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Autor Thema: Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.  (Gelesen 24780 mal)

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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #120 am: 04.02.2016, 21:57:19 »
Naomi weiß, dass ihre Worte viel ANgriffsfläche gelassen hatten, aber manches verstecktes Messer in ihnen verborgen gewesen war. Sie kennt diesen Kampfplatz, wo Worte Waffen waren, schon so lange sie selbige benutzen konnte. Auch wenn sie es nicht mochte, ihre Mutter hatte sie ausgebildet, hier nicht unterzugehen. Sie schämt sich eigentlich zu sehr und hätte am liebsten das Haupt geneigt, um im Staub zu stehen, wo sie mit ihrem Verlust der Schwerter hingehört, hält sie dem Blick und dem Angriff der Yoriki stand. "Vorhersehbar.", denkt sie und ist froh, dass sie ihre Freundin bei und neben sich wahrnimmt. Es stützt sie.
So antwortet sie der Bayush äußerlichi ungerührt, mit der falschen Hand auf den Schwertgriffen so leger abgelegt, dass sie diese nicht sofort ziehen kann: "Kiyo-san. Ich bin überrascht und bitte euch um Verzeihung, euch zu täuschen liegt mir vollkommen fern. Das es sich bei dem Gestohlenen um meine Schwerter handelte, hatte ich nicht erwartet so deutlich machen zu müssen. Ich habe angenommen, dass Masato-sama und die Seinen meinen Status und die genaue Art meines Problemes erkennen würden und so gnädig waren, mich nicht durch weitere Fragen und die Aussprache zu beschämen. Zu den genauen Umständen des Verlustes möchte ich lieber schweigen, da meine Wahrnehmung der Situation eingeschränkt war. Yahiko-san war bereits gefallen und die Angriffe und Zauber der Nezumi hatten mich gerichtet, nachdem ich eure Landsleute ... zu schützen versucht habe. Wie die Nezumi meinem Leib die Schwerter abnahmen werden euch Masome-san und Kanuske berichten können." Ein Angriff auf die Ehre Masomes unterlässt sie, da sie noch keinen Vorteil darin sieht. Die Anspannung macht die Luft zum Schneiden dick.
Kikuchiyos Worte erwidert sie mit einer kurzen Neigung des Kopfes in seine Richtung: "Habt Dank, wir werden euch unterstützen und euch die Aufgabe, uns zu beschützen, nicht weiter erschweren. Wie gesagt, ich bedaure ein Missverständnis provoziert zu haben durch meine unzureichend klare Darstellung." Desweiteren wartet sie ab, welcher der beiden Bayushi sich durchsetzt.

"Hoo, hoo, ruhig, ruhig!", ertönt plötzlich die Stimme des alten Ashiguras, der ein aufgeregtes und unruhiges Pferd zu bändigen sucht. Das durchbricht den Bann. Midori könnte gesehen haben, wie der Alte dem Pferd einen Kniff gegeben hat.

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #121 am: 07.02.2016, 10:46:34 »
Die Reaktion der Füchsin ist für Bayushi Kiyo nicht überraschend und so schenkt sie ihr nur einen müden Blick. Die Worte Kikuchiyos hingegen lassen die Samurai-ko nicht ungerührt. Ihre Augen werden zu kleinen Schlitzen und sie wirft ihm einen kurzen Seitenblick zu, der sich Nadeln gleich in seine Augen bohren möchte. Sie atmet stoßartig aus und straft den Landsamurai mit Ignoranz. Dann geht sie einen Schritt auf die Seppun zu, so dass zwischen den beiden gerade noch eine halbe Armlänge Abstand bleibt. Die Seppun spiegelnd, ruht ihre linke Hand über ihrem Daisho, während sie die rechte in einer Geste von Demut in Begleitung einer kurzen Verbeugung offen nach Unten zeigen lässt. "Es beschämt mich zu hören, dass Shosuro Masome sich nicht selbst verteidigen konnte und euch durch seine Not und euer mutiges Einschreiten in diese unangenehme Situation brachte." Dabei betont sie die Tatsache, dass sich die Seppun durch ihre Entscheidung in diese Situation gebracht hat. Sie legt beide Hände ineinander hebt das Kinn und schaut einen Augenblick in die Wolken ehe sie in die Augen Naomis blickt. "Yu - Gi.[1] Taten voll Mut und Wahrheit nähren die Ehre eines Kriegers", sie macht eine kurze Pause, "und einer Kriegerin." Dann dreht sie sich um und lässt bewusst offen ob dies nun als Anklage oder Lob zu verstehen ist und sieht nach Bayushi Yao.

Takumi der von der ganzen Sache nicht wirklich viel verstanden hat, macht trotz alle dem ein etwas betroffenes Gesicht. An Midori gewandt sagt er schulterzuckend: "Weiss nicht was, die haben Midori-sama. Du seid königlich sprecht doch mit denen und dann muss dieses Dings gebaut werden." Er stupst Kikuchiyo an: "Du bist stark Kiku-sama und Holz schwer zu finden. Hilf Takumi-san bei dieses Trageding auseinander machen." Er überlegt einen Augenblick und schüttelt dann den Kopf. "Zuerst, Takumi-sama Hunger hat!" Er setzt sich in die Schnee und holt aus seinem Bündel verschieden aus dem Wald gesammelte Wurzeln, Blätter und etwas alten Reis, den sie als Proviant mitbekommen hatten. Mit strahlenden Augen bleckt er seine gelben, affenartigen Zähne zu einem breiten Grinsen und beginnt dann sein Essen mit beiden Händen in den Mund zu stopfen. Reis klebt ihm in den zotteligen Kinnhaaren doch das stört ihn nicht. Es scheint als ob er für einen Moment die ganze Welt und ihre Problem vergessen hat. Als er fertig ist, formt er seine Hände zu einer Schale und schaufelt sich eine Ladung Schnee ins Gesicht um sie zu verreiben. Mit Hilfe seines Stabs richtet er sich auf und streichelt über seinen Bauch. "Neue Kraft!" stellt er zufrieden fest und deutet Kikuchiyo mit dem Kopf zur Sänfte.
 1. Bushido
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Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #122 am: 08.02.2016, 13:04:23 »
Hatte Midori zuvor noch nicht im geringsten verstanden, was hier vor sich ging, und noch nicht einmal warum sich nun alle hier ein gefunden hatten, ergibt sich nun allmählich ein Bild. Diese Seppun war wohl nach den Worten des Samurai zu urteilen eine Prinzessin. Was sie allerdings im Land der Bayushi verloren hat und weshalb sie sich wie ein Krieger gibt, erschließt sich ihr noch nicht. "Ob das vielleicht sogar die Frau ist, die ursprünglich mit Bayushi Kenjosama verheiratet werden sollte?" Ungläubig schüttelt Midori den Kopf. "Das kann nicht sein. Es muss einen anderen Grund geben. Nicht einmal Miyotosama würde eine solche Frau mit seiner Familie verheiraten wollen."

Die Stimme des Glücksaffen neben ihr reißt sie wieder aus ihren Gedanken. Sie will ihm zuerst widersprechen, die wertvolle Sänfte zu zerstören, um daraus eine Trage für Yao zu machen. Doch ist ihr auch klar, dass das Leben eines einzelnen Samurai mehr wert ist als alle Sänften die es je im Reich geben wird. Und wenn es auf diese Weise möglich ist, die Überlebens Chancen für ihn zu erhöhen, dann wird der Versuch es auf jeden Fall wert sein.

Noch lauscht sie dem weiteren Gespräch und wartet darauf, ob Kikuchiyo dem Vorschlag Takumis nach kommt. Wieder spührt sie das beruhigende Gefühl, keine Entscheidungen treffen zu müssen, wird jedoch bald ab gelenkt, als sie sieht, wie Tadao eines der Pferde zwickt, so dass dieses nun aufgeregt wiehert. Beinahe erleichtert wendet sie sich dem Tier zu, welches der Ashigaru auch schon wieder zu beruhigen sucht. "Sie möchte sich wieder bewegen.", erklärt sie ihm höflich und geht dabei absichtlich nicht auf sein offensichtliches Ablenkungsmanöver ein. Während sie dem Tier zärtlich über die Flanke streicht, fühlt sie sich in ihre Zeit als Stallmädchen zurück versetzt und ergänzt daher noch: "Ihr ist kalt."

Als der Vanara aber erneut das Wort an sie richtet, läuft ihr selbst ein eisiger Schauer über den Rücken. Dieses mal jedoch nicht allein der Kälte wegen, sondern viel mehr aufgrund seiner Worte. Rasch wendet sie sich zu ihm um und redet auf ihn ein, während dieser sich aber nur für sein Essen zu interessieren scheint. "Bitte lasst das. Bitte nennt mich nicht so. Ich bin nicht königlich. Nur ein einfaches Dienstmädchen. Also bitte lasst das, sonst werden wir beide bestraft." Sie erkennt dass Kiyo, die sich nunmehr von der Seppun ab gewandt hat wieder in ihre Richtung sieht. Schnell wendet sie ihren Blick wieder zu Boden. "Bitte verzeiht, Bayushisama. Euer Glücksaffe hat es nicht besser wissen können. Es ist sicher nicht nötig, ihn zu bestrafen."
« Letzte Änderung: 11.02.2016, 21:48:13 von Midori »

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #123 am: 08.02.2016, 18:00:23 »
Bayushi Kiyo nickt Midori zu: "Seid unbesorgt. Der Glücksaffe hat seinen wahren Wert bereits bewiesen. Seine ungeschulte Wortwahl soll ihm darum nicht zum Verhängnis werden." Takumi wackelt mit den Schultern und zieht die Bartzotteln unter seinem Kinn zurecht. "Glück hat seinen Preis." fügt er hinzu und grinst.
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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #124 am: 11.02.2016, 21:55:53 »
Da sie ihr Gegenüber direkt anschaut, entgeht Naomi Kiyos Seitenblick und dessen Inhalt nicht. Sie folgt ihm für den Bruchteil einer Sekunde und stellt mit Interesse fest, dass Kikuchiyos Worte wohl nicht im Sinne seiner Clansgenossin waren. "Jeder von euch ist Teil seiner Intrrigen und so haltet ihr so viele Fäden, dass ihr euch gegenseitig behindert?", überlegt sie sich, dann strafft sie sich innerlich, als ihr die Bayushi nahetritt. Äußerlich hält sie dem Blick der Yoriki ungerührt stand. Sie spiegelt die Bewegungen der Samurai-Ko, sowohl mit den Händen als auch mit der Verneigung, jedoch etwas später als sie.
Noch nicht wieder aufgerichtet erwidert sie: "Es gibt nichts, weswegen IHR beschämt sein müsstet. Bitte eilt nicht in eurem Urteil über Masome-san, ich habe zu wenig Erinnerung, um ein wahres Bild der Situation zeichnen zu können. Sicherlich gab es gute Gründe für das, was ich zu sehen und hören glaubte." Sich ausgerechnet von einer Skorpionin über Wahrhaftigkeit belehren zu lassen, trifft sie nur wenig, fast amüsoiert es sie. Schärfer ist da das Zögern, auch Kriegerinnen mit einzubeziehen. "Wahrscheinlich hat sie selbst es auch nicht leicht, sich in ihrem Stand zu behaupten.", überlegt die Seppun.
"Yin und Rei schmücken euch.", verabschiedet sie ihre Kontrahentin, als diese sich zurückzieht. "Chugo und Makoto leiten meine Handlungen." Sie verliert kein Wort über die letzte Tugend, diese war die, der sie sich im Moment am weitesten entfernt fühlte.

Der alte Ashigaru versucht weiter, das Pferd zu beruhigen und widerspricht Midori laut genug, damit es alle hören: "Es braucht seine Meisterin!" Entweder mit Absicht oder unwissend stellt er sich ungeschickt an, zieht es hier- und dorthin. Naomi entschuldigt sich von den anderen und tritt leichtfüßig - trotz der Rüstung - hinzu. Sie krault die Mähne und drückt den Kopf herunter, während sie flüstert: "Na, na, Yunna, alles gut. Du hast gespürt, das ich dich brauche, oder? Danke für deine Hilfe, ich beneide dich, dass du nicht ständig die Haltung wahren und Ehre verteidigen musst." Tadao tritt inzwischen ehrenbieitg zurück und bleibt neben Midori stehen. Kurz stiehlt sich ein Lächeln auf sein vom Strohhut beschattetes Gesicht. Dann wendet er sich an die Dienerin: "Ihr kennt Pferde?"

Nachdem sie sich um Yuuna gekümmert hat, wendet sich Naomi an ihre Freundin: "Danke für deinen Beistand und dass du ruhig geblieben bist. So ich auch nicht unverletzt hier herauskomme, schätze ich mich glücklich, deine Unterstützung um mich zu wissen." Schließlich greift sie ihr Naginata und gesellt sich zu Kikuchiyo: "Wenn ihr erlaubt: Mit mehr Händen zugleich sollte es schneller gelingen." Sie wartet die Antwort garnicht ab, sondern macht sich gleich daran, die Sänfte in eine geeignete Trage umzubauen, sobald Yao aus der Gefahrenzone entfernt ist. Sie hilft, sie zwischen die Pferde zu spannen und bedeutet Midori erneut, sie möge sich mit den Decken auf ihr Pferd setzen. Yuuna ist nun vollkommen ruhig und lässt es trotz seiner Größe und Edelblutes mit sich geschehen.

Kitsune Hiromi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #125 am: 12.02.2016, 23:42:33 »
Auch Hiromis linke Hand liegt auf dem Griff ihres Katana als die Kyo auf sie und Naomi zu schreitet. Da sie die Skorpionin nicht aus den Augen gelassen hat entgeht ihr auch deren Reaktion auf Kikus Worte nicht.
Soweit es sie betrifft hat die Bayushi es nicht besser verdient, hätte sie Naomi nicht öffentlich bloßgestellt, hätte sie sich Kikus Worte ersparen können. So wird sie mit der leichten Demütigung leben müssen.
Immerhin schafft sie es sich ehrenhaft zurückzuziehen ohne die Situation für alle Beteiligten noch zu verschlimmern.
"Es ist kein Dank nötig Naomi-kun. Chugo wie Gi ließen kein anderes Handeln zu."[1]
Da Shaja deutlich kleiner als Yunna ist eignet sich die weiße Stute nicht als Partner für Naomis Pferd.
Aber so gut sie kann hilft auch die Füchsin beim Umbau der Sänfte während sie ihr Pferd in Tadaos erfahrenen Händen lässt.
 1. Bitte nur fettdruck beim Rufen/Schreien.
« Letzte Änderung: 20.02.2016, 22:14:55 von Ginsengsei »
"Fallseven times, stand up eight

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #126 am: 15.02.2016, 20:30:08 »
Midori nickt höflich lächelnd auf die Aussage des Ashigaru. "Natürlich braucht es seine Meisterin. Oder es will seine Meisterin einfach aus einer unangenehmen Situation befreien. Oder es mag einfach nicht gekniffen werden." Sie antwortet jedoch: "Natürlich braucht es seine Meisterin. Jeder fühlt sich ohne einen Herren etwas verloren." Sie streicht dem Tier noch einmal beruhigend über die Flanke. Wirklich zur Ruhe kommt es jedoch tatsächlich erst, als Naomi sich ihm zu wendet.

Auf Tadaos Frage nickt Midori dann erneut. "Ich war früher ein Stallmädchen. Pferde sind von Natur aus gutartige Wesen." Mit leichter Wehmut muss sie zurück an ihre Zeit in den Ställen denken. Natürlich hatte sie nie einen sauberen Schlaf Platz gehabt, und das wenige Essen das sie bekam war auch nur bestenfalls von schlechter Qualität, aber in ihren Erinnerungen war es dennoch eine schöne Zeit denn sowohl war damals ihr Leben leichter als vorher als auch ihre Pflichten einfacher als hinterher. "Außerdem war da Bayushi Yukitosama. Hätte ich einen Vater gehabt, hätte ich mir gewünscht er wäre so wie er."

So in Gedanken hatte sie kaum realisiert, dass Naomi sich mittlerweile daran gemacht hatte, die Sänfte zu zerlegen, um eine brauchbare Trage für Yao zu machen. Sie zuckt heftig zusammen, als sie das Holz krachen hört und wirbelt zu ihr herum. Für eine Schrecksekunde verschwindet das Lächeln von ihrem Gesicht und ihre alten Reflexe übernehmen. Schnell aber hat sie sich wieder unter Kontrolle, als sie sieht dass keine Gefahr droht. Gehorsam klettert sie schließlich auf den ihr angewiesenen Platz, was ihr sogar besser gelingt als sie jemals erwartet hätte. "Diese Krieger-Prinzessin hat ihr Pferd sehr gut erzogen.", erkennt sie.

Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #127 am: 18.02.2016, 18:28:36 »
Naomi lächelt dankbar bei Hiromis Worten. Für die Hilfe beim Tragenbau bedankt sie sich auch, bleibt sonst aber eher gedankenverloren.

Midoris Bestätigung seiner Vermutung lässt Tadao nicken. Er schielt unter dem Rand seines Strohhutes hervor und stellt fest: "Dann seid ihr weit aufgestiegen." Er unterstützt ansonsten die Arbeiten an der Trage und die Versorgung Yaos.
Auf die Bemerkung der Dienerin bezüglich der Gutartigkeit der Pferde reagiert die Seppun mit ein paar halblauten Worten: "Das ist wahr. Sie sehen dich für das, was du wirklich bist und können wahre Freunde werden, ohne Standesdünkel oder Hintergedanken." Sie scheint mehr zu sich selbst zu sprechen, aber eine tiefe Sehnsucht ist zu merken.

Schließliich wendet sich die Kriegerin an Takumi: "Weiser, wie seht ihr es, wird Yao-san so gebettet reisen können?"


Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #128 am: 20.02.2016, 23:16:02 »
Kiyo verbeugt sich kurz zum Dank für die Worte der Seppun. Ihr anfängliches Gefühl absoluter Überlegenheit ist verflogen und die fehlende Unterstützung Kikuchiyos fügt ihr einen Stich zu der bis unter die Rüstung dringt. Die Augenlider gesenkt, streicht sie eine Strähne bei Seite und wischt sich mit dem Ärmel die kleinen Schweißperlen von der Stirn welche vom Sprint zum Kampfschauplatz übrig geblieben sind.

Bayushi Yaos Zustand scheint soweit stabil zu sein und die Samurai-ko betrachtet den Krieger einen Augenblick ehe sie den Bau der Trage überwacht. Die Schwerter trennen die verschnürten Verbindungen der Stäbe und Behänge sauber entzwei. Die frei gewordenen Teile werden neben einander gelegt und dann verschnürt. Takumi, der bei seinem Volk verschiedene Techniken für das Verbinden von Holz gelernt hat, beäugt die Trage kritisch. Mit gekonnter Hand, befestigt er einen zusätzlichen Quersteg um für mehr Stabilität zu sorgen. Als er das erledigt hat, nickt er zufrieden und legt sich selbst in die Trage. Die Konstruktion hält. Also steht er auf und weist Kikuchiyo und Kiyo an wie sie den schwerverletzten Yao auf die Bare legen müssen.

Wenig später sind alle bereit und Kiyo übernimmt die Führung. Langsam bahnt sich der Tross den Weg über die verschneiten Hügel in Richtung des Lagers von Bayushi Masato.[1]
 1. No Battery save.
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Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #129 am: 24.02.2016, 21:02:28 »
Als die Gruppe beim Lager ankommt, bereiten sich Masato und seine Leute gerade auf die Abreise vor. Das Zelt des Clan Magistrats ist auf die Rücken der Pferde und Träger verteilt. Bayushi Masato wird von Shosuro Masome und Yogo Noboru flankiert. Dem jungen Bayushi Isamu wird die Ehre zu Teil das Pferd des Magistratens führen zu dürfen.

Bayushi Kiyo springt beim Anblick des Magistratens eilig vom Pferd um sich zu verbeugen. Dann gibt sie knappen Bericht über die Ereignisse.
« Letzte Änderung: 25.02.2016, 20:47:06 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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« Antwort #130 am: 25.02.2016, 21:20:13 »
"Bayushi-sama, entschuldigt unser spätes Eintreffen. Wir wurden aufgehalten und haben dennoch erfreuliche Neuigkeiten. Die verlorenen Gegenstände der Seppun-sama sind wieder in ihrem Besitz." Sie blickt sich nach Naomi um und führt dann fort: "Die Rattlinge fielen einem Kappa zum Opfer, welchen wir erschlagen konnten. Auf dem Rückweg trafen wir auf den Schauplatz eines Überfalls. Nur dank Takanara-sans Hilfe konnten wir den schwerverletzten Bayushi Yao retten. In der Sänfte welche er bewachte, befand sich noch eine Bedienstete von Bayushi Rieko. Sie ist auf dem Weg von Kyuden Bayushi um in Bayushi Isamus Dienst zu treten.

Bayushi Masato hebt seine Maske vom Gesicht und zeigt ein Lächeln. "Kiyo - mein Vertrauen in deine Fähigkeiten gesetzt zu haben, habe ich bisher noch nicht einen Tag bereut."
Es fällt der Samurai-ko schwer das große Kompliment ab zu schütteln. "Ja..Herr äh es wäre nicht ohne die Hilfe der Kitsune gegangen. Ihre Fähigkeiten im Fährtenlesen machten meine Arbeit erst möglich." Masato nickt dankend in Richtung Kitsune Hiromi.

Dann steigt auch Masato aus dem Sattel wobei er sich dabei von Isamu helfen lässt. Diesem ist die Anspannung deutlich an zu sehen. Er scheint nicht zu wissen was es mit der Ankunft der Dienerin seiner Schwester auf sich hat. Midori kann ihn jetzt gut erkennen. Der junge Mann trägt sein schwarzes Haar zu einem Zopf gebunden. Er hat genau die gleichen wachen Augen wie seine Schwester. Sein restliches Gesicht ist von einer roten Maske bedeckt auf der ein gelber Skorpion aufgemalt ist. Sein roter Kimono ist von der Reise etwas mitgenommen und kann nicht mit den Gewändern der Samurai aus dem Schloss mithalten, dennoch macht er einen gepflegten, ordentlichen Eindruck.
Bayushi Masato macht einen Schritt auf das Pferd der Seppun zu und verbeugt sich: "Seid gegrüßt, Prinzessin. Es freut mich euch wohlbehalten wieder begrüßen zu dürfen und noch mehr erfreut es mich, dass euer Verlust nun der Vergangenheit angehört." Er geht auch einen Schritt auf das Pferd der Kitsune zu und begrüßt die Füchsin. "Danke für die Unterstützung der Arbeit meiner Yoriki."
Er schenkt Yogo Noboru einen kurzen Seitenblick und ein Nicken mit dem Kinn und dieser steigt vom Pferd um nach dem verletzten Samurai zu sehen.

Als Masato zum erschöpften Kikuchiyo rüberblickt, grinst er. "Kiyo, hat der Landsamurai wieder die meiste Arbeit gemacht?" Dann entdeckt er den Kopf des Kappas. "Ein schöner Kopf, mein Freund. Euer Lehnsherr darf stolz auf euch sein."
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Kikuchiyo

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« Antwort #131 am: 25.02.2016, 22:49:38 »
"Unsere erfolgreiche Jagt haben wir Kiyo-san zu verdanken. Ich bin nicht mehr als ein Werkzeug und ich möchte mich in diesem Zusammenhang vielmals entschuldigen mich ohne Erlaubnis vom Lager entfernt zu haben. Selbstverständlich akzeptiere ich eine Bestrafung für meine Nachlässigkeit in vollem Umfang." erwiderte Kikuchiyo ernst auf die Frage des Magistraten. Nach dem Dämpfer dem er seiner Clansgenossin in der Diskussion mit Naomi geben müßte, hielt der Landsamurai es für diplomatisch seiner Weggefährtin Gesicht zu geben. Tatsächlich war es nicht zuletzt seine Sorge um Kiyo warum er sich dazu entschlossen hatte des Nachts während seiner Wache das Lager des Magistraten zu verlassen. Zugeben könnte er es natürlich nicht, da es als Mangel an Vertrauen in die Fähigkeiten der Samurai-ko gewertet werden könnte.
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
Kikus Status und C-Bogen

Seppun Naomi

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« Antwort #132 am: 26.02.2016, 07:02:20 »
Auf der Rückreise ist die Seppun schweigsam und in Gedanken versunken. Leichtfüßig läuft sie auf der Schneeoberfläche dahin und führt ihr Pferd, passt ihrer Laufgeschwindigkeit allerdings an den alten Ashigaru an, den der Kampf und die mangelnde Nachtruhe zu schaffen machten.

Beim Lager angekommen wappnet sie sich, eine weitere Runde auf dem Schlachtfeld der Worte zu schlagen, doch bleibt dies zu ihrer Überraschung aus. Zumindest öffentlich stellt Kiyo sie nicht bloß. Hinter verschlossenen Türen wird sie es dem Magistraten wahrscheinlich mitteilen, aber er wird es verspätet weniger nutzen können. Seine freundlichen Gesten und Worten beantwortet sie ebenso mit einer Verbeugung und Dank: "Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und Unterstützung dabei, die Dinge wieder in ihre rechte Ordnung zu bringen. Eure Leute leisten hervorragende Arbeit und sind umsichtig in ihren Entscheidungen."
Eigentlich will sie anschließend Midori aus dem Sattel helfen, aber Tadao ist schneller. Kurz darauf taucht eine eng in dicke Kleidung gewickelte hübsche dunkelhaarige Frau auf und macht Naomi ihre Aufwartung. Offensichtlich eine zu ihr gehörende Dienerin. Midori schnappt aber einen misstrauischen Blick auf, den diese ihr zuwirft.

Naomi schreitet ein, als sie Kikuchiyos Worte hört: "Masato-sama, ihr habt geruht, als die Nachrichten unserer Späher eintrafen und wir haben euch eine Botschaft hinterlassen. Kikuchiyo-san hat mehr als seine Pflicht getan, indem er mich dorthin begleitete und verteidigte." Sie vergisst, sich zu entschuldigen für die Einmischung, aber die vertrauten Schwerter an ihrer Seite scheinen sie einen Teil ihrer herrschaftlichen Ausbildung vergessen zu lassen.
« Letzte Änderung: 05.03.2016, 09:29:18 von Seppun Naomi »

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #133 am: 27.02.2016, 19:52:45 »
Den misstrauischen Blick von Naomis Dienerin nimmt Midori gelassen zur Kenntnis und erwidert ihn mit einem geübten Lächeln. Sie erwartet nicht, dass eine Dienerin der Seppun ihr trauen sollte, geht tatsächlich sogar davon aus, dass ein gegenseitiges Misstrauen an gebracht ist. Viel wichtiger ist ihr ohnehin, dass sie nun doch so dicht vor der Erfüllung ihres Auftrages steht: Dieser Mann, der das Pferd des Magistraten führt - das muss Bayushi Isamu sein. "Die Geister sind mir vielleicht doch wohl gesonnen."

Noch bevor Tadao überhaupt die Gelegenheit hat, sich ihr zu nähern, lässt sie sich schon von dem Pferd der Seppun gleiten und fällt in der gleichen Bewegung auf die Knie. Ein unaufmerksamer Beobachter könnte meinen, sie sei einfach nur vom Pferd gefallen, aber stattdessen verharrt sie nun in der vorgeschriebenen Demutshaltung, um so ihrem neuen Herren die nötige Ehre zu erweisen.

"Bayushi Isamusama", wagt sie es schließlich, ihr Stimme zu erheben und ärgert sich sogleich darüber dass sie leiser spricht als sie eigentlich beabsichtigt hatte, "Ich habe die Ehre, euch eine Nachricht zu überbringen und von nun an eure Dienerin zu sein. Es obliegt nun euch, meine Handlungen zu bestimmen und meine Strafen zu ermessen. Doch bitte ich euch: erlaubt mir zuerst, euch die Nachricht von eurer Schwester zu überreichen." In ihren Worten ist ihre Erleichterung zu hören, während sie Riekos Brief mit beiden Händen über ihren Kopf hebt und brav auf weitere Anweisungen wartet.

Kitsune Hiromi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #134 am: 28.02.2016, 22:12:30 »
Hiromi verbringt die Rückreise im Sattel, relativ zufrieden mit den Ereignissen. Der Kappa ist tot, Naomis Daisho wieder dort wo es hingehört und der junge Samurai wird leben und sich wohl einer angemessenen Belohnung für seinen heldenhaften Kampf sicher sein.
"Alles in allem haben es die Kami doch wohl gut mit uns gemeint."

Bei der Ankunft im Lager ist sie über das Lob der SKorpionin überrascht. Nicht das es nicht zutreffend wäre, aber erwartet hat sie es nach Kyos Auftritt an der Sänfte nicht unbedingt. Die Yoriki wäre schließlich nicht die erste Angehörige eines der großen Klans die über die Verdienste eines Bushi eines keinen Clans mühelos hinwegsieht.
Bayushi Masatos Dank erwiedert sie mit einer angemessenen Verbeugung. "Es war mir in gleichem Maße Plicht und Vergnügen helfen zu können,  Bayushi Sama."
Aufmerksam beobachtet sie Midoris Verbeugung vor Isamu. "Interessant, vielleicht kann man doch noch erfahren, weshalb jemand eine bewachte Sänfte verwand hat um eine bloße Dienerin zu transportieren und warum dieser Sänfte von Männern aufgelauert wurde deren Anführer zu ihrem eigenen Klan gehörte."
Nach außen lässt sie sich nichts anmerken, aber innerlich brennt die Kitsune vor Neugier.
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