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Autor Thema: Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.  (Gelesen 24515 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« am: 21.03.2015, 10:34:57 »
2. Tag des Monats Hida 1158

Zur Stunde des Drachens warten Masato und sein Gefolgsleute vor dem Teehaus. Fackeln erleuchten die Dämmerung und werfen groteske Schatten der Strohmäntel auf den Schnee. Der warme Atem, der bereitstehenden Pferde lässt kleine Nebelwolken aufsteigen.
Masato sitzt auf seinem Pferd. Links und Rechts von ihm Bayushi Kiyo und Yogo Noboru. Dahinter ein Trupp Doshin mit Fackeln, Speeren und Gepäck.
« Letzte Änderung: 01.04.2015, 01:04:51 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #1 am: 28.03.2015, 11:50:13 »
Schneeregen schleiert die Sicht, die Stimmung ist gedrückt. Niemanden scheint die Aussicht auf einen langen Marsch und eine Verfolgungsjagd zu dieser Jahreszeit besonders zu beglücken.
Nur Yuki genießt es sichtlich den warmen Zimmern des Teehauses entkommen zu sein. Sie hüpft aufgeregt von einer Seite zur anderen und wälzt sich im Schneematsch. Schnell werden die Pferde unruhig und Kiyo reitet auf ihrem Pferd vor zu Takumi um ihn mit schroffem Ton an zu weisen mit seiner Raubkatze Abstand von den Pferden zu halten.
Dann gibt sie das Signal zum Aufbruch. Ein zwei Doshin begeben mit Fackel und Bayushi Magistraten Banner an den Anfang der Aufstellung. Die anderen drei warten bis Masato, Kiyo, Noboru, Masome, Isamu, Hiromi und Naomi mit ihren beiden Gefolgsleuten und Kikuchiyo vorbei gezogen sind und bilden dann die Nachhut. Erst dann folgen Takumi und Yuki im sicheren Abstand.
« Letzte Änderung: 03.04.2015, 17:14:50 von Ginsengsei »
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #2 am: 29.03.2015, 00:06:49 »
Nach dem Essen hatte sich naomi zunächst zurückgezogen und sich auch nicht von ihrer Zofe davon abbringen lassen, ihre Ausrüstung in Schuss zu bringen. Die Zeit des Müßigganges erfüllte sie mit dem Gespräch mit ihrer Freundin, immerhin hatten sie eine lange Zeit wieder aufzuholen.
Später besuchte sie den Tempel, brachte Opfer dar und stimmte ein langes Gebet zu den Geistern, um deren Beistand zu gewinnen oder sie zumindest nicht weiter gegen sich zu haben. Letzteres befürchtete sie nach allem, was ihr geschehen war. Spät am Abend wäre es Zeit für Übungen gewesen, aber sie übte sich in Meditation und Selbstreflektion.

Am Morgen trifft sie eher spät ein. Im Gegensatz zum Tag vorher ist sie wieder gerüstet und geschminkt wie als würde sie eine Kriegsmaske tragen. Ihre Waffen, ein Naginata und ein Bogen, hängen an den Flanken des Packpferdes, auf welchem auch Shun sitzt und das von Tadao geführt wird. Die Zügel ihres eigenen Pferdes ruhen auf dem Sattel Hiromis. Sie grüßt den Magistraten stumm und kurz angebunden und lässt sich hinten einreihen. Ihr Blick ist leer und ihre Haltung steif.
« Letzte Änderung: 01.04.2015, 01:05:10 von Ginsengsei »

Kitsune Hiromi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #3 am: 29.03.2015, 23:21:23 »
Den Nachmittag hatte Hiromi mit Naomi verbracht, zunächst im Gespräch, dann gegeb Abend gemeinsam im Tempel ehe sie sich verabschiedete um den Abend mit den Gewohnten Übungen mit ihrem Katana zu verbringen,
selbstverständlich ausserhalb von Naomis Sicht um diese nicht unnötig an ihren Verlust zu erinnern.
Dann hatte sie noch nach ihrem Pony Shaja gesehen ehe sie sich zur Ruhe begeben hatte.

Am Morgen ist sie früh aufgestanden um ein Bad zu nehmen ehe sie ihre Haare zu einem einfachen langen Zopf pflicht und die Grüne Rüstung über den Fuchsroten Kimono angelegt um sich dann mit ihrem Gepäck zu Naomi Quartier zu begeben und ihre Freundin abzuhohlen.
Auf ihrem falben Pony macht die Samurai-Ko eine Gute Figur, im Gürtel trägt sie Katana und Daisho, auf dem Rücken den Köcher  mit rotbraun befiederten Pfeilen und den Langbogen, hinter dem Sattel befindet sich in einer Rolle ihr restliches spärliches Gepäck.
Mit eine Verbeugung grüßt sie zunächst den Magistraten und dann die anderen Anwesenden Samurai und den Vanara ehe sie sich rechts neben der  Seppun in den Zug einreiht.
« Letzte Änderung: 29.03.2015, 23:22:08 von Kitsune Hiromi »
"Fallseven times, stand up eight

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #4 am: 03.04.2015, 19:13:27 »
Anhand der Schilderungen kann Bayushi Kiyo die Ruine geographisch klar zuordnen. Dennoch ruft sie Tadao zu sich und bespricht mit ihm den genauen Weg den die Seppun gekommen war.
Der Tross kommt trotz seiner Größe und den schlechten Bedingungen gut voran. Dies ist besonders den Anstrengungen der Vorhut zu verdanken die für alle Nachfolgenden den Weg ebnet. Der Abstieg vom Schreinfelsen mit seiner kleinen Tempelanlage ist bereits in unter einer Stunde vollbracht.
Nachdem sie die grauen Hügel hinter sich gelassen haben tauchen sie ein in die dunklen schneebedeckten Wälder. Eine Krähen erhebt sich bei Ankunft der Gruppe von einem Zweig und fliegt davon. Schnee rieselt von dem Ast auf dem sie saß.[1] Mit misstrauischem Blick schaut ihr Bayushi Isamu nach. Er lässt sein Pferd zurückfallen bis er auf der Höhe von Takumi und Yuki ist.
Takumi blubbert in einer für Isamu unverständlichen Sprache vor sich hin. Sein faltiges Gesicht strahlt voll Lebensfreude. Immer wieder greift er wie im Spiel nach einem tiefhängenden Ast und schwingt sich ein paar Schritte nach vorn. "Isamu-sama, schön dieser Baumsee, ja das ist er!" sagt er fröhlich und blickt sich nach Yuki um die sich zwischen den Bäumen davon gestohlen hat nur um Takumi bereits nach der nächsten Biegung wieder auf zu lauern.
Isamu hat eigentlich vor gehabt Takumi auf die Krähe an zu sprechen aber dann überlegt er es sich anders. Kein Grund ihn zu beunruhigen. Statt dessen lächelt er und beobachtet die Reiter vor ihm.

Noboru und Masome haben als gemeinsames Thema Ryoko Owari Toshis Bedeutung für das Kaiserreich gefunden. Masato lauscht den beiden mit vermeintlichem Interesse. Masome versucht ihn einige Male zu einer Meinungsäußerung zu bewegen aber Masato hält sich bedeckt. Er sucht statt dessen das Gespräch mit Kikuchiyo um über das gestrige Duell zu sprechen.

Nach vier weiteren Stunden erreicht der Zug schliesslich die Ruine. Die Pferde sind vom anstrengenden Ritt durch den tiefen Schnee erschöpft und der Zustand der Doshin ist noch schlechter. Glücklicherweise ist die Vorhut bereits eingetroffen und hat ein Lager für den Magistraten und sein Gefolge vorbereitet. Die beiden Doshin grüßen ihren Vorgesetzten mit einer tiefen Verbeugung und Masato nickt zufrieden. Direkt nach dem Absattel ordnet er an den Schauplatz zu untersuchen und lässt sich dabei den Ablauf durch die Anwesenden Zeugen erneut schildern. Bayushi Kiyo befiehlt ein Feuer zu machen und alles für eine erholsame Rast vor zu bereiten. 
Nachdem alles seinen Gang nimmt ruft sie die Kitsune zu sich. "Kitsune-san, es wäre uns eine Ehre die Fähigkeiten einer Fuchs Bushi mit eigenen Augen sehen zu dürfen. Würdet ihr euch die Spuren der Ratlinge ansehen um heraus zu finden in welche Richtung sie gegangen sind?"[2]
 1. 
 2. Spot und Survival Würfe bitte.
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #5 am: 06.04.2015, 16:38:10 »
Steif und schweigsam reitet Naomi im Zug mit beziehungsweise lässt ihr Pferd von Hiromi führen. Tadao und die beiden Reit-/Packtiere verrichten ebenso ruhig ihren Dienst, nur Shun merkt man an, dass ihr die Kälte zu schaffen macht. Sie klagt nicht, doch das Klappern ihrer Zähne und das Zittern des Stoffberges, unter dem sie sich begraben hat, ist nicht zu überhören oder -sehen.

Nach der Ankunft im Lager lässt sich Naomi am Feuer nieder und starrt in die Flammen, deren Licht auf ihrer geschminkten Maske spielt. Tadao und Shun räumen einen Platz frei und spannen mehrere Seile zwischen Bäumen und Ruine, um anschließend Tücher mit der Seppunblüte darüberzuwerfen und so einen Teil des Lagers von den Blicken der anderen abzuschirmen. Shun holt sich einige Kohlen und zieht sich zurück, während Tadao sich um die Pferde kümmert.

Kitsune Hiromi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #6 am: 06.04.2015, 17:36:14 »
Wie ihre Freundin hat auch Hiromi den Tag im Sattel schweigend verbracht.
Da sie in Skorpion-Landen unterwegs sind ist sie bis auf weiteres bereit die Führerschaft
Bayushi Kiyos zu akzeptieren.
Die Aufforderung der anderen Samurai-Ko kommmt nicht unerwartet. Schon bei der Ankunft der Gesellschaft
hat Hiromi die Ruine, die sie aus Naomis Erzählungen kennt hat sie, ebenso wie die umgebende Landschaft mit
lebhaftem Interesse betrachtet, die hellgrünen Augen suchten automatisch nach Spuren des Kampfes,
Blut, Fußabdrücke im Schnee Kratzer an den Steinen der alten Mauer, gestörter Bewuchs.
"Gerne, Bayushi San, wir sollten uns beeilen, ehe die Zeit die Spuren der Ratlinge zerstört, immerhin ist der Kampf schon zwei Tage her. Aber der Frost und der Schnee sollten die Spuren erhalten haben.
Bitte tragt Sorge,  dass sie niemand ausser mir und Tadao ihen näher als zwei Schritt kommt."
Damit begibt sich die Fuchs-Samurai-Ko begleitet von dem alten Scout zu der Ruine um das Licht der untergehenden Sonne zu nutzen.
"Frischer Schnee, oder einer dieser ungeschickten Trampel würdes es rasch schwierig machen noch irgentetwas zu erkennen. Immerhin ist der Kampf schon zwei Tage her. denkt sie bei sich als sie sich
über die Spuren beugt.
"So, meine haarigen Freunde, wohin seit ihr verschwunden?"
"Fallseven times, stand up eight

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #7 am: 10.04.2015, 16:29:10 »
Bayushi Kiyo verspricht Hiromis Bitte nach zu kommen und weist die Doshin an Abstand von den Spuren zu halten. Dann klettert Hiromi auf die Mauerruine und schwingt sich auf den Vorsprung von dem aus die Ratlinge kamen. Lange muss sie dort nicht suchen, wie die Kitsune erwartet hat, sind die Spuren der Ratlinge für geübte Augen gut zu erkennen. Tadao steht neben ihr, auch seine Augen haften auf den Spuren. Ein eisiger Windstoß fegt über die beiden Hinweg und spielt mit den aufgewirbelten Schneekörnern. Die Bayushi Bushi begibt sich nun ebenfalls an die Seite der Kitsune und blickt auf die Spuren. "Es scheint mir riskant hier länger zu warten, Kitsune-san. Lasst uns direkt der Spur folgen. Ich informiere Bayushi-sama und Seppun-hime. Sie werden nachkommen sobald sie ausreichend gerastet haben." Damit dreht sie sich um hüpft auf die Mauer hinab und von dort in den Schnee.

Bayushi Masato sitzt auf einem Baumstumpf, er wärmt sich am Feuer als ihm die Samurai-ko Bericht erstattet. Er zeigt sich damit einverstanden, dass die Yoriki gemeinsam mit der Kitsune voraus eilen. Dann erhebt er sich um die Seppun zu unterrichten. Als er vor dem mit Tüchern abgetrennten Bereich steht hält er einen Moment inne. Dann räuspert er sich und spricht: "Seppun-hime, entschuldigt meine Rücksichtslosigkeit eure Erholung zu stören. Doch seid unbesorgt, Kiyo-san und eure Kitsune werden den Spuren weiter folgen, so dass wir ein wenig länger rasten können. Sorgt Euch nicht wir werden die Ratlinge schon bald stellen!" Dann verbeugt er sich vor dem Vorhang und geht wieder an seinen Platz am Feuer.

Wenige Augenblicke später steht die Yoriki zusammen mit zwei Doshin wieder neben der Füchsin. "Wir sind bereit - zeigt uns den Weg."[1]
 1. 
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #8 am: 11.04.2015, 06:41:09 »
Für einen kurzen Augenblick ist es still und die Seppun ist bewegungslos, dann tritt sie langsam, fast schwerfällig, vor den Magistraten und schaut auf Schulteröhe, wohl um den Blickkontakt zu vermeiden. Ihre Stimme dagegen ist endlich kräftig genug, um verständlich zu sein. Sie verlor dabei einiges an Ästhetik, im Unterton konnte man aber eine freudige Energie heraushören: "Mitnichten, Bayushi-sama, eure Aufmerksamkeit ist sehr willkommen. Die meinen und ich sind begierig, zum Erfolg der Jagd beizutragen. Eine längere Ruhepause wird nicht notwendig sein."
Sie wartet noch die Erwiderung ab, dann verneigt sie sich angemessen und weist Shun an, das Lager abzubrechen. Während Shuns Haltung und Worte unterwürfige Bestätigung ausdrücken, ist ihren Augen die mangelnde Begeisterung anzusehen. Höflich wendet sie sich an einen der Doshin, um um Hilfe beim Einpacken zu bitten, da Tadao nicht anwesend ist.

Dieser hat die Spurensuche stumm begleitet und sich auffällig unauffällig neben seine Entdeckungen gestellt oder auf sie geschaut, um den anwesenden bushi keinen Grund zur Verärgerung durch Beschämung zu geben. Für einige Augenblicke mit Hiromi allein gelassen spricht er sie an: "Kitsune-sama, werden wir so gründlich bei der Verfolgung vorgehen, dass die anderen Anschluss behalten?" Er schaut sie direkt an mit seinem wettergegerbten, aufmerksamen Gesicht.

Im Lager macht Naomi ihr Pferd selbst bereit und übernimmt die Waffen vom Packtier. Alle Handgriffe sind routiniert. Der Umgang mit den Tieren und den Waffen scheint ihr, im Gegensatz zu ihrem Prinzessinnenstatus und ihrem Auftreten im Teehaus, sehr vertraut zu sein.
« Letzte Änderung: 11.04.2015, 08:34:41 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #9 am: 22.04.2015, 23:32:35 »
Masato und sein Gefolge lassen sich von der plötzlichen Eile der Seppun nicht anstecken. Mit großer Achtsamkeit werden die Pferde beladen und wieder gesattelt. Kikuchiyo bleibt an der Seite der Seppun. Jedoch ohne in deren Vorbereitungen ein zu greifen.
Als schliesslich Masato von Noboru den Doshin begleitet zur wartenden Seppun vorreiten, tauchen auch Takumi und Yuki zwischen den Schneebergen auf.
Bayushi Isamu der den Schauplatz besichtigt hat stößt nun ebenfalls zur Gruppe und man setzt sich in Bewegung.

Um der Hime keine Umstände zu machen, wählt Masato einen einfach zu reitenden Weg auf den Vorsprung und selbst bei diesem drohen die Pferde immer wieder ab zu rutschen. Als sie dann an die Stelle kommen von der aus die Kitsune mit Tadao und der Bayushi die Verfolgung aufgenommen haben ist beinahe eine Stunde vergangen.

Weiter vorne kämpfen sich Hiromi und Tadao durchs Dickicht eines kleinen Waldes. Da die Ratlinge zu Fuss unterwegs zu sein scheinen, stellen Unterholz und eng stehende Bäume kein Hindernis für sie dar. Mit den Pferden allerdings gerät die ganze Angelegenheit zu einer wahren Tortur. Immerhin sind die Spuren deutlich zu sehen und brechen nur selten ab. Die Verfolgung zehrt sowohl an den Kräften als auch an der Geduld von Masato und seiner Gefolgschaft. Jedoch wagt keiner sich zu beschweren.

Als die Sonne schon weit über die Mittagsstunden hinweggeschritten ist, folgt Hiromi, den Blick gesenkt, der Spur eines Ratlings. Immer wieder scheint er plötzlich inne zu halten dann wieder zu drehen nur um einen neuen Ort aus zu suchen und dort das gleiche zu tun. Die Füchsin steigt schweren Fußes über die aus dem Boden ragenden Wurzeln und steht plötzlich vor einer kleinen Lichtung. Am Rand dort kann sie einen schwarzen Holzhaufen erkennen, eine Feuerstelle? Kein Rauch steigt mehr auf. Sie nähert sich und kann nun auch die Schneeaufschüttungen erkennen welche von einfachen Holzkonstruktionen gestützt werden. Als sie sich das ganze aus direkter Nähe betrachtet wird ihr alles klar: Dies war wohl die Stelle, an der die Ratlinge die erste größere Rast eingelegt hatten. Eine kalte Feuerstelle, einige provisorische Schlafstellen aus Holz und Schnee sprechen eine deutliche Sprache.
Tadao prüft die Asche. Alles nass und kalt. Enttäuscht tritt er bei Seite und berichtet. Wenig später erscheint die Seppun mit der Gemeinschaft um den Magistraten. Dieser lässt sich sofort von Kiyo einen Bericht über die aktuelle Entdeckung geben.
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Seppun Naomi

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« Antwort #10 am: 26.04.2015, 19:29:50 »
Naomis Gesicht bleibt unbewegt und ihre Körperhaltung unbewegt, während sie auf ihrem Pferd sitzt und auf den Rest des Trosses wartet. Angesehen von Yukis Auftreten bleibt ihr Pferd genauso ruhig. Auf dem gewählten Weg haben Yuuna und die Prinzessin trotzdem große Schwierigkeiten, da das Schlachtroß eines der größten und schwersten Pferde des Zuges ist. Die Seppun erweist sich dabei als gute Reiterin und wendet viele gefährliche Situationen ab. Auch im Wlad ist ihre offensichtlich vorhandene Reitkunst gefragt, um ihr großes Tier mit sich und den Waffen hindurch zu navigieren. Die Erschöpfung der beiden hält sich in Grenzen, sie beweisen eine zähe Natur. Mit Ankunft auf der Lichtung beginnt sie sich, immer noch schweigend, aufmerksam umzusehen und abzuschätzen, wo die Rattenwesen Hinterhalte auslegen könnten.

Shun braucht auch mit Hilfe einige Zeit, um aufbruchfähig zu sein. Dick eingewickelt nimmt sie auf dem Muli Platz und hält sich ängstlich fest, während ein Doshin es führt. Die Passage an den Klippen ist für Susume zum Glück keine so große Herausforderung, sonst hätte es womöglich einen Unfall gegeben. Im Wald kommen sie jedoch kaum noch nach, da sie zu vermeiden versucht, dass ihrer Kleidung und dem Gepäck etwas passiert.

Tadao hält sich nahe bei Hiromi und ist sehr ruhig. Nur ganz gelegentlich macht er auf eine Entdeckung aufmerksam, sonst hält er sich an Hiromis Führung. Der Weg macht zu schaffen, da er nicht mehr der Jüngste ist, doch kann er mit seiner Erfahrung die Anstrengungen verkleinern. Auf der Lichtung spricht er nach Untersuchung der Feuerstelle nur wenige Worte: "Kalt und feucht, schon einige Zeit verlassen."

Kikuchiyo

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #11 am: 26.04.2015, 21:42:28 »
Es würde sicherlich einfacher die Prinzessin zu beschützen wenn man sich direkt auf den Weg nach Bayushi Kyuden machen würde, anstelle sich auf eine sinnlose Rattenjagt zu begeben, aber Kikuchiyo steht nicht zu zu Urteilen oder sich eine Meinung zu bilden. Alleine dass der Magistrat sie immer noch persönlich begleitet gibt ihm zumindest etwas das Gefühl als wäre Ihre Aufgabe nicht totale Zeitverschwendung.

Mehrfach überledgt er ein kurzes Gespräch mit der Seppun anzufangen. Nach dem dritten Anlauf beginnt er dann doch eine Konversation. "Ihr habt Euch sicher Eure Reise etwas anders vorgestellt. Ich hoffe es läuft bald wieder alles in geregelten Bahnen."

 
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Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #12 am: 27.04.2015, 00:46:45 »
Masome der in der Nähe steht, hört das Gespräch zwischen Kikuchiyo und der Seppun-hime. "Wenn du wüsstest, Bayushi-san.. wenn du nur wüsstest mit welcher unfähigen Selbstmörderin dich der Magistrat betraut hat!" Er klopft den Schnee von seinen Schuhen und stapft dann zu Yogo Noboru. Der Yoriki ist ihm von allen Anwesenden noch der liebste Gesprächspartner. Außerdem ist sich Masome sicher so einen guten Zugang zum Wissen des Magistratens zu finden.

Isamu der abgestiegen ist um sich die Beine zu vertreten, kommt zur Seppun und Kikuchiyo. "Tragt keine Sorge, nach Bayushi Kyuden gelangt man schnell und sicher. Sagt Seppun-hime, ist der Tag eurer Vermählung bereits festgelegt?"
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #13 am: 27.04.2015, 22:34:45 »
So vertieft, wie Naomi in ihren Gedanken ist, zuckt sie zusammen, als Kikuchiyo plötzlich das Wort ergreift. Ihr Pferd merkt es und beginnt unruhig zu tänzeln, sodass die Reiterin es zur Ordnung rufen muss. Dann wendet sie sich zu ihrem Beschützer, wobei sie den Blickkontakt nicht herzustellen vermag. Sie weicht seinem Blick aus und spricht mit normaler Stimmlage: "Nun ja, ich bin hier zum ersten Mal und es ist nich die Reisesaison, ich hatte mit Verzögerungen gerechnet. Über dem Großteil der Reise haben die Geister ihre wachenden Augen gehalten und ich kam gut voran. Erst hier haben sie mir diese Prüfung auferlegt und - es tut mir leid, euch hinein zu ziehen." Ihre Finger nesseln an den Zügeln.
Bevor sie wieder ansetzt, mischt sich Isamu in das Gespräch ein und die beiden Samurai können sehen, dass die Seppun bei der letzten Frage für ein-zwei Atemzüge erstarrt. Etwas zu hastig antwortet sie schließlich: "Das erfreut mcih zu hören, danke für diese Worte. Ist - ist dies auch euer Ziel? Vielleicht würdet ihr den Großmut besitzen, eine, die hier fremd ist, zu begleiten und ein paar hilfreiche Hinweise geben?" Diesmal ist ihr Pferd ruhig geblieben, ihre Hände nesseln aber weiter an den Zügeln beziehungsweise sie zupft ihren Mantel zurecht.

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #14 am: 29.04.2015, 23:12:13 »
Ohne mit der Wimper zu zucken, nimmt Isamu die Antwort der Seppun entgegen. "Bayushi Kyuden ist immer eine Reise wert! Es wäre mir eine besondere Ehre Euch dorthin zu begleiten. Ich bin auch gerne bereit Euch mit Rat und Tat bei Seite zu stehen doch beantwortet mir erst folgende Frage: Wurde euer Kommen bereits angekündigt?"
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