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Autor Thema: Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.  (Gelesen 24514 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #135 am: 05.03.2016, 01:57:56 »
Bayushi Masato nimmt Kikuchiyos Entschuldigung auch aufgrund von Naomis Fürsprache, gerne an. "Zur Strafe müsst ihr mir bei einer Schale Sake genau erzählen wie ihr den Kappa besiegen konntet.", spricht der Magistrat mit einem Lachen. "Nun da euer Besitz zurückgekehrt ist, gilt es wohl die Weiterreise zu planen. Prinzessin: Erlaubt, dass wir euch für den weiteren Weg nach Kyuden Bayushi beraten. Es würde mir und meinem Clan größtes Ungemach bringen, sollte euch auf dem Weg dorthin erneut etwas zustoßen!"

Bayushi Isamu ist von der Ankunft Midoris überrascht, versucht sich jedoch nichts anmerken zu lassen. "So sei es." spricht er knapp und nimmt die Nachricht aus Midoris Händen. Ein Blick zu Masato und dessen Nicken sind die Bestätigung die er benötigt um das Schreiben zu öffnen. Vorsichtig entrollt er das Papier. Die Handschrift seiner Schwester kann er sofort erkennen. Midori die direkt vor ihm kniet spürt, dass sein Atem beim Lesen unruhig wird. Für einen Moment scheint seine Hand welche die Rolle hält an Kraft zu verlieren - dann ist Isamu wieder Herr seines Körpers. Nachdem er die Nachricht gelesen hat, rollt er sie wieder ein und steckt sie in seinen Kimono. Er deutet eine leichte Verbeugung mit dem Kopf an und spricht zu Midori: "Danke, Midori. Ihr habt mir und meiner Schwester einen großen Dienst erwiesen. Wenn es Masato-sama gestattet so sollt ihr euch auch am Feuer wärmen." Masato nickt und gibt seinem Tross ein Signal und in Windeseile bereiten diese ein kleines Lager vor um den Zurückgekehrten etwas Ruhe und Stärkung bei einer Schale warmen Sakes bieten zu können. Die Feuerstelle wird eingeheizt und Decken werden verteilt und Felle ausgelegt auf denen man sich setzen kann.
Währenddessen kümmert sich Noboru zusammen mit Takumi um Bayushi Yao. Der Yogo ist sichtlich angewidert und dennoch fasziniert von den Fähigkeiten des Vanara Schamanens.

Das wieder errichtete Lager gewinnt durch das Feuer und den ausgeschenkten, warmen Sake an großer Behaglichkeit. Zunächst dreht sich alles nur um den Kappa und so nutzt Isamu einen Vorwand um Midori Abseits des Feuers zu sprechen. Als die beiden allein sind flüstert er: "Midori, dies ist sehr wichtig: Hat irgendjemand außer euch diese Nachricht zu Gesicht bekommen? Und wo ist die Kiste meiner Schwester?"
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #136 am: 05.03.2016, 09:49:16 »
Tadao weicht Midori aus und steht ihrer Vorstellung gegenüber nicht im Weg. Stattdessen zieht er sich so bald wie möglich aus der Situation heraus, indem er das Pferd wegführt und sich darum kümmert.

"Das wäre mir eine große Freude und Ehre, Masato-sama.", nimmt die Seppun das Angebot des Magistraten an. "Nichts würde mich mehr erfreuen, als so bald als möglich meinem Verlobten, dem geehrten Bayushi Kenyo, gegenüber zu treten. Und mir die Gelegenheit gegeben ist, eure großartige Unterstützung zu bezeugen. Selbst wenn der Inhalt und die Details des Geschehenen in unserer aller Sinn nicht ausgebreitet werden müssen.", deutet sie eine Deal an, dass sie die Peinlichkeit des Überfalls ins Masatos Territorium verschweigt, so sie es mit ihrem Versagen im Kampf ebenso tun. Ansonsten gesellt sie sich zum Lagerfeuer und macht keine Kommentare zum Bericht der Kappajagd oder des Fundes der überfallenen Sänfte, es sei den, sie muss die Ehre ihres Klanes verteidigen oder es widerspricht deutlich den Tatsachen. Ihre Dienerin arbeitet geflissentlich und in perfekter Form. Ihre permanente Aufmerksamkeit auf alles um sie herum verbirgt sie allerdings.
Zu späterem Zeitpunkt erkundigt sich die Seppun, ob und wann Yao genesen sein wird. Ihre Sorge scheint allerdings Hintergedanken zu haben.

Als es zu einer Gelegenheit kommt, bei der außer Kikuchiyo maximal Kiyo, Hiromi und Takumi (oder Diener) in Hörweite sind, tritt Naomi vor den Bayushi. Sie verneigt sich, eine Hand auf den Schwertgriffen, die andere samt Arm waagerecht vor dem Körper haltend. "Kikuchiyo-san, es ist mir äußerst unangenehm, doch leider zwingt meine Ehre mich, euch zu fordern. Wenn ihr euch imstande seht und es mit euren Pflichten vereinbaren könnt, gebt mir die Möglichkeit, meine Ehre reinzuwaschen! Ihr habt die Wahl des Rahmens, indem dies stattfindet. Die Zeugin meiner Seite wird Kitsune Hiromi sein." Sie verharrt in ihrer Haltung, auch um ihre Anspannung zu verbergen. "Meine Chancen gegen ihn mögen gering sein, aber ich kann das Schwert nicht einfach zurücknehmen, als hätte es mein Versagen nicht gegeben und ich es nicht durch Überwinden desjenigen, der den Sieger über meinen Bezwinger besiegt hat, wieder reingewaschen habe."
« Letzte Änderung: 05.03.2016, 10:44:53 von Seppun Naomi »

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #137 am: 08.03.2016, 16:32:46 »
Mit gesenktem Blick schüttelt Midori langsam den Kopf. Es fällt ihr dabei zunehmend schwerer, ihr Lächeln aufrecht zu erhalten. Zu aufgeregt ist sie wegen dem, was sie ihrem Herrn nun sagen muss: "Niemand der Anwesenden wusste bis gerade eben von dieser Nachricht. Niemand weiß von der Ermordung eures Cousins." Sie pausiert eine Weile, da sie sich bewusst ist, wie sehr ihn diese Nachricht getroffen hat. "Ihr solltet außerdem wissen, dass eure Schwester sehr krank ist. Ansonsten hätte sie euch diese Nachricht persönlich über bracht."

Wieder zögert Midori eine Zeit lang, um Isamu die Gelegenheit zu geben diese schlechten Nachrichten über seine Familie zu verarbeiten und vielleicht zu kommentieren, bevor sie fort fährt: "Bayushi Kiyosama hat die Verantwortung über den Transport der Ersparnisse eurer Schwester, da Bayushi Yaosama nicht mehr dazu in der Lage war. Ich bin sicher, sie hat dafür gesorgt, dass niemand sie unberechtigt öffnet."

Eine Weile schließt Midori die Augen und atmet tief durch, um sich zu sammeln für das nun folgende. "Als wir von den Banditen an gegriffen wurden, die sich an den Ersparnissen eurer Schwester vergreifen wollten, wurde ich von Bayushi Yaosama auf gefordert, zu fliehen. Ich habe ihm aber nicht gehorcht, weil ich...", sie beißt sich auf die Unterlippe und verschweigt ihre Gründe, "Nun da ich euch aber als meinen neuen Herrn habe, obliegt es euch, das Strafmaß für meinen Ungehorsam zu bemessen, damit ich eure Vergebung erlangen kann." Sie hält den Blick weiterhin gesenkt während sie wartet, hoffend dass ihr Herr ihr überhaupt noch vergeben kann. Noch nie zuvor hatte sie sich Ungehorsam zu Schulden kommen lassen.

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #138 am: 12.03.2016, 09:07:20 »
Bayushi Isamu schaut sich um. Ihm scheint die Tatsache, dass jemand anderes außer Midori die Wertsachen seiner Schwester bewacht überhaupt nicht zu gefallen. Verdrossen blickt er in Richtung Nord Westen. "Die Nachricht die du mir aus Bayushi Kyuden gebracht hast, ist in keinster Weise erfreulich." Er verschränkt die Arme hinter dem Rücken. "Du hast die Nachricht, das Geld und dich überbracht. Auch wenn du den Befehl Bayushi Yaos missachtet hast. Ich erwarte seinen Bericht. Dann werde ich entscheiden." Der junge Bushi schreitet einen unsichtbaren Weg zwischen drei größeren Felsbrocken ab und kommt hinter Midori zum stehen. "Ich brauche deine Hilfe. Aber ich weiss nicht ob ich Dir vertrauen kann. Es steht viel auf dem Spiel und ein Fehler würde das Ende für dich bedeuten." Er steht jetzt auf ihrer rechten Seite und kommt langsamen Schrittes vor Midori um ihr in die Augen zu sehen. "Wenn meine Schwester dir den Auftrag gegeben hätte mich zu töten, wie würdest du ihn ausführen?"

Bayushi Masato nickt erfreut und schenkt der Seppun ein Lächeln, als diese ihm anbietet seine Taten vor Bayushi Kenjo zu preisen. "Ihr preist, Seppun-hime. Eure Worte werden den Taten Bildern verleihen und deren Farben bestimmen." Er füllt daraufhin die Sake Schale der Prinzessin und seiner Gäste. Der warme Reiswein erfüllt die müden Körper neuer Energie und lässt die Strapazen der letzten Stunden vergessen.
Während Masato sich mit  zunehmenden Alkoholspiegel den Damen zugewandter fühlt und immer wieder Kitsune Hiromi mit leicht gläsernen Augen anblickt, debattieren Shosuro Masome und Yogo Noboru über den Verlust durch das Verbot es Jüngling Kabukis. Währedn Noboru ein Verfechter des Jüngling Theaters ist, hegt Masome wenig Zweifel daran, dass das Kerl Kabuki der Kunst zu neuem Glanz verhelfen wird. "Das Verbot wird das Theater von den alten Lastern befreien. Nur die Willenskraft eines Mannes kann den Verlockungen widerstehen und der Schauspielkunst das wahre Gesicht wiedergeben." Noboru nickt und lächelt: "Ihr meint die Willenskraft des Zuschauers, nicht wahr geschätzter Freund?" Der Shosuro hebt die offene linke Hand mehr male nach oben so als ob er die Missstände anpreisen wolle. "Auch die, auch die."
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Kitsune Hiromi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #139 am: 12.03.2016, 18:39:22 »
Mit höflicher Geste und einem Lächeln lehnt Hiromi den Sake ab. "Ich danke für das Angebot Bayushi Sama, aber wie viele meines Klans trinke ich niemals Alkohol." und die Unhöflichkeit der Ablehnung auf ein Minimum zu reduzieren ergänzt sie: "Aber ich wäre hoch erfreut, wenn ich stattdessen etwas Tee erhalten könnte."
Ansonsten hat sie nicht vor sich aktiv an dem Gespräch zu beteiligen, es handelt sich schließlich um eine Angelegenheit zwischen Naomi und den Skorpionen auch wenn die Anwesenheit der Kitsune toleriert wird.
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #140 am: 15.03.2016, 00:19:01 »
Naomi nimmt den Umtrunk huldvoll entgegen und leert ihn mit Schwung. Sehr zu Shuns offensichtlichem Missfallen tritt die Seppun ganz anders auf als im Teehaus (und Prinzesinnenkleid). Sie ist forsch, ein wenig frech und vor allem keineswegs zurückhaltend. Aber sie wahrt die Höflichkeit. So wirkt sie eher wie ein Mann als eine Dame vom Hofe. Sie spricht dem Alkohol zu, jedoch nicht ohne Vernunft. Die getrunkene Menge lässt ihre Wangen erröten, doch hat sie sich vollkommen unter Kontrolle.

Masatos Aufmerksamkeit für ihre Freundin amüsiert sie, so sehr, dass sie diese in einem von ihm unbeobachteten Augenblick anstupst und leise kichernd ins Ohr flüstert: "Liebe Freundin, pass bloß auf, dass deine Fuchskräfte den armen Magistraten nicht verführen. Oder wäre das in deinem Sinne?"
An der Diskussion der beiden Herren zum Kabuki beteiligt sie sich, denn sie hatte mehrmals selsbt das Vergnügen, Aufführungen beizuwohnen, vor allem bei den Krabben. "Es ist schon bedauerlich, dass diese Kunst so in Verruf geraten ist, dass diese Maßnahmen beschlossen wurden. Mehr Zurückhaltung aller Beteiligten hätten es nicht soweit kommen lassen. Nun bestätigt das Verbot den Ruf. Ob dies aber auch die Zuschauerinnen, die ihre Familien begleiten, schützt?" Stellt sie provokant die Frage, sich nicht daran erinnernd, woher das Gebot, die Frauenrollen mit Jünglingen zu besetzen, ursprünglich kam.

Kikuchiyo

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #141 am: 16.03.2016, 22:42:36 »
Kikuchiyo fragt sich wie viel Reiswein der Magistrat in seinem Reisegruppe mit sich frühren läßt, beschwerte sich aber nicht über das Glück. Sie hatten eine große Aufgabe erledigt und es war Zeit sich etwas zu entspannen und Kraft zu gewinnen.
Bei den Unterredungen hält sich der Landsamurai zurück und lauscht ohne wirkliches Interesse den Unterredungen der anderen. Er ist nicht unbedingt interessiert daran teilzunehmen, da er sich ohnehin nicht in der höfischen Welt zu Hause fühlt. Die Schwertkunst ist das war ihn interessiert. Das und vielleicht noch etwas Gesellschaft für die Nacht. Vielleicht könnte er die Nachtwache mit Kiyo teilen oder ihr einen Besuch in Zelt abstatten. Gedankenversunken leert er seine Schale und ein zufriedenes Lächeln wuchs auf seinem Gesicht. Schnell erwachte er aus seiner Gedankenwelt und schaute sich um ob ihn irgendjemand beobachtet hätte. Er hatte sich zu schnell an die Maske gewöhnt, die er in Shutai kaum getragen hatte.
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
Kikus Status und C-Bogen

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #142 am: 16.03.2016, 23:47:04 »
Midori versucht gar nicht erst, Isamus Blickt stand zu halten. Ihre Augen sind weiterhin zu Boden gerichtet, während sie stammelnd versucht, seine Frage zu beantworten: "Ich... ich weiß nicht, ich... ich habe noch nie..." Sie verstummt. "Ein Fehler würde das Ende für dich bedeuten.", hatte er gesagt. Es wäre normalerweise nicht nötig, sie auf ihre Pflichten extra hin zu weisen. Dass ihr Strafe für einen Fehler droht ist selbst verständlich. Dass ihr jedoch mit dem Tod gedroht wird ist ungewöhnlich und macht ihr deutlich, wie ernst Isamu die Sache ist.

Noch einmal versucht sie sich zusammen zu reißen und denkt genau über ihre folgenden Worte und über die Bedeutung der Worte ihres Herrn nach. "Falls es euch beruhigt: Eure Schwester hat mir nicht diesen Auftrag gegeben. Aber wenn sie es getan hätte, hätte ich es natürlich genau so aus geführt wie sie es verlangt hätte und nicht anders." Wieder muss sie eine Weile nach denken. "Vermutlich hätte sie mich beauftragt, euch zu vergiften, da ich über keinerlei Kampf Fertigkeiten verfüge. Ich bitte euch das zu bedenken falls ihr vor habt, mich für einen solchen Auftrag ein zu setzen."

"Es stimmt. Sein Leben ist in Gefahr. Aber durch wen genau?" Midori entscheidet sich, dass sie nun vornehmlich um Isamus Sicherheit besorgt sein muss. "Ihr solltet von nun an all eure Speisen vor kosten lassen. Außerdem sollten wir die Kitsune genau beobachten. Sie könnte mit ihrem Bogen aus dem Hinterhalt einen Anschlag auf euch planen gegen den ihr euch nicht verteidigen könnt. Ebenso die Seppun. Sie erweckt einen kriegswilligen Eindruck."

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #143 am: 22.03.2016, 23:37:15 »
Naomis Verhalten und Shuns Missfallen spielen für die Stimmung Kiyos eine große Rolle. Unter ihrer Maske verbirgt sie ein hämisches Grinsen. Leider ist der Sake schneller leer getrunken als es Gästen und Gastgeber lieb ist und als schliesslich sich der oberste Bedienstete traut seinen Herren davon zu berichten, kann dieser seinen Unmut nicht mehr verbergen. Ihm mehrfach und auf verschiedenste Weise die Unfähigkeit bescheinigend schickt er den armen Diener auf den Weg nach Shimomura um neuen Sake zu holen.
Noboru bietet als Trost sein bescheidenes Können der Teezeremonie mit seinem Herren und den Gästen zu teilen und als alle schließlich eine Schale feinen Jasmin Tee in den Händen halten besänftigt sich auch der Unmut Masatos und er schickt einen Ashigaru nach dem Diener zu suchen und ihn zurück zu holen.
Die Bayushi Kiyo geht Yogo Noboru beim Nachfüllen der Schalen zur Hand und ganz zufällig streift der Ärmel ihres Kimonos über die Unterarme Kikuchiyos. Zurückhaltung wahrend blickt sie auf den Boden. Dabei gießt sie jedoch ununterbrochen weiter Tee in Kikus Schale.
Am anderen Ende des Sitzkreises lehnt sich Masato nach vorn. Er stützt sich mit dem rechten Arm auf dem rechten Knie ab und dreht den Kopf zu Hiromi welche links von der Seppun ihren Tee trinkt. "Ihr seid eine schlaue Füchsin. Hätte ich nur gleich auf euch gehört, so wäre mir die Enttäuschung erspart geblieben! Sagt, werdet ihr auch den Winter am Hof von Bayushi Kyuden bleiben?"

Abseits folgt Isamu aufmerksam den Ausführung seiner neuen Dienerin. Bei der Schilderung, dass seine geliebte Schwester ihn niemals töten würde fühlt er sich an ihre gemeinsame Kindheit zurückerinnert und muss schmunzeln. Er nickt, Midori hat natürlich recht: Seine Schwester würde so etwas nie tun.
"Kennt ihr euch mit Giften aus? Es kann sein, dass wir zuerst handeln müssen, bevor es zu spät ist!"
   
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Midori

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« Antwort #144 am: 24.03.2016, 20:09:25 »
Beschämt schüttelt Midori den Kopf. Wieder muss sie ihren neuen Herrn enttäuschen: "Leider weiß ich nur so wenig darüber, dass es als nichts zu bezeichnen ist. Es tut mir wirklich Leid, Bayushisama. Es scheint als sei ich euch zu nichts Nutze." Ihr Kummer zeigt sich deutlich in ihrer Miene und so wendet sie das Gesicht ab, bis sie sich wieder unter Kontrolle hat. Fieberhaft sucht sie nach einer Möglichkeit, um Isamu doch eine Hilfe sein zu können. "Gerade hat er mich erst kennen gelernt. Er darf nicht den Eindruck bekommen, ich sei unbrauchbar."

"Aber auch ohne mich wirklich mit Giften aus zu kennen, kann ich es einem eurer Feinde verabreichen, so dass niemand die Tat zu euch zurück verfolgen kann.", macht das Dienstmädchen einen weiteren Versuch, als wertvoll zu erscheinen, "Und ich bin auch gerne bereit, all eure Speisen und Getränke zuvor zu kosten. So könnt ihr auch erkennen, ob jemand einen Gift Anschlag gegen euch geplant hat." Ihren Augen ist dabei an zu sehen, wie ernst es ihr ist und dass sie ohne weiteres bereit ist, für die Sicherheit ihres Herrn ihr Leben zu opfern.

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #145 am: 25.03.2016, 13:36:47 »
Unzufrieden beisst Isamu die Zähne zusammen. "So sei es. Wir dürfen dabei nur keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen." Er schaut die junge Dienerin mit ernstem Blick an. "Die Dienerin der Seppun kann uns vielleicht mehr Informationen liefern. Gewinne ihr Vertrauen und versuche heraus zu finden was die Seppun bereits über Bayushi Kenjo weiß und ob sie gar anderen verdeckte Ziele verfolgt." Damit entlässt Isamu Midori und begibt sich zügigen Schrittes wieder zurück in die Runde. 
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Seppun Naomi

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« Antwort #146 am: 25.03.2016, 13:54:56 »
Zunächst versucht Naomi, Masatos Gebaren gegenüber dem Diener zu bremsen, da sie es als unfair empfindet und der Magistrat sich selbst entlarvt, doch ist sie nicht erfolgreich. "Zu zögerlich - aber den Waffenstillstand möchte ich nicht gefährden.", ärgert sie sich über sich selbst. Kiyos hämische Freude über ihr unpassendes Verhalten fallen sowohl ihr als auch Shun auf, doch sie lassen sich nichts anmerken. Bei der Teezeremonie trinkt Naomi einfach in einem Zug und ignoriert die korrekte Reihenfolge der Handelnden, obwohl Shun eigentlich in ordentlicher Form zureicht. Die Seppun stupst ihre Freundin in die Seite und flüstert ihr zu, dass sie auf sie zählen könne, wenn der Bayushi ihr unangenehm würde.

Tadao hat die Pause genutzt, um sich endlich ein wenig zur Ruhe zu legen. Auch wenn er nicht verletzt worden war, so war er doch seit fast zwei Tagen ununterbrochen wach geblieben. Nahe bei den Pferden wickelt er sich in mehrere Decken und bettet sich auf schneefreiem, kahlem Boden.

Kitsune Hiromi

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« Antwort #147 am: 27.03.2016, 01:24:06 »
"und hier ist ein weiteres Beweis warum der Weise nur sehr mäßig oder gar nicht trinkt." denkt sich die Füchsin als sie die Wirkung des Alkohols auf Masato sieht. Aber sie läßt sich nichts anmerken und tut so als würde sie  seine Bemerkung schlicht als höfliche Konverstion auffassen.
"Das wird von  Seppun Naomi Hime abhängen.", antwortet sie,  "Ich stehe bei ihren Eltern in Wort mit meiner Freundin zu reisen bis sie sicher den Haushalt ihres künftigen Gatten erreicht hat und ist dies geschehen, so gebietet die Pflicht meine zügige Rückkehr zu meinem Posten in der Botschaft meines Klans in Otosan Uchi."

Noburus Teezeremonie beobachtet sie mit höflichem Interesse. Die kleinen aber deutlichen Unterschiede zwischen dieser Zeremonie und der Weise die sie bei den Kitsune gelernt hat fazinieren sie und den Jasmintee kann sie im Gegensatz zum Sake geniesen. Anders als ihre Freundin hält sie allerdings das Zeremoniell exakt ein. Dabei versteckt sie geschickt ihre Lippen hinter der Teetasse als sie ihrer Freundin fast lautlos antwortet.
"Danke Naomi San, aber das wird hoffentlich nicht nötig sein."
« Letzte Änderung: 30.03.2016, 15:40:48 von Kitsune Hiromi »
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Midori

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« Antwort #148 am: 28.03.2016, 16:17:30 »
Midori beißt sich auf die Unterlippe. Nach einer Reihe von Enttäuschungen hat sie nun endlich eine Chance, ihrem Herrn ihren Wert zu beweisen. Doch die Aufgabe ist nicht einfach. "Sie ist keine Bayushi. Wie soll ich das Vertrauen von jemandem gewinnen, der kein Bayushi ist?", fragt sich das Dienstmädchen fieberhaft. Ohne Hast, aber innerlich auf gewühlt kehrt sie zu den anderen zurück, wobei sie nach der Dienerin der Seppun, die sie zuvor noch so misstrauisch gemustert hatte,  Ausschau hält.

Die Bayushi hatten ihr am Anfang auch misstraut, erinnert sich Midori, und sie hatten auch jeden Grund dazu. Durch harte Arbeit hatte sie sie jedoch von ihren ehrlichen Absichten überzeugen können. Das würde aber nicht ein zweites mal wirken, und schon gar nicht bei Shun. Vor allem deshalb wagt sie sich nicht direkt in die Nähe der Seppun-Dienerin, aber auch weil sie nicht will, dass ihre Annäherung mit Isamu in Verbindung gebracht werden könnte.

In Gedanken wandert sie durch das Lager und sieht sich schließlich eher zufällig mit Shun konfrontiert, als diese gerade eine Weile nichts zu tun hat. "Ich... ehm...", beginnt sie stotternd, ohne sich schon Worte zurecht gelegt zu haben, "Man nennt mich Midori.", stellt sie sich schließlich vor, "ich bin die Dienerin Bayushi Isamusamas.", kurz blickt sie sich unsicher um, "Zumindest bin ich das noch.", ergänzt sie und seufzt dabei leise. "Aber wie ich beobachten durfte, seid ihr in diesem Metier sehr versiert."

Ginsengsei

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« Antwort #149 am: 30.03.2016, 01:26:21 »
Offensichtlich fühlt sich Masato nicht mehr ganz wohl und entschuldigt sich bei seinen Gästen. Als er aufstehen möchte sind seine Beine schwer und er fällt beinahe Vorne über in den Schnee. Zwei seiner Bediensteten eilen zu seiner Seite und versuchen ihn zu stützen. Mürrisch winkt er ab und geht leicht wankend einige Schritte aus dem Lager um für einige Augenblicke ungestört zu sein. Niemand scheint die Abwesenheit des Magistraten so richtig zu bedauern. Seine wichtigtuerische Art wird nicht vermisst. Statt dessen nutzt Masome die Gelegenheit etwas mehr über die Situation der Chuuou Provinz und die Arbeit des Clan Magistratens zu erfahren. Noboru hält sich jedoch mit Äußerungen zurück. Bayushi Kiyo lässt sich davon jedoch nicht beirren: "Was Yogo-sama damit sagen möchte ist: Noch in diesem Jahr werden wir ganz sicher einen Schlag gegen das Kartell machen, der ihnen die Lust am Betrügen unseres geschätzten Kaiserreichs ganz sicher vergehen lassen wird!" "Ach Bayushi-san", wirft Noboru ein, "ihr wisst ebenso gut wie ich, dass dieser Sieg nur von kurzer Dauer sein wird. Wir kämpfen schon seit mehreren Jahren gegen diese Banden doch hat sich etwas geändert?" Empört stemmt Kiyo beide Hände in die Hüften. "Na, hört euch das an. Natürlich ist es nur eine kleine Tat im großen Ganzen. Doch wird sie wie jede weiter ihre Wellen werfen! Seid euch dessen gewiss."
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