wieder blickt der Zwerg wachsam zurück in die Dunkelheit. Er bekommt die Geschehnisse einfach nicht aus dem Kopf. Erst Damians Worte lenken seinen Verstand auf das Gegenwärtige.

"Was glaubt ihr wo diese Tunnel die Oberfläche kreuzen werden, Meister Aravashnial?"

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