Nachdem sich die erste Zusammenkunft mit ihrem Führer als etwas schwierig erwiesen hat, beschließen die Akolythen sich zunächst einmal nach einer Unterkunft umzusehen und begleiten Oni Dämmerschwinge in das Hab-Viertel von Port-Finis. Um diese Tageszeit wirken die Straßen der kleinen Stadt wie leergefegt und die Geräusche industrieller Holzverarbeitung sind selbst hier, im Schatten der hässlichen Rockcrete Gebäude, deutlich zu hören. Es scheint so als wäre der Großteil der einheimischen Bevölkerung bei der Arbeit und selbst auf dieser Hinterwäldlerwelt scheinen die strengen Gesetze des Imperiums das Leben der Menschen genau zu regeln und ihren Tagesablauf gemäß ihrer Pflichten einzuteilen.
Oni führt die anderen Akolythen zu einem der grauen Gebäude, dass sich äußerlich nur kaum von seinen klotzigen Artgenossen unterscheidet. Der einzige Hinweis darauf, dass sich hinter der vernieteten Metalltür nicht einfach nur weitere Hab-Wohnungen verbergen ist ein Schild über der Tür, ein dunkler Holzstich der einen Mann mit langen gelockten Haaren und breitkrempigem Hut darstellt, der sich eine archaisch aussehende Pistole an die Schläfe setzt.
Während die heiße, feuchte Luft draußen schon kaum auszuhalten ist, schlägt den Akolythen wahre Höllenluft entgegen, als sie die Tür öffnen und das Innere der Gaststätte betreten. Zu den über 90 Pronzent Luftfeuchtigkeit gesellen sich der stechende Geruch von Schweiß und Zigarettenqualm und fast fühlt sich das Überschreiten der Türschwelle an, als wären sie gerade gegen eine Art unsichtbare Wand gelaufen.
Die Einrichtung von Gabriels Ende scheint auf den ersten Blick nahezu ausschließlich aus dunklem Tropenholz zu bestehen und würde nicht jedes Möbelstück deutlich die Abnutzungsspuren von Jahrzehnten aufweisen, könnte man ihnen sogar mit sehr viel gutem Willen eine Art "rustikalen Charm" zusprechen. In ihrem jetzigen Zustand wirkt die gesamte Kneipe jedoch einfach nur heruntergekommen. Die Wände zieren die Köpfe und Felle verschiedenster Xenos Kreaturen, allem Anschein nach Jagdtrophäen und vergilbte Kalenderbilder, deren Motive sich auf vollbusige Frauen in verschiedenen Stadien des Unbekleidetseins zu beschränken scheinen.
Hinter der Theke ist ein stämmiger Mann mit Halbglatze gerade damit beschäftigt mit einem Lappen einige der herumstehenden Gläser abzuwischen, auch wenn sich bei der Verdrecktheit des Stück Stoffs nur schwer sagen lässt, ob die Gläser dabei wirklich sauberer werden. Als die Akolythen den Schankraum betreten dreht sich der Mann zu ihnen um und mustert sie mit einer Mischung aus offensichtlicher Überraschung und Argwohn, während er den Lappen auf die Theke wirft und seine grobschlächtigen Hände an seinem schweißbefleckten, ärmellosen Hemd abwischt.
"Hrm... willkommen in Gabriels Ende. Was kann ich für ein paar Außenweltler tun?", begrüßt er die Akolythen mit einer Stimme, die von einer langjährigen Zuneigung zu seinem eigenen Angebot kündet.