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Autor Thema: Willkommen im Tantalum-Komplex  (Gelesen 44258 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #30 am: 22.05.2015, 14:45:51 »
Richard schnaufte gespielt empört auf.
"Meine Filme passen nicht zu dir?! Steigt der Oscarprämierten Dame der Ruhm schon zu Kopf?"
Ein Grinsen zierte sein Gesicht.
"Nur Spaß, kein Problem.
Arbeiten wir eben bei deinem Ding zusammen."

Sein Blick glitt zu Sharons männlichen Schatten und Richard legte ein bisschen Bedauern in seine Stimme.
"Deine beiden Anstandsdamen würden gar nicht zulassen, daß zwischen uns mehr läuft. Da mußt du dir um die Fotographen keine Gedanken machen.
Dann bis nachher. Ich freu mich auch schon, auf ein bisschen privates Zusammensein."

Zum Abschied zwinkerte er ihr zu und begab sich wieder in Richtung seiner Liege.
Der einen oder anderen Schönheit warf er dabei kurz einen aufmunternden Blick zu.
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

Noth

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #31 am: 22.05.2015, 14:48:21 »
„Tián Haas, freud mich.“ erwiederte er die Begrüßung höflich und nahm den braunen Briefumschlang entgegen. Nachdem jeder einen hatte, folgten sie dem Mann. Nicht nur Jonas gefiel was er dort zu sehen bekam, auch Tián gefiel was er sah. Rasch waren noch ein paar Fotos geschossen, bevor es dann an Deck dieses kleinen Raumschiffes ging.

Die Panoramasicht und noblen Ledersitze ließen einen fast förmlich dahinschmelzen. So machte es sich der Arzt auch rasch bequem in einen der Sitze und begann den Briefumschlag nach dem Schlüssel sowie interessanten Flyern zu durchsuchen. Wenigstens stand schon mal seine Zimmernummer auf dem Umschlag. Er hatte genau die mittlere Zahl, die 106, erwischt. Gar nicht so übel.

Als dann Mark Whitmore fragte ob sie bereit waren, verkündete Tián „Ich wäre bereit.“ und blickte zu den anderen Beiden. „Was das nachher angeht, ich weiß nicht. Auf großen Rummel mit Sternschnuppen bin ich nicht aus, aber wenn ihr wollt, können wir ein Glas Champagner oder auch zwei zusammen trinken. Sozusagen auf unsere Ankunft und die zukünftige Zusammenarbeit. Danach sehen wir uns ja eh bei dir Jonas. Welche Nummer hast du eigentlich erwischt? Ich hab die 106.“ Er lächelte und hielt, das was er für den Schlüssel hielt, freudig hoch. Großer Rummel war dann auch wirklich nichts für ihn. Lieber wollte er sein Zimmer besichtigen, schauen ob alles angekommen ist und dann vielleicht sogar noch in das Labor reinschnuppern, bevor es am Abend hieß Star Wars ansehen bei Jonas.

Sein Blick wanderte von einem zum anderen und er versuchte einzuschätzen, ob einer der beiden oder auch beide wohl lieber länger auf der Veranstaltung blieben. Dann wendete er sich noch einmal kurz an Linda „Ah Linda, wir waren so am Plaudern, dass ich es fast vergessen habe dich zu fragen. Was ist denn dein Spezialgebiet und für was hat dich Professor Layne engagiert? Bei mir ist es ja als Humanmediziner, Biologe und Chemiker.

Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #32 am: 22.05.2015, 15:41:48 »
Linda überlegte einen Moment, bevor sie antwortete. "Ein paar Stars mal aus der Nähe sehen, hätte schon was. Außerdem ist die offizielle Eröffnung in weniger als einer Stunde. Was haltet ihr davon: Wir mischen uns zumindest bis nach der Eröffnung ein bisschen unters Volk, danach schauen wir weiter. Einverstanden?"

Nun war es Jonas, der wenig begeistert zu Linda blickte. Er seufzte. "Na von mir aus. Ich trinke allerdings nichts, nur als Vorwarnung."

Dann öffneten die beiden ebenfalls ihre Umschläge, und holten die kleinen Pappkärtchen hervor, in denen die Zimmerschlüssel steckten - im Scheckkartenformat, ganz wie in einem Hotel. "Nummer 105", erklärte Linda. "107", schloss Jonas.

Auf Tiáns Frage reagierte Linda wieder mit einem Lächeln. "Ich habe zwei Schwerpunkte. Taxonomie und Epigenetik. Der Komplex hat die nötige Ausrüstung für Tiefsee-Forschungen, und Professor Layne erzählte mir, dass er einer neuen Art auf der Spur ist - Details hat er mir noch keine verraten. Er meinte nur, wenn sich die bisherigen Indizien bestätigen, könnte darin ein großes medizinisches Potenzial liegen."

Schon kurz darauf kamen sie an der Anlegestelle des Komplexes an. Sie lag unterhalb des Komplexes, und so veränderte sich das Licht: Statt Sonnenschein wurden sie nun von künstlichen Strahlern beleuchtet.

Das Shuttleboot fuhr gute zehn Meter unterhalb des Komplexes entlang, bis es die Anlegestelle erreichte. Whitmore fuhr das Boot seitlich heran, und machte es dann mit einem einfachen Seil an der Anlegestelle fest. Dann legte er eine metallene Rampe zwischen das Boot und den weißen Boden, der wie eine Mischform aus Stein und Plastik wirkte - edel, futuristisch, eben wie der ganze Komplex. Das einfache Seil und die manuell angebrachte Rampe wirkten da fast archaisch, deplatziert.

"Willkommen im Tantalum-Komplex", hieß Whitmore die Forscher offiziell willkommen. "Sie betreten jetzt das wohl modernste Bauwerk der bisherigen Menschheitsgeschichte."

Er deutete auf eine große, doppelflügelige Milchglastür etwa zehn Meter entfernt. "Da vorne ist ihr Knotenpunkt, ein kleiner Aufenthaltsraum, in dem sich auch der Aufzug nach oben befindet. Solche Knotenpunkte finden Sie überall an Bord, um in die verschiedenen Bereiche des Komplexes zu gelangen. Ich kann sie leider nicht weiter begleiten, aber der Aufzug ist wirklich einfach zu bedienen: Es gibt nur einen Knopf. Er bringt sie nach oben, wenn Sie unten sind, und nach unten, wenn Sie oben sind."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Markus Müller

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #33 am: 22.05.2015, 16:03:36 »
"Na, dann mache ich mich mal los."

Er kontrollierte den Sitz seiner Waffen, die er versteckt trug, schaltete die Trackaufzeichnung seines GPS ein und machte sich auf, den Neuankömmling zu treffen. Vorher fuhr er sein Notebook herunter.

"Vielleicht brauche ich etwas Werkzeug."

Er stopfte es in seinen Rucksack und verließ seine Unterkunft.
« Letzte Änderung: 22.05.2015, 16:06:00 von Markus Müller »

Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #34 am: 22.05.2015, 16:35:22 »
Als Richard die "Anstandsdamen" ansprach, lachte Sharon nur. "Die arbeiten für die Firma meines Cousins. Ist eigentlich ziemlich übertrieben, aber eine tolle Werbung für ihn. Ich tu ihm einen Gefallen damit."

Dann trennten sich ihre Wege, und Richard kehrte zu seiner Liege zurück. Es dauerte nicht lange, bis er bemerkte, wie zwei der jungen Damen - schlanke Bikini-Schönheiten mit langen Haaren, die eine blond, die andere kastanienbraun - sich von ihren Liegen erhoben und lächelnd auf ihn zugingen.

Plötzlich aber hielten sie inne, und Richard bemerkte eine weitere Frau, die gerade aus dem Wasser gestiegen war, kaum einen Meter von ihm entfernt. Es war eine Asiatin, etwas älter als er vielleicht, sportlich - ihre Bauchmuskeln zeichneten sich deutlich ab -, in einem trägerlosen schwarzen Bikini, mit dem Aufdruck eines kleinen roten Drachens auf der rechten Seite des Oberteils (das fast etwas zu klein für ihre durchaus beachtliche Oberweite war). Sie trug ihre Haare schulterlang, und als sie an dem Geländer aus dem Wasser stieg, zeigte sie dabei eine solche Präsenz, dass die beiden anderen Schönheiten erst einmal vorsichtig abwarteten.

Und tatsächlich sah sie zu Richard. "Rock Power?" Sie lächelte, nicht etwa das begeisterte, hingerissene Lächeln eines typischen weiblichen Fans, sondern äußerst selbstbewusst. "Ich hatte ja gehofft, Ihnen hier vielleicht zu begegnen, aber gleich nach meiner Ankunft, wenn ich das erste Mal aus dem Wasser steige... ich liebe Ihre Filme!" Sie ging einen Schritt auf ihn zu, ohne den beiden anderen Frauen Beachtung zu schenken. "Darf ich mich zu Ihnen gesellen?"
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Noth

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #35 am: 22.05.2015, 17:05:14 »
„Ah verstehe, das ist sehr gut.“ erwiderte Tián nach den Erläuterungen von Linda. Mit dem Hinweis auf ein neues Tiefseelebewesen konnte er sich auch denken warum ein Jonas mit dabei war. Vielleicht sollte er dafür sorgen, dass sie das Wesen unter Oberflächendruckverhältnissen untersuchen konnten. Sozusagen den Tiefseelebensraum im Labor nachahmen. Das wäre sehr faszinierend. Denn so würde es für Tián leichter sein das Wesen Biologisch und Chemisch zu untersuchen, seine möglichen Heilstoffe zu entdecken. Vor Aufregung massierte er seine Hände.

Bevor er jedoch weiter nachfragen konnte, erreichten sie auch schon den Komplex und legten an. „Also dann, Eröffnung ansehen, was trinken und dann weiter sehen.“ sagte er und stand auf. Zu Jonas gewannt meinte er „Gute Einstellung. Magst du Fruchtcocktails? Kokosnusskirsch ist mein Favorit wenn es was nicht alkoholisches sein soll. Ich bin gespannt was sie hier anbieten.“
Dann machte er sich auf zum Steg. Er bedankte sich bei Whitmore für die erneute Begrüßung und die Einweisung. Hatte aber eine Frage. „Müssen wir auf etwas Besonderes achten? Ich meine damit so etwas wie, der Maschienenraum ist für uns Tabu und vom Militär fernhalten. Hier gab es doch auch Militär richtig?“ Würde Whitmore ihm diese Frage beantworten, hieß es auf nach Oben. Er war schon gespannt wie es dort aussah. Von Oben wirkte ja alles anders.
« Letzte Änderung: 22.05.2015, 17:05:28 von Tián Haas »

Sternenblut

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« Antwort #36 am: 22.05.2015, 18:08:12 »
Whitmore nickte. "China hat ein paar tausend Mann hier, aber die haben jeweils eigene Bereiche in den Wohn- und Bürokomplexen. Wenn ihr da auch nur in die Nähe kommt, bemerkt ihr das schon rechtzeitig. Ansonsten sind die Soldaten durchaus darauf eingestellt, dass sie hier unter Zivilisten sind und sich entsprechend zu verhalten haben. Ich bin schon einigen begegnet, die waren eigentlich alle ziemlich nett."

Während er sprach, holte er die Rampe wieder ein, und machte sich daran, das Seil wieder zu lösen. "Generell ist es eigentlich so, dass man ohne besondere Zugangscodes in die gesperrten Bereiche gar nicht rein kommt. Und wenn man sich mal verläuft, gibt es an jeder Ecke des Komplexes Touchscreens in der Wand, um sich wieder zu orientieren. Das Ganze ist ja auch auf Touristen ausgelegt, und die sollen sich wohlfühlen. Also keine Sorge!"

Kurz verabschiedeten sie sich noch von Whitmore, dann machten sie sich auf zu dem "Knotenpunkt", von dem er gesprochen hatte. Eine Bank aus einem schicken, exotisch wirkenden Holz, mit weißen Kissen ausgestattet, einer der erwähnten Touchscreens in der Wand, ein Wasserspender in der Ecke - und die Tür zum Aufzug, mit einem einzelnen metallenen Knopf daneben.

Linda drückte ihn, und schon kurze Zeit später öffnete sich die Tür - kein einziges Geräusch hatte den Aufzug angekündigt, nur ein sanftes blaues Licht um den Knopf in der Wand kündigte sein Kommen an. Der Aufzug war komplett verspiegelt, und bot genug Platz für zwanzig oder mehr Personen. In einer Metall-Leiste in der Wand war ein handflächengroßer Touchscreen angebracht, auf dem in großer Schrift die Worte "Zum Deck" und ein Pfeil nach oben zu sehen waren. Tián betätigte ihn, und sofort ging es nach oben.

Es dauerte nicht lange, bis sich die Türen wieder öffneten. Sie kamen offensichtlich am äußeren Rand eines der "Berge" wieder heraus. Vor ihnen lag die weiße Promenade mit den Palmen, Cocktailständen und zahlreicher Menschen, in Badeanzügen, Sommerkleidern oder dem, was hier offensichtlich die Kellner-Uniformen waren. Irgendwo entdeckte Tián sogar einen Mann, der wie ein arabischer Scheich gekleidet war, mit seinem Gefolge.

Linda legte ihre Hände auf die Wangen, und sah sich staunend um. "Das ist der Wahnsinn!" stieß sie aus, und sah dann mit einem Grinsen zu den beiden Männern.
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Sternenblut

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« Antwort #37 am: 22.05.2015, 18:35:10 »
Als Markus sein Zimmer verließ, begegnete ihm draußen ein - offensichtlich angetrunkenes - junges Pärchen. Die beiden küssten sich recht hemmungslos und waren offenbar auf dem Weg in ihr Apartment waren (brauchten dabei aber viel Zeit für jeden zurückgelegten Meter, weil sie immer wieder stehen blieben). Markus bemerkten sie kaum.

Ansonsten waren die Gänge wieder einmal leer, die Menschen waren wohl allesamt entweder draußen, oder hatten sich komplett zurückgezogen. Der Aufzug brachte den Technik-Experten schnell nach unten, von dort war der Weg zum Anlegestellen-Aufzug nicht mehr weit. Er war noch gute zwanzig Meter entfernt, nur einen Meter neben ihm ein Cocktailstand, als die Aufzugtür sich öffnete, und eine Gruppe von drei Personen herauskam: Eine junge Frau, ein etwas schräg angezogener, schmächtiger Glatzkopf und ein Asiate. Die drei sahen sich, scheinbar ziemlich begeistert, in ihrer neuen Umgebung um.
« Letzte Änderung: 22.05.2015, 18:35:59 von Sternenblut »
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Noth

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« Antwort #38 am: 22.05.2015, 19:02:12 »
Überrascht trat Tián aus dem Fahrstuhl. So schnell oben zu sein, hatte er nicht erwartet. Der Anblick aber raubte ihm den Atem. Es war einfach beeindruckend was hier in so kurzer Zeit mitten im Meer errichtet wurde. Sein Blick wanderte über das Deck, die Berge und wieder zurück. Lindas Worte umschrieben genau das was er gerade dachte. Es war erlegend, schön und noch pragmatisch.

Langsam wanderte sein Blick zu den Menschenmassen an Deck. Sein bewundernder Gesichtsausdruck wandelte sich kurz zu einem nicht so erfreuten doch dann lächelte auch er. „Ganz schön voll hier, aber es ist ja auch die Eröffnung und wau sind das viele verschiedene Menschen.“ Er machte seinen Briefumschlag so klein es ging und steckte ihn weg. Dabei ließ er seinen Blick weiter Schweifen bis er das fand, was er suchte. „Seht da.“ sagte er und deutete auf einen Cocktailstand gut zwanzig Meter von ihnen entfernt. „Da finden wir doch sicher was passendes für uns zum trinken und dann genießen wir die Eröffnung.“ Zu beiden lächelte er freundlich und ging langsam auf den Stand zu. Seine Hände versenkte er in die Taschen seines braunen Parkas, welchen er offen trug.

Duncan Buchanan

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« Antwort #39 am: 23.05.2015, 09:21:15 »
"Verdammt, Zhang, dich hab ich hier nicht erwartet. Immer noch nicht zurück nach China geschickt worden?" Buchanan erhebt sich, geht zu seinem alten Kameraden, beglückt ihn mit einem kräftigen Händedruck. "Nichts aufregendes. Personenschutz- die Zeiten, in denen wir mit nur einer Handvoll Leute ein Lager der verdammten Machetenschwinger gestürmt und abgebrannt haben. Heute passe ich auf einen paranoiden Wissenschaftler auf, der Angst hat hier," er schließt mit einer Geste den gesamten Komplex ein, könnte ihm etwas geschehen. Aber hier ist die Sicherheit besser als im Buckingham Palace, habe ich das Gefühl. Hier ist es so sauber, ich glaube sogar wenn irgendein Spinner faules Obst nach ihm schmeißen würde würde irgendwas es vorher polieren und saubermachen. Und das ist die schlimmste Gefahr die auf ihn zukommt. Und dafür ein solches Apartment und eine ziemlich gute Bezahlung? Untätig wie der kleine Finger eines Dudelsackspielers? Kann nicht klagen. Was treibt dich her? Steigst du auch ins Wissenschaftsgeschäft ein- oder willst du dich vielleicht mit dem großen Rock Power messen?`" Buchanan grinst ihn an. "Der soll hier irgendwo auch rumlaufen, angeblich. Vermutlich irgendein Promogag."

Sternenblut

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« Antwort #40 am: 23.05.2015, 12:44:00 »
Baihu erwiderte seinen Händedruck, und schenkte ihm ein breites Lächeln. "Klingt gefährlich", spöttelte er, mehr auf seinen Auftraggeber als auf Duncan bezogen. Ihm fiel auf, dass etwas an seinem asiatischen Freund anders war, konnte es aber nicht gleich greifen... dann sah er es. Seine Augen waren leicht milchig.

"Doch, ich war in China, bin jetzt auch auf einer Operation hier." Er verzog das Gesicht. "Mich hat's erwischt, Buchanan. Ich bin immer heil zurückgekommen, egal ob Islamisten, Schwerverbrecher, oder Regierungstruppen. Nie auch nur ein ernster Kratzer. Und dann..." Er seufzte. "Eine beschissene Übung. Mein dämlicher Offizier konnte eine echte Handgranate nicht von einer Attrappe unterscheiden. Drei Monate Krankenhaus, der rechte Arm ist nicht mehr kampfgeeignet, und ich seh wie ein Neunzigjähriger ohne Brille."

Er breitete die Hände aus. "Das hier soll wohl eine Art Wiedergutmachung sein. Beförderung, strategische Verantwortung - die wollen mich an einen Schreibtisch setzen. Dabei lege ich nur mit dem linken Arm noch immer jeden meiner Kollegen auf die Matte."

Er lachte. "Aber, ja, zumindest kann ich mir die nächste Rock Power-Premiere ansehen!"
« Letzte Änderung: 23.05.2015, 12:44:50 von Sternenblut »
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Markus Müller

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« Antwort #41 am: 27.05.2015, 02:37:13 »
Markus sah die drei Personen aus dem Aufzug kommen, dem Aufzug, den er aufsuchen und beobachten wollte. Na gut, eine der Personen wird woghl der Gesuchte sein. Tián Haas schien ein asiatischer Name zu sein. Also kam nur eine Person der Gruppe in Frage. Markus folgte den Dreien zum Coctailstand. Er würde sich dort einen Drink bestellen und sich in der Nähe der Gruppe aufhalten. Vielleicht bekam er ja Informationen zur Identität der Fremden. Von seiner Position konnte er auch noch die Aufzugstür im Blick behalten, für den Fall, er würde sich jetzt irren.

Sternenblut

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« Antwort #42 am: 27.05.2015, 02:46:02 »
Die drei näherten sich plaudernd, lachend und staunend dem Stand. Der glatzköpfige, schmächtige Mann sprach mit eindeutig deutschem Akzent: "Also gut, ich gebe die erste Runde, Tián danach, und als Gentleman bestehe ich darauf, dass Linda von uns beiden eingeladen ist. Alle d'accord?"

Linda sah lächelnd zu dem Deutschen. "Ingenieur, wandelndes Lexikon, Cineast und jetzt auch noch Gentleman - du überrascht mich immer wieder aufs Neue, Jonas!" Kurz beugte sie sich zu Tián vor und flüsterte ihm zu: "Du musst aber nicht mitmachen. Ich bin schon ein großes Mädchen und kann für mich selber zahlen."
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« Antwort #43 am: 27.05.2015, 06:04:07 »
Als die Asiatin auf sich neben seine Liege stellte, stand Richard auf. Noch während er sich zu der Dame umdrehte, warf er den anderen beiden Frauen ein herzliches Lächeln zu. Das er dann natürlich auch der Bikini-Schönheit, wenn Mann den auf dieses Aussehen stand, vor sich schenkte.
"Natürlich dürfen sie. Ich bin immer für meine Fans da."
Wieder mal schlich sich ein spitzbübisches Grinsen in sein Gesicht, das sich bisher als sehr populär erwiesen hatte.
"Allerdings glaube ich nicht, daß dies Zufall ist. Jemand wie sie, weiß bestimmt, wie sie bekommt, was sie möchte. Wie in diesem Fall die Erfüllung ihrer Hoffnung auf meine Gesellschaft!"
Richard wingte einen Kellner heran, damit sich die Dame etwas zu trinken nehmen konnte.
Interessiert betrachtete er weiter ihr Gesicht und wartete darauf, ob sie sich vorstellen würde.
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

Markus Müller

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« Antwort #44 am: 27.05.2015, 09:05:32 »
Markus freute sich innerlich, dass er die Zielperson gefunden hatte.

Sie wollen Tián Haas.

Das hatte F. geschrieben. Nun, es war sicherlich gut, diesen Tián nun im Auge zu behalten. Vielleicht ergab sich ja etwas Ungewöhnliches, da war es gut, wenn er in der Nähe blieb. Oder der Asiate führte ihn zu Sektion U. Da musste Markus Wachsamkeit noch höher sein. Um einen klaren Kopf zu behalten, bestellte er sich einen Virgin Strawberry Magarita und genoss diesen sichtlich. Dabei behielt er Tián im Auge und versuchte, weiterhin das Gespräch zu verfolgen.
« Letzte Änderung: 27.05.2015, 09:06:23 von Markus Müller »

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