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Autor Thema: Der Pilger - Kapitel I  (Gelesen 15351 mal)

Beschreibung: Anfänge, Möglichkeiten, Unbesonnenheit

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Oni Dämmerschwinge

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #45 am: 26.05.2015, 17:40:52 »
"Stadt." beantwortet der Koloss die Frage einsilbig. "Ständig draußen leben tun nur die Clans. Alle anderen würden da keine zwei Tage überleben."

Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #46 am: 27.05.2015, 21:24:28 »
Kayleen legt überlegend einen Finger auf die Unterlippe und schüttelt den Kopf.
„Ich war mein Leben lang im Kloster und dort gibt es so etwas nicht. Wir retten allen Menschen das Leben, sofern wir es können, unabhängig von Stand oder Rang.“
Erklärt sie überzeugt und ernst, um dann die Maske für einen Moment runterzunehmen. Ihr Körper hat in den letzten Minuten wahrscheinlich mehr Wasser verloren als während der Schiffsreise in einem Tag. Sie atmet tief durch, würgt ob des Geruchs und stürzt das Glas Wasser herunter, ehe sie die Atemmaske wieder aufsetzt. Sie schließt einen Moment die Augen.
“Gott-Imperator, steh uns allen bei.“
Erst danach redet Kayleen wieder weiter und öffnet die Augen, mit einem freundlichen Blick.
“Ich würde zur Kirche gehen. Vielleicht kann Oni und Grayson sich bei den Arbeitern umhören, während Levi versucht etwas beim Raumhafen zu erreichen.“
Die gelehrte Meinung das Adeptus Ministoriums verbreitet den Fakt, dass eine verdorbene Seele früher oder später zu einer Revolte des Fleisches führt. Aber was wenn das mutierte Fleisch in Wirklichkeit die Seele berührt?
- Aus einem Traktat des Ordens der reinigenden Flamme

Hariq Jaraˈqan

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #47 am: 28.05.2015, 16:14:00 »
"Ich glaube zwar nicht, dass sie die Lieferungen so schlecht tarnen, dass man sie auf Anhieb findet, aber einen Versucht ist es wert. Muss nur schauen, wie ich an die Daten komme. Glaube kaum, dass sie da jeden Hinz und Kunz ranlassen."
Noch ein so ein merkwürdiges Sprichwort, dass Levi einmal gelesen hatte. Er hatte bisher weder einen Hinz oder einen Kunz gesehen. Irgendwann hatte er sich vorgenommen wird er ein Buch über Sprichwörter schreiben. Er fährt sich immer wieder über seinen Bart und überlegt. Irgendwie wird er es schon schaffen auf die Daten zuzugreifen.

Æringa

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #48 am: 28.05.2015, 22:30:29 »
"Wenn sie jeden Hinz und Kunz heranlassen würden, hätte unsere Herrin uns nicht geschickt," schnaubt Æringa und wirft dem Schreiber einen kurzen Blick zu. "Und seid lieber nicht so laut."
Obwohl die Luft im Schankraum schrecklich ist, scheint der Landadligen wenigstens die Tatsache, dass sie nicht mehr direkt von der Sonne angestrahlt wird, gut zu bekommen. "Vielleicht sollte ich mir auch eine Maske auftreiben, so wie Kayleen," überlegt sie eine mögliche Investition. Dem Vorschlag der Sororitas stimmt sie nickend zu.
"Ich werde Kayleen begleiten," ordnet die Feudalweltlerin sich selbst eine Rolle in dem Plan zu. Worin genau diese bestehen würde, außer auf die naive Heilerin aufzupassen, weiß sie allerdings noch nicht genau.
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Oni Dämmerschwinge

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #49 am: 29.05.2015, 14:02:51 »
Der massige Mutant zieht seinen schwieligen rechten Zeigefinger über den Tisch, wobei der knorpelige Fingernagel eine leichte Furche auf der Oberfläche hinterlässt. "Kann ich machen Kleine, aber erwarte nicht dass was bei rum kommt wenn ich die Leute befragen tu. Mit Mutanten reden die wenigsten gerne, und wenn sie es doch tun, ist es meistens nur ein Mix aus Beleidigungen und Flüchen."

Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #50 am: 31.05.2015, 11:39:26 »
Kayleen ist innerlich froh, dass der Keller vom Tisch zu sein scheint. Sie hofft es beim Gott-Imperator wenigstens und langsam scheinen die meisten sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Als Aeringa sich zu ihrer Begleitung erklärt, zögert sie einen Moment.
“Ich kann das auch allein...allerdings wäre es nett, nicht allein durch den Ort zu spazieren...“
Schießt es ihr einen Moment durch den Kopf und sie schaut unsicher zur Seite. Kayleen atmet tief ein und aus, ehe sie zu Oni und Grayson schaut.
„Wenn es Probleme gibt, bin ich erreichbar und Grayson ist ja ebenfalls dort.“
Erklärt sie und gibt ihre Voxfrequenz aus, nur um festzustellen, dass sie die einzige Person mit einem ist. Seufzend fährt sie fort.
„Ihr solltet alle daran was ändern. Nun dann treffen wir uns in zwei Stunden wieder hier.“
Schlägt sie vor, richtet sich auf und streckt sich, die Hände über den Kopf dehnend. Sie scheint bereit diesen Ort zu verlassen, um noch wärmere, aber sauberere Luft zu atmen. Sie schaut zu ihrer Freundin.
„Kommst du?“
Mit einem Lächeln verlässt sie den Ort, nachdem sie für das Wasser bezahlt hat, und macht sich auf den Weg zur hiesigen Kirche. Unterwegs bleibt sie jedoch nicht still, sondern fängt ein Gespräch an, während die Sonne und Hitze ihr den Schweiß auf die Stirn treibt.
„Sind alle Leute so anstrengend? Wenn sie bewusstlos auf dem Tisch liegen, hat man wenigstens Ruhe.“
Bringt sie völlig unabsichtlich eine makabere Aussage hervor und lächelt dabei noch vergnügt.
„Anderseits warst du auch keine einfache Patientin und das gehört auch dazu, schätze ich.“
Die gelehrte Meinung das Adeptus Ministoriums verbreitet den Fakt, dass eine verdorbene Seele früher oder später zu einer Revolte des Fleisches führt. Aber was wenn das mutierte Fleisch in Wirklichkeit die Seele berührt?
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Æringa

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #51 am: 31.05.2015, 15:00:12 »
"Bis später," verabschiedet sich Æringa von Grayson, Levi und Oni, um mit Kayleen die Kneipe zu verlassen. Sie ist sich nicht sicher, ob es drinnen oder draußen besser und welches Übel - die abgestandene Luft oder die unbarmherzigen Sonnenstrahlen - schlimmer ist. Immerhin muss sie sich erst einmal nicht mit dem Mutanten abgeben.
"Daheim kannte noch fast jeder seinen Platz," antwortet die Feudalweltlerin ihrer Freundin, als diese auf dem Weg zur Kirche ein Gespräch anfängt. "Bauern waren Bauern, Ungeheuer waren Ungeheuer. Und wenn der Burgherr oder die Burgdame etwas angeordnet haben, dann galt das." Die Landadlige denkt an ihre eigenen Ambitionen, die nicht gerade im Einklang mit dem Willen ihres Vaters gestanden haben. "Zumindest fast immer. Aber Ausnahmen müssen einen guten Grund haben," fügt sie hinzu, sich ihrer eigenen guten Gründe natürlich gewiss.
« Letzte Änderung: 31.05.2015, 15:02:06 von Æringa »
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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #52 am: 31.05.2015, 15:09:04 »
Kayleen grübelt einen Moment über die Aussage ihrer Freundin. Die ganze Sache mit dem Stand verstand sie immer noch nicht und irgendwie passte es nicht zu ihrem Wissen, zu dem Kloster.
“Wird man dort als Priester geboren? Als Schwester? Was wäre ich denn in dem Fall gewesen?“
Sie schaut zur Seite mit einem fragenden Blick und schlägt dann mit der Faust in die flache Hand, als ihr die Erkenntnis kommt.
„Wenn der Stand nur auf deinem Planeten gilt, dann hat er doch für jeden von außerhalb keine Bedeutung oder? Immerhin muss sich ja auch keiner von euch an die Gebote und Dekrete meines Klosters halten oder? Ich meine der Glaube verbindet uns und manche gelten wohl für alle, aber vieles ist auch spezifisch für uns. Zum Beispiel, dass wir uns nach Möglichkeit nicht mit Fremden reden sollen, außer auf Befehl einer hochrangigen Schwester...“
Als sie die Worte ausspricht, lässt sie den Kopf hängen und seufzt.
“Ich halte mich auch nicht gerade daran...irgendwie ist das ganze komplizierter als gedacht.“
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Æringa

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #53 am: 01.06.2015, 16:05:48 »
Eigentlich ist es nicht das erste Gespräch dieser Art, das die beiden weltfremden Akolythinnen führen. Die drückende Hitze und Schwüle macht Æringa jedoch reizbarer und entnervter, als es ihr selbst lieb ist.
"Nein, Kayleen!," schnappt die Feudalweltlerin zunächst etwas bissig. "Die Stände gelten überall, auch zwischen den Sternen. So viel habe ich auf Port Aquila noch mitbekommen. Ganz so dämlich bin ich nicht."
Aber wie so oft bewirkt die kindliche, freundliche Miene der jungen Heilerin, dass die Landadlige sich nach einigen Atemzügen etwas beruhigt. Sie wischt sich die frischen Schweißtropfen von der Stirn und schaut zu Kayleen herunter.
"Einige sind nun einmal für etwas Größeres bestimmt," sagt die gerüstete Frau zu ihrer Begleiterin. Eine aufmunternde Note schwingt in ihrer Stimme mit, und sie bekommt sogar ein kleines Lächeln zustande, aber wen genau sie meint, wird aus ihren Worten nicht ganz deutlich.
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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #54 am: 01.06.2015, 22:12:24 »
Kayleen zuckt etwas zusammen bei den harschen Worten.
“Ich glaube die Hitze tut ihr wirklich nicht gut. Ich habe doch nichts falsches gesagt und als dämlich habe ich sie erst recht nicht bezeichnet. Vielleicht sollte ich das Thema ruhen lassen, auch wenn ich es immer noch nicht verstehe.“
Irgendwie versetzt der Gedanke, dass Aeringa sauer auf sie sein könnte, ihr einen kleinen Stich. Aber sie versucht es herunterzuschlucken und vergisst es wenig später, als die Adlige sich zu einem Lächeln durchringen kann.
“Zumindest mit der letzten Aussage kann ich was anfangen.“
Kayleen nickt und erwidert das Lächeln, kneift vergnügt die Augen zusammen.
„Zumindest das hat die Principalis Praeceptoria auch immer gesagt. Allerdings bin ich mir bis heute nicht sicher wen sie damit gemeint haben könnte. Aber wenn Stände überall gelten, welchen Stand haben dann die Anderen und ich?“
Kratzt sie sich am Kopf und wischt sich ebenso etwas Schweiß von der Stirn.
„In der Kirche ist es hoffentlich etwas kühler und wir können die Chance sowohl zum Abkühlen, als auch zum Gebet und zur Befragen nutzen. Ich war lange nicht mehr in einer Kirche.“
Seufzt Kayleen fast schon traurig über den Fakt. Das Schiff hatte zwar kleine Altäre, aber nichts vergleichbares.
“Wie die Kirche hier wohl ist? Ebenso heruntergekommen wie der Rest oder ein Bollwerk?“
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Æringa

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #55 am: 01.06.2015, 23:24:39 »
Als Kayleen die Möglichkeit einräumt, dass es in der Kirche kühler sein könnte, klammert sich der Verstand der Feudalweltlerin krampfhaft an diese Vorstellung.
"Wenigstens ein Ort, den der Gott-Imperator nicht verwünscht," sehnt sich die Frau nach einem kühlen Schatten. Obwohl sie nicht gerade zerbrechlich ist, kann sie sich im Augenblick nur schwer vorstellen, sich länger auf dieser schrecklichen Welt aufzuhalten.
"Du gehörst zum Klerus. Levi ist ein weltlicher Gelehrter, er steht unter uns beiden. Grayson würde es als Offizier auch tun, wenn er nicht adlig wäre," klärt Æringa ihre Gefährtin wie selbstverständlich auf. Oni erwähnt sie gar nicht erst - wo dieser auf der gesellschaftlichen Leiter steht, hält sie selbst für Kayleen für offensichtlich.
"Weißt du, mein Großvater war ein Freihändler," bringt die Landgrafentochter nach einer Weile ziemlich unvermittelt hervor. Sie sieht zum Himmel hinauf, die Augen ob der Helligkeit und auch der Ungeduld verengt.
"Eigentlich steht mir ein Sternenschiff zu, und Ländereien in den Himmeln. Aber nein..."
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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #56 am: 01.06.2015, 23:34:29 »
Kayleen erscheint der Gedanke, dass jemand unter ihr steht merkwürdig. Sie hat noch nie irgendjemand etwas befehligt oder gar sich als höher gestellt gesehen. Ihr ganzes Leben besteht aus Dienst und Aufopferung. Irgendwie kann sich mit diesem Fakt, der für ihre Freundin so selbstverständlich ist, nicht viel anfangen. Sie schaut einen Moment zur Seite, als sie an einem Wohnhub vorbei laufen.
„Ich...weiß nicht...ich komme mir nicht vor, als würde ich über irgendjemand stehen...unsere Principalis hat nie davon geredet.“
Murmelt sie, als Aeringa unvermittelt über ihre Familie redet. Kayleen hat keinerlei Erinnerungen an ihre und trotzdem versetzt die Erwähnung ihr ein Gefühl von Bedauern. Sie lässt einen Moment die Schultern hängen und schaut zu Boden. Etwas gedämpft fragt sie dennoch nach.
„Freihändler? Aber wenn es dir zu steht, warum hast du es dann nicht? Oder hat das auch etwas mit dem Stand zu tun?“
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Grayson

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #57 am: 02.06.2015, 08:49:29 »
Grayson ist zwar wenig angetan davon, von der Kreatur begleitet zu werden- aber eine gute Sache hat es. Zumindest wirkt der Mutant so, als könnte er ein Grox ohne größere Anstrengungen in zwei Hälften teilen. "Na schön. Einfaches Volk. Wird kein großes Problem sein, habe jahrelang mit Bergmännern und Mechanisten in imperialen Uniformen zu tun gehabt. Da werden die Kerle nicht anders sein." Eine Hand am Schwert, geht er auf die Tür zu- setzt darauf, das Oni ihm folgen würde. WIrft dem Wirt im Vorbeigehen das Geld für den Alk zu- den er nach einem kurzen Riechen nicht angerührt hat.
What do I ask of my officers? Merely that they do their duty with fire in their bellies and a prayer on their lips.

Hariq Jaraˈqan

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #58 am: 02.06.2015, 09:39:10 »
Als letzter erhebt sich Levi vom Tisch. Allein schon diese Bewegung lässt ihn in Schweiß ausbrechen. Mit riesigem Unwillen sich überhaupt zu bewegen macht er sich auf in Richtung des Raumhafens. Eigentlich hätte er sich den Umweg über die dreckige Spelunke mit dem Mutanten sparen können. Unnötige Bewegung, unnötiger Energieverbrauch und das bei dieser Hitze...

Levi versucht sich so einfach wie möglich durch die Stadt zu zwängen. Jede unnötige Bewegung versucht er zu vermeiden. Am Raumhafen angekommen wird er versuchen sich einen Vorarbeiter zu suchen. Zugang zu Ladelisten, aber nicht durch die unbedingte Erfurcht vor Regeln befangen. Wenn Levi Chancen haben sollte einfach an die Listen zu kommen dann dort.

Æringa

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Der Pilger - Kapitel I
« Antwort #59 am: 02.06.2015, 22:38:45 »
Die einfache, naive, aber auch durchaus berechtigte Frage von Kayleen bringt Æringa fast ins Stolpern. Sie hält abrupt im Laufen inne, schaut die Sororitas an und lacht sardonisch auf.
"Ja, beim Gott-Imperator, warum habe ich all das noch nicht?!," schüttelt die Feudalweltlerin den Kopf. Warum hat sie es denn noch nicht geschafft, ihr rechtmäßiges Erbe anzutreten, und muss stattdessen Verschwörungen aufdecken, die sie ansonsten nichts angehen würden.
Die Frau schnaubt und setzt sich wieder in Bewegung. "Es ist kompliziert," erklärt sie der rothaarigen Heilerin unterwegs. "Meine Großmutter hat diese Verbindung nie öffentlich zugegeben. Und meine Eltern würden es auch nicht wahrhaben wollen. Mein Vater hat nie weiter gedacht als die Grenzen unserer Grafschaft reichten. Ich bin also auf eigene Faust losgezogen, und wie das ausgegangen ist, weißt du ja."
Es kommt der Landadligen gleichzeitig in den Sinn, dass diese Entwicklung nicht unbedingt negativ sein muss. Ganz davon abgesehen, dass sie im Dienst der Inquisition an Ressourcen, Kontakte und Informationen kommen kann, wird ihr bewusst, dass sie vielleicht jetzt schon nicht mehr ganz alleine im ganzen Universum ist.
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